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Dieses Thema hat 138 Antworten
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 Edgar-Wallace-Forum
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tilomagnet Offline



Beiträge: 585

26.09.2011 12:58
#61 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Auch ich fand die Doku sehr gelungen. Dass man weiteren Darstellern außer Blacky nicht mehr Zeit eingeräumt hat, fand ich gut, denn da werden ja in erster Linie Anekdoten erzählt und in der relativ kurzen Zeit kann man da schon anderweitig mehr Informationen vermitteln.

Die Struktur war ein wenig lose, man hat ein wenig den roten Faden vermisst, aber einigermaßen chronologisch.

Das Einspielen von ein paar würzigen Morden mit dem Gewäsch der FSK Sozialpädagogin im Hintergrund war köstlich!

Auch die Italo Wallace wurden angenehm differenziert betrachtet, wie DanielL ist mir lediglich die Lobeshymne auf Vohrer etwas aufgestoßen...und Reinl wurde ja gar nicht erwähnt, obwohl er immerhin den Pilotfilm gemacht und wenn ein Regiesseur die (s/w-)Serie geprägt hat, dann er.

Aber insgesamt schon gelungen und Arte gebührt Dank für den Themenabend.

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

26.09.2011 19:27
#62 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Hat jemand die Doku aufgezeichnet und könnte mir eine Kopie ziehen?

Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

26.09.2011 20:27
#63 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Endlich eine Dokumentation über die Wallace-Filmreihe! Gut auch, dass Interviewpartner wie Joachim Fuchsberger, Peter Thomas oder Karin Baal mit von der Krimipartie waren und berichteten. Einen weniger bekannten Gimmick, Fuchsbergers „Hexer“-Spielchen mit Lowitz, gab es auch. Sechzig Minuten hört sich lang an, doch sie können sehr schnell gefüllt sein. Weitere Überlegung muss bei einer solchen filmischen Dokumentation sein, welches Budget zur Verfügung steht. Hier gab es sicherlich ein Budget, dem sicherlich Grenzen von arte (und dem co-produzierenden SWF) gesetzt wurden, und das von Anfang an den Umfang möglicher eigener Interviews und Aufnahmen einschränkte. Unter allen diesen Gesichtspunkten kann der „German Grusel“ insgesamt als Erfolg eingestuft werden.
Statt 60 Minuten Aufarbeitung der klassischen deutschen Filmreihe, vielleicht auch mit Interviews an Wallace-Drehorten, Blackys eigenen Schmalfilmaufnahmen vom Wallace-Set oder Talks mit weiteren noch zur Verfügung stehenden Beteiligten - oder auch einfach von einem von den Hintergründen erzählenden Joachim Kramp - wurde (viel) Zeit für sogenannte „Mitläufer“ (sowie einen noch unnötigeren Mann mit der Maske) verplembert.
Es verwunderte die völlige Überbewertung der späteren Co-Produktionen mit Italien, die in keiner Weise frühere Arbeiten der Reihe erreichen. Das mag vielleicht der Ausrichtung (weil Umberto Lenzi zur Verfügung stand) und dem Premierenort der Doku (Filmfest Bozen) geschuldet sein. Die Lobhudelei nervte jedoch in diesem Umfang, genauso wie die überzogene Wertschätzung für den „Wixxer“ (der genauso viel mit dem ursprünglichen Phänomen der Edgar-Wallace-Reihe zu tun hat wie Bully Herbig mit den Winnetou-Filmen: nämlich gar nichts!). An dieser Stelle wurde klar, dass die Macher der Dokumentation auf Mainstream setzen. Mag sein, dass das heute notwendig ist, um das große Publikum (Stichwort: „Spaßgesellschaft“) zu unterhalten. Mit dem eigentlichen Thema um den „German Grusel“ der deutschen Wallace-Filme hatten einige Abschnitte also wenig bis nichts zu tun. Völlig fehl am Platz die eigentümliche Feststellung, dass letztlich der „Italian Grusel“ quasi die Quintessenz der Wallace-Verfilmungen darstellen soll. Sorry Umberto Lenzi (und auch Oliver Schwehm), aber besonders makaber inszenierte Tötungsdelikte sind nicht besser als „ein Frosch mit der Maske“ oder „schwarzer Abt“. Mich wundert es nicht, dass Blacky Fuchsberger oder auch Karin Baal diese Wallace-Zeit „aus ihrem Gedächtnis löschten“ – und es geschickt vor der Kamera kaschierten. Im Falle der Wallace-Filmreihe heißt es eindeutig: „Es ist nicht möglich, von Edgar Wallace in Italien gefesselt zu sein“.
Die vergeudete Zeit fehlte bei der intensiveren Behandlung von Wallace-Persönlichkeiten wie Heinz Drache, Harald Reinl (dem Macher der Filmreihe!) etc.
Trotzdem ein Dankeschön für die Doku und den Themenabend!

eastmancolor Offline



Beiträge: 2.622

26.09.2011 20:54
#64 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

DAS GEHEIMNIS DER GRÜNEN STECKNADEL ist ein kleines Meisterwerk von Massimo Dalamano und DAS RÄTSEL DES SILBERNEN HALBMONDS ein ungeheuer cooler und stylisher Thriller. Bedenkt man, das zum Beispiel DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN HANDSCHUHE vielleicht der weltweit berühmteste Film ist, der der Edgar, bzw. Bryan Edgar Wallace Serie entsprungen ist, muss man dies schon würdigen. Sicherlich sind diese Film weit weg vom FROSCH MIT DER MASKE aber trotzdem sind sie die logische Konsequenz die Serie den 70ern anzupassen. Das dies nicht mehr viel mit Wallace zu tun hatte, stimmt natürlich aber trotzdem gehören sie zur Serie und gerade HANDSCHUHE hat eine neue Krimiwelle ausgelöst.

tilomagnet Offline



Beiträge: 585

26.09.2011 20:56
#65 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Zitat von Tarzan

Es verwunderte die völlige Überbewertung der späteren Co-Produktionen mit Italien, die in keiner Weise frühere Arbeiten der Reihe erreichen. Das mag vielleicht der Ausrichtung (weil Umberto Lenzi zur Verfügung stand) und dem Premierenort der Doku (Filmfest Bozen) geschuldet sein. Die Lobhudelei nervte jedoch in diesem Umfang, genauso wie die überzogene Wertschätzung für den „Wixxer“ (der genauso viel mit dem ursprünglichen Phänomen der Edgar-Wallace-Reihe zu tun hat wie Bully Herbig mit den Winnetou-Filmen: nämlich gar nichts!). An dieser Stelle wurde klar, dass die Macher der Dokumentation auf Mainstream setzen. Mag sein, dass das heute notwendig ist, um das große Publikum (Stichwort: „Spaßgesellschaft“) zu unterhalten. Mit dem eigentlichen Thema um den „German Grusel“ der deutschen Wallace-Filme hatten einige Abschnitte also wenig bis nichts zu tun. Völlig fehl am Platz die eigentümliche Feststellung, dass letztlich der „Italian Grusel“ quasi die Quintessenz der Wallace-Verfilmungen darstellen soll. Sorry Umberto Lenzi (und auch Oliver Schwehm), aber besonders makaber inszenierte Tötungsdelikte sind nicht besser als „ein Frosch mit der Maske“ oder „schwarzer Abt“. Mich wundert es nicht, dass Blacky Fuchsberger oder auch Karin Baal diese Wallace-Zeit „aus ihrem Gedächtnis löschten“ – und es geschickt vor der Kamera kaschierten. Im Falle der Wallace-Filmreihe heißt es eindeutig: „Es ist nicht möglich, von Edgar Wallace in Italien gefesselt zu sein“.



Diesen Teil habe ich ganz anders aufgenommen. Es wurde letztendlich klar herausgearbeitet, dass die Italo-Wallace wohl primär deswegen entstanden, weil diese Co-Produktionen eben zu der Zeit noch ein gutes Geschäft für die Rialto waren, aber mit der klassischen Wallace Reihe nichts mehr zu tun haben. Ich war da eher positiv überrascht, dass diese Filme nicht pauschal abgewertet wurden.....schließlich kann niemand, der die rosarote Wallacebrille abnimmt, leugnen, dass zumindest die letzten beiden Streifen handwerklich und inszenatorisch um Längen besser waren als die rein deutschen Spätwallace. Und von Umberto Lenzi kann man ja auch schlecht erwarten, dass er seine eigenen Filme schmäht oder?

Beim Wixxer stimm ich dir zu, der musste wohl wegen Kalkofe mit rein. Mir taugen die Filme auch nicht, aber sie wecken Interesse für Wallace bei Leuten, die sich sonst wohl nie einen "echten" Wallace angesehen hätten. Auch das muss man akzeptieren. Wenigstens hat man Otto-die Serie unter den Tisch fallen lassen.

eastmancolor Offline



Beiträge: 2.622

26.09.2011 20:59
#66 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Zitat von tilomagnet
schließlich kann niemand, der die rosarote Wallacebrille abnimmt, leugnen, dass zumindest die letzten beiden Streifen handwerklich und inszenatorisch um Längen besser waren als die rein deutschen Spätwallace.



Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

26.09.2011 21:07
#67 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Für eine neue Krimigattung sind die beiden genannten Italo-Krimis auch glänzend gemacht. Nur mit "German Grusel" und Edgar Wallace haben sie kaum etwas zu tun. Etwas weniger Platz hätte auch gereicht, dafür mehr frühere Wallace-Themen... Ich erwähnte es ja schon, die Ausrichtung war auch auf die Italiener gerichtet (deshalb Umberto Lenzi). Das er sich schmäht, erwarte ich gar nicht.

tilomagnet Offline



Beiträge: 585

26.09.2011 21:25
#68 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Naja, müßiges Thema. Ich denke, dass der Umschwenk der deutschen Verantwortlichen auf die Co-Produktionen in dieser Spätphase schon zentral bedeutsam war für die Wallace Reihe und einer Erklärung bedarf....man hatte anscheinend so ziemlich die Produktionen im eigenen Stil als tot erkannt oder geglaubt und mit den Italienern konnte man eben noch unter dem Wallace Banner ein gutes Geschäft machen. Und wenn man schon eine Doku über die Reihe macht, dann ist ihr Abgesang ja wohl eine Erläuterung wert, oder? In der Doku hatte man dann einen(!) Interviewgast, der das aus Sicht der Italiener geschildert hat. Vielleicht ist es dir extrem lang vorgekommen, aber es war nun wirklich ein sehr kleiner und mMn. keinesfalls übertriebener Anteil.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

26.09.2011 21:48
#69 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

@ Tarzan: Hier muss ich Tilo beipflichten. Ein Interviewgast und ein Umfang von rund 10 der 60 Minuten erscheinen mir für den finalen Stil der Wallace-Serie absolut angemessen. Es gibt keinen Grund außer deinen persönlichen Ressentiments, warum man dem Ende der Serie weniger Raum einräumen sollte als etwa der Vohrer-Farbphase, zumal die letzten Teile nicht nur für viel mehr Nachahmer sorgten, sondern auch für tiefergehende Analysen mehr hergeben als die heruntergekurbelte Vohrer-Spätkost. Ich darf deshalb zufrieden feststellen, dass ich äußerst dankbar bin, dass die Gialli tatsächlich umfangreicher als aus bisherigen Schwerpunktsetzungen (und Ansichten wie deiner, die ja nicht selten sind) befürchtet, vor allem aber objektiver und gerechter als befürchtet thematisiert wurden (was nicht unbedingt richtiger heißt: Humor gibt's nämlich schon 'mal gern in den italienischen Krimis). Auch auf Mister X würde ich nicht verzichten wollen, schließlich sichert er neben dem informativen ein gewisses künstlerisches Niveau für die Produktion. Insofern spiele ich dir den Ball wieder zurück: "Wenn der Deutsche nichts zu meckern hat...", sagtest du einmal. Wenn, ja wenn!

Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

26.09.2011 22:03
#70 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Ist halt Ansichtssache... ich bevorzuge mehr Infos zu den früheren Werken. Und dann sind 10 Minuten schon weitaus zuviel für den "Italo-Grusel"... Wenn ich 15 Minuten bemeckere, dann ist das für Deutsche schon gut. Wären die Italiener nach anderer Sichtweise mit 2 Minuten abgehandelt worden, wäre das Gemeckere größer gewesen... Ich bin immer noch der Meinung, dass die Gialli wenig mit der klassischen Wallace-Reihe zu tun haben. Glücklicherweise habe ich Blacky auf meiner Seite.-)

Georg Offline




Beiträge: 3.263

26.09.2011 22:06
#71 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Auch ich fand es schön, dass den ital. Produktionen ein bisschen Zeit eingeräumt wurde - ob man will oder nicht, sie gehören eben dazu! Man darf ja auch nicht vergessen, dass die Wallace-Filme unmittelbar die ital. Gialli beeinflusst haben und dass - was ja auch in der Doku erwähnt wurde - die meisten der 70er-Gialli als eine Art ital. Fortführung und Weiterentwicklung der Wallace-Serie gesehen werden können.
"Mister X" erinnerte mich übrigens sehr stark an den Killer aus Mario Bavas "Blutige Seide"...

Barnaby Offline




Beiträge: 323

26.09.2011 22:17
#72 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov

Zitat von DanielL
Scheinbar haben sie auch kurz im Bourne End Anwesens gedreht. Hach, da möcht ich auch mal in alter Wallace-Manier einen Tee zu mir nehmen...


Drei Dutzend Tassen Minimum!
Tatsächlich war dieser Einblick in Chalklands ein hochinteressanter Punkt der Doku. Wurde nicht einmal über eine Sekte berichtet, die dort haust, oder spielen mir meine Erinnerungen Streiche? Herbert Oliver Douglas junior, Ihre Fachkenntnis ist gefragt.




Ja, den Einblick ins heutige Innere von Chalklands (jetzt Vedanta-Centre) fand ich auch sehr spannend. Was man zu sehen bekam, sah sehr gediegen und passend aus. Das Anwesen wurde bereits nach dem Tode von E.W. an eine religiöse Gemeinschaft verkauft und ist nun schon seit einigen Jahrzehnten Tagungs- und Gästehaus der indischen Ramakrishna-Sekte. Offenbar sind die Leute nicht unzugänglich, wenn sie sogar Filmaufnahmen im Garten und im Hause gestattet haben. Vielleicht ist das mit dem Tee ja garnicht so abwegig...(grübel)

Regards,
Herbert Oliver Douglas Jr.

eastmancolor Offline



Beiträge: 2.622

26.09.2011 22:22
#73 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Zitat von Tarzan
Glücklicherweise habe ich Blacky auf meiner Seite.-)



Fuchsbergers Ansicht würde ich in diesem Fall nicht auf die Goldwaage legen, weil er STECKNADEL wahrscheinlich nie richtig oder Jahrzehnte nicht mehr gesehen hat.
Aus heutiger Perspektive würde er vielleicht den Stil des Films schätzen.
Immerhin hat Fuchsberger hier in einem Film mitgemacht, der weltweit geschätzt wird.
WHAT HAVE YOU DONE TO SOLANGE ist schon einer der besonderen Gialli von einem fantastischen Regisseur.

Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

26.09.2011 23:01
#74 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Mit Karin Baal sind es dann schon zwei... Ganz so wenig dürfte sich Blacky nicht an seine Filme erinnern. Bin mir sicher, dass er die Filme sehr genau beurteilen kann.

Jedenfalls fand ich seine Reaktion goldig.-)

Mir ist schon klar, dass diese Art Filme nicht schlecht sind. Nur sind es keine richtigen Wallace-Filme. Wir reden in diesem "German Grusel"-Beitrag auch schon viel zu viel über die Italiener.-)

eastmancolor Offline



Beiträge: 2.622

27.09.2011 00:32
#75 RE: German Grusel - Die Edgar Wallace Serie Zitat · Antworten

Ich für meinen Teil kann der kompletten Serie etwas abgewinnen und bin froh, das sie sich immer wieder verändert hat.

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