Mit Siegfried Lowitz, Michael Ande, Jan Hendriks, Henning Schlüter, Bernd Herzsprung, Arthur Brauss, Ulrich Beiger, Sepp Wäsche, Willy Schultes, Werner Asam, Peter Gebhart, Wolf Ackva, Karl Tischlinger uva. Buch: Volker Vogeler Regie: Zbynek Brynych
Doppeltes "Alte"-Debüt für Vogeler und Brynych. Da haben sich zwei gesucht und gefunden. Vogelers Vorliebe für unkonventionelle Dramaturgien und Geschichten sticht bereits hervor; Brynychs Faible für ausschwifende Lachanfälle nimmt besonders in der ersten Filmhälfte bedrohliche Ausmaße an. Und dann diese Musik: Claydermans "Ballade pour Adeline" und "Suzanne" von Leonard Cohen - als ob sie speziell für diese Folge komponiert wurden. Eine Episode, die man entweder liebt oder hasst. Mir gefällt sie ausgesprochen gut.
Mit Horst Tappert, Fritz Wepper, Ullrich Haupt, Gudrun Thielemann, Andreas Seyferth, Claudia Golling, Henning Schlüter, Johanna Hofer, Herbert Weissbach, Renate Grosser, Petra Peters uva. Buch: Herbert Reinecker Regie: Leopold Lindtberg
Solide inszeniert und gespielt, aber als "Howcatchem" zu wenig raffiniert.
James Bond jagt Dr.No (Großbritannien 1962) - Der erste Bond gehört zwar nicht zu meinen absoluten Lieblingen der Reihe (wie z.B. der grandiose Nachfolger "Liebesgrüße aus Moskau"), kann aber alle Jahre wieder für gute und angenehme Unterhaltung sorgen. Ursula Andress ist ein Traum, für mich der Inbegriff des Bond-Girls. Usch Undress ist das Original, alle folgenden Damen müssen sich damit abfinden. Als zusätzlichen Blickfang präsentiert man uns die schöne Eunice Gayson, die sich auch im nächsten Bond wieder die Ehre gibt. Unvergessen ist ihre Mitwirkung als Schönheit im herrlichen Hammer-Klassiker "Frankensteins Rache" (1958).
Die Blu-ray ist ein Traum, die die alte DVD aus unserer Sammlung deutlich deckelt. Gerade bei den wunderschönen Frauen und Kulissen die hier zum Einsatz kommen, lohnt sich die Anschaffung der BD auf jeden Fall!
7/10 + ein halber Bonuspunkt für Ursula Andress = 7,5/10 (gut bis sehr gut)
52 Pick-Up(USA 1986) - Roy Scheider gerät in eine verhängnisvolle Affaire, damit in die Fänge von skrupellosen Erpressern. Cannon stand in den achtziger Jahren für knuffige B-Action, doch die Filmschmiede wilderte auch in anderen Genres. Die Zierde des Flicks sind John Glover, Robert Trebor und Clarence Williams III, die als abstossendes Trio grandios aufspielen. Sie stellen völlig unterschiedliche Charakere dar, die lediglich ihren ausgeprägten Hang zur Kriminalität gemeinsam haben. Ann-Margret sehen wir als Gattin der Hauptfigur, die damals gehypte Vanity als leichtes Mädchen.
"52 Pick-Up" ist ein sehenswerter Thriller, könnte jedoch ein wenig mehr Spannung vertragen, clevere Twists glänzen leider auch durch weitgehende Abwesenheit.
Ihr Beruf führt die junge Fotojournalistin Emanuelle (Laura Gemser) nach Afrika. Sie wohnt während ihres Aufenthalts bei Gianni Danieli (Angelo Infanti) und dessen Gattin Ann (Karin Schubert). Die Danielis führen auf den ersten Blick ein fröhliches Leben, ständig wird auf ihrem Anwesen gefeiert und üppig gebechert. Doch Gianni und Ann haben sich nicht mehr viel zu sagen, der schöne Schein trügt. Emanuelle wirbelt die Hormone des Ehepaares gehörig durcheinander, verdreht Männlein und Weiblein den Kopf. Auch Gloria (Isabelle Marchall) und Richard Clifton (Gabriele Tinti), die mit den Danielis befreundet sind, können sich der betörenden Ausstrahlung der schönen Fotografin nur schwer entziehen...
In diesem Fall habe ich meinen Inhaltseinblick nicht aus Faulheit kurz gehalten, viel mehr gibt der Plot wirklich nicht her. Überhaupt ist der erste Streifen aus der losen Black Emanuelle Reihe eher bieder und zurückhaltend inszeniert. Regisseur Bitto Albertini wandelt auf gemäßigteren Pfaden, als es bei seinen Kollegen Joe D'Amato und Bruno Mattei der Fall ist. Der geschätzte Herr D'Amato kocht z.B. bei "Emanuelle und die letzten Kannibalen" (Emanuelle e gli ultimi cannibali, 1977), ein packendes "Abenteuer-Sex-Mettgut-Menü" auf flott züngelnder Flamme. Bruno Mattei schickt Frau Gemser während "Laura - Eine Frau geht durch die Hölle" und "Laura II - Revolte im Frauenzuchthaus" (Violenza in un carcere femminile & Emanuelle fuga dall'inferno 1982/83) in den Knast, sie erlebt dort eine Sleaze-Hölle aus Sex, Folter, Erniedrigungen und sonstigen Wüstheiten. Zweifellos bieten die späteren Black Emanuelle Flicks nicht nur mehr "exploitative Schauwerte", sie haben weiterhin sogar die besseren Drehbücher im Gepäck. Die Sichtung von "Emanuelle Nera" ist trotzdem ein Genuss, sofern man nicht nach dem tieferen Sinn fragt und sucht, sondern sich einfach von den schönen Bildern verführen lässt. Carlo Carlini fängt mit seiner Kamera die Reize der Landschaft ein, freilich auch die Vorzüge der knackigen Laura Gemser. Lediglich ein paar kurze HC-Einlagen, in denen die regulären Darsteller gedoubelt wurden, passen nicht so ganz in das ansonsten stimmige Gesamtbild. Dafür erfreut der angenehme Score von Nico Fidenco die Ohren, trifft stets die richtigen Töne.
Laura Gemser ist mir zwar noch immer zu dürr, doch ihrer natürlichen und auf besondere Art faszinierenden Ausstrahlung kann (und will) ich mich nicht entziehen. Die Rolle der Emanuelle wurde ein wenig anders angelegt, als in den weiter oben gennanten Filmen der Fall ist. Die schöne Fotografin fungiert nicht als moralische Instanz und/oder makellose Sympathieträgerin, sondern ist eher berechnend gezeichnet, spielt mit den Begierden ihrer Bewunderer(innen). Karin Schubert gelingt als gelangweilte Ehefrau eine solide Vorstellung, wenn sie sich bereits in der Frühphase des Films mit einem Tankwart vergnügt, ist sofort klar wo der Hase lang läuft. Leider kann ich mit den Reizen der Frau Schubert nichts anfangen. Auf mich wirkt die Dame so erotisch wie ein verfaulter Kopfsalat vom Discounter, der im Hinterhof langsam aber sicher in der Biotonne vergammelt. Die grauenvolle Kurzhaarfrisur vertreibt auch noch die letzten Reste meiner Gelüste (Alter Chauvi, widerlicher Drecksack!). Isabelle Marchall gehört zwar ebenfalls nicht zu meinen bevorzugten Damen, kommt aber immerhin deutlich hübscher als Karind Schubert daher. Die Herren schlagen sich durchaus achtbar, der 2010 verstorbene Angelo Infanti punktet mit (s)einer nahezu tragischen Darbietung. Garbiele Tinti, der Laura Gemser 1976 heiratete, bleibt recht blass und austauschbar. Mein heimlicher Star der Sause ist Venantino Venantini. Oft sieht man Venantini in eher bodenständigen Rollen, doch diesmal darf er als versoffener Möchtegernkünstler richtig aufdrehen, sondert mit wilder Frisur wirre Sätze ab, herrlich!
Hier und da ein wenig Gefummel und Geknutsche, ab und zu ein kleines Räppelchen. Um mehr Nährwert vorzutäuschen, sehen wir Laura Gemser nach einem Exzess mit Eingeborenen vor einem Schild stehen, auf dem bedeutungsschwanger zu lesen ist: Do not walk beyond this Point! Doch Emanuelles Nachdenklichkeit währt nur kurz, wenig später muss eine halbe (oder ganze) Mannschaft junger Sportsmänner den Riemen auf die Orgel spannen. Gewissermaßen eine Art von Befreiungsschlag, um den liebeskranken Verehrer endgültig loszuwerden, garniert mit ein paar pseudo-philosophischen Ausführungen. Weitere "Plattsymbolik" gesellt sich hinzu, der eingeführte Tankstutzen, das eindringlich arbeitende Gestänge einer Dampflok. Wenig Handlung mündet in ein dezent tragisch-pathetisches Finale, garniert mit einem Anflug von zarter Melancholie. Eine Gemser-Show für Fans, Einsteiger greifen besser zu anderen Filmen mit der schlanken Schönheit.
Mir liegt die italienische DVD von Stormovie vor. Die gebotene Qualität geht in Ordnung, doch hätte man den Film nicht auf eine DVD-5 gequetscht, wäre die Kompression vermutlich ein wenig weiter in den Hintergrund getreten. Der Ton ist in italienischer und englischer Sprache enthalten, ein Booklet (16 Seiten) rundet das Paket ab. Allerdings kommt das Heftchen lediglich in italienischer Sprache daher, vorwerfen kann man dies einer Scheibe aus Italien selbstverständlich nicht.
Liebhaber kleiner Euro-Erotikstreifen aus den siebziger Jahren kommen auf ihre Kosten, ich habe den Film sofort ins Herz geschlossen. Allerdings erscheint es mir nahezu unmöglich, in diesem Fall eine Bewertung per Zahlenraster vorzunehmen. Die Beiträge von Joe D'Amato und Bruno Mattei liegen im Bereich von 7-8/10 (gut, sehr gut), Bitto Albertinis Werk reicht nicht an diese Flicks heran. Doch eine Bewertung unterhalb 7/10 möchte ich nicht ziehen, dazu mag ich "Emanuelle Nera" viel zu sehr. Ergo bleibt nur der Verzicht auf die unseligen Noten (Von mir aus stellt euch 6/10 + viele Knuffel- und Wohlfühlpunkte vor...).
Mit Siegfried Lowitz, Michael Ande, Jan Hendriks, Henning Schlüter, Krista Keller, Rudolf Platte, Günther Ungeheuer, Heinz Baumann, Karl Heinz Vosgerau, Jochen Brockmann, Ruth Niehaus, Corinna Genest, Ursula Heyer, Nora Minor, Franz Schafheitlin, Dagmar Henkel, Amadeus August, Toni Berger, Michael Berger, Uli Steigberg, Karl-Heinz Thomas, Carolin Grützemacher, Klaus Münster uva. Buch: Bruno Hampel Regie: Alfred Vohrer
Formidabel besetzt, aber trotz Vohrer-Regie nur guter Durchschnitt. Wallace-Ikone Brockmann absolviert einen eindrucksvollen Kurzauftritt.
Den Film finde ich schon der tollen Fotografie wegen einfach Klasse !Er hat mit Felmey einen Super Guten Charakter Darsteller und bringt diese Rolle glaubwürdig herüber, auch Marianne Koch weiß mit ihrem kühlen "Sexappeal" zu gefallen. Mit Hans Nielsen als etwas drögen aber dennoch interesannten Yard Chef wird das Team noch abgerundet durch den Erstklassigen Dietmar Schönherr.
Hiermit ist EDWIN ZBONEK ein Krimi-Reisser gelungen, der den doch sehr zurückhaltenden Henker in Stimmung und Musik bei weitem übertrifft.
Liebesgrüße aus Moskau(Großbritannien 1963) - Der zweite Bond-Streifen kommt (fast) ohne Schnickschnack und Gigantomanie aus. "From Russia with Love" ist ein starker Agententhriller, der mit schönen und interessanten Schauplätzen auftrumpft. Daniela Bianchi erfreut als hübsches Bond-Girl, Eunice Gayson ist erneut in einer kleinen Rolle zu sehen, "Q" taucht erstmalig auf.
Noch immer einer meiner Lieblingsfilme mit 007. Die Blu-ray ist sehr ordentlich geworden.
8,5/10
Bad Boys Hunting(Kanada 2000) - Ein mittelprächtiger Thriller, dessen Handlung arg bemüht zusammengeschustert wurde. Pam Grier und Rutger Hauer retten den Streifen aus der völligen Belanglosigkeit. Grier nimmt ihr Image recht gelungen auf die Schippe, Hauer agiert mit der üblichen Coolness.
Kann man sich als Fan der Hauptdarsteller anschauen.
Mit Horst Tappert, Fritz Wepper, Horst Frank, Karl John, Helmut Käutner, Siegfried Rauch, Wolf Richards, Günther Stoll, Gerhard Bormann, Sibylle Brunner, Paul Glawion, Hartmut Hinrichs, Barbara Nielsen, Lilith Ungerer, Sepp Wäsche, Gert Wiedenhofen, Nino Korda, Andy Marx, Christian Engelmann, Erich Fritze uva. Buch: Herbert Reinecker Regie: Zbynek Brynych
Eine etwas konfuse Geschichte, aber die Darsteller und die lockere Brynych-Inszenierung machen Spaß.
sowie
Die Katze
Mit Götz George, Gudrun Landgrebe, Heinz Hoenig, Joachim Kemmer, Ralf Richter, Ulrich Gebauer, Sabine Kaack, Iris Disse, Uli Krohm, Heinrich Schafmeister, Erich Will uva. Buch: Uwe Erichsen & Christoph Fromm Regie: Dominik Graf
Brillant inszenierter Thriller; ein Höhepunkt des deutschen Genrekinos der späten 80er Jahre.
Mit Zachy Noy, Oliver Krekel und Sybille Rauch, Regie:Oliver Krekel
Ich finde, man sollte mir das Bundesverdienstkreuz verleihen, den ich habe den Mist eine halbe Stunde durchgehalten. Fürchterliche Effekte, noch schlechtere Menschen, die da im Bild rumlaufen(als Schauspieler möchte ich sowas nicht bezeichnen) und als Krönung die Synchro. Über das Drehbuch kann ich nicht urteilen, es gab offenbar keins. Zur Ansicht lag mir die Hardbox von XT-Video vor, und da wären wir beim einzigen Pluspunkt: Die Hardbox sieht gut aus.