Wartezimmer zum Jenseits ist schon wegen Stab und Besetzung relativ nah an Wallace: Regie: Vohrer Musik: Martin Böttcher Außer Götz George, Hildegard Knef, Heinz Reincke und Adelheid Seek mit den Wallace-Darstellern Klaus Kinski, Hans Clarin, Richard Münch, Carl Lange, Pinkas Braun, Jan Hendriks, Joachim Rake, Hans Paetsch. Der Film hat nicht das selbstironische Moment der Vohrer-Wallace-Filme. Mir gefällt er jedoch trotzdem recht gut. Oft wird kritisiert, daß der Film zur Hälfte langweiliger wird. Ich finde aber gerade da das Zusammenspiel zwischen Knef, Münch und Braun hervorragend. Besonders Richard Münch liefert eine schauspielerische Bravour-Leistung ab und spielt den Gangsterchef charimatischer und nuancierter als alle Darsteller von Gangsterbossen bei Jerry Cotton.
WARTEZIMMER ZUM JENSEITS habe ich das erste mal auf DVD gesehen. Ich fand den Film, vor allem die Schauspieler Richard Münch und Hildegard Knef anfangs sehr gut. Vor kurzem habe ich mir den Film zum zweiten Mal angesehen und war dann eher gelangweilt. Ich weiß auch nicht, woran es gelegen hat, aber beim zweiten Mal war die Spannung dahin. Da schau ich dann lieber einen Wallace- oder Mabuse-Film zum x-ten mal an und habe immer wieder eineinhalb kurzweilige Stunden.
Ich habe den Film heute zum ersten Mal gesehen und habe mich gelangweilt ... Kinski legt seine Rolle langweilig an und auch Pinkas Braun, der sonst immer so großartig spielt, hat schon bessere Rollen gesehen. Böttchers Musik ist eher für ein Liebesdrama als für einen Krimi geeignet. ... und dann ist auch noch das Schloss Miramar in Triest - eine der ehemaligen Residenzen der Habsburger - das Hauptquartier der Gangster! Wenn der Film in Paris gespielt hätte - hätten die Szenenbildner die Gangster dann etwa in Versailles einquartiert? 1/5 Punkten von mir.
Durch diese melancholische. pessimistische Grundstimmung hat er etwas von einem Italo-Western, diese Stimmung wird auch von der tollen Musik unterstrichen (vor allem das Klavierkonzert), die Darsteller sind natürlich einfach toll und das man tatsächlich an Original-Schauplätzen gedreht hat ist auch ein Pluspunkt. Ausserdem ist der Film absolut genial fotographiert.
Schade, das der Film kein Erfolg war. Das ist übrigens auch der Grund, warum die DVD so ein absolut perfektes Bild hat- Das Negativ ist noch nicht so abgenutzt wie bei den meisten Wallace-Filmen.
Insgesamt ein sehr gelungener Film, ich finde auch nicht, dass er am Schluss langweiliger wird, eigentlich ist er so aufgebaut wie ein Bond- Bösewicht unternimmt was, wird gejagt/gesucht, Bösewicht gefunden, Protagonisten in der Höhle des Bösewichts. Passt doch!
Das mit dem "wenig benutzem" Negativ stimmt so nicht! Nach meinem Kenntnisstand murden alle (die meisten?) Wallace-Filme vom sog. Dub-Negativ neu abgetastet. Dieses ist die Kopie des Original-Negativs (ohne FSK-Schnitte u.ä.) und sollte normalerweise "unangetastet" im Archiv liegen. Deshalb kann ich persönlich auch qualitätsmäßig keinen Unterschiede zw. Wartezimmer und den Wallace-Filmen aus dieser Zeit erkennen.
Ich habe an dem Film auch nichts auszusetzen. Exzellent besetzt (vor allem Hildegard Knef), atmosphärisch, tolle Schauplätze und viel Spannung. Allerding finde ich nicht, dass der Film viel mit Edgar Wallace zu tun hat. Eigentlich gar nichts. Gute 4/5 für einen eigenständigen guten Film.
Der Film ist in Sachen Besetzung wirklich sehr gut! Insbesondere Carl Lange, Klaus Kinki und Richard Münch gefallen mir sehr gut. Ich habe mir in den letzten Monaten viele Wallace-stilverwandte Filme angeschaut, doch Wartezimmer zum Jenseits erreicht wirklich hohes Niveau (auf der Ebene wie "Bande des Schreckens"). Aber wahrscheinlich genau deshalb hat man den Film mit in die Edgar Wallce Box gepackt.
Habe mir den Film vor einigen Monaten als DVD zugelegt und einen zwiespältigen Eindruck gewonnen. Zum Einen wird ja direkt geworben mit dem Satz "Vom Edgar-Wallace-Regisseur Alfred Vohrer" und auch sonst gibt es viele Stilanleihen. Aber die Konstruktion ist eigentlich gar nicht Wallace-mäßig, weil es in den E.W-Filmen in aller Regel eine späte Entlarvung des Hauptbösewichts gibt. Hier ist der Gangsterchef zu sehen und es kommt zu keiner wirklichen Überraschung mehr, was ich sehr Schade finde! Ansonsten kann ich dem meisten "Kollegen" hier in der Runde zustimmen; es handelt sich um einen handwerklich gut gemachten Gangsterfilm von Format. 3/5 Punkte Mit der Lizenz zum Verhüten
Nun ja, man ist sich aber gerade bei gewissen Firmen und bei gewissen Filmen nicht zu schade gewesen, mit den Film-Rollen recht unzulänglich umzuspringen und mit den verschiedenen Kopien kreuz und quer zu wirtschaften, das es ein wahrer Albtraum ist. Ich kenne da einige echte Experten. Bei der Constantin wurden viele Filme zwar sehr sorgfältig archiviert (z. B. "Hügel der blutigen Stiefel") aber auch manchmal sehr schlampig.
Ganz in der Tradition der Edgar Wallace-Krimis steht „Wartezimmer zum Jenseits“, dessen reißerischer Titel leider mehr Gutes verspricht als der Streifen selbst halten kann. Wieder einmal ist ein Staraufgebot am Start, wie z.B. Hildegard Knef, Götz George und Pinkas Braun. Allerdings ist es auch diesmal kein Garant für einen echten Knüller. „Wartezimmer zum Jenseits“ besitzt zwar viele Elemente der erfolgreichen Wallace-Reihe, dem Film fehlt es jedoch am entscheidenden Quentchen Suspense und Gruselatmosphäre, das den Charme der Reihe immer ausmachte. Zur Story : Eine Verbrecherorganisation namens ´Schildkröte´ erpresst den millionenschweren Sir Cyrus Bradley. ´Zahlen oder sterben´ lautet das Motto von Bandenchef Alsconi und seiner rechten Hand, der gutaussehenden Lorelli (Hilde Knef). Zur Untermauerung dieses Mottos wird der zahlungsunwillige Lord vom zwielichtigen Messerwerfer Shapiro (Klaus Kinski) ins Jenseits befördert. Dies wissen auch Bradleys Neffe Don Micklem (Götz George) und sein Helfer Harry (Hans Clarin) nicht zu verhindern. Doch damit nicht genug. Nach Bradleys Tod versucht Micklem auf eigene Faust die Verbrecherorganisation aufzumischen. Heldenhaft wie er ist trotzt er jeder Gefahr und überlebt selbst einen Bombenanschlag, wobei er jedoch die Hilfe der wankelmütigen Lorelli benötigt. Die ´Schildkröte´ ist am Ende, als einige Mitglieder das große Nervenflattern bekommen und sich innerhalb der Bande Streitereinen entwickeln. Wie gesagt, „Wartezimmer zum Jenseits“ ist nichts anderes als ein durchschnittlicher Kriminalfilm, wie er in den 1960er Jahren in Deutschland dutzendfach gedreht wurde. Klaus Kinski hat hier eine eher kleinere Rolle, in der er dennoch zu überzeugen weiß. Als fieser Messerkiller Shapiro kann er sich erneut von seiner unerfreulichsten Seite zeigen. Hier wird noch mit Freude an der Arbeit gemordet! Dummerweise wird unser Klaus zu guter bzw. schlechter Letzt selber ein Opfer. Ansonsten sind die Höhepunkte dieses Films sehr rar. Hildegard Knef kann man gerade noch akzeptieren, Götz George hingegen nervt als Supermacho für ganz Arme gewaltig. Hans Clarin wirkt an seiner Seite auch mehr als albern. Neben Kinski kann wieder einmal Pinkas Braun als zwielichtiger Carlos überzeugen. Am Ende bleibt einem leider nur die außergewöhnliche Besetzungsliste von „Wartezimmer zum Jenseits“ im Gedächtnis. Für einen Film mit dem Anspruch, gut unterhaltende Krimikost zu bieten, ein bißchen wenig.
er ist leider nur ein durchschnittlischer krimi und ich hatte mir mehr von ihm erhofft! atmosphäre gibt so gut wie keine nur in der einen kanalisations-szene und da auch nur kurz. die handlung ist zwar gut, aber zu langatmig dargestellt. es gibt kaum richtige spannungsmomente. natürlich eine top besetzung, die alles an möglichen pluspunkten herausholt: münch, george, knef, clarin, hendriks, braun, usw. aber wie gesagt der film ist einfach zu langatmig und es gibt kaum etwas, was das wett macht. die musik ist völlig unpassend und wir außerdem zu wenig in szene gesetzt.
fazit: alles in allem ein solider krimi, der für einen krimiabend alle mal reicvht, allerdings ohne höhepunkte oder sonstige spannungsmomente!