Auszug aus dem Interview von Martin Hanni (Redakteur der "Neuen Südtiroler Tageszeitung") mit Karin Dor. Sie sprach u.a. über ihren Auftritt bei James Bond, das Engagement für "Topas" von Alfred Hitchcock und die Frage, ob man es ihr in Deutschland übel genommen habe, dass sie eine Weile in Amerika geblieben sei.
"Haben Sie es nicht satt, immer auf diese früheren Filmrollen angesprochen zu werden?" "Ich hab Heimatfilme, dann die Edgar-Wallace-Filme und dann die Karl-May-Filme gedreht. Es gibt Schauspieler, die tun das als Jugendsünden ab. Ich kann das nicht, dafür hab ich das alles viel zu gerne gemacht. Zudem habe ich den Zuschauern Freude bereitet und diese Filme laufen ja heute noch an Ostern oder an Weihnachten. Ich muss immer noch für junge Menschen Autogramme schreiben."
(Quelle: "Neue Südtiroler Tageszeitung", 15. April 2011 Seite 27)
Über den Dokumentarfilm "German Grusel" von Oliver Schwehm habe ich leider noch nichts gelesen.
Über die Dokumentation „German Grusel“ lässt sich bislang tatsächlich noch nicht wirklich viel herausfinden. Hier die einzigen Infos, die ich auftun konnte:
Zitat von kultur.stol.itGerman Grusel-Die Edgar Wallace Serie „Der Frosch mit der Maske“ war ein Überraschungserfolg. Als der erste Edgar Wallace-Krimi 1959 in die deutschen Kinos kommt, hat niemand damit gerechnet, dass die Mischung aus Krimi, Horror und Komik sofort beim deutschen Publikum zündet. Mysteriös und skurril, zwischen Geisterbahngrusel und Boulevardkomödie angesiedelt, spielen sie in einem Phantasie-London, das fast ausschließlich in deutschen Studios entstand. Bis 1972 wurden über 30 Filme gedreht; mit insgesamt über 100 Millionen Kinobesuchern sind die Edgar Wallace-Filme mit Abstand die längste und erfolgreichste Serie in der Geschichte des deutschen Kinos. Sie haben Kultstatus bis heute. In der Dokumentation erzählen die Schauspieler Karin Dor, Joachim Fuchsberger und Karin Baal ausführlich über ihrer „Wallace-Vergangenheit“.
Mit Dor, Fuchsberger und Baal hat man drei absolute Zugpferde der Serie abpassen können. Doch die Seite gibt noch mehr Mitwirkende, also Interviewpartner, an: Karin Dor, Joachim Fuchsberger, Karin Baal, Felix Wendlandt, Peter Thomas, Umberto Lenzi, Oliver Kalkofe, Tim Bergfelder. Wer beim letzten Namen – so wie ich – googlen müsste, dem sei die Arbeit erleichtert: http://www.soton.ac.uk/film/profiles/bergfelder.html. Der gute Herr Professor hat ein Essay unter dem Titel „Extraterritorial Fantasies: Edgar Wallace and the German Crime Film“ veröffentlicht.
Ich muß gestehen - und dies nicht nur als Wallace-Fanexperte - sondern als jemand der schon hunderte von Dokus gesehen hat dass sie einfach KLASSE ist - sogar in meinen Augen oscarreif. Von Autor und Regisseur Oliver Schwehm kompetent, sachlich und überzeugend in Szene gesetzt. Nicht zu wenig und nicht zu viel. Auch dass es "nur" acht Interview-Partner gibt ist letztendlich positiv. Joachim Fuchsberger (sehr gute Erinnereungen), Karin Dor (wie immer sehr souverän), Karin Baal (überraschend sehr gute Ausführungen), Oliver Kalkofen (sehr überzeugend), Felix Wendlandt (gleicht immer mehr seinem Großvater), Peter Thomas (scheint nie älter zu werden), Umberto Lenzi (prima Ausführumgen) und Tim Bergfelder (sehr objektive Äußerungen) geben allesamt kompetente Antworten weder persönlich übertrieben noch falsch. Und wer sich bei Wallace nicht so sehr auskennt bemerkt auch die winzigen Patzer nicht. Zudem ist die Filmauswahl sorgfältig getroffen, Wochenschauen bis in die 30er-Jahre zurückgehend runden die Dokumentation ab.
Also merkt Euch den Ausstrahlungstermin 25. September 2011! Und anschließend oder davor gibt es einen Spitzen-Wallace in deutsch und französisch. Auch auf meinen Bildband könnt Ihr Euch jetzt schon freuen, der wenn alles glatt verläuft ebenfalls in diesem Herbst erscheinen wird!
Zitat von Joachim KrampIch muß gestehen - und dies nicht nur als Wallace-Fanexperte - sondern als jemand der schon hunderte von Dokus gesehen hat dass sie einfach KLASSE ist - sogar in meinen Augen oscarreif. Von Autor und Regisseur Oliver Schwehm kompetent, sachlich und überzeugend in Szene gesetzt. Nicht zu wenig und nicht zu viel. Auch dass es "nur" acht Interview-Partner gibt ist letztendlich positiv. Joachim Fuchsberger (sehr gute Erinnereungen), Karin Dor (wie immer sehr souverän), Karin Baal (überraschend sehr gute Ausführungen), Oliver Kalkofen (sehr überzeugend), Felix Wendlandt (gleicht immer mehr seinem Großvater), Peter Thomas (scheint nie älter zu werden), Umberto Lenzi (prima Ausführumgen) und Tim Bergfelder (sehr objektive Äußerungen) geben allesamt kompetente Antworten weder persönlich übertrieben noch falsch. Und wer sich bei Wallace nicht so sehr auskennt bemerkt auch die winzigen Patzer nicht. Zudem ist die Filmauswahl sorgfältig getroffen, Wochenschauen bis in die 30er-Jahre zurückgehend runden die Dokumentation ab.
Das von einem Experten - ich bin gespannt...
Zitat Also merkt Euch den Ausstrahlungstermin 25. September 2011! Und anschließend oder davor gibt es einen Spitzen-Wallace in deutsch und französisch. Auch auf meinen Bildband könnt Ihr Euch jetzt schon freuen, der wenn alles glatt verläuft ebenfalls in diesem Herbst erscheinen wird!
Mittlerweile steht der genauere Sendeplan für den Themenabend
"Hallo, hier spricht Edgar Wallace" bei ARTE am SONNTAG,25.09.2011 ab 20:15 Uhr!
20.15 Das Gasthaus an der Themse 21.45 German Grusel (Dokumentation) FREE-TV PREMIERE 22.45 Der Zinker (rekonstruierte Verfilmung aus dem Jahr 1931) FREE-TV PREMIERE
Die Programmzusammenstellung macht einen sehr guten Eindruck. Das "Gasthaus" im Free-TV wäre auch wieder einmal ein Erlebnis - es gibt ja schließlich die Aussicht, dass das Master - wie bei der BR-Ausstrahlung der "toten Augen" - nicht dem der DVD entspricht. Die Doku ist Pflichtprogramm und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen. Und abschließend wird der 1931er-Zinker vielleicht ein paar mehr Reaktionen auf diese alte Wallace-Produktion ankurbeln.
Mit zwei kleinen Zugaben zum "Gasthaus" könnte arte den Wallace-Fans noch mehr Freude machen: - blaue statt grünen Titelcredits - Anmerkung "Wir sind hier doch nicht in der Kirche" wieder enthalten
Gemäß dem zweiten Punkt: Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Momentan kann das natürlich nur Spekulation sein, aber ich könnte es mir durchaus vorstellen. Retro-Themen befinden sich momentan eh im DVD-Boom und Wallace gehört sicher zu den attraktivsten unter ihnen.
arte.tv hat unterdessen einen Artikel des an der Dokumentation beteiligten Tim Bergfelder online gestellt. Das kurze Essay liest sich kritisch, aber nicht abwertend: http://www.arte.tv/de/4099362,CmC=4099598.html