Rupert Davies, privat wie in verschiedenen Rollen: Pfeifen-, Zigaretten-, Rillo- und Zigarrenraucher. Kombiniert mit einem gewissen Hang zum Alkohol. Davies wurde 60 Jahre alt (1916 - 1976).
"Rupert Davies: Karriere mit der immer brennenden Pfeife", habe ich mal in einem früheren Illustrierten-Bericht gelesen. Eine solche Pfeife - wörtlich genommen - gibt's natürlich gar nicht.
Letzte Bilder von Rupert Davies, aus dem Jahr 1976.
Ein recht neuer Artikel (Mai 2019) erinnert mich an einen 1976er Beitrag in der HÖRZU. Beide stehen unter dem Motto "Maigret kommt wieder", aber mit unterschiedlicher Bedeutung. Die Artikel überschneiden sich und ergänzen einander. Kein Wunder, denn sie sind vom selben Autor. Das für mich neue Bild im "pressreader" zeigt Rupert Davies in ausgesprochen blendender Form. Kaum zu glauben, dass er nur ein paar Monate später nicht mehr leben würde.
Schön, daß wenigstens einer das Andenken an Maigret wachhält!
Schade, mit Herausgabe aller erhaltenen Davies-Folgen und Einstellung der Atkinson-Serie hat sich das Thema hierzulande anscheinend erst mal wieder erledigt (ungeachtet der Tatsache, daß seit Herbst letzten Jahres die Romane neu aufgelegt werden, und das in redigierter und teilweise sogar neuer Übersetzung).
Gubanov
(
gelöscht
)
Beiträge:
18.06.2019 17:36
#262 RE: Rupert Davies als "Kommissar Maigret" (auf DVD!)
Um die Roman-Neuauflagen geht es hier eigentlich nicht, aber sei's drum: Die aktuellen Auswertungen von Kampa / Audio-Verlag sind natürlich durchaus zu begrüßen, aber mehr als einen einzigen Roman in Audioform habe ich mir bislang nicht geholt. Irgendwie finde ich das Konzept "mutig" in der heutigen Zeit und zum aufgerufenen Preis. Ich frage mich, warum es gerade bei solchen Premium-Reihen zum Beispiel den Hörbuchanbietern noch immer nicht gelingt, CD-Käufern eine mittlerweile zeitgemäßere digitale Kopie in Form eines Gratis-Streams dazuzugeben, sodass man flexibler beim Einsatz der Hörbücher wäre. Auch Abo-Möglichkeiten, wie es sie damals bei den Diogenes-Büchern gab, vermisse ich. Ich denke, man hätte die Maigret-Neuauswertungen abseits der initialen Werbung sehr viel präsenter und attraktiver umsetzen können.
Hier mein ganz persönlicher Schriftzug "Maigret", selbstverständlich in Anlehnung an die Rupert-Davies-Serie. Für die deutsche Fassung wurden künstlerisch hochwertige Titel-Schrifttafeln entworfen, die mich, wenn ich mir mein Endergebnis anschaue, sicherlich auch stark beeinflusst haben müssen, und nicht nur das original englische Titelwort "Maigret".
Wer die deutschen Dialogbücher für die Synchronisation geschrieben hat und wessen deutsche Stimmen man in "Kommissar Maigret" hört, ist größtenteils inzwischen bekannt. Unbekannt ist bisher jedoch, wer die deutschen Titelbilder entworfen hat. Cora Ann hatte von vielen Folgen, die sie auf vorhergehende Seiten dieses Threads sehr gekonnt und ausführlich kommentiert hat, auch Bildschirmfotos von Titeln beigelegt. Aber von wem sind diese Schriftzüge? Wer hat sie gemacht?
An dieser Stelle - längst überfällig - ein herzlicher Gruß von mir an Cora Ann!
Wie ich schon irgendwann schrieb,für mich ist R. Davies für immer der "beste" Maigret.Natürlich auch deswegen weil mir die Kindheitserinnerung des sich "an der Wand die Pfeife anzündenden "Davies mit der einprägsamen Musik nie aus dem Sinn ging.Sicher sind spätere Maigrets auch nicht schlecht aber allein das alle ? versuchten recht Werkgetreu zu sein lässt oft (bei mir) wenig Spannung aufkommen da man die Storys doch fast bis ins Detail kennt.
Bei den Nachfolge-Maigret-Fernsehserien wurde die Spannung meist auf deutlich über eine Stunde pro Episode ausgedehnt. Das ist nach meiner Meinung einfach zu lang und zu langwierig. Eine Ausnahme von diesen Langfassungen war die ITV-Serie mit Michael Gambon, die von der Kompaktheit her mit der BBC-Serie mithält. Dass man die Inhalte der Stories vorweg schon fast bis ins Detail kennt und das nicht gerade vorteilhaft für die Spannung eines neuen werkgetreuen Maigret-Films ist, glaube ich auch, schwarzseher.
1969 gab es in England als Serien-Nachschlag einen 90-minütigen Maigret-Film ("Maigret at Bay") mit Rupert Davies. Selbst mit ihm war das für den Film zu ausdauernd, habe ich mal in einer britischen Kritik gelesen. Lediglich das Wiedersehen mit dem Maigret-Ehepaar Shingler/Davies war demnach für's Publikum besonders sehenswert und amüsant. Trotzdem würde ich den Film gerne mal sehen, möglichst auf englisch.
Helen Shingler hat laut ihrer Schwiegertochter Sarah ein paar Monate vor ihrem 100. Geburtstag geahnt, dass sie ihn im Beisein ihrer gesamten Familie noch feiern könne, danach aber bald ein Abschied für immer bevorstünde. Sie war ein aufrichtiger Mensch und starb am Morgen des 8. Oktobers 2019 so würdevoll wie sie gelebt hatte.