Der James-Bond-Film"Feuerball" erreichte in nur 6 Wochen 3.001.872 Besucher und stellte damit einen neuen Rekord auf. Am 10. Februar fand die Verleihung der "Goldenen Leinwand" statt. Da der Film in Nassau auf den Bahamas gedreht worden war, fand das Ereignis in Nassau an der Lahn statt.
Die deutsche Beatband "Rattles" folgte dem Beispiel der Beatles und wollte die Kinoleinwand erobern. Am 11. Februar startete Constantin den Film "Hurra! Die Rattles kommen" ("Da wackelt das Kino" "Da klingelt die Kasse"). Bereits am 9.2. fand die Premiere im Europa-Palast in Oberhausen statt. Die Fans schrien, tobten, kreischten und schüttelten sich. Doch eine vorsorglich bereitstehende Hundertschaft Polizei und zwei Wasserkanonen kamen nicht zum Einsatz.
Die aus München stammende Ingrid Schoeller ging Anfang der 60er Jahre nach Rom und machte dort Karriere. Zum Start ihres Films "Heiße Grüße vom CIA", dessen deutsche Premiere im Heidelberger "Capitol" stattfand, kehrte sie in die Heimat zurück und begleitete ihren Film auf einer Promotion-Tour quer durch Deutschland.
Der Pallas-Verleih, der schon im Vorjahr einige Erfolge mit Eurospy-Filmen gehabt hatte, konnte zufrieden sein, denn "Heiße Grüße vom CIA" kam beim Publikum an und erreichte einen ordentlichen Platz im vorderen Mittelfeld der Erfolgsrangliste. Film-Echo-Note 3,4 (bei 34 Meldungen) Erstnote: 2,9
Nach einer Dokumentation über die Fußball-WM 1958 drehte Sammy Drechsel, Chef der prominenten Münchener Lach- und Schießgesellschaft, 1965 seinen ersten und einzigen Spielfilm "Zwei Girls vom roten Stern". Uraufführung der parodistischen Spionagekomödie war am 25.2.1966. Das Drehbuch schrieb Peter Schreiner, der Hausautor des Kabarett-Ensembles und die Besetzung konnte sich sehen lassen: Lilli Palmer, Curd Jürgens, Hellmut Lange, Kurt Meisel, Stanislav Ledinek sowie die französischen Stars Pascale Petit und Daniel Gelin (Frankreich war an der Produktion beteiligt). Doch das Publikum zeigte sich wenig begeistert und der Film landete auf den hintersten Rängen der Erfolgsrangliste mit der Note 5,9 bei nur 13 Meldungen. In Frankreich lief er unter dem Titel "Duel a la Vodka". Auch dort fiel er beim Publium durch.
Am 4. Februar 1966 starb der Schauspieler Robert Graf in einer Münchener Klinik. Er wurde nur 42 Jahre alt.
1966: Die erfolgreichste internationalen Filme in Deutschland. Aufgelistet nach den Benotungen der Fachzeitschrift Film-Echo
Doktor Schiwago - 1,5 (95) - USA - Verleih: MGM David Lean inszenierte die Lebensgeschichte des Arztes und Dichters Schiwago vor dem Hintergrund der russischen Revolution. Trotz Überlänge (ca. 197 Min.) einer der größten Kinoerfolge der 1960er Jahre, nicht nur in Deutschland, wo es die "Goldene Kamera" gab.
James Bond 007: Feuerball - 1,7 (79) - GB - United Artists Sean Connery´s viertes Agenten-Abenteuer lockte hierzulande innerhalb von nur 6 Wochen mehr als 3 Mio. Besucher in die Kinos. Adolfo Celi verkörpert mit Augenklappe Bonds Gegenspieler Largo und Claudine Auger als Domino sorgt mit 007 für Unterwasser-Erotik.
Onibaba - Die Töterinnen - 2,2 (38) - Japan - neue filmform Der Überraschungserfolg aus Japan: brutal, blutig und schockierend. Heiner Braun, der mit seinem Klein-Verleih auf Filmkunst spezialisiert war, hatte den Film ohne große Werbung gestartet, doch der Besucherzuspruch war groß: Erste 11 Tage im UFA-Luitpold, München - 16.144 Besucher Erste 11 Tage im Allegro, Berlin - 11.337 Besucher
Die gefürchteten Vier - 2,4 (67) - USA - Columbia-Bavaria 4 Abenteurer sollen die Frau eines reichen Ranchers aus den Händen vermeintlicher Entführer befreien. Richard Brooks inszenierte diesen Western mit Burt Lancaster, Lee Marvin und Claudia Cardinale in den Hauptrollen. Der erste US-Western. der eine Goldene Leinwand erhielt.
Fantomas gegen Interpol - 2,5 (36) - F/I - Rank Jean Marais und Louis de Funés können mit dem 2. Teil der Fantomas-Serie den Vorgänger erfolgsmäßig überrunden. Teil 3 folgt 1967.
Die 13 Sklavinnen des Dr. Fu Man Chu - 2,6 (57) - GB - Constantin Auch der zweite Film der Fu-Man-Chu-Reihe lässt die Kinokassen klingeln. Neben Christopher Lee und Rupert Davies wirken von deutscher Seite Heinz Drache und Harald Leipnitz mit. Marie Versini (Winnetous Schwester aus den Karl-May-Filmen) gerät in die Fänge Fu Man Chu´s.
Django - 2,8 (63) - (It/Sp) - Constantin Der Erfolg diese schmutzig-brutalen Italowesterns, den Sergio Corbuccio mit Franco Nero in der Titelrolle inszenierte, löste eine Welle von weiteren Django-Filmen aus, die aber alle nicht annähernd die Klasse des Original erreichten.
Mohn ist auch eine Blume - 2,8 (55)- (USA) - Nora Bond-Regisseur Terence Young führte Regie bei diesem Rauschgift-Thriller, bei dem es sich um ein Projekt der Vereinten Nationen handelt. Zu sehen sind 40 Topstars des internationalen Films, die jeweils nur eine symbolische Gage von einem Dollar erhielten. Nach der Weltpremiere, die in Wien stattfand, startete der Film am 20. Mai mit 74 Kopien in Deutschland.
Wer hat Angst vor Virginia Woolf - 2,9 (55) - (USA) - Warner Bros. Der nach einem Theaterstück entstandene Film, in dem ein in die Jahre gekommenes Ehepaar sich gegenseitig zerfleischt, wurde mit Elizabeth Taylor und Richard Burton besetzt, deren turbulentes Eheleben in der Presse immer wieder für Schlagzeilen sorgte.
Nevada Smith - 3,0 (53) - (USA) - Paramount Harter Rache-Western mit Steve McQueen in der Hauptrolle. Regie führte Henry Hathaway.
Ein Loch im Dollar - 3,0 (41)- (It)- Adria Die Italowestern-Welle läuft auf vollen Touren und Giuliano Gemma gehört zu den neuen Westernhelden. Grund zur Freude für den Adria-Verleih, der sich bevorzugt dieses Genres annimmt.
Nach den Internationalen Filmfestspielen in Cannes ging ein Rauschen durch den deutschen Blätterwald. Schlagzeilen wie "Der deutsche Film ist wieder da" (Kölnische Rundschau) oder "Erfolg des deutschen Films in Cannes" (Pforzheimer Kurier) prägten die Berichterstattung hiesiger Zeitungen.
Gleich als 2. Beitrag im Wettbewerbsprogramm startete der bereits im März uraufgeführte Film "Es" von Ulrich Schamoni, der anerkennend und freundlich aufgenommen wurde. "Es ist wahrlich lange her, dass die BRD ein Werk dieser Qualität nach Cannes gebracht hat", urteilten französische Fachzeitschriften.
Als weiterer Wettbewerbsbeitrag ging "Der junge Törless" von Volker Schlöndorff ins Rennen. Internationale Kritiker bezeichneten die Verfilmung der Musil-Novelle als großartige Leistung, die sogar preisverdächtig sei. Tatsächlich wurde der Film am Ende mit dem "Preis der Filnkritik" ausgezeichnet.
"Der junge Törless" Regie: Volker Schlöndorff - Prädikat: Besonders wertvoll - Verleih: Atlas Darsteller: Mathieu Carriere, Marian Seidowsky, Barbara Steele, Herbert Asmodi "Die Bildung einer autoritären Gesellschaftsstruktur im Mikrokosmos eines Internats"
"Es" Regie: Ulrich Schamoni - Prädikat: Besonders wertvoll - Verleih: Nora Darsteller: Sabine Sinjen, Bruno Dietrich, Tilla Durieux, Bernhard Minetti "Ein Film über die Liebe vor der Ehe"
"Es" entwickelte sich hierzulande zu einem Publikumserfolg und auch "Der junge Törless" konnte ein überdurschnittliches Kassenergebnis vorweisen. Film-Echo-Note: 3,4 (29) Sogar in Frankreich verzeichnete "Törless" mehr als 223.000 Besucher, wobei man allerdings erwähnen sollte, dass durchschnittliche deutsche Kinoware wie Kommissar X, Karl May und Jerry Cotton dort mehr gefragt war.
Von 1965-1967 hatten Eurospy-Filme Hochkonjunktur. Im Fahrwasser der James-Bond-Erfolge versuchten europäische Produzenten, mal mehr, mal weniger ambitioniert, mit vergleichsweise geringem Budget, dem großen Vorbild nachzueifern. Meistens handelte es sich um Co-Produktionen, an denen sich vor allem Italien, Frankreich und Spanien beteiligten. Aber auch deutsche Produktionsfirmen mischten dabei mit.
Wolf C. Hartwigs "Rapid-Film" war mit 2 Filmen beteiligt: Agent 505 - Todesfalle Beirut- (D/I/F) - R: Manfred R. Köhler - Verleih: Nora Darsteller: Frederick Stafford, Geneviève Cluny, Harald Leipntz, Willy Birgel, Renate Ewert, Gisella Arden Frankreich: 980.359 Besucher Spanien: 893.022 Besucher Film-Echo-Note: 4,1 (28)
Fünf vor zwölf in Caracas - (D/I/F) - R: Marcello Baldi - V: Gloria D: Giorgio Ardisson, Pascale Audret, Harald Leipnitz, Christa Linder, Horst Frank, Sal Borgese Außenaufnahmen: Barcelona, Rom & Caracas F: 520.493 Sp: 851.942 Note: 3,8 (40)
Luggi Waldleitner - Roxy Film: Der Mann mit den tausend Masken - (D/I) - R: Alberto de Martino - V: Constantin D: Paul Hubschmid, Karin Dor, Vivi Bach,Nando Gazzolo AA: Rom, Basel, Madrid, Kopenhagen, Kapstadt "Auf den Spuren James Bonds wandelt diesmal Paul Hubschmid als "Agent Supersieben". Sp: 833.830 Italien: Platz 75 unter den 100 kassenstärksten Filmen der Saison (ca. 1,5 Mio Besucher) Note: 3,6 (29)
Hansjürgen Pohland, "Modern-Art-Film GmbH" Berlin Serenade für 2 Spione - (D/I) - R: Michael Pfleghar - V: Constantin D: Hellmuth Lange, Barbara Lass, Tony Kendall, Heidelinde Weis, Mimmo Palmara, Martin Held, Wolfgang Neuss "Michael Pfleghars neue große Sex- und Agentenschau" Ursprünglich sollte in Spanien gedreht werden, doch man wechselte kurzfristig nach Kalifornien. Note: 4,2 (24)
Theo Maria Werner, Parnass-Film: Agent 3S3 setzt alles auf eine Karte - (D/I) - R: Mino Guerrini - V: Gloria D: Giorgio Ardisson, Günther Stoll, Hans von Borsody, Ella Karin, Peter Martell AA: Rom Der Film hat nichts mit den beiden vorherigen 3S3-Erfolgsfilmen zu tun. Auch 3S3-Erfinder Sergio Sollima führt hier nicht Regie. Es handelt sich einfach nur um eine Vermarktungsstrategie für das deutsche Publikum.
Mister Dynamit - Morgen küsst Euch der Tod - (D/I/Sp) - R: F.J. Gottlieb - V: Nora D: Lex Barker, Maria Perschy, Brad Harris, Eddi Arent, Wolfgang Preiss, Ralf Wolter, Amadeo Nazzari, Gisela Hahn Parnass-Film hatte damals schon mit der Kommissar-X-Reihe begonnen, die gewissermaßen auch zum Eurospy-Genre zählt. Wie KX war auch Mister Dynamit der Held einer Romanserie des Pabel-Verlags. Noch bevor der Film in die Kinos kam, wurde bereits eine Fortsetzung mit dem Titel "Mr. Dynamit - 300 Särge" angekündigt, die jedoch nicht realisiert wurde. AA: Spanien Note: 3,7 (19)
Sam Waynberg, Planet-Film (Berlin) Rembrandt 7 antwortet nicht - (D/I/Sp) - R: Carlo Romitelli - V: Constantin D: Lang Jeffries, Joachim Hansen, Christiane Maybach, Mitsouko, Carlo Hintermann "Ein Thriller, der jeden Tag Wirklichkeit werden kann." Zunächst angekündigt unter dem Tiel "Unternehmen Rembrandt". F: 573.220 Sp: 789.043 Note: 4,1 (29)
Hans Oppenheimer Film-GmbH, Berlin Der Spion, der in die Hölle ging - (D/F/Sp) - R: Maurice Labro - V: Constantin D: Ray Danton, Pascale Petit, Horst Frank, Charles Regnier, Helga Sommerfeld, Wolfgang Preiss, Carl Lange, Roger Hanin, Grit Böttcher AA: Spanien "Von den Ungereimtheiten abgesehen fesselt die aufwändig gestaltete Story von der ersten Entführungsszene bis zum postkartenbunten Knalleffekt am Schluss. Ray Danton spielt den Superspion mit lässigem Charme." F: 1.146.800 Sp: 1.005.038 Note: 2,9 (47)
Ernst von Theumer Scharfe Schüsse auf Jamaika - (D/I/Sp) - R: Richard Jackson (= Ernst von Theumer) - V: Constantin D: Larry Pennell, Brad Harris, Margitta Scherr, Barbara Valentin
Theumer, der auch 2 Italowestern produzierte, drehte diesen Film ohne vorherige Verleihzusage. Constantin griff dann zu. Das Drehbuch stammt von Karlheinz Vogelmann, der normalerweise als Standfotograf arbeitete und damals mit Margitta Scherr verheiratet war. Der Film war unter dem Titel "Der Boss braucht viele Särge" angekündigt worden. Sp: 809.066 Note: 3,9 (23)
Warteliste zur Hölle - (D/I/Sp) - R: Juan de Orduna - V: Accord D: Wayne Preston, Helga Sommerfeld, Kai Fischer, Reinhard Kolldehoff, Franco Fantasia AA: Beirut Theumer hatte auch am Drehbuch mitgewirkt. Diesmal musste er sich mit dem kleinen Accord-Verleih begnügen. SP. 700.671 Note: --
Artur Brauner, C.C.C.-Film Die Hölle von Macao - (D/F/I) - Frank Winterstein / James Hill - V: Constantin D: Robert Stack, Elke Sommer, Nancy Kwan, Werner Peters, Christian Marquand, Heidy Bohlen AA: Hongkong Rund 5 Mio. DM investierte Brauner in diese stargespickte Produktion, die in den Berliner CCC-Studios gedreht wurde. "Ein Reißer, der einiges Lob für sein halsbrecherisches Erzähltempo und seine wilden Kampfszenen verdient." F: 786.698 Sp: 904.145 Note: 3,8 (41)
Geheimnisse in goldenen Nylons - (D/F/I) - R: Christian-Jacque - V: Constantin D: Peter Lawford, Ira von Fürstenberg, Werner Peters, Georges Geret, Eva Pflug AA: Wien, Luzern, Paris, Berlin Der Filmtitel bezieht sich auf das Versteck gestohlener Geheimdokumente in den Strümpfen einer schönen Frau. F: 530.400 Note: 5,7 (11)
UFA-International Heisses Pflaster für Spione - (D/F/I) - R: Mario Maffei - V: Rank D: Roger Hanin, Margaret Lee, Helga Sommerfeld, Peter Carsten Hauptschauplatz ist Berlin. Sp: 700.671 Note: 4,2 (16)
CONSTANTIN-Film Der Chef schickt seinen besten Mann - (D/I/Sp) - Sergio Sollima - V: Constantin D: Stewart Granger, Daniela Bianchi, Peter van Eyck, Maria Granada, Wolfgang Hillinger, Franco Andrei AA: Nordafrika Weil der Gloria-Verleih mit den beiden 3S3-Filmen gute Kassen machte, war Constantin sofort zur Stelle, als Sergio Sollima einen weiteren Agentenfilm inszenierte. SP: 1.129.042 Note: 3,6 (37)
Höllenjagd auf heiße Ware - (I/F/D) - R: Giorgio Ferroni - V: Constantin D: Ray Danton, Margaret Lee, Jess Hahn, Marisa Mell, Solvi Stubing, Carl Hintermann AA: überwiegend in Holland (Amsterdam usw.) F: 656.957 Sp: 945.322 Note: 4,3 (17)
Zitat von Marty McFly im Beitrag #51Die meisten waren in Deutschland aber nicht sonderlich erfolgreich.
Das ist auch nicht weiter verwunderlich, denn es gab ja damals eine richtige Schwemme dieser Art von Filmen, z.B. gingen 1966 und 1967 jeweils mehr als 30 Eurospy-Filme bei uns an den Start. Daneben gab es dann noch die US-Agenten wie Derek Flint (James Coburn), Matt Helm (Dean Martin) usw. Es herrschte einfach ein Überangebot. Bei den meisten dieser Filme handelte es sich ohnehin einfach nur um Kino-Fastfood. In der Regel wurden sie in den einzelnen Filmtheatern nur 3-7 Tage gespielt und waren fertig für den nächsten Einsatz. Man war im Allgemeinen ja schon froh, wenn ein Film seine Herstellungskosten wieder einspielte und sich nicht als Flop erwies. Von den überwiegend mittelmäßigen Film-Echo-Noten sollte man sich auch nicht zu sehr täuschen lassen, denn der im gleichen Zeitraum gestartete Wallace-Film "Rätsel des silbernen Dreieck(s)" wurde mit "3,9" bei 39 Meldungen bewertet, erreichte aber dennoch zuschauermäßig die Millionengrenze. Natürlich gab es aber auch bei uns erfolgreiche Filmserien dieses Genres (OSS117, Jack Clifton, 3S3). Die Welle ebbte dann aber bereits 1968 wieder ab.
International Germania Operation Taifun - (Sp/I/F/D) - R: Alfonso Balcazar - V: Alpha D: George Martin, Vivi Bach, Klausjürgen Wussow, Rosalba Neri, Hansi Waldherr AA: Hamburg, Alpen SP: 762.690 Note: --
6 Pistolen jagen Professor Z - (D/Sp/Port) - R: Julio Coll - V: Constantin D: Peter van Eyck, Leticia Roman, Klausjürgen Wussow, Corny Collins AA: Lissabon, Portugal Auf der Jagd nach einer Geheimformel killen sich schallgedämpft die Agenten verschiedener Nationen." Note: 4,4 (29)
Feuer frei auf Frankie - (D/Sp/I) - R: J.A. de la Loma - V: Constantin D: Joachim Fuchsberger, Eddi Arent, Erika Blanc, Rosalba Neri, Karin Field SP: 549.240 Note: 4,7 (33) Erstnote: 3,6
Imperial, München Im Nest der gelben Viper - (D/I) - R: Wolfgang Schleif - V: Team D: Hellmuth Lange, Peer Schmidt, Moira Orfei, Massimo Serato, Michael Kirner AA: Südafrika Der Film wurde bereits 1965 vom Schorcht-Verleih angekündigt, der allerdings Konkurs anmelden musste. Der neugegründete Team-Verleih brachte ihn dann 1966 heraus. Note: 4,2 (11)
Karl Spiehs, Österreich Bevor er seine eigene Filmfirma "Intercontinental" gründete, war er Produktionsleiter bei der Wiener Stadthalle.
Schüsse im 3/4 Takt - (Ö) - R: Alfred Weidenmann - V: Nora D: Pierre Brice, Heinz Drache, Daliah Lavi, Walter Giller, Charles Regnier, Gustav Knuth, Terence Hill, Senta Berger "Winnetou als Geheimagent Tissot im Wiener Prater". SP: 665.684 Note: 3,5 (36)
Gern hab´ ich die Frau´n gekillt - (Ö/I/F) - R: div. - V: Nora D: Lex Barker, Stewart Granger, Pierre Brice, Karin Dor, Klaus Kinski, Pascale Petit, Richard Münch, Peter Vogel Der Film besteht aus 3 Episoden, die von verschiedenen Regisseuren inszeniert wurden. AA: Wien, Rom, Rio SP: 657.271 Note: 4,3 (23)
Das Geheimnis der gelben Mönche - (Ö/I) - R: Manfred R. Köhler - V: Nora D: Stewart Granger, Karin Dor, Curd Jürgens, Rupert Davies, Klaus Kinski, Scilla Gabel, Adolfo Celi, Erika Remberg Der Film startete zunächst unter dem Titel "Wie tötet man eine Dame?" Sp: 1.006.226 Note: 3,6 (39)
1965 Unser Mann aus Istanbul (F/I/Sp) - Horst Buchholz - 2,3 (58) OSS-117 - Pulverfass Bahia (F/I) - Frederick Stafford - 2,8 (32) Der Spion, der in die Hölle ging (D/F/Sp) - Ray Danton - 2,9 (47) Jack Clifton - Mission Bloody Mary (F/I/Sp) - Ken Clark - 3,1 (26) Jack Clifton jagt Wostok III (F/I/Sp) - Ken Clark - 3,3 (43) Agent 3S3 kennt kein Erbarmen (F/I/Sp) - Girgio Ardisson - 3,3 (32) Vollmacht für Jack Clifton (F/I/Sp) - Ken Clark - 3,3 (26) Bob Fleming hetzt Professor G (F/I) - Richard Harrison - 3,4 (31)
1966 Agent 3S3 pokert mit Moskau (F/I/Sp) - Giorgio Ardisson - 3,2 (52) Geheimauftrag CIA - Istanbul 777 (F/I) - Richard Wyler - 3,0 (22) Agent 077 - Heißes Pflaster Tanger (I/Sp) - Luis Davila - 3,1 (30) Heiße Grüße vom CIA (It) - Ingrid Schoeller - 3,4 (34) Bob Fleming: Mission Casablanca (F/I) - Richard Harrison - 3,5 (22) Das Geheimnis der gelben Mönche (Ö/I) - Stewart Granger - 3,6 (39) Der Mann mit den 1000 Masken (D/I) - Paul Hubschmid - 3,6 (29) OSS-117: Teufelstanz in Tokio (Frederick Stafford) - 3,7 (39) Fünf vor zwölf in Caracas (D/F/I) - Giorgio Ardisson - 3,8 (40)
1967 Der Chef schickt seinen besten Mann (D/I/Sp) - Stewart Granger - 3,6 (37) Die Hölle von Macao (D/F/I) - Robert Stack - 3,8 (41) Mr. Dynamit - Morgen küsst euch der Tod (D/I/Sp) - 3,7 (19)
Internationale Filmfestspiele Berlin 1966 (24.6. - 5.7.1966)
Als deutscher Beitrag nahm Peter Schamonis Debütfilm "Schonzeit für Füchse" am Wettbewerb teil. Er fand eine von starkem Beifall begleitete Aufnahme und erhielt einen "Silbernen Bären" als Sonderpreis der Jury.
Schonzeit für Füchse - (1966) - Regie & Produktion: Peter Schamoni - Prädikat: Besonders wertvoll - Verleih: Atlas Darsteller: Helmut Förnbacher, Christian Doermer, Andrea Jonasson, Monika Peitsch, Willy Birgel, Nina Stepun, Edda Seippel, Alexander Golling
"Mit durchaus konventionellen Erzählpraktiken zeigt der Film die Geschichte junger Männer um die 30, die sich in beängstigender Weise den im Grunde verhassten Normen der älteren Generation unterwerfen. Um bei der Metapher des Titels zu bleiben: Die Schonzeit für die erwachsen gewordenen Füchse ist vorüber. Aber so gern sie einerseits entkommen möchten, sie sitzen bereits durch ihr eigenes Zutun mit einem Bein in der Falle. Sie haben sich überrumpeln lassen ...
"Schonzeit für Füchse" ist vor allem ein Schauspieler-Film. Von Schamoni sicher geführt sieht man Andrea Jonasson und Monika Peitsch ganz hervorragend als Darsteller eines verkrampften, im Alltäglichen befangenen Mädchentyps agieren. Helmut Förnbacher trifft genau den sprunghaften, vagen Charakter, den die Figur des undifferenzierten Protagonisten verlangt. Christian Doermer in der wenig dankbaren Rolle des Sohnes "aus gutem Hause" gelingt es, durch scheinbare Beiläufigkeit ganz exakt das Unvermögen zur Konsequenz deutlich zu machen. Unter den Älteren brillant vor allem Edda Seippel, Willy Birgel und Alexander Golling." (Auszug aus einer zeitgenössischen Kritik in der Zeitschrift "Film Echo")
"Der dritte Streich des jungen deutschen Films" (BZ, Berlin) "Wir sind im Frühling der jungen deutschen Regisseure" (Frankfurter Neue Presse) "Ein Film von heute. Von einem jungen Kameramann (Jost Vacano) sensibel und in den Jagdszenen bildschön fotografiert. Von einem exzellenten Team gespielt" (Berliner Morgenpost)
Gleich im Anschluß an das Berliner Festival begann der atlas-Verleih mit der Auswertung des Films in den Kinos. Doch es zeigte sich, das er nicht für das Massenpublikum geeignet war. Die Erstnote (3,3) konnte sich durchaus noch sehen lassen. Am Ende wurde daraus eine immerhin noch zufriedenstellende 4,0 bei 29 Meldungen.
Der "Goldene Bär" ging 1966 an den britischen Beitrag "Wenn Katelbach kommt" von Roman Polanski. Der Constantin-Verleih brachte ihn erst am 14. Oktober in die Kinos. Film-Echo-Note: 3,2 - Trotz der noch guten Bewertung dürfte der Film keine besondere Rolle in den deutschen Kinos gespielt haben, denn er erhielt bis April 1967 insgesamt nur 13 Meldungen, was natürlich auch an den begrenzten Einsatzmöglichkeiten für eine Produktion dieser Art liegt.
Kino-Flops 1966 (aus dem Bereich der Krimi-Unterhaltung)
18.02.1966: Die Morde des Herrn ABC - (The Alphabet Murders) Dieser britische Krimi basiert auf einem Roman von Agatha Christie. Den Detektiv Hercule Poirot spielt Tony Randall, Regie führte Frank Tashlin. "Die bisweilen ziemlich alberne Krimi-Komödie ist so wirr, dass einem weder die Tatumstände noch das Motiv so recht klar werden") (Film-Echo) Der im Verleih der MGM erschienene Film erhielt nur 6 Meldungen.
06.05.1966: Der Mörder mit dem Seidenschal Der Schauspieler Adrian Hoven führt hier erstmals Regie. Auch am Drehbuch und der Produktion dieses in deutsch-italienischer Zusammenarbeit entstandenen Films war er beteiligt. Er erklärte vorab:" Ich drehe von jeder Verleihdiktatur unabhängig, mit eigenem Kapital. Ich will einen fertigen Film anbieten. Niemand soll die Katze im Sack kaufen." Der Constantin-Verleih brachte den ursprünglich als "Fessel der Angst" angekündigten Film mit neuem Titel in die Kinos. Doch beim Publikum fiel er durch. Von den hier aufgeführten Filmen schaffte dieser jedoch als einziger den Sprung in die Erfolgsrangliste. Mit der Film-Echo-Note 5,1 bei 16 Meldungen landete er aber nur unter den letztgenannten der Tabelle.
02.06.1966: Der Würger vom Tower Der von der Urania-Produktion nach einem Drehbuch von Michael Thomas (aka Erwin C. Dietrich, der auch die Gesamtleitung hatte) hergestellte Film war bereits Ende Mai 1965 abgedreht. Der Pallas-Verleih startete ihn aber erst ein ganzes Jahr später. Die Film-Echo-Kritik war recht wohlwollend. Sie kam zu folgendem Resultat: "Wer hinsichtlich Logik und Übersicht keine großen Ansprüche stellt, wird sicher auf seine Kosten kommen." Doch die Krimiwelle war - von der Edgar-Wallace-Serie abgesehen - längst versandet und so zeigte das Publikum wenig Interesse. Beim Film-Echo gingen nur 8 Meldungen ein.
24.06.1966: War es wirklich Mord ? (The Nanny)
Auch dieses Werk aus der "Hammer"-Filmschmiede mit Bette Davis in der Hauptrolle vermochte die deutschen Kinos nicht zu füllen. Der "spannende Psycho-Krimi", der "mehr als ein vordergründiger Thriller" sei, erhielt nur 5 Meldungen: 3 x zufrieden, 2 x sehr schlecht.
13.09.1966: Das Geheimnis des Doktor Z Hierbei handelt es sich um einen in spanisch-französischer Coproduktion entstandenen Gruselkrimi, bei dem Jess Franco Regie führte. Offensichtlich lief er bei uns nur in wenigen Kinos, denn er erhielt gerade mal 2 Meldungen. Auch in Frankreich landete er unter ferner liefen, während er in Spanien unter dem Titel "Miss Muerte" 360.990 Zuschauer hatte.
16.09.1966: Ein Junge schrie: Mord Ein mit überwiegend britischem Geld produzierter Film, an dem aber auch Artur Brauners C.C.C.-Film beteiligt war. Den Verleih übernahm "Gloria". Die Story hat einen ähnlichen Ausgangspunkt wie in Adrian Hovens Regie-Debüt: Ein Mörder verfolgt einen kleinen Jungen, den Zeugen seiner Tat. Allerdings wurde hier in Farbe und an der Adria-Küste gedreht. Die britischen Darsteller dürften dem deutschen Publikum allerdings unbekannt gewesen sein. Resultat: 3 Meldungen.
Der junge Törless Filmband in Gold und 350.000 DM Prämie
Es Filmband in Silber und 300.000 DM Prämie
Für die besten Einzelleistungen wurde das "Filmband in Gold" vergeben an:
Sabine Sinjen- Beste Hauptdarstellerin ("Es") Bruno Dietrich - Bester Nachwuchsdarsteller ("Es") Edda Seippel - Beste weibliche Nebenrolle ("Schonzeit für Füchse") Gerard Vandenberg - Beste Kamera ("Es") Otto Pischinger - Ausstattung ("Hokuspokus") Hans Posegga - Filmmusik ("Schonzeit für Füchse") Volker Schloendorff - Beste Regie ("Der junge Törless") Ulrich Schamoni - Beste Regie ("Es") Volker Schloendorff - Bestes Drehbuch ("Der junge Törless")
Für langjähriges und hervorragendes Wirken im Deutschen Film erhielten je ein Filmband in Gold: Elsa Wagner, Willy Birgel, Siegfried Arno, Sepp Allgeier, Fritz Kortner & Walter Rilla
Bruno Dietrich, Sabine Sinjen in "Es"
Die Preisverleihung bot diesmal wenig überraschendes. Dass die beiden Cannes-Beiträge "Der junge Törless" und "Es" prämiert werden würden, war zu erwarten gewesen. Dass beide Filme in so vielen Kategorien dekoriert wurden, war vielleicht ein bißchen too much, wurde allerdings beifällig und ohne Widerspruch aufgenommen.
Am 5. März 1966 meldet das Film-Echo in seiner Ausgabe Nr.18: "Eine neue deutsche Verleihfirma, die Team-Filmverleih GmbH, ist in München gegründet worden." Leichtes Erstaunen löste die Mitteilung aus, dass es sich um ein Gesellschaftergremium von 3 Produzenten handele, von denen aber nur einer - Gero Wecker und seine Berliner "Arca"-Firmen - genannt wurde. Als Verleihchef hatte man Heinrich Schwab, den ehemaligen Verkaufsleiter der deutschen Columbia anheuern können. Das Stammkapital betrug 600.000 DM und neben der Zentrale in München war man dabei, eine Verkaufsorganisation mit kleinen Büros in Filialstädten (Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt) aufzubauen. Das generelle Firmenprogramm, überwiegend mit Co-Produktionen zu arbeiten und selbstständig zu bleiben, wurde von Fachleuten als durchaus zukunftsträchtig eingeschätzt. Im Film-Echo Nr.28 vom 9. April gab der Verleih seine erste Staffel bekannt. Der Start des ersten Films erfolgte am:
13.05.1966: Im Nest der gelben Viper (D/I) Dieser bereits 1964 in deutsch-italienischer Coproduktion entstandene Film mit Hellmut Lange, Peer Schmidt und Moira Orfei sollte ursprünglich bereits 1965 im Verleih von "Schorcht-Film" erscheinen. Die Firma musste jedoch Konkurs anmelden und Team übernahm den bereits kinostarttauglichen Film ins eigene Verleihprogramm.
20.05.1966: Galia (F/I) Êin moderner und freizügiger Sex-Krimi, der in Paris für Furore sorgte und allein dort weit über 400.000 Besucher anlockte. (Frankreich insgesamt: 1.221.456 Besucher). Der Hauptdarstellerin Mireille Darc brachte der Film den Durchbruch.
Für den 27.05. war der Start einer italienischen Agenten-Parodie mit dem Titel "James Tont: Operation U.N.O" bzw. "James Tont: Geheimagent 007 1/2" geplant Obwohl er im Lexikon des internationalen Films aufgeführt wird (allerdings ohne Start-Termin und FSK-Freigabe) kann man davon ausgehen, dass der Film hierzulande nicht aufgeführt wurde. Angekündigt für den 3.6. war unter dem Titel "White River" ein spanischer Western, der im Original "Rio Maldito" hieß. Dieser Film wurde jedoch kurzfristig aus dem Programm genommen.
18.06.1966: FÜr eine Handvoll Diamanten (F/D) Ein Gangsterfilm im Nouvelle-Vague-Stil, an dem von deutscher Seite der Produzent Hans Oppenheimer und die Darsteller Horst Frank und Hellmut Lange beteiligt waren. In Frankreich sahen ihn 436.730 Besucher.
Als Start-Termin für den Psycho-Thriller "Panik ´75" war der 29.7. vorgesehen. Dabei handelt es sich um einen "Comic-Strip-Schocker" im Stil von "Danger: Diabolik" oder "Modesty Blaise". Dieser Film wurde bei uns jedoch nie im Kino ausgewertet. Stattdessen startete zum anberaumten Termin:
29.07.1966: Schwarzer Markt der Liebe Erwin C. Dietrichs erster Sex & Crime-Film", den Ernst Hofbauer inszenierte. Für die Urania-Produktion, die vom Team-Verleih erst kurz zuvor ins Verleihangebot aufgenommen worden war, hatte man gleich zum Start einen Einsatz in 50 Städten vorbereitet.
12.08.1966: Die 7 Pistolen des McGregor (It) Dieser Italowestern war in seinem Ursprungsland ein Kassenschlager und erwies sich auch für den Team-Verleih als der erfolgreichste der bisher aufgeführten Filme.
26.08.1966: Schornstein Nr.4 (D/F) Auch wenn es sich um eine deutsch-französische Produktion handelt, wurde sie als Romy Schneiders Comeback im Deutschen Film bezeichnet. Neben Michel Piccoli gehörte auch Hans Christian Blech zu den Hauptdarstellern. Dass es sich bei diesem in schwarz-weiß gedrehten Problemfilm um keine leichte Kost handelte, war dem Verleih nach eigenem Bekunden klar. Man hoffte aber auf große Publicity in den Medien. Mit nur 160.430 Besuchern erwies er sich in Frankreich nicht gerade als Erfolg und auch hierzulande war die Publikumsresonanz eher verhalten.
26.08.1966: Karriere (D/F) Nach "Galia" ein weiterer Film mit Mireille Darc in der Hauptrolle. Hier spielt sie eine Studentin, die als Fotomodell berühmt wird, aber nicht das ersehnte Liebesglück findet. Neben französischen Stars sind auch Paul Hubschmid, Peter van Eyck, Helga Lehner und Ilse Steppat dabei. Besucher in Frankreich: 391.479
In der ersten Team-Staffel war für den 16.9. der Film "Jungfrau aus zweiter Hand" von Akos von Rathony angekündigt, in dem es um den Mord an einer Edel-Prostituierten ging. Die Produktion war Ende Juli 1966 abgedreht, wurde aber vom Team-Verleih auf Eis gelegt. In die Kinos kam der Film erst Anfang 1967 durch den A.B.-Verleih von Alois Brummer. Der hatte den Film mit einigen scharfen Sex-Szenen aufgepeppt, worauf sich Akos von Rathony davon distanzierte.
29.09.1966: 100.000 Dollar für einen Colt (I/Sp) Damit schob man kurzfristig einen weiteren Italowestern nach, der im Programm der ersten Staffel noch nicht gelistet war.
07.10.1966: Pokerspiel um 4 Damen (F/I/Sp) Dieser vergügliche Eurospy-Film mit Roger Hanin in der Rolle des Super-Agenten wurde kurz nach dem Start umgetitelt in"Heisse Puppen - kalte Killer". Als "heisse Puppe" hat u.a. auch die attraktive Sylva Koscina ihre Finger im Spiel.
14.10.1966: Die Haut des anderen (F/I) Ein kühl inszenierter Spionagefilm, der in Wien spielt. Neben Hauptdarsteller Lino Ventura gehören deutsche Schauspieler wie Wolfgang Preiss, Adrian Hoven und Charles Regnier zu den Mitwirkenden. In Frankreich war der Film mit 952.422 Zuschauern ein Erfolg.
Ebenfalls für den 14.10. war die Günter-Grass-Verfilmung "Katz´und Maus", für die der Regisseur und Produzent Hans Jürgen Pohland 300.000 DM Fördergelder erhalten hatte, angekündigt worden. Man trat die Rechte dann aber an den Gloria-Verleih ab, der den Film am 7.2. 1967 herausbrachte.
27.10.1966: Ski-Faszination Im Münchener Royal-Palast fand die festliche Welt-Uraufführung des in 2-jähriger Arbeit entstandenen Willy-Bogner-Films statt. Es folgte eine 14-tägige Verbeugungstournee. Der Film lief zwar überwiegend in kleineren Häusern mit bis zu 500 Plätzen, sorgte in diesen aber für Hausrekorde: Royal, München: 8.532 Besucher (erste 6 Tage) Phoebus-Palast, Nürnberg: 4.549 Besucher (erste 5 Tage) Tivoli, Augsburg: 3.609 Besucher (erste 5 Tage)
16.12.1966: Nimm´s leicht, nimm Dynamit (F) Annähernd 2 Mio. Besucher begeisterte der Film in Frankreich. Beim deutschen Publikum war die von Georges Lautner inszenierte Gangster-Komödie weitaus weniger gefragt.
22.12.1966: Hotel für Fremdenverkehr (Arg) Das argentinische Erotik-Lustspiel war - was zunächst niemand vermutet hätte - der letzte Film, den der Verleih in die Kinos brachte.
Noch kurz vor Weihnachten 1966 besuchte der Film-Echo-Herausgeber Horst Axtmann mehrere Münchener Verleihfirmen, u.a. auch die Team-GmbH. Er schrieb:"Man hat den beruhigenden Eindruck, dass der Verleih eine reelle Chance besitzt und sie auch nutzen wird. Das wünscht man jedenfalls sehr aufrichtig." Ende Januar 1967 schaltete der Verleih noch eine Werbung mit Erfolgsmeldungen der zuletzt gestarteten Filme. Anfang März gab das Film-Echo dann bekannt: Team meldet Vergleich an. Die Team Filmverleih GmbH musste nach elfmonatiger Lebensdauer Antrag auf Eröffnung eines Vergleichsverfahrens stellen. Die Schuldensumme soll sich auf annähernd 1,5 Mio. DM belaufen. 2 Wochen später wurde gemeldet, dass die geschäftsstarken Team-Filme von einer neuen Verleih-Gruppierung, der Avis-Film, zur weiteren Auswertung übernommen wurden. Bei den 3 Avis-Inhabern handelte es sich um Heinrich Schwab, Josef Koschalla und Alfred Cordona, die bis dahin als Verleihchef bzw. Filialleiter beim Team-Filmverleih tätig waren.
Der Avis-Verleih passte sein Filmangebot mehr und mehr der aufkommenden Sexwelle an. Im Verleihprogramm befanden sich Filme wie "Seitenstrassen der Prostitution", "Frivole Spiele", "Hinterhöfe der Liebe" oder "St. Pauli zwischen Nacht und Morgen". 1968 landete die Firma mit "Die Nichten der Frau Oberst" einen sensationellen Überraschungserfolg. Der Film lockte um die 5 Mio. Besucher in die Kinos. Eine "Goldene Leinwand" erhielt er jedoch nicht, da der Produzent Ernst C. Dietrich keinen entsprechenden Antrag stellte. Gero Wecker, der sich nach der Team-Pleite auf seine Tätigkeit als Produzent beschränkte, konnte ebenfalls große Erfolge vorweisen, vor allem mit den Aufklärungsfilmen von Oswalt Kolle, die ab 1967 zu den Kino-Kassenschlagern zählten.
Abschließend ein nach den Film-Echo-Noten erstelltes Ranking der Team-Filme (incl. der Avis-Auswertung):
Ski-Faszination - 2,5 (25 Meldungen) Die 7 Pistolen des McGregor - 2,9 (19) Schwarzer Markt der Liebe - 3,2 (25) Karriere - 3,4 (24) Galia - 3,9 (21) Nimm´s leicht, nimm Dynamit - 3,5 (11) Für eine Handvoll Diamanten - 4,2 (19) Im Nest der gelben Viper - 4,2 (11) Schornstein Nr.4 - 4,6 (10)
In der Rangliste nicht vertreten:
100.000 Dollar für einen Colt Pokerspiel um 4 Damen Die Haut des anderen Hotel für Fremdenverkehr
Alljährlich rief die Zeitschrift BRAVO ihre zumeist jugendlichen Leser dazu auf, über die beliebtesten Stars von Film, Fernsehen und Schallplatte abzustimmen. Die Otto-Wahl 1966 brachte in der Rubrik "Beliebteste Filmstars" folgendes Ergebnis:
a)männlich 01. Pierre Brice 02. Sean Connery 03. Thomas Fritsch 04. Lex Barker 05. Horst Buchholz 06. George Nader 07. Mario Girotti 08. Rock Hudson 09. Götz George 10. O.W. Fischer
b)weiblich 01. Marie Versini 02. Sophia Loren 03. Liselotte Pulver 04. Doris Day 05. Elke Sommer 06. Karin Dor 07. Michéle Mercier 08. Claudia Cardinale 09. Heidelinde Weis 10. Brigitte Bardot