Zitat von Lord Peter im Beitrag #240... Wußte ich zwar schon, aber der genaue Termin fehlte mir noch, danke!...
So ging es mir auch, und ich freue mich ja schon seit langem darauf. Nun weiß ich also, dass die VÖ auf meinen Geburtstag fällt. Es gab schon schlimmere Termine...
Bruno Cremer erstmal als willkommener Gast im Rupert-Davies-Thread. Er verdient demnächst einen eigenen: >Bruno Cremer als "Kommissar Maigret" (auf DVD!)<
Von dem, was Kommissar Maigret im Film peu à peu aufdeckt, nimmt dieser Beitrag schon viel vorweg. Wer das nicht mag, sollte sich lieber erst den Film anschauen und danach diesen Text lesen (Spoiler!).
Die Familie le Cloaguen lebt in einer geräumigen und noblen Villa an der Südküste Frankreichs, in Saint-Raphaël: Madame le Cloaguen mit ihrem Mann Octave, der Kapitän bei einer westafrikanischen Dampfschifffahrtslinie ist, und deren Tochter Giselle. Der Captain, vom Typ her ein ausgesprochener Egoist, hält die beiden recht knapp, denn er steckt fast all sein Einkommen in seine Rente, schließlich auch sein Aktienvermögen. Lange kommt er allerdings nicht in den Genuss dieser Rente, denn er verstirbt schon bald - an einem schweren Leberleiden.
Madame le Cloaguen sieht sich und ihre Tochter nun vor dem Nichts. Sie will unbedingt, dass die Rente weiterhin ausgezahlt wird. Darum hält sie den Tod ihres Mannes geheim und begräbt die Leiche im Keller. Die Familie zieht daraufhin sofort um, nach Paris, Boulevard Clichy, in eine kleinere Wohnung.
An die Stelle des Captains tritt nun ein "Double", den Madame von der Straße her aufgelesen hat, ein alter Vagabund, der das Spiel gerne mitmacht, wenn doch Unterkunft, Verpflegung und zudem ein Taschengeld von 15 Franc die Woche dabei herausspringt. In der Wohnung weist man ihm einen eigenen kleinen Raum zu, der eher einer Zelle gleicht, sogar mit Riegel versehen. Dieser Alte wird den Pariser Behörden als Octave le Cloaguen präsentiert, obwohl er eigentlich viel zu klein ist und sein Gesicht anders aussieht als das des echten Captains. Der Ausweis ist gefälscht. Die veränderte Unterschrift, die er beispielsweise auf Rentenquittungen zum Besten geben muss, wird dadurch plausibel gemacht, dass seine Schreibhand durch ein Malheur beim Holzhacken für immer verstellt sei. Deshalb müsse er den Wickelverband an der Hand tragen. Seine anscheinende Verwirrtheit und Verrücktheit, wegen der man zweckmäßigerweise keine klaren Antworten von ihm erwarten kann, wird mit einem Schlaganfall, auch aus der Saint-Raphaël-Zeit, begründet.
Dieser alte Mann besucht - wenn er nicht nach dem Entwischen aus seiner Zwangs-Kajüte gewohnheitsmäßig in den Pariser Straßen herumstreunt - ab und zu seine eigene Tochter, Marie, die unter dem Namen Jeanne Picard in der Rue Coulaincourt als Wahrsagerin ihre Croissants verdient, jedenfalls einen Teil ihres Verdienstes. Denn ein Zusatzeinkommen beschert ihr die Funktion als Spitzel. Gelegentlich gibt sie vielversprechende Informationen von Kunden, die sich ihr anvertrauen und von ihr wahrsagen lassen, weiter an einen Erpresserring. Jetzt erfährt sie von ihrem eigenen Vater dessen Double-Dasein und die ganze Betrugsaffaire der Familie le Cloaguen. Die Erpresser schlagen schnell zu und kassieren gleich beim erstenmal 50.000 Franc von Madame, die darüber verbittert und es dem Alten sofort spürbar schlechter ergehen lässt. Deshalb will die Wahrsagerin, die Erpressung solle aufhören, ansonsten würde sie die Sache auffliegen lassen. Sie weiß wahrscheinlich nicht, mit wem sie sich da eingelassen hat - und dass sie bereits in Lebensgefahr schwebt. Die Polizei erhält unterdessen einen schriftlichen Hinweis: "Die Wahrsagerin ist zum Tode verurteilt, Samstag Punkt drei Uhr!", unterzeichnet mit "Picpus" ...
"Unterschrieben Picpus" ist denn auch - wörtlich übersetzt - der Originaltitel des Kriminalromans, der diesem Film zur Vorlage diente. Von Georges Simenon.
"Maigret und die Wahrsagerin" (OT: "The Crystal Ball", BBC tv, 1962). Fernsehfilm nach dem Originalroman "Signé Picpus" von Georges Simenon. Dramatisierung: Roger East. Mit Rupert Davies (Maigret), Helen Shingler (Madame Maigret), Ewen Solon (Lucas), Neville Jason (Lapointe), Veronica Turleigh (Madame le Cloaguen), Deirdre Doone (Giselle), Tristram Butt (der "Captain"), Phyllis Montefiore (Wahrsagerin), Neal Arden (Blaise), John Barrett (Isadore), Robert Bernal (Mascouvin), Peter Brett (Justin), Joan Duan (Madame Roy), Linda Gardner (Emma), Gerald James (Drouin), John Kidd (Inspektor Larouche) und anderen. Französische Studioausstattung: Eileen Diss. Musik der deutschen Fassung: Ernst August Quelle. Regie: John Harrison.
Der Film wurde 3x im bundesdeutschen Fernsehen gezeigt: Samstag, 10. Juli 1965, 21.00 Uhr, 2. Programm. Samstag, 21. Oktober 1967, 17.05 Uhr, 2. Programm. Mittwoch, 8. November 1967, 10.20 Uhr, 1. Programm. Nur das 1. präsentierte damals ein Vormittagsprogramm, welches aber aufgeteilt war in Sendungen aus der ARD und aus dem ZDF.
Wenn man aus dem Fenster von Maigrets Arbeitsplatz schaut, sieht man entfernt einen Teil der Hausfassaden am anderen Ufer der Seine. Ist die Kamera etwas höher als Kopfhöhe positioniert (Foto 5), rückt die Seine selbst mit ins Bild. Die Fensteraussicht nach links ist versperrt durch eine Außenwand des übrigen Kommissariatgebäudes.
Diese Ausblicke geben zwar Hinweise, wo Maigrets Arbeitszimmer in dieser Serie angesiedelt ist, ganz klar wird das aber erst durch Außenansichten (Fotos 6 - 8). In "Maigret als Zuschauer" schaut Maigret von außen auf sein "Büro", in dem Inspektor Lucas einen Fall ohne Maigrets Anwesenheit allein zu lösen versucht, auch in Nachtarbeit. Das Fenster Maigrets ist in der Nacht als einziges von Lampenlicht erhellt, die Position des Verhörzimmers wird eindeutig gezeigt.
In genau dem Raum wurden die Filmaufnahmen sicher nie gemacht. Maigrets Büro - und das angrenzende Inspektorenzimmer - gab es nur als Nachbildungen in den Londoner BBC-Studios. Durch das Fenster blickte man nicht auf die originalen Hausfassaden und auf die Seine, sondern auf ein beleuchtetes Großfoto davon. Maigrets Arbeitsplatz war aber von Serienbeginn bis zum Ende fest konzipiert. Es ist überhaupt fast ein Wunder, dass diese Serie außergewöhnlich viel Standhaftigkeit über 4 Entstehungsjahre hinweg (1960 - 63) durchgehalten hat: Alle Mitarbeiter Maigrets blieben bis zur 52. Folge am Ball (Inspektor Torrance stirbt allerdings in Folge 51 den Drehbuchtod), auch verlor oder wechselte Maigret in dieser Serie nie seine Frau, die selbst dann bei den Zuschauern im Geiste präsent ist, wenn sie, in 22 oder 23 Folgen, überhaupt nicht persönlich in Erscheinung tritt. Anmerkung: Die "4 Entstehungsjahre" enthalten 3 halbjährige "Semesterferien" zwischen den 4 Staffeln, so dass die eigentliche Drehzeit zweieinhalb Jahre betrug.
In den Romanen, die es anfänglich ja schon seit den 30er Jahren gibt, wird öfters der in kalten Wintern ständig bullernde und einheimelnde gusseiserne Kohleofen mit dem Ofenrohr erwähnt. Maigret stochert vor Wut oder wegen innerer Spannungen, wenn die Aufklärung eines Falles ins Stocken geraten ist, mit dem Schürhaken im Feuer herum, bis dass der Ofen zum Bersten glüht. In dieser Serie gibt es diesen berühmten Bullerofen nicht, sie wurde gegenwartsbezogen gedreht, die Büros haben Zentralheizung, wie man auf den obigen Fotos sieht. Die Gegenwartsbezogenheit wird dadurch noch unterstrichen, dass manchmal, im Hintergrund, ein wie zufällig gezeigter Tageskalender an der Wand sozusagen den tatsächlichen Drehtag dokumentiert. In der Serie mit Gino Cervi gibt es übrigens den Kohleofen, Bruno Cremer hingegen hat auch Zentralheizung. |Bildupload editiert durch Admin|
Foto 1 aus "Maigret und die Wahrsagerin". Fotos 2 - 5 aus "Maigret und die Tänzerin Arlette" (erste Folge). Fotos 6 - 8 aus "Maigret als Zuschauer" (letzte Folge). Quelle Panorama-Farbbild: Street View / Google Maps.
Und hier der Link, um sich dort hinzubeamen, um einen kleinen Spaziergang zu machen am Quai des Orvèvres:
Als "Maigret" Anfang der 60er Jahre ganz neu im englischen Fernsehen lief, waren die Hauptdarsteller der Serie äußerst populär. Als besondere Attraktion bei Einweihungen - etwa von Krankenhäusern - waren sie eingeladen, um das symbolische Trennband mit der Schere publikumswirksam zu durchschneiden. Das traf vor allem auf Rupert Davies zu, der etlichen Eröffnungen von Straßen, Plätzen und Hospitälern ehrenamtlich ein besonderes Gewicht verlieh.
Aber auch Madame Maigret Helen Shingler (Shingler ist ihr Künstlername, ihr bürgerlicher Name: Head of Hampton) war in dieser Hinsicht sehr gefragt. Zum Beispiel gab es am 2. Juni 1962 eine öffentliche Feier aus Anlass der Präsentation des Verbesserungsplanes des Teddington Memorial Hospitals in Twickenham, einem westlichen Vorort von London, und Helen Shingler verteilte die Preise, die es bei der Feier zu gewinnen gab und ließ sich vom lokalen Blatt für die Juni-Ausgabe interviewen. Es ist das einzige Interview mit ihr, das ich je gelesen habe, auch scheinen Farbfotos von ihr als Madame Maigret äußerst rar zu sein. Das obige stammt aus der Zeitschrift "The Australian Women's Weekly" vom 16. Oktober 1963.
Das Interview initiierte Sheila Purcell. Auf die Frage, wie Helen denn die Rolle der Madame Maigret bekommen hätte, bekam sie die Antwort, Madame Simenon hätte sie aus vielen Fotos herausgesucht. Das sei gar nicht so einfach gewesen, Denise Simenon musste sich die Bilder lange und ganz genau anschauen, bevor sie sich entschied. Zum Glück stellte sie danach erleichtert fest, dass ihr Mann, Georges, genau die gleiche Auswahl getroffen hatte. Man war sich einig: Helen schaute wirklich wie eine schicke Französin aus. Es gab daraufhin auch persönliche Treffs mit den Simenons, die sie beide als charmant beschrieb.
"Madame Maigret benötigt alle idealen Qualitäten einer Detektiv-Frau," kommentierte Helen Shingler. "Sie mischt sich niemals in die Arbeit ihres Mannes ein, ist aber immer bereit zu helfen und zu beraten. Tatsächlich ähnelt mir Madame Maigret in mancherlei Hinsicht. Wir haben viele gemeinsame Eigenschaften, wir lieben beide das Kochen, die Wohnung herzurichten und die Gartenarbeit. Obwohl Madame Maigret häufig nur für einen Moment auftritt, hilft sie ihrem Mann manchmal bei der Aufklärung eines Falles durch eine zufällige Bemerkung oder Handlung. Dann merke ich, dass ich wirklich nützlich gewesen bin."
Es gäbe Außenszenen für die Serie, die direkt vor Ort aufgenommen werden müssten, oft in dunklen Pariser Gassen oder am Ufer der Seine, erzählte Helen Shingler. Zum Beispiel würde sie an diesem Pfingst-Wochenende nach Frankreich reisen, so dass sie beim Aussteigen aus einem französischen Zug und beim Einkaufen auf einem typischen französischen Markt gefilmt werden könne. Innenaufnahmen würden in den riesigen Londoner Studios geprobt und aufgenommen werden, groß genug, um für all die Schauspieler, Techniker, Bühnendekorationen und andere Ausrüstungen Platz zu haben. Die Arbeit beginne am frühen Nachmittag, und obwohl Mme. Maigret vielleicht nur einen kurzen Auftritt hätte, müsse sie dort ständig anwesend sein, bis die Episode abgedreht sei, für den Fall, dass sie doch noch für eine weitere Aufnahme gebraucht werden würde. Das könne bedeuten, bis 10 Uhr spät oder gar bis Mitternacht dazubleiben.
Obgleich sie bei den Zuschauern jetzt wohlbekannt sei als die Frau des Detektivs, wäre sie kein Neuling beim Fernsehen, denn sie sei Schauspielerin seit ihrem 15. Lebensjahr. Gleich nach ihrer Schauspielausbildung spielte sie in Theaterstücken mit. Während des Krieges ging sie auf Tournee mit Tom Walls und spielte Possen, das zwar nicht so gerne, aber sie hätte unglaublich viel dabei gelernt, sagte sie. "Dann wurde ich für ABC Filme unter Vertrag genommen. Ein paar Jahre lang war das frustrierend für mich als Schauspielerin, weil mir die Theaterbühne sehr fehlte. Als der Vertrag auslief, arbeitete ich beim Arts Theater und danach fürs ITV Fernsehen mit Hattie Jacques und John Le Mesurier. Aber seitdem ich bei 'Maigret' mit dabei bin, habe ich keine andere Fernseh- oder Filmarbeit gemacht." In ihrer freien Zeit würde sie es genießen, ihr Hampton Landhaus weiter einzurichten und zu pflegen, das sie und ihr Ehemann zwei Jahre zuvor gekauft hatten, und sich um dessen großen Garten zu kümmern. "Es gibt einen großen Unterschied zwischen mir und Mme. Maigret," sagte sie mit einem Lächeln. "Die Maigrets haben keine Kinder. Ich habe zwei Söhne, 16 und 8 Jahre alt."
Sie würde noch nicht wissen, ob die Maigret-Serie, die zu der Zeit seit über zwei Jahren lief, ab November fortgesetzt werden würde, aber die BBC hätte die Schauspieler gefragt, ob sie bereit seien für ein weiteres Jahr. "Wir hoffen alle, dass es weitergeht," sagte Helen Shingler. "Vielleicht passiert es sogar, dass Madame Maigret ihrem Mann etwas mehr dabei helfen kann, Kriminalfälle zu lösen!"
Nachdem ich den Rupert-Davies-Serienfilm "Maigret und die Kanalratten" (orig. "The golden fleece") 1965 als 12-jähriger gesehen hatte, behielt ich die Eröffnungsszene in Erinnerung, und ich wollte sie in Farbe! Darum versuchte ich sie später mit Buntstiften und Wasserfarben zu malen. Einfluss darauf hatte bestimmt auch die Folge "Maigret bei den Flamen" ("The Flemish shop"), die ein halbes Jahr später vom ZDF im Samstagabend-Programm gesendet wurde, denn der in arge Bedrängnis geratene Matrose, der sich betrunken aus der Pariser Quai-Kneipe seinen Weg über den schmalen Schiffssteg traut, trägt im Kanalrattenfilm eine Schirmkappe, keine Pudelmütze. Michael Brennan hingegen, im Flamenfilm, trägt eine gestrickte Mütze auf dem Kopf, und auch er torkelt betrunken über Stege und Schiffsplanken.
Typisch für den Kanalratten-Vorspann ist zunächst einmal, dass er mit einem gellenden Schrei ausklingt. Mehrere Eröffnungsszenen dieser Serie enden mit einem Schrei, bevor sich Kommissar Maigret im Titel gelassen seine Pfeife anzündet. Der Vorspann von "Maigret hilft einem Dienstmädchen" ("Love from Felicie") läuft auf eine Auseinandersetzung hinaus, ohne Schrei. Der wird jedoch, um die Erwartungen der Zuschauer nicht zu enttäuschen, kurz nach dem Titel nachgeholt, als das Dienstmädchen Felicie dem Kommissar demonstriert, wie sie die Leiche ihres Hausherrn entdeckt hatte, eben mit einem Reaktions-Aufschrei.
Außerdem ist typisch bei "Maigret" (in den Büchern von Georges Simenon sowie in zahlreichen Verfilmungen), dass einige beschriebene bzw. gezeigte Szenen eigentlich gar nicht so wichtig sind, sie sind nur Oberfläche, Effekt. In Wirklichkeit geht es nämlich gar nicht darum, dass der Matrose ins Kanalwasser gezerrt wird, sondern darum, wer derjenige ist, der das tut: Der Schiffseigner Ducraux wurde, mit einem Messer verletzt, in den Kanal gestoßen, und er versucht mit letzter Kraft nach allem zu greifen, was er nur fassen kann, um wieder Halt zu bekommen und sich zu retten. Das wirkliche Rätsel ist also: Wer hat den Mordanschlag auf den Käpt'n verübt, und vor allem: warum?
Der plötzliche Preissturz bei Maigret Rupert Davies wirkt auf mich eher schockierend als erfreulich: Ist der englische französische Kommissar aus den 60ern wirklich nur noch die Hälfte wert?
Der plötzliche Preissturz bei Maigret Rupert Davies wirkt auf mich eher schockierend als erfreulich: Ist der englische französische Kommissar aus den 60ern wirklich nur noch die Hälfte wert?
Sieh es positiv: so haben Unentschlossene oder Neulinge, denen der Preis bisher eine zu große Hürde war, nun die Gelegenheit einen absoluten TV-Klassiker zu erwerben
Auf mich wirkt eher schockierend das ich vorher den vollen Preis gezahlt habe....... Scherz beiseite,wie mans macht ist es oft verkehrt.Könnte mich immer noch in den A.....beissen das ich damals Simon Templar Box 3 grundlos auf später verschoben habe.....super.
Nachdem die Serie seit gut zwei Jahren auf dem Markt ist und sie für Pidax wohl ein ziemlicher Erfolg war, ist eine abgespeckte Gesamtbox (die Booklets sind nicht dabei) völlig legitim. Und wenn ich bedenke, wie lange wir auf diese Serie warten mußten, war es mir auch den Preis der Erstauflage wert.
Ja, "Simon Templar" war dagegen recht ärgerlich. Die dritte Box wurde nicht nur in relativ kleiner Auflage hergestellt, sondern war auch ziemlich schludrig produziert. Waren in den ersten beiden Boxen die UT für die geschnittenen Szenen noch zweifarbig (Templars Dialoge in blau), sind sie hier komplett weiß, und es haben sich auch einige Schreibfehler eingeschlichen. Das kurze (alte) Interview mit Roger Moore war überhaupt nicht untertitelt, und die letzte in D unveröffentlichte Farbfolge "The House on Dragon's Rock" wurde auch hier nicht nachgereicht, ebenso wenig wie die alternativen zweiteiligen TV-Fassungen zu den beiden Langfolgen.
Aber man sieht - selbst solcher Pfusch wird mal ein gesuchtes Sammlerobjekt. Glücklicherweise habe ich mir mein Exemplar damals rechtzeitig geichert. Dafür habe ich für die ersten beiden Boxen auch noch deutlich mehr bezahlt als die derzeit aufgerufenen Preise.
Episoden dieser Maigret-Serie mit Rupert Davies kann man zur Zeit auch umsonst sehen (mit Werbe-Unterbrechungen muss jedoch gerechnet werden): [ Link zu illegalen Uploads entfernt ]
Und wer Mitglied in einer von bestimmten Bibliotheken ist, hat automatisch auch Zugang zu "filmfriend", wo unter anderem auch Maigret aufrufbar ist (mit dem Bibliotheks-Code): https://www.filmfriend.de/kommissar-maig...ine-stream.html
In der Jugendzeitschrift BRAVO Nr. 37 vom 4. Sept. 1967 wurden Einblicke ins Leben von Rupert Davies gegeben, anhand von symbolischen Gegenständen, die der Schauspieler in seinem Garten extra für die BRAVO-Leser ausgebreitet und aufgestellt hatte. Mit dabei war ein Poster (Gegenstand Nr. "13") des englischen TV-Magazins "Radio Times". Das Poster wies darauf hin, dass man "Maigret" als Begleitung zur 1960 brandneuen Fernsehserie zusätzlich LESEN konnte, in mehreren Fortsetzungen des Magazins ("Read Maigret every week in Radio Times").
Es ist immer ein heimlicher Wunsch von mir gewesen, dieses Poster auch zu besitzen. Jetzt wurde ich wieder daran erinnert, als ich das Posterbild bei Getty entdeckte. Dort wird es nämlich seit kurzem angeboten,