Für mich der schlechteste aller Rialto-Wallace-Filme und das, obwohl ich ein großer Kinski-Fan bin. Es kommt für mich überhaupt keine Spannung oder Atmosphäre auf. Störend finde ich irgendwie auch die Sex-Szenen darin. Die wirken auf mich so, als ob man die unbedingt noch irgendwie mit unterbringen wollte. Günther Stoll, den ich auch gerne sehe, wirkt hier bereits sehr farblos. Seine Rolle hat so wenig Gewicht, dass man sie genausogut hätte ganz streichen können. Das beste an diesem Streifen ist tatsächlich die Musik..
Der Abgesang der Wallace Reihe. Vor zwei Wochen habe ich mir den Film seit langem mal wieder reingezogen. Ich habe mich immer wieder kurz vorm "einnicken" erwischt. Ohne die bekannten Schauspieler wäre der Film kaum auszuhalten. Die Unfallszenen sind eindeutig Spielzeugfahrzeugen zuzuordnen - schlechter gehts kaum. Für mich der schlechteste aller Wallace Filme, Kinski konnte den Film leider nicht retten. Die Musik ist der einzige Lichtblick.
Gestern einmal wieder gesehen und folgende Meinung gebildet:
Das Gesicht im Dunkeln (BRD / IT 1969)
- Darsteller: Klaus Kinskis Rolle in diesem Film ist für Wallace-Verhältnisse in zweierlei Hinsicht untypisch: Es handelt sich nicht um einen Nebenpart und noch dazu trägt die Figur des John Alexander einige sympathische oder wenigstens bemitleidenswerte Züge. Als Opfer einer ausgeklügelten Intrige erinnert seine Position leicht an die Hellmuth Langes in „Der Fälscher von London“. Kinski überzeugt durchaus in seiner Rolle; der deutschen Fassung geht jedoch ein großes Stück Charme durch die Synchronisation seines Parts durch Gert Martienzen verloren. Margaret Lee als Helen Alexander beeindruckt in ihrem kurzen Auftritt als Helen ebenfalls und bleibt den gesamten Film über in Erinnerung. Sidney Chaplins Darstellung kann man genauso wie die Christiane Krügers getrost als durchschnittlich bezeichnen, während Annabella Incontrera die „Freundin“ Helens doch glaubhaft machen kann. Im Ermittlerduo gibt der zweite Ermittler eine wesentlich denkwürdigere Performance als der blasse Günther Stoll.
- Regie: Die Regie von Riccardo Freda muss man in zwei Aspekte aufteilen. Einige Szenen sind, vor allem im Punkt Inszenierung, handwerklich ansprechend und wirklich spannend gelungen, wohingegen andere durch besondere Langeweile hervorstechen. Leider gewinnen letztere oftmals die Oberhand und verwässern den Film. Zentrale Szenen sind jedoch gut gemacht (z.B. John sieht den Film mit der „Gräfin“ zum ersten Mal; die Sachen Helens tauchen wieder auf etc.). Sowohl der Anfang als auch das Ende wirken jedoch gehetzt. Einige Szenen sind im Gegensatz zu den recht langen Bildern des Mittelteils einfach zu kurz und knapp gelungen und lassen wirkliche inhaltliche Bedeutung vermissen. Die grauenhaft schlechten Unfallszenen stehen in starkem Kontrast zur sonstigen Inszenierung.
- Drehbuch: Aus der Geschichte ließe sich eigentlich viel machen. Leider hängt der Spannungsbogen an einigen Stellen merklich durch. Dramaturgische Höhepunkte wurden oft zu wenig bzw. zu oberflächlich ausgekostet. Hätte man das Zeitgefühl 1969 weniger einfließen lassen und die Handlung sorgfältiger und seriöser ausgearbeitet, wäre daraus – wohl auch unter einem anderen Regisseur – ein glänzender Wallace-Film mit guten Giallo-Möglichkeiten geworden.
- Kamera: Die Farbkompositionen des Films wirken großteils sehr stimmig. Leider ist die Handkamera aber auch dann im Einsatz, wenn stehendes Bild von Vorteil gewesen wäre. Insgesamt jedoch wird angenehm mit der Dunkelheit der Hafengassen und den schrillen Beleuchtungen der Klubs gespielt.
- Musik: Das große Highlight des Films ist die wunderschöne Musik von Nora Orlandi. Der Schlager Helens als wiederkehrendes Motiv des Films ist klug gewählt und hervorragend komponiert.
- Gesamtwirkung: Ein durchschnittlicher Wallace-Film, der stark in seiner Qualität schwankt und über dessen verschenkte Möglichkeiten man sich durchaus ärgern kann. Durch oftmalige Langeweile kein sonderliches Highlight und vielen anderen Produktionen der Reihe unterlegen. Deshalb:
Günther Stoll hat hier wirklich kein großen Spielraum, man sieht ihn ja verhältnismäßig wenig! Die Geschichte ist auch eher uninteressant und vorallem die ungewohnte Synchronisation von Kinski finde ich störend. Ich hab mir den Film nur 2 mal bisher angesehen und werde ihn wahrscheinlich nicht mehr so oft aus dem Regal nehmen.
Einziger positiver Punkt ist für mich die Musik.
Kein Wunder, dass Wendlandt seinen Namen nicht in den Credits haben wollte.
Hatte inzwischen die möglichkeit die Langfassung des Films zu sehen....
Insgesamt , wikt das ganze schon runder und ausgewogener. Oft fehlen in der deutschen Fassund die Anfänge und die Enden der Szenen - der Fim wirkt dadurch viel ruhiger und professioneller - auch werden manche scheinbaren Logiklöcher umgangen. Leider kommt eine zwar Inhaltlich interresante aber furchtbar schlech gemachte Szenen am Anfang des Fims hinzu, in der man mehr über John und Helens Beziehung erfährt als sie sich noch liebten ( aber diese Rückprojektion ist fast so schlecht wie der Unfall ...)
Da ich an sich ruhigre Psychothriller gerne sehe, lieg mag ich auch die Grundidee von "Das Gesicht im Dunkeln" , ich finde es nur schade , das der Film so viel Potetial verschenkt ...
Negatiev Fallen weiterhin auf :
Kontinuitätsfehler (Kinski mit und Ohne Hut - Schlamperei)
Hier eine absolute Zustimmung von mir, auch was die Anmerkungen zu der Langfassung angeht. Leider hat man bei "Gesicht im Dunkeln" einiges - besonders durch handwerklich-technisches Versagen - verschenkt. Vor dem Hintergrund der sich Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre in Italien filmisch auftuenden (Psycho-)krimimöglichkeiten hätte man auch hier einen hochgelungenen Film drehen können, wenn mehr Sorgfalt auf Details gelegt worden wäre.
Ein Film den ich vor Jahren anschaute und sofort wieder vergessen wollte. Kein bisschen Spannung.schlechte Schauspieler (außer Klaus Kinski) einziger Lichtblick ist die Musik. Über die Effekte legen wir lieber mal den Mantel des Schweigens...
Bewertung: 3/10, nur wegern der Musik und Klaus Kinski.
Da ich diesen Film zum 40jährigen Jubiläum mir nun zum 74.Male angesehen habe, bleibe ich bei meiner bereits seinerzeit gefassten Meinung: Der ungewöhnlicheste und interessanteste Edgar-Wallace-Film der gesamten Serie. Dass vielen diesen Film nicht mögen liegt meist daran dass sie ihn entweder nicht verstehen oder ihn mit den restlichen 31 Filmen vergleichen. Und dies ist von vornherein ein falsches Herangehen an diesen außergewähnliche Film. Der Film hat nach all diesen Jahren weder an Spannung noch an Atmosphäre verloren.
Gleich zu Beginn die Verfolgungsjagd durch nasse Strassen bei trüben Wetter ist eines der besten Opener der gesamten Serie. Dann die bizarre Frage: Lebt Helen noch oder ist sie tot? Durch den gesamten Film stellt sich dieses Frage genauso die Frage: Ist John Alexander der Mörder seiner Frau oder nicht? Die Schauplätze sind sorgsam gewählt und der Kameramann fängt ungemein schöne Bilder ein. Die Musik ist durchgehend passend zum Film. Über die Darsteller lässt sich - wie bei jedem Wallace - streiten. John Alexander wird als 35jähriger beschrieben und Kinski ist bereits 43 zu Beginn der Dreharbeiten. Über die schlechte Technik (Zug- und Autocrash) wurde ja schon oft geschrieben - hier hätte man in der Tat besser rangehen können.
FAZIT: Nach 40 Jahren immer noch ein außergewöhnlicher Edgar-Wallace-Thriller, der weder was an Spannung noch an Atmosphäre in dieser Zeit verloren hat!
Beim besten Willen - und ich kann dem "Gesicht im Dunkeln" einiges abgewinnen! - ist es vermessen, den Opener als einen der besten der Reihe zu bezeichnen. Ich teile deine Meinung, dass der Film eine ganz eigene und sehr interessante Art von Spannung aufbaut, die zwar nicht immer wasserdicht ist, aber sich wirklich in einer unikaten Atmosphäre niederschlägt; doch wenn du schon einräumst, dass man die technische Seite besser hätte aufbereiten müssen, so solltest du auch eingestehen, dass der absolut künstlich aussehende Zeitraffer, der über den gesamten Opener gelegt wurde, neben dem Spielzeugcrash nicht unwesentlich dazu beiträgt, den - im negativen Sinne des Wortes - artifiziellen Look dieser Szene zu kreieren. So vermurkste man durch den unausgegorenen Einsatz von Technik gleich in mehrfacher Hinsicht das eigentlich appetitanregende Setting. Mehr noch: Aus der deutschen Fassung wird für den Zuschauer nicht ersichtlich, dass es sich um das vorgezogene Ende des Films handelt (im Gegensatz anderen Sprachvarianten, in denen man zur Erklärung dieses Umstands einen Erzählerkommentar bekommt). Dafür, dass man das alles ruiniert hat, sollte dieser Film die "Goldene Himbeere" für den miesesten Opener bekommen. Glücklicherweise steigert sich die Qualität nach dieser Szene.
Es ist völlig egal, wie ich an dieses Machwerk "herangehe" - er bleibt einfach uninteressant und langweilig. Da ziehe ich selbst noch HALBMOND und STECKNADEL vor. Sogar der GORILLA gefällt mir besser, da er einfach grottiger und humorvoller ist.
Zitat von GubanovBeim besten Willen - und ich kann dem "Gesicht im Dunkeln" einiges abgewinnen! - ist es vermessen, den Opener als einen der besten der Reihe zu bezeichnen. Ich teile deine Meinung, dass der Film eine ganz eigene und sehr interessante Art von Spannung aufbaut, die zwar nicht immer wasserdicht ist, aber sich wirklich in einer unikaten Atmosphäre niederschlägt; doch wenn du schon einräumst, dass man die technische Seite besser hätte aufbereiten müssen, so solltest du auch eingestehen, dass der absolut künstlich aussehende Zeitraffer, der über den gesamten Opener gelegt wurde, neben dem Spielzeugcrash nicht unwesentlich dazu beiträgt, den - im negativen Sinne des Wortes - artifiziellen Look dieser Szene zu kreieren. So vermurkste man durch den unausgegorenen Einsatz von Technik gleich in mehrfacher Hinsicht das eigentlich appetitanregende Setting. Mehr noch: Aus der deutschen Fassung wird für den Zuschauer nicht ersichtlich, dass es sich um das vorgezogene Ende des Films handelt (im Gegensatz anderen Sprachvarianten, in denen man zur Erklärung dieses Umstands einen Erzählerkommentar bekommt). Dafür, dass man das alles ruiniert hat, sollte dieser Film die "Goldene Himbeere" für den miesesten Opener bekommen. Glücklicherweise steigert sich die Qualität nach dieser Szene.
Ich kann Deinen Einwand schon verstehen - aber wie ich schon in anderen Threads schrieb - hatte ich das Vergnügen den Film mehr als ein Dutzend Mal auch auf einer Kinogroßleinwand zu sehen. Und hier kommt das alles natürlich auch anders und besser rüber als über den Bildschirm. Und dieser Ersteinbdruck des Films bleibt auch über Jahrzehnte positiv hängen. Bis auf den Endcrash gefällt mir dieser Opener im besonderen Maße - aber wie gesagt - alles Geschmacksache. Was ich auch bei jedem Sehen immer wieder feststelle ist, dass der Film so kurzweilig spannend ist, dass man kaum bemerkt wie schnell er vorüber ist. Freue mich auf jeden Fall auf das nächste Sehen am 4. Juli.
Joachim. P.S.: Der Film hat keinerlei Humor - darauf hatte man damals großen Wert gelegt - man wollte einen Psycho-Thriller von internationalem Format kreieren, was ja 100%ig gelungen ist. (Muß einmal die zeitgenössischen Kritiken heraussuchen, die dies im besonderen Maße lobten.)
Der Opener steht auch bei mir ganz oben im Ranking. Natürlich ist er ziemlich dilletantisch in Szene gesetzt, aber es handelt sich einfach um einen hervorragenden Einfall, ich möchte fast sagen progressiv, auch weil die Titelcredits über den brennenden Wagen gelegt wurden. Was das Verständnis angeht, muss ich Gubanov rechtgeben. Als ich den Film mit etwa 10 Jahren zum ersten Mal sah, war ich zunächst, und eigentlich Jahre lang der Ansicht, dass es sich bei dem Anfangscrash um den tödlichen Unfall von Helens Mutter gehandelt hat. Aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich Das Gesicht im Dunkeln erst 6-7 Jahre später zum zweiten Mal sah. Ich mag den Film wahrscheinlich heute so sehr, weil ich ihn als Kind nicht verstanden habe
Zitat von PrismaDer Opener steht auch bei mir ganz oben im Ranking. Natürlich ist er ziemlich dilletantisch in Szene gesetzt, aber es handelt sich einfach um einen hervorragenden Einfall, ich möchte fast sagen progressiv, auch weil die Titelcredits über den brennenden Wagen gelegt wurden. Was das Verständnis angeht, muss ich Gubanov rechtgeben. Als ich den Film mit etwa 10 Jahren zum ersten Mal sah, war ich zunächst, und eigentlich Jahre lang der Ansicht, dass es sich bei dem Anfangscrash um den tödlichen Unfall von Helens Mutter gehandelt hat. Aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich Das Gesicht im Dunkeln erst 6-7 Jahre später zum zweiten Mal sah. Ich mag den Film wahrscheinlich heute so sehr, weil ich ihn als Kind nicht verstanden habe
Der Film hatte nicht umsonst zum Start FSK 18! - Beim allerersten Mal Sehen mit 12 1/2 Jahren musste ich auch erstmal schlucken, da ich bis Dato nur die Farbfilme Hund bis Glasauge kannte. Drei Jahre später als wird kurzfristig Samstagnachmittag einen Film für abends suchten (Die Kopie des Films DIE RECHTE UND DIE LINKE HAND DES TEUFELS war unspielbar) setzte ich ohne viel zu Fragen DAS GESICHT IM DUNKELN ein. Und schon gefiel mir der Film wesentlich besser als drei Jahre zuvor.
„Das Gesicht im Dunkeln“ belegt mit 55 Prozent den 34. Platz im Edgar-Wallace-Filmgrandprix 2009. Der Film erhielt folgende Wertungen: Gesamtpunktzahl: 512,35 Punkte; durchschnittliche Punktzahl pro Werter: 24,40 von 50 Ergebnisse der Einzelkategorien: • Gesamtwertung: 144,2 Punkte – Platz 34 (49%) • Einzelwertung „Darsteller“: 57,5 Punkte – Platz 34 (56%) • Einzelwertung „Spannung“: 51,4 Punkte – Platz 34 (54%) • Einzelwertung „Mörder“: 53,6 Punkte – Platz 33 (56%) • Einzelwertung „Regie“: 40,3 Punkte – Platz 34 (42%) • Einzelwertung „Drehbuch“: 60,8 Punkte – Platz 29 (66%) • Einzelwertung „Musik“: 74,7 Punkte – Platz 18 (79%) • Einzelwertung „Humor“: 29,8 Punkte – Platz 35 (34%)
Die größte Abweichung von der durchschnittlichen Wertung beträgt 16,7 Punkte, die durchschnittliche Abweichung beträgt 8,4 Punkte. Am nächsten dran war HerrEppler mit einer Abweichung von nur 4,5 Punkten.
ich finde es schade das der Film so weit hinten gelandet ist... Die Darsteller fand ich sehr gut, und die Musik sogar noch besser. Insgesamt gefällt mir der Film bedeutend besser als einige Filme die weiter vorne gelandet sind