Als ich den Film das erste mal gesehn habe war ich ziemlcih geschockt darüber das Karin Dor die Täterin ist. Aber das störte mich dann doch nicht wirklich Der Postraub wurde ebenfalls gut inzieniert. Eddi Arent hat hier seine wie ich finde beste Rolle Nur das Ende finde ich ziemlichdaneben. Legge erschießt Marney und Ambrose erschießt Legge. Aber trotzdem einer gelungender Wallace, den ich mir immerwieder gerne anschauen werde. 4/5 Punkten
"Ein Mönch ist doch keine Nonne!" "Nein aber ein Mann!"
Auch diesen Film habe ich erst neulich wieder gesehen. Geb euch Recht, Karin Dor spielt hier wirklich ganz anders als sonst, bzw. sie hat eine komplett andere Ausstrahlung, aber gerade das zeigt ja auch eigentlich was für eine gute Schauspielerin sie ist. Kann wirklich nur jedem der diesen Film nicht so mag empfehlen ihn nochmal anzusehen. Wie ich vorher schonmal geschrieben hatte, konnte ich früher mit dem Film auch überhaupt nichts anfangen. Aber inzwischen sehe ich diesen Film doch recht gerne. Viele Wallace-Filme sind von der Handlung und Grundstruktur ja doch sehr ähnlich, und da dieser Film von der Handlung und Stimmungsaufbau mal komplett aus der Reihe fällt, ist dass meine Erklärung dafür dass ich es manchmal einfach als etwas "erfrischendes" sehe mal etwas anderes zu sehen.
Ich finde, der Film gewinnt bei mehrmaliger Betrachtung. Man kann das Spiel von Karin Dor dann eingehender studieren und merkt, wie gut sie ihre Rolle ausfüllt.
das sind di attribute dieses filmes! ein top film!!! sicherlich nicht dr beste, da eher der raub im ittelpunkt steht und auch die atmosphäre fehlt, abr dafür ein sehr einprägsamer wallacefilm! TOP!
Die Geschichten des Film's verlaufen parallel und schmelzen zum Schluss zusammen.. Einmal geht es um den Postraub (sehr aktuelle Geschichte für damals) und einmal um den Rasiermesser-Mörder. Man merkt schon gleich eine Verbindung.
In dem Film fehlen klassische Wallace-Merkmale wie Wald/Nebel und positives Ende. Das Schloss hier wirkt sehr triste und traurig.
Die Geschichten überzeugen aber und sind sehr logisch. Darsteller wie Fuchsberger,Dor,Clarin,Rilla,Häussler usw. geben beste Leistungen ab.
Der Schluss schockt und kommt überraschend. Fast schon Kultstatus hat die Szene,passend untermalt von Peter Thomas,als Blacky traurig Richtung Schloss schaut und dann alleine wegfährt.
Ein Rasiermesser-Mord schon etwas heftiger.
Arent hier wirklich komisch und niedlich (Amelie). Er lockert den etwas ernsteren Wallace-Film auf. Gleiches gilt für Schürenberg.
Zwar nicht mein Lieblings-Reinl,aber ein gut gemachter (mit viel Tempo) Wallace-Krimi.
Nach langer Wallace-Pause habe ich heute wieder einmal diesen Film gesehen und mir folgende Meinung gebildet:
- Darsteller: Allein durch die Tatsache, dass „Zimmer 13“ einer der zwei Edgar-Wallace-Filme ist, in denen Joachim Fuchsberger und Karin Dor zusammen spielen, macht den Film zu etwas Besonderem. Auch wenn es kein Happy-End gibt, so macht es doch Freude, beide interagieren zu sehen. Beide sind untypisch besetzt. Bei Karin Dor ist es natürlich schon mehrfach angesprochen worden, doch Fuchsberger wurde ebenfalls anders gezeichnet. Er ist nicht der treuherzige Scotland-Yard-Detektiv, sondern ein schnippischer Privatdetektiv, der vor Affären nicht zurückschreckt, wie man am Anfang sieht. Nachdem Siegfried Schürenberg in drei Teilen nicht den Sir John gespielt hatte, übernahm er für diesen Film wieder seine Paraderolle (O-Ton Sergeant Horse: „Ich dachte, das alte Ekel hätten sie längst pensioniert.“). Hans Clarin und Richard Häussler geben glaubwürdige Gangster ab, während Walter Rilla und Erik Radolf ein altes Familiengeheimnis zu decken versuchen.
- Regie: Dieser Film ist für mich Dr. Harald Reinls bestes Regiewerk der Wallace-Reihe. Der „Frosch“ war für einen Erstling gelungen, ließ aber viel vom späteren Charme vermissen, die „Bande“ ist zu reißerisch und unglaubwürdig, der „Fälscher“ lässt Wallace-Action vermissen, auch wenn er sonst recht clever gemacht ist, und meine Meinung zum „Mönch“ ist bekannt. Reinl verstand es hier geschickt, zwei Handlungen parallel so laufen zu lassen, dass beide gleichberechtigt erscheinen, mehr zu diesem Punkt unter „Drehbuch“. Durch beide Aktionen gewinnt die Geschichte schnell den nötigen Schwung, um den Zuschauer an die Leinwand oder an den Schirm zu bannen.
- Drehbuch: Nun etwas Genaueres zu den zwei Handlungssträngen: Während zu Beginn die Messermorde im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, wird im Laufe des Films der Fokus in Richtung Zugüberfall verschoben, um im Finale schließlich beides zusammenzubringen. Der Überfall des Geldtransportzuges war damals nach dem britischen Postzugraub hochaktuell. „Die Gentlemen bitten zur Kasse“ als erste Verfilmung desselben anzusetzen, ist also nicht korrekt, wenngleich „Zimmer 13“ natürlich die Umstände der Tat stark abändert. Quentin Philips (d.i. Will Tremper) schrieb nur dieses eine Drehbuch zur Serie, was ich recht verwunderlich finde. Es ist bestens gelungen und bricht in einigen Punkten mit den festgefahrenen Schemata der vorangegangenen Vohrer- und Gottlieb-Produktionen. Er hätte sicherlich in der von Vohrer und Reinecker dominierten Spätphase der Wallace-Filme noch den einen oder anderen Kracher hervorbringen können!
- Kamera: Ernst Wilhelm Kalinke fängt die Geschichte in schönen Bildern ein. Die Aufnahmen in Dänemark erinnern an den Beginn der Wallace-Serie und geben der gesamten Produktion ein „ausländisches Flair“. Durch die schönen Schauplätze an der Eisenbahnstrecke und rund um das Schloss Marney sowie die Nahaufnahmen Karin Dors bietet der Film genug optische Pluspunkte... ;-)
- Musik: Peter Thomas’ Score zu diesem Film bringt mich in Verlegenheit. Auf der einen Seite ist er überaus clever eingesetzt. So hört man das „Rasiermesser-Motiv“ immer dann, wenn ein Mord geschieht, sich ein solcher ankündigt oder der Wahnsinn der Täterin durchbricht. Auf diese Weise kann der Zuschauer bei wiederholtem Betrachten feststellen, wie einfach es eigentlich gewesen wäre, Frau Dor als Mörderin zu identifizieren (auch durch Rillas Bemerkung, das Rasiermesser sei verschwunden, und die darauffolgene Erkundigung nach seiner Tochter hätte man schon nach viereinhalb Minuten den Täter erraten können). Auf der anderen Seite ist die Musik selbst nicht sonderlich gut gelungen. Sehr steril und wenig einfallsreich klingt das gehetzte Thema, das jeden Vergleich mit den vorangegangenen Filmmusiken verliert.
- Gesamtwirkung: Ein schöner Streifen mit gut erzählter Handlung und einem angenehmen Tempo. Die Darsteller sind ansprechend besetzt, nur die Musik schwächelt.
Zitat von Mamba91Nur das Ende finde ich ziemlichdaneben. Legge erschießt Marney und Ambrose erschießt Legge.
Ich stimme dir zu, dass diese zwei Ermordungen hintereinander reichlich melodramatisch wirken. Der Tod Marneys ist dramaturgisch vertretbar, schließlich bleibt ihm so die Entlarvung seiner Tochter als Täterin erspart (ich frage mich, ob er es gewusst oder geahnt hat, denn offenbar hatte er ja Ambrose im Verdacht, das Rasiermesser verlegt zu haben). Legge hingegen hätte ab- und einer gerechten Strafe zugeführt werden sollen.
Die zeitgleiche Erschießung von Joe Legge und Sir Robert Marney hat Reinl wohl seinem "Fälscher von London" entnommen, wo sich Mrs. Unterson und Dr. Wells im Büro Blombergs erschießen.
Sir Robert Marney hat sicher gewusst, dass seine Tochter psychisch gefährdet ist. Die genauen Umstände des Todes ihrer Mutter wurden zwar verschleiert, aber eine eventuell vorhandene Labilität von Denise wird ihm aufgefallen sein. Er hat wohl vermutet, dass es zwischen den Messermorden und dem seltsamen Verhalten seiner Tochter einen Zusammenhang geben könnte, wollte es sich aber nicht eingestehen. In diesen Kreisen pflegt man bloße Verdachtsmomente nicht öffentlich zu machen und ist bestrebt, keine Familiengeheimnisse nach außen dringen zu lassen. Man denke an seine Abneigung, mit der Polizei Kontakt aufzunehmen oder an seine abweisenden Bemerkungen zu Johnny Gray.
Ähnliches hätte ich auch gedacht. Aber eine Sache zu verschweigen und etwas völlig konträres zu äußern, hier dem Butler gegenüber, sind doch zwei Paar Schuhe. Wenn Sir Robert ahnte, dass seine Tochter etwas mit den Rasiermessermorden zu tun hat, so hätte er doch Ambrose nicht auch noch auf das Fehlen des richtigen Rasiermessers aufmerksam machen müssen...
Sein treuer Butler stand zwar schon seit Jahrzehnten in seinen Diensten, blieb aber dennoch ein Angestellter. Man denke auch an Sir Roberts ungehaltene Bemerkung Ambrose gegenüber, als er glaubt, dieser störe ihn beim Frühstück. Lieber würde er einen alten Diener "über die Klinge springen lassen", als seine einzige Tochter.
Warum "über die Klinge springen lassen"? Hätte Sir Robert es nicht erwähnt, so wäre es doch niemandem aufgefallen. Selbst wenn der Butler gemerkt hätte, dass das Rasiermesser ausgetauscht wurde, so hätte er diskret geschwiegen.
Zitat von Percy ListerDie zeitgleiche Erschießung von Joe Legge und Sir Robert Marney hat Reinl wohl seinem "Fälscher von London" entnommen, wo sich Mrs. Unterson und Dr. Wells im Büro Blombergs erschießen.
Sir Robert Marney hat sicher gewusst, dass seine Tochter psychisch gefährdet ist. Die genauen Umstände des Todes ihrer Mutter wurden zwar verschleiert, aber eine eventuell vorhandene Labilität von Denise wird ihm aufgefallen sein. Er hat wohl vermutet, dass es zwischen den Messermorden und dem seltsamen Verhalten seiner Tochter einen Zusammenhang geben könnte, wollte es sich aber nicht eingestehen. In diesen Kreisen pflegt man bloße Verdachtsmomente nicht öffentlich zu machen und ist bestrebt, keine Familiengeheimnisse nach außen dringen zu lassen. Man denke an seine Abneigung, mit der Polizei Kontakt aufzunehmen oder an seine abweisenden Bemerkungen zu Johnny Gray.
Totsicher hat dies Reinl nicht seiner Fälscher-Geschichte entnommen. Im Fälscher schrieb dies Dr. Wiedmann und im Zimmer 13 dachte sich dies Will Tremper aus, nachdem Legge ursprünglich im Fahrstruhl des Clubs hinunterstürzen sollte. Passte dann aber zeitlich nicht mehr. Apropos Will Tremper. Dieser machte sich mitte der 60er-Jahre als Journalist äußerst unbeliebt bei Produzenten und Verleiher. Das ging soweit dass Tremper seinen Film "Playgirl" im Eigenverleih herausbringen mußte. (Näheres darüber bald unter "vermischtes".) Zudem hatte Tremper nach "Zimmer 13" noch die Drehbücher "Wartezimmer zum Jenseits" & "Betriebsausflug" geschrieben. Beide kamen bei Wendlandt nicht gut an. Vermutlich scheute er danach das Risiko weitere Drehbuchaufträge zu erteilen. Auch der spätere Rialto-Tremper-Film "Wie kommt ein so reizendes Mädchen wie dieses zu diesem Gewerbe?" war ein Totalflop und das bei rd. 2,5 Millionen DM Herstellungskosten. Hier nutzte auch eine anschließende Kürzung und Umtitelung in "Mir hat es immer Spaß gemacht" nichts mehr.
Zitat von GubanovSo hört man das „Rasiermesser-Motiv“ immer dann, wenn ein Mord geschieht, sich ein solcher ankündigt oder der Wahnsinn der Täterin durchbricht. Auf diese Weise kann der Zuschauer bei wiederholtem Betrachten feststellen, wie einfach es eigentlich gewesen wäre, Frau Dor als Mörderin zu identifizieren (auch durch Rillas Bemerkung, das Rasiermesser sei verschwunden, und die darauffolgene Erkundigung nach seiner Tochter hätte man schon nach viereinhalb Minuten den Täter erraten können).
Hätte, wäre, wenn.... Nach dem zehnten mal ansehen, häte man immer den Mörder gleich am Anfang erraten bzw. erkennen müssen. Jetzt mal ehrlich, wem ist dies tatsächlch schon einmal gelungen? Wäre dies so der Fall, dann gäbe es keine 40 Wallace-Filme in Deutschland - und auch nicht so viele Durbridge-Mehrteiler.
Zitat von GubanovSo hört man das „Rasiermesser-Motiv“ immer dann, wenn ein Mord geschieht, sich ein solcher ankündigt oder der Wahnsinn der Täterin durchbricht. Auf diese Weise kann der Zuschauer bei wiederholtem Betrachten feststellen, wie einfach es eigentlich gewesen wäre, Frau Dor als Mörderin zu identifizieren (auch durch Rillas Bemerkung, das Rasiermesser sei verschwunden, und die darauffolgene Erkundigung nach seiner Tochter hätte man schon nach viereinhalb Minuten den Täter erraten können).
Hätte, wäre, wenn.... Nach dem zehnten mal ansehen, häte man immer den Mörder gleich am Anfang erraten bzw. erkennen müssen. Jetzt mal ehrlich, wem ist dies tatsächlch schon einmal gelungen? Wäre dies so der Fall, dann gäbe es keine 40 Wallace-Filme in Deutschland - und auch nicht so viele Durbridge-Mehrteiler.
Es soll doch einfach Spaß an der Freude sein. Nicht Bierernst. Und es macht auch einfach Spaß selbständig nach dem Täter/in zu raten. Und auch die heutige Diskussionen sollen einfach nur Spaß machen. Ändern können wir 'eh nichts mehr am Produkt.