Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, da sämtliche Abtastungen für die DVD-Kollektion ja bereits in HD vorgenommen wurden.
Super Doku, sehr modern und unterhaltsam gemacht. Umfassender kann man kaum in einer Stunde informieren. Beim Teil von Blackys Rückkehr bei der Stecknadel musste ich sehr lachen. Einzig über die Vohrer Lobhudelei könnte man wieder mal diskutieren. Natürlich ist er der visuell bedeutenste Regisseur der Reihe, dass er aber die "rundesten" Werke ablieferte, würde ich zumindest nicht unterschreiben. Genauso hätte man auch Martin Böttcher neben Thomas und Schürenberg neben Arent noch ein Minütchen Air Time geben können. Reinl ist zu sehen, bleibt aber unkommentiert. Aber insgesamt eine Doku wie man sich sie als Fan nur wünschen kann!
Die Aufmachung und die Einteilung in mehreren Kapiteln war gut und gab der Serie eine gewisse Übersicht. Die Rahmenhandlung mit dem Maskierten war ebenfalls eine schöne Idee.
Die Edgar-Wallace-Serie wurde in dem dargebotenen Zeitfenster zwar sprunghaft, aber dennoch chronologisch abgehandelt. Es wurde die Geburt des Wallace-Krimi's seine ursprüngliche Heimat, den Beginn der Serie und sämtliche Strömungen abgehandelt.
Hier wurde dem geneigten Wallace-Fan zwar wenig Neues präsentiert, doch gab es einige, mir unbekannte Wochenschau-Aufnahmen und Foto's zu sehen.
Einziger Wermutstropfen für mich, die wenigen Interview-Szenen mit Blacky Fuchsberger, Karin Dor, Karin Baal und Peter Thomas, wobei Blacky noch verhältnismäßig oft zu sehen war. Hier hätte man die Protagonisten von einst mehr erzählen lassen sollen und vielleicht hätten auch noch andere Darsteller wie Brigitte Grothum, Uschi Glas, Ilse Pagé, Eddi Arent oder auch Barbara Rütting das Bild abgerundet.
Alles in allem, eine prima Doku zur besten Sendezeit.
Anzumerken wäre noch, die Sache mit dem Film: "Das Geheimnis der grünen Stecknadel"; wo sowohl bei Karin Baal, als auch erstaunlicherweise bei unserem, gut "erinnerungssortierten" Blacky, sämtliche Erinnerungen an die Dreharbeiten irgendwie abhanden gekommen sind..., wer da wohl Böses denkt!
Ich würde mich irgendwann noch mal über eine Doku freuen, wo jeder Wallace Film abgehandelt wird. Der Rote Kreis, wurde zum Beispiel völlig übersprungen. Nach den Erinnerungen von Blacky war ja auch die Bande des Schreckens, der 2.Film der Reihe. Das mit Stecknadel war schon witzig !
Aber sonst war die Dokumentation wirklich nett.
Eine Dokumeantation über die Gialli wäre auch noch interessant, auch in dem Stil, des maskierten Killers(Der ein unheimlich tolles Outfit hatte.)
:D Ja, den roten Kreis unterschlägt er immer in den Interviews. Immerhin war ja die Bande auch SEIN nächster Wallace.
Genauso gab's ja im Kommentar den Hinweis Blacky habe beim MÖNCH II lustlos agiert und dann sprach man von seinem Ausstieg, wobei er ja noch IM BANNE gedreht hat.
Das sind dann so Feinheiten die sind innerhalb ner einstündigen Doku auch schwierig unterzubringen, so auch das Brauner ja auch echte Wallace drehte usw. aber okay. Die Doku war schon echt super!
"German Grusel" im Themenabend "Hallo, hier spricht Edgar Wallace" bei arte:
Auch ich fand die Dokumentation sehr ansprechend. Optisch ist sie toll aufgemacht, der Zusammenschnitt zwischen den einzelnen Filmszenen macht sofort Spaß und die Einblendungen in Vignetten-Form der AHFs war eine liebevolle Detailidee. Die Einteilung in Kapitel gab der etwas sprunghaften Dokumentation ein Grundgerüst, wobei gewisse Punkte, z.B. die vertretenen Charaktere, in mehreren Kapiteln besprochen wurden. Dafür geriet die Idee mit dem maskierten Mr. X in der Couleur der Wallace-Schurken astrein. Die Stars von damals ergänzten sich als Anekdotenerzähler mit den Hintergrundbringern Bergfelder und Wendlandt junior. Sicher war inhaltlich nichts wirklich neues dabei und einige Infos, wie schon genannt, oberflächlich bis falsch, neue Wochenschauszenen (z.B. Vohrer jongliert Draches Pistole) lenkten aber von diesem Manko und der leicht unterbewerteten filmwissenschaftlichen Seite der Doku ab. Zustimmen muss ich bezüglich der Vohrer-Darstellung. Erwähnenswert würde ich weniger andere Regisseure wie Reinl finden als vielmehr den Umstand, dass Vohrer im Alleingang mit Wendlandt am Ende die Serie genauso totritt, wie er sie zu Hochzeiten unterstützte. Für Wallace-Fans absolut empfehlenswert und nur insofern zu kritisieren, als natürlich noch mehr noch besser gewesen wäre. Ich unterstütze deshalb Daniels Vorschlag der ungekürzten Interviews als Bonus auf einer "German Grusel"-DVD. Am gespanntesten wäre ich auf Bergfelder und die sonst eher rare Karin Baal.
Beim "Gasthaus" leider keine großen Neuigkeiten. Tobis-Master identisch zur DVD, ein Vergleich wie bei der BR-Fassung der "toten Augen" erübrigt sich damit. Der "Zinker" war aber wirklich in der Musik-Fassung zu sehen und auch das Rahmenprogramm (Einleitung zum Themenabend, Vorabwerbung in der Presse, Online-Auftritt) darf als gelungen gelten.
Ein Abend voll bester Unterhaltung geht zu Ende und ich zücke fünf meiner zwei Daumen:
Die Doku war gut aufgemacht – ich staunte über die Länge. Trotzdem fehlte mir die Erwähnung einiger wichtiger Schauspieler, so z.B. Agnes Windeck. Die maskierte Rahmenfigur war sehr passend – gute Idee. Drache kam mir etwas zu kurz weg. Insgesamt aber eine tolle Sendung. Schön auch die alten Aufnahmen aus den englischen Wochenschauen.
Nur: Das Grab von E.W. liegt nicht in Bourne End sondern in Little Marlow. Hätten sie mal vorher Bescheid gesagt, hätte es ordentlicher ausgesehen!
Ich kann mich dem allgemeinen Lob nur anschließen, wenngleich einige Details leicht sauer aufstoßen. Ungestraft durfte Blacky von 31 Filmen sprechen, was nicht korrigiert wurde. Einerseits ist die ausführliche Behandlung der italienischen Filme mehr als erfreulich, aber andere Aspekte kommen im Gegensatz zu kurz - so wird Heinz Drache nur in einem Nebensatz erwähnt, weitere Ermittler kommen gar nicht vor - der Laie muss glauben, dass Blacky in fast jedem Film (bis zu seinem Ausstieg) mitwirkte. Die vielfach beschriebene Sprunghaftigkeit verhindert eine nachvollziehbare Chronologie der Wallace-Serie; hier wäre die Nennung wichtiger Eckdaten wünschenswert gewesen. Auch "Der Mann mit dem Glasauge" kommt mir zu schlecht weg, wird im Kontext der Dokumentation als künstlerischer und kommerzieller Flop bewertet; der viel schlimmere "Gorilla" bleibt unerwähnt.
Der maskierte Mann in der toll fotografierten "Rahmenhandlung" sieht zwar schön unheimlich aus, allerdings hat mich seine Maskierung eher an Rorschach aus "Watchmen" erinnert, weniger an einen Wallace-Mörder. Doch genug der Meckerei - ein sehr guter Film ist es geworden!
Zitat von DanielLScheinbar haben sie auch kurz im Bourne End Anwesens gedreht. Hach, da möcht ich auch mal in alter Wallace-Manier einen Tee zu mir nehmen...
Drei Dutzend Tassen Minimum! Tatsächlich war dieser Einblick in Chalklands ein hochinteressanter Punkt der Doku. Wurde nicht einmal über eine Sekte berichtet, die dort haust, oder spielen mir meine Erinnerungen Streiche? Herbert Oliver Douglas junior, Ihre Fachkenntnis ist gefragt.
Wer die Doku verpasst hat, kann sie sich nun sowohl bei Wiederholungsterminen im TV
Wer sich wie ich gefragt hat, was den Filmwissenschaftler Tim Bergfelder zum Wallace-Experten macht: In dem von ihm herausgegebenen BFI-Band The German Cinema Book hat er das Kapitel "Extraterritorial Fantasies: Edgar Wallace and the German Crime Film" beigesteuert, und auch in seinem Buch International adventures: German popular cinema and European Co-Productions befasst er sich mit Wallace & Epigonen.
Auch zeitgeschichtlich waren einige Kommentare falsch. So wurde behauptet in der NS-Zeit wäre Edgar Wallace aus Deutschland verbannt gewesen. Stimmt nicht! Auch im 3. Reich wurden vom Goldmann-Verlag weiterhin die Wallace-Romane verlegt. Mag sein, daß man erst bei Kriegsausbruch den Druck der Romane einstellte.Selbst Hitler hatte in seiner riesigen Büchersammlung alle in der Vorkriegszeit in Deutschland herausgekommenen Wallace-Romane.
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Offline
, wer da wohl Böses denkt!
