Gut zu wissen! Man sollte sich also nicht 100% auf diese Seite verlassen. Ich gehe aber trotzdem mal davon aus, dass Drache in irgendeiner Sendung mal zu Wort kam!
Oh Wunder! Ich habe im Internet ein paar Zitate von Heinz Drache gefunden.
Über seine erste Rolle im Kurt Ulrich Film "Der Rächer":
"Niemand dachte daran, dass ich später Auftritte in weiteren Edgar Wallace-Filmen bekommen würde."
Über Wallace-Regisseur Alfred Vohrer:
"Alfred Vohrer war sicher kein Genie, aber er verstand es ausgezeichnet spannende Krimis mit hervorragender Präzision zu drehen."
Über seinen letzten Film "Der Hund von Blackwood Castle" und sein Abschied von Wallace:
"Mein Vertrag bei Constantin war ausgelaufen, so dass ich mich wieder ganz auf das Theater konzentrieren konnte. Das Filmen habe ich ja nie so richtig ernst genommen, aber allein vom Theater hätte ich meine Familie sicher nicht so gut ernähren können." (8)
Heinz Drache haben Sie in Thailand, bei den Dreharbeiten zum SCHWARZEN PANTHER VON RATANA, 25 DM für ein Bordell geliehen?
Jaaa... das stimmt. Das habe ich auch nur verraten, weil er mir die 25 Mark heute noch schuldig ist. Aber auch sonst hatte Drache ganz seltsame Ideen, wie man sich vor der Kamera gibt. Für eine Szene sollten wir uns prügeln, und wir studierten die Choreographie mit Brad Harris ein. Das heißt, ich studierte sie mit Harris ein, Drache schaute sich das nur an und meinte, das würde ihm reichen. Vor dem Dreh mußten wir das aber logischerweise auch zusammen probieren. Also redeten wir auf ihn ein, bis er sich dazu bereiterklärte. Dann passierte folgendes: Jedesmal wenn ich einen Schlag auf Draches Magen andeutete, streckte er seinen Bauch sogar noch heraus. Wenn man jemanden in den Magen boxt, passiert jedoch das Gegenteil. Er war nicht in der Lage, das zu kapieren. Das war einer der auf Wolken schwebt, die schon gar nicht mehr gab.
Sorry, aber das hört sich schon etwas seltsam an. Ich habe schon viel Zeit damit verbracht, zu erforschen, wie Heinz Drache früher von seinen Kollegen gesehen wurde und kam zu dem Ergebnis, das er ein netter und sehr professioneller Mensch gewesen ist. Aber es ist trotzdem schön, noch andere Aussagen über ihn kennenzulernen.
Wobei man solchen Aussagen eines Schauspielers über einen Kollegen oft mit großer Skepsis begegnen sollte, denn oft herrschen hier Meinungen vor, die durch Abneigungen oder sonstige Zwistigkeiten begründet sind. Also im Klartext: Es gab sicher die ein oder anderen Schauspieler die sich früher schon nicht leiden konnten... Deshalb kommt es immer wieder vor, dass der eine über den anderen schwärmt, während der andere nur negatives zu berichten hat.
Die Tatort-Krimis mit Drache haben mir ausnahmslose alle sehr gut gefallen. Ich finde es sind die besten Folgen der 80er jahre überhaupt. Als Bülow hatte er den Charme, den er in den Wallace-Verfilmungen manchmal vermissen ließ. Da war er irgendwie glatter!
nachdem ich nun den rächer gesehen habe, ist es bei mir soweit. heinz drache hat platz eins übernommen. er ist mittlerweile mein lieblingsinspektor, bei den ew filmen und hat somit blacky von seinem platz vertrieben. seine großspurige und immer ruhige art haben mich vollends überzeugt. er liefert sich tolle wortgefechte und ist auch gerne mal bereit einen kleinen morbidem spruch loszulassen. ein toller darsteller.
Neben "BLACKY" mein Topfavorit der EW-Serie.Gerade seine oft kritisierte "arrogante"Art stellt DEN Gegenpart zu Herrn Fuchsberger dar,der "Liebhaber"und Smart-Boy hätte auch gar nicht zu ihm gepasst.Sein Charisma zeigte Drache schon "Im HALSTUCH",seit dem bin ich DRACHE-FANSein letzter "Einsatz" im "Hund von Blackwood..."war klasse. Übrigens der einzigste gelungene Farbfilm der Serie(die anderen sehe ich nicht)
ich war am samstag auf dem friedhof berlin -dahlem auf heinz draches grab.ich habe es schnell gefunden.und habe mir erlaubt eine rose auf sein grab zulegen.er hat mir/uns allen viel freude und unterhaltung im kino und fernsehen gebrachtdarum meine kleine geste mit der rose.
Dass Heinz Drache weit davon entfernt ist, ins Vergessen zu geraten, zeigt dieses umfangreiche Diskussionsthema. Als Inspektor, aber auch als Verdächtiger und als Mörder veredelte Drache acht Wallace-Krimis: „Der Rächer“ (Michael Brixan), „Die Tür mit den 7 Schlössern“ (Dick Martin), „Der Zinker“ (Bill Elford), „Das indische Tuch“ (Frank Tanner), „Der Hexer“ (James W. Wesby), „Neues vom Hexer“ (dito), „Das Rätsel des silbernen Dreieck“ (Carl Flemming) und „Der Hund von Blackwood Castle“ (Humphrey Connery) kann man sich nicht ohne ihren jeweiligen „Helden“ vorstellen. Auch in „Sanders und das Schiff des Todes“, der zweiten Edgar-Wallace-Afrika-Produktion, übernahm Drache eine führende Rolle. In seinem Schaffen weiterhin interessant: „Spion für Deutschland“ (1956), „Madeleine Tel. 13 62 11“ (1958), „Bei Anruf Mord“ (1959), „Der Rest ist Schweigen“ (1959), „Die Frau am dunklen Fenster“ (1960), „Das Halstuch“ (1961), „Nur tote Zeugen schweigen“ (1962), „Das Wirtshaus von Dartmoor“ (1964), „Schüsse im Dreivierteltakt“ (1964), „Zeugin aus der Hölle“ (1965), „Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu“ (1966) sowie seine Auftritte bei „Der Alte“, „Derrick“, „Tatort“ und „Soko 5113“.
Heinz Drache hatte in allen seinen Auftritten etwas Überlegenes an sich, das ihn von seinen Kollegen abhob. Ob sich diese Überlegenheit durch coolen Snobismus wie bei Wallace oder durch weltmännische Erfahrung wie im „Tatort“ ausdrückte, war nur eine Frage seines Alters – beides wirkt auf den Zuschauer so beeindruckend, dass Drache fraglos zu den größten Mimen seiner Zeit gezählt werden kann. In einem Interview, das auf Deutscher-Tonfilm.de zu lesen ist, beschreibt er seine Erfahrung bezüglich der Edgar-Wallace-Drehs wie folgt:
Zitat von Heinz Drache bei Deutscher-Tonfilm.deAlfred Vohrer war sicher kein Genie, aber er verstand es ausgezeichnet spannende Krimis mit hervorragender Präzision zu drehen. Auch das restliche Drehteam war angenehm und nach dem „Hexer“-Erfolg gab es ein großes Fest mit allen Darstellern. Wir haben sogar Statisten als englische Bobbies für den Empfang der Gäste engagiert.
Über Draches Verhalten gibt es dagegen andere Aussagen. Eva Ebner erzählt eine Anekdote über seine Eitelkeit und Brigitte Grothum gibt zu, froh darüber gewesen zu sein, statt mit ihm immer mit Blacky gedreht haben zu dürfen. Was auch immer hinter diesen Kommentaren steckt, so darf man sich sicher darüber sein, dass Begabung auch anerkannt werden sollte. Heinz Drache – Zweitplatzierter im Edgar-Wallace-Schauspieler-Grandprix – war mit markantem Gesicht und ebenso einprägsamer Stimme eben immer ein Highlight.
Über Draches Grab wurde bereits mehrfach im Forum geschrieben. Dass es sich auf dem Dorffriedhof Berlin-Dahlem befindet, ist hinlänglich bekannt – ältere Beiträge dazu verlinke ich am Ende dieses Textes. Percy Lister und ich (nach mühsamer Buddelarbeit mit dem Ausguss einer Gieskanne bei Wolfgang Lukschy nun endlich mit einem kleinen Schäufelchen bewaffnet) wollten dem „großen Herrn“ der Reihe natürlich ebenfalls einen Besuch abstatten. Drache teilt seine letzte Ruhestatt mit seiner langjährigen Frau Rosemarie, geb. Nordmann. Er heiratete sie 1957 und hinterließ mit ihr drei Kinder. Doch eine Erzählung Percy Listers verblüffte mich: Sogar im Wallace-Lexikon sei nachzuschlagen, dass Drache nicht ganz unschuldig in diese Ehe kam. 1948 hatte ihm Wallace-Darstellerin Edith Teichmann bereits ein Kind geschenkt:
Zitat von Berliner ZeitungAls sie während des Kriegs in Nürnberg debütierte, verliebte sich das gesamte Ensemble in sie. Ein 18-jähriger Soldat, der vorübergehend fürs Theater freigestellt war, eroberte die 20-Jährige. Sein Name: Heinz Drache. Die beiden bekamen 1948 eine Tochter, Angelika. Da war das Schauspielerpaar gerade bei Gustaf Gründgens in Düsseldorf engagiert.
Interessant ist, dass die Hälfte der Drache-Nachrufe sich darauf bezieht, Drache habe insgesamt drei Kinder hinterlassen. Sollte die Beziehung zu Angelika Teichmann abgebrochen oder die Journalisten des Jahres 2002 im Umgang mit außerehelichen Kindern etwa noch so engstirnig sein, dass sie besagte Tochter nicht mit anführen? Ist es schlicht eine fehlende Information oder gab es vor Draches Ableben einen weiteren Todesfall in der Familie? In Anbetracht der Tatsache, welch einen schönen, aufwändig gepflegten und jahreszeitenbezogenen Eindruck die gemeinsame Grabstelle von Heinz und Rosemarie Drache hinterlässt, darf man hoffentlich davon ausgehen, dass die Familie in jedem Fall eng und harmonisch beieinandersteht.
Weitere Infos von Barnaby:Link Weitere Infos vom letzten Foren-Treffen:Link
Wir hatten für Heinz Drache eine Sonnenblume im Topf besorgt, da sie uns für den dominanten Charakter des Darstellers passend erschien. Sie leuchtet aus dem Meer von weißen und silbergrauen Pflanzen hervor.
Mein Vater hat in der Tat 3 Kinder hinterlassen. Er hat eine Tochter mit Edith Teichmann, und 2 Kinder (einen Sohn und eine Tochter) mit seiner langjährigen Ehefrau Rosemarie, meiner Mutter. Er hatte selbstverständlich mit seiner ältesten Tochter immer Kontakt, sie wurde ja auch von ihm und nicht von ihrer Mutter großgezogen und lebte dann später, nachdem er meine Mutter geheiratet hat, in unserer Familie.
Vielen Dank für deine erhellende Auskunft, Nicole. Ich finde es toll, dass per Netz die Möglichkeit besteht, solche Bande zwischen Filmliebhabern und den Familien der Schauspieler zu knüpfen, und dass du die Posts zu Heinz Drache verfolgst. Schönes Wochenende!