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Dieses Thema hat 5.290 Antworten
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Prisma Offline




Beiträge: 7.591

14.03.2011 19:55
#4036 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DER ZWEITE FRÜHLING

mit Curd Jürgens, Irmgard Schönberg, Eddie Constantine, Anna Orso, Umberto Raho, Linda Sini

Curd Jürgens mal ordinär... Ein äußerst peinlicher zweiter Frühling!

Janek Offline




Beiträge: 1.852

14.03.2011 21:03
#4037 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Schön, Nackt un Liebestoll

Schöne Kamera, aber dennoch ein komischer Film, der Killer wirkt nicht im geringsten Gruselig, nein er braucht auch noch Stunden um ein Opfer zur Strecke zu bringen. Ganz nett der Film, Killer von Wien, Torso etc. gefiehlen mir aber besser.


MfG

Janek

Blap Offline




Beiträge: 1.128

14.03.2011 22:42
#4038 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten




Der Teufel in Miss Jonas (Schweiz 1974, Originaltitel: Der Teufel in Miss Jonas)

Herbert qualmt die Hose

Miss Jonas (Christa Free) wird für ihre Sünden bestraft, sie endet unter dem Fallbeil. Wenig später findet sich die ständig spitze Dame im Arbeitszimmer des Teufels (Herbert Fux) wieder. Der Leibhaftige entdeckt jedoch einen Fehler in der Buchführung, Miss Jonas sollte erst ein wenig später in seinem Reich eintreffen. Ergo schickt der Herr der Hölle die junge Frau zurück auf die Erde, schliesslich muss die korrekte Abwicklung eingehalten werden. Kaum weilt Miss Jonas wieder unter den Lebenden, sucht sie Kontakt zu ihren alten Freunden, sie will ihre letzten Stunden mit voller Hingabe geniessen. Auch ihre Dienerin (Marianne Dupont) kann sich den Gelüsten ihrer Herrin nicht entziehen, obwohl sie die zahlreichen Liebhaber gern zu ihrer eigenen Verlustierung nutzen möchte...

Erwin C. Dietrich präsentiert mit diesem kleinen SC-Filmchen ein Remake des HC-Klassikers "The Devil in Miss Jones" (USA 1973). Da der gute Herr Dietrich über eine ganz eigene, angenehm groteske Handschrift verfügt, wird sich seine Fassung vermutlich deutlich von der Vorlage unterscheiden. Leider habe ich das Original noch nicht gesehen, aber das lässt sich glücklicherweise korrigieren.

Schon der Auftakt ist herrlich. Vermummte Gestalten legen Miss Jonas in Position, wirre Dialoge sausen auf unsere Ohren ein. Fast macht sich tatsächlich ein wohliger Anflug von Okkulthorror breit, doch man ahnt es bereits, hier wird man auf die Schippe genommen. Der übrige Film besteht überwiegend aus Gerödel, bewegt sich aber stets im Softbereich, von Pornographie kann also nicht die Rede sein. Man sollte nicht den Versuch unternehmen den Film ernsthaft zu hinterfragen. Wer sich für dezent schmuddeligen siebziger Jahre Stoff erwärmen kann, sich für die Nacktheit der attraktiven Hauptdarstellerin zu begeistern vermag, der könnte durchaus sein kurzweiliges Vergnügen mit dem Flick haben. Ok, Onkel Erwin will ein wenig Tiefsinn in die Sause schmuggeln, lässt Herbert Fux immer wieder in psychedelisch anmutenden Einschüben zum Zuge kommen. Aber seien wir ehrlich, mehr als simple Effekthascherei kommt dabei nicht rum. Doch wer erwartet bei einem Streifen dieser Gangart eine tiefschürfende Story, geistreiche Dialoge oder gar herausragende Leistungen der Darsteller?

Die Besetzung lässt sich auf drei relevante Figuren reduzieren, die übrigen Mitwirkenden sind nur -mehr oder weniger- absonderliches Beiwerk. Christa Free gefällt mir sehr gut, folglich begrüße ich es sehr, dass sich die Dame quasi ständig nackt durch das Szenario bewegt. Meist findet ihre Bewegung in horizontaler Lage statt, unter oder auf ihrem jeweiligen Sexpartner. Fraulein Free ist ein üppig bestückte Person, deren Anblick meine Augen erfreut, die nicht nur wegen ihrer herrlichen Oberweite in mein Beuteschema passt. Herr Dietrich weiss was sich gehört, denn mit Marianne Dupont bietet er einen krassen Gegensatz zu Miss Jonas an. Dupont ist ein sehr schlankes (IMHO zu dürres) Blondchen, mit ihrer puppenhaften Schönheit wird sie sicher einige Betrachter erfreuen. Herbert Fux als Deibel ist eine Wucht. Hölle, der Mann ist so unglaublich hässlich und schmierig, da wird kein aufwändiges Make-up benötigt, getrost kann auf Hörner und Pferdefuss verzichtet werden. Diverse Knallschoten tauchen auf, tauchen ihren Pinsel ein, dampfen ab, fertig ist die lüsterne Laube.

Ja, man könnte nun nach einer Message suchen, die innere Zerissenheit des Hauptcharakters thematisieren. Nur macht das meiner Meinung nach keinen Sinn, denn mehr als ein paar zaghafte Ansätze sind nicht erkennbar. Daher schrieb ich bereits weiter oben, hinterfragen bringt es in diesem Fall nicht. Spass macht "Miss Jonas" jede Menge, sofern man sich darauf einlassen kann, einlassen mag. Die Schauwerte werden in Form weiblicher Rundungen geboten, immer wenn Herbie auftaucht steigt der Unterhaltungswert deutlich an. Neben dem knuffigen Auftakt wird später eine psychedelische Szene im Wald geboten, in der die Protagonisten teils mit albernen Masken durch das Gehölz taumeln. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird so mancher Zeitgenosse vor Ärger in den Wohnzimmertisch beissen, als Sympathisant möchte ich am liebsten sofort selbst in den nahen Wald rennen. Erwin C. Dietrich inszeniert handwerklich solide, die Kulissen wirken zwar billig, muten aber nie wirklich schäbig an. So bleibt die Sleazedusche dann weitgehend aus, irgendwie versprüchen Dietrichs Werke eine sehr liebenswerte Naivität, wirken vermeintliche Provokationen eher bieder denn schockierend.

"Der Teufel in Miss Jonas" hat mir gefallen, ich freue mich auf die Sichtung weiterer Filme von Erwin C. Dietrich. Lob verdient sich auch die DVD, die den Film in sehr ansprechender Qualität auf dem heimischen Bildschirm erstrahlen lässt. Der Bonusbereich fällt sehr dünn aus, hier gibt nur einen Trailer zu einem weiteren Film von Dietrich zu bewundern: Christa Free in "Blutjunge Masseusen" (der schon im Regal auf seine Defloration wartet, mein Bericht folgt zu gegebener Zeit).

Mag ich! Will ich! Mehr davon! 7/10

Lieblingszitat:

"Bist Du des Teufels?"
"Jaaaa..."

***

Vom Ursprung her verdorben

Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

15.03.2011 16:26
#4039 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Zitat von Janek Rekos
Schön, Nackt un Liebestoll

Schöne Kamera, aber dennoch ein komischer Film, der Killer wirkt nicht im geringsten Gruselig, nein er braucht auch noch Stunden um ein Opfer zur Strecke zu bringen. Ganz nett der Film, Killer von Wien, Torso etc. gefiehlen mir aber besser.


MfG

Janek



Im Report Obskursitätenreport der Cinema fand der Film seinen Platz... mit Bewertung

Glasauge
Aurum potestas est!

rainbow Offline




Beiträge: 1.597

16.03.2011 08:32
#4040 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Und weiter geht es mit NCIS!
Staffel 3 fängt furios an und hört dramatisch auf...
Es geht los mit einer Doppelfolge in der die Geschichte um den Terroristen Ari beendet wird, es kommt zum entscheidenden Duell zwischen Ari und Gibbs.
Auch in Staffel 3 gibt es wieder extrem viele gute Folgen zu entdecken. Direkt nach "Kill Ari 1 &2" kommt zum Beispiel die Episode "Mind Games" in der es ein sehr spannendes Psycho-Duell zwischen Gibbs und einem Frauenmörder gibt.
"Leider" muß ich auch bei Staffel 3 wieder sagen das es einfach viel zu viele sehr gute Episoden sind um sie alle im Detail aufzulisten, das würde diesen ohnehin schon großen Thread wahrscheinlich endgültig sprengen
Kurz hervor heben möchte ich aber auf jeden Fall noch neben den drei bereits erwähnten Episoden die Folgen "Ravenous" (Thema: Serienkiller versteckt seine Opfer in einem Naturpark), "Bloodbath" (Thema: Stalker verfolgt Abby) und natürlich das Finale der dritten Staffel, die Doppelfolge "Hiatus 1 & 2". Bei einer Ermittlung auf einem Schiff wird eine Bombe gezündet und Gibbs wird schwer verletzt. Während er im Koma liegt versucht sein Team die Drahtzieher des Anschlages zu finden. Als Gibbs wieder aufwacht hat er keine Erinnerung mehr an die letzten 15 Jahre seines Lebens und reicht schliesslich seine Kündigung ein um sich mit einem alten Marine-Kollegen in Mexico zur Ruhe zu setzen.
Das Bonusmaterial der dritten Staffel ist zum einen sehr interessant (der echte NCIS wird zum Beispiel vorgestellt) aber teilweise auch einfach nur lustig, wie zum Beispiel "Hit The Head Montage" - hier werden einfach nur die Kopfnüsse der Serie aneinander gereiht und mit Musik hinterlegt - und das ist definitiv wesentlich lustiger als es sich jetzt viellecht liest
Mit Staffel 4 habe ich schon angefangen

Blap Offline




Beiträge: 1.128

16.03.2011 13:58
#4041 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten




Horror rises from the Tomb (Spanien 1973, Originaltitel: El espanto surge de la tumba)

Waldis Gegenpol

Frankreich im 15. Jahrhundert. Alaric de Marnac (Paul Naschy) und seine Gefährtin Mabille de Lancré (Helga Liné) werden hingerichtet, ihren teuflischen Umtrieben damit ein (vorläufiges) Ende gesetzt. Inzwischen befinden wir uns in den frühen siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Hugo de Marnac (Paul Naschy), ein Kumpel (Víctor Alcázar aka Vic Winner), sowie deren attraktive Damen, treibt es nach einer rätselhaften Séance raus aufs Land, man sucht Hugos alten Famliensitz auf. Schon während der Anfahrt kommt es zu einem bedrohlichen Zwischenfall, der unangehme Rückschlüsse auf die "Freundlichkeit" der Einheimischen zulässt. Zwar glaubt Hugo noch immer nicht an übernatürliche Vorgänge, doch man macht sich auf die Suche nach den sterblichen Überresten seines Vorfahren. Als man eine kleine Kiste ausgräbt, beginnt die Situation nachhaltig und erbarmunglos zu eskalieren. Kann der schreckliche Alaric tatsächlich aus dem Totenreich zurückkehren? Eine Flucht scheint für Hugo und seine Freunde unmöglich, gierige Bestien umkreisen das Anwesen, der Schlinge des Grauens zieht sich gnadenlos zu...

In Deutschland wurde "El espanto surge de la tumba" unter dem klangvollen Titeln "Blutmesse für den Teufel ausgewertet" und "Blutmesse der Zombies" ausgewertet. Als Naschy-Fan kommt man bei diesem Streifen voll auf seine Kosten, unter der Regie von Carlos Aured entfaltet sich ein herrliches Horrorspektakel! Die volle Breitseite wird auf den geneigten Zuschauer abgefeuert. Zunächst ein stimmungsvoller Auftakt im Mittelalter, bei dem wir der Hinrichtung von Alaric und Mabille beiwohnen. Während Alaric recht flott seinen Kopf verliert, wird Mabille zuvor nackig gemacht und ein wenig gepeitscht. Keine Angst, mit heutigen "Folterorgien" haben diesen Momente nicht gemein, selbst die blutigen Effekte sind von absolut liebenswerter Knuffigkeit. Durch den Sprung in die heutige Zeit (Ok, die Gegenwart vor knapp 40 Jahren), verliert der Film nichts von seiner wundervollen Atmosphäre. Ein wahrer Reigen ergiesst sich genußvoll über den Zuschauer. Zunächst böse Vorahnungen, eine schaurig-schöne Séance mit "Wackeltisch", auf dem Land erwartet unsere Helden das wahre Grauen. Fiese und kriminelle Landeier, zombifizierte Schergen der Verdammnis, gruftige Gewölbe, magische Gegenstände usw.. Vor allem aber Alaric de Marnac und Mabille de Lancré!

Paul lässt sich nicht lumpen, schon im Prolog ist er in mehr als einer Rolle zu sehen. Herr Naschy ist in seinem Element, egal ob als freundlicher Womanizer Hugo oder satanisch-bizarrer Alaric. Die Rolle des Bösewichts bietet naturgemäß ein deutlich grösseres "Kultpotential", Alaric erfreut uns mit fiesen Fratzen und teuflischer Entschlossenheit. Alaric mutet wie das Gegenstück zu Naschys Paraderolle Waldemar Daninsky an. Waldemar war eine tragische Figur, während Alaric durch und durch vom Bösen angetrieben wird. Mit Vic Winner steht Paul Naschy ein solider "Co-Held" zur Seite, dessen Rolle im Laufe des Films an Gewicht gewinnt. Die Damenmannschaft sorgt für grosse Augen, so viele Schönheiten in einem kleinen Film, da kann selbst mancher Hammer-Flick nicht mithalten. Die grösste Attraktion ist unbestritten Helga Liné, bei deren Anblick mir der Atem stockt. Ihre Boshaftigkeit steht der von Alaric nicht nach, mit diabolischer Lust und Gier entnimmt sie ihren Opfern das pochendrote Leben. Emma Cohen gibt sich als Elvira ihrer alten Liebe Hugo hin. Mit ihrer kindlich-unschuldigen Schönheit fungiert sie als Gegenstück zu Helga Liné. So ist es kaum überraschend, dass die Damen sich im Finale einem entschlossenen Kampf stellen. Weitere Augenschmeichler runden den weiblichen Teil des Ensembles ab, die Herren werden durch diverse Knarzschädel ergänzt, die vorzüglich in das teuflische Treiben passen.

Die Atmosphäre nimmt mich gefangen, ich liebe jede Sekunde dieser Sause! Immer wieder werden geschickt kleine Höhepunkte eingestreut. Beachtet z.B. die Szene, in der Paul und Emma von einer Horde untoter Schergen angegriffen werden, Zombiefeeling der besten Sorte macht sich breit. Doch es wäre ermüdend nun jeden Abschnitt des Films zu zerpflücken. Wer Filmen mit Paul Naschy zugetan ist, der kommt unmöglich an diesem Werk vorbei. Genauso wird der Streifen kaum jemanden überzeugen, der mit dem Output von Spaniens Oberknuffel noch nie etwas anfangen konnte. Der stimmungsvolle Score soll nicht ohne Erwähnung bleiben, das bedeutungsschwangere Georgel passt vortrefflich zu den gezeigten Geschehnissen.

Mir liegt die US-DVD von BCI vor. Oben ist die normale Ausgabe abgebildet, ich besitze jedoch das Double Feature, welches aus "Horror rises from the Tomb" und "The Loreley's Grasp" besteht. Die DVDs an sich sind identisch, zu jedem Film liegt ein interessantes Booklet in englischer Sprache bei. Eine sehr empfehlenswerte Veröffentlichung, denn auch "The Loreley's Grasp" ist ein wundervoller Film. Dort darf man erneut die Schönheit von Helga Liné bestaunen, Regie führte Amando "Reitende Leichen" de Ossorio. Noch ein paar Worte zu "Horror rises from the Tomb". Carlos Aured und Paul Naschy waren ein gutes Team, Filme wie "Blue Eyes of the broken Doll" und "Die Todeskralle des grausamen Wolfes" untermauern diese Aussage. "Horror rises from the Tomb" wird auf der US-DVD übrigens in der Version mit Nacktszenen präsentiert, die für den spanischen Markt gedrehten Szenen (mit Kleidung) sind als Bonus enthalten. Auf BCI ist Verlass! Das Material wurde mit Sorgfalt aufbereitet, die Ausstattung der Scheibe ist ansprechend, sogar ein Audiokommentar mit Naschy und Aured ist an Bord, beide Daumen zeigen steil nach oben!

8/10 (sehr gut) Dieser geballten Ladung Knuffigkeit kann (und will) ich mich nicht entziehen. Klar, die unzähligen "Wohlfühlpunkte" sprengen in diesem Fall die Skala!

Lieblingszitat:

"And when the seven Moons have passed on, and the rite be accomplished, you will become food for Lord Satan!" (Na, wenn das keine schönen Aussichten sind...)

***

Vom Ursprung her verdorben

rainbow Offline




Beiträge: 1.597

17.03.2011 01:52
#4042 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

...und der NCIS-Marathon geht weiter!
Auch in der 4. Staffel verliert die Serie nichts an Spannung, und auch nichts von dem serientypischen Humor.
Gibbs kehrt vorübergehend aus Mexico zurück um Ziva ,einer Ermittlerin seines ehemaligen Teams, zu helfen die in großen Schwierigkeiten steckt. Die Geschichte um den Waffenhändler mit dem Spitznamen "Der Frosch" wird weiter erzählt, vor allem in der Episode "Sandblast" beginnt die Geschichte eine neue Wendung zu nehmen. in "Twisted Sister" darf McGee endlich mal die Schlüsselfigur für den Fall spielen, etwas später in der Staffel gilt das gleiche auch für die Episode "Cover Story".
Im Laufe der Staffel kehrt Gibbs dann endgültig zum NCIS zurück.
Auch mit dieser Staffel haben es die Macher der Serie wieder geschafft nichts an Qualität einzubüssen. Folgen wie zum Beispiel "Dead Man Walking", "In the Dark" oder "Angel of Death" sind einfach eine Klasse für sich.
Auch das Bonusmaterial kann sich wieder sehen lassen. Vor allem die beiden Teile "Cast Roundtable" sind sehr informativ und auch sehr unterhaltsam. Ausserdem gibt ausführliche Blicke hinter die Kulissen, wie die Serie entsteht.
Lobend sollten auch endlich mal die Schauspieler erwähnt werden die ein wirklich gutes Team bilden. Bei den Hauptdarstellern würde ich vor allem David McCallum, Pauley Perrette, Mark Harmon und Sean Murray hervorheben. Bei den Nebendarsteller gefielen mir besonders Armand Assante als "Der Frosch" und der Schauspieler der den Terroristen "Ari" spielte (sein Name fällt mir jetzt allerdings leider nicht ein) sehr gut.
Und es geht direkt weiter mit Staffel 5!

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

17.03.2011 06:49
#4043 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Nach "DER GROSSE BELLHEIM" und "DER KÖNIG VON ST. PAULI" jetzt der Fünfteiler "DER SCHATTENMANN". Mario Adorf ist einfach eine Wucht!

Blap Offline




Beiträge: 1.128

18.03.2011 23:24
#4044 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten




Kampf um die Ehre (Hongkong, USA 1992, englischer Titel: Honor & Glory)

Geldgier & Atomsprengkopf

Jason Slade (John Miller) ist Chef einer Bank, doch er bekommt den Hals nicht voll. Der Handel mit einem gestohlenen Atomsprengkopf soll die Kassen füllen, Slade geht zur Wahrung seiner Interessen über Leichen. Die Journalistin Joyce Pride (Donna Jason) fühlt dem unangenehmen Burschen seit einiger Zeit auf den Zahn, will einen Betrug im grossen Stil entlarven. Ihre Schwester Tracey (Cynthia Rothrock) ist als FBI-Agentin tätig, auch sie nimmt die Witterung des skrupellosen Banksters auf...

Die Inhaltsangabe habe ich in diesem Fall besonders knapp belassen, denn allzu viel Sinn macht der Flick von Godfrey Ho sowieso nicht. Man hat jede Menge Figuren in den Plot gequetscht, offenbart dabei aber fehlendes Gespür für Spannung und/oder einen irgendwie sinnvollen Erzählfluss. Die Szenen wirken lieblos aneinandergeklatscht, begegnen sich die mitwirkenden Schiessbudenfratzen, so kommt es im Regelfall zu einer zünftigen Klopperei. Nebenbei streut Ho eine Prise Familiendrama ein, platter habe ich "sowas" kaum jemals gesehen. Die DVD bietet den Film in zwei sehr unterschiedlichen Schnittfassungen an, wobei ich in diesem Fall der internationalen Variante den Vorzug gebe, denn die Version für Hongkong taumelt noch unrunder umher. Daher beziehen sich die folgenden Zeilen auf die internationale Auswertung. Vor ein paar Monaten hatte ich "Die Unbesiegbare" von Godfrey Ho im Player, in dem Cynthia Rothrock ebenfalls auf die Kacke hauen durfte. Während dieser Streifen wegen des hohen Trashgehalts wirklich für gute Laune sorgen konnte, ist "Kampf um die Ehre" in erster Linie belangloser Mumpitz. Trotzdem möchte ich den Film nicht mit Dreck bewerfen, denn ein gewisser Unterhaltungswert ist nicht von der Hand zu weisen. Hätte man das gedrehte Material ein wenig gekonnter geschnitten, wäre das Ergebnis sicher besser ausgefallen. Nun liegen lediglich zwei halbgare Fassungen vor.

Tja, was soll man über Cynthia Rothrock schreiben? Frau Rothrock versprüht die Ausstrahlung einer "10€-Friseuse", aber sie ist auf ihre Art sympathisch. Mir fehlt jeder Anhaltspunkt, ich weiss nicht woher meine Zuneigung ihre Nahrung zehrt, doch ich mag den kleinen Quirl. Ähnlich ist es um Donna Jason bestellt, die ihrer Filmschwester tatkräftig zur Seite steht. John Miller kämpfte in "Die Unbesiegbare" an der Seite von Frau Rothrock, nun darf er den abgrundtief bösartigen Machtgeier raushängen lassen. Als Prügelfritze mag er einiges auf der Pfanne haben, sein "Schauspiel" spottet jedoch jeder Beschreibung. Besonders lustig wirkt er immer dann, wenn er extreeem böööse aus der Wäsche schauen soll (also in fast jeder Einstellung). Wirklich "hart" wirken seine Gesichtszüge nie, ich musste ständig an ein zorniges Baby denken, dem man Brechmittel in den Brei gemischt hat. Chuck Jeffreys sehen wir Leibwächter des Bösewichts, die übrigen Fratzen möchte ich nicht auflisten, sie sind völlig austauschbar und nicht wirklich der Rede wert.

"Kampf um die Ehre" produziert nur heisse Luft, driftet aber leider nie in den totalen Irrsinn ab. Wen zum Henker soll dieser Streifen ansprechen? Ok, den einen oder anderen Cynthia Rothrock Fan (falls diese Spezies noch nicht ausgestorben ist), den "Hongkong-Klopper-Allesglotzer", aber sonst??? Aber wen kümmert das überhaupt? Ich mag den Mist. Sicher, der Film ist Abfall, leider nicht so trashig wie erhofft, ausufernde Härten sind bedauerlicherweise ebenfalls nicht auszumachen. Da ich schon seit längerer Zeit einen Pfahl im Kopf habe -anders ist es nicht erklärbar- hat mir dieser harmlose Unfug "irgendwie" Spass gemacht. Vielleicht ist es einfach pure Nostalgie, die durch das "VHS-Bild" der DVD zusätzlich gefördert wird. Man kann mit der gebotenen Qualität gut leben, die Hongkong-Version ist allerdings in deutlich schlechterer Verfassung, mutet wie ein vielfach kopiertes und abgenudeltes Tape an (was aber in diesem Fall auch nicht wirklich stört). Die Scheibe aus der "Eastern Sensation" Reihe von Voulez Vous bietet sogar ein Wendecover an, Flatschenneurotiker werden sich darüber freuen. Im Bonusbereich sind ein paar Trailer zu weiteren Titeln aus der Reihe zu bestaunen. Wer die unverschämte Behauptung aufstellt, dass in diesen Fällen die Trailer besser als die Filme seien... Dem mag ich nicht widersprechen, grrrrins.

Vermutlich gibt es mindestens eine Million guter Gründe, diesen viertklassigen Film mit Anlauf in die Tonne des Vergessens zu treten. Nur sind die mir allesamt völlig egal! Ich mag den Flick, ich kann nicht anders.

5/10 (inkl. jeder Menge Bonuspunkte)

Lieblingszitat:

"Ich kann einen atomaren Sprengkopf nicht von einem bulgarischen Dildo unterscheiden."


***

In Ultrakurzform:

Das Blut von Dracula (Großbritannien 1970, Originaltitel: Taste the Blood of Dracula)

Der vierte Auftritt von Christopher Lee als Dracula, den er in insgesamt sieben Filmen für Hammer verkörperte. "Das Blut von Dracula" schliesst die fortlaufende Handlung der ersten vier Streifen ab, der folgende "Dracula - Nächte des Entsetzens" ist keine direkte Fortsetzung. Mit "Das Blut von Dracula" bin ich bisher nie richtig glücklich geworden, für mich ist es der einzige "Hammer-Dracula" mit nennenswerten Schwachpunkten. Doch mit jeder Sichtung erobert sich der Film ein wenig mehr Zuneignung, ist mir inzwischen sogar ans Herz gewachsen (Schwätzer, du liebst doch sowieso alle Hammer-Flicks). Zwar bleibt er noch immer spürbar hinter seiner Verwandtschaft zurück, doch seit einiger Zeit kann ich die starken Momente geniessen, die Schwächen besser ausblenden.

Nach wie vor ist das Ende unbefriedigend, die Inszenierung von Peter Sasdy zu zaghaft, wird Christopher Lee nicht angemessen eingesetzt. Ferner fehlt an wirklich schönen Frauen, für eine Hammer-Produktion aus dieser Zeit erstaunlich. Doch es gibt einige Momente die allerbeste Hammer-Kost bieten, die für wohlige Gruselschauer der herrlichsten Sorte sorgen. Ralph Bates ist als Scherge des Bösen großartig, strahlt unfassbare Arroganz und dämonische Besessenheit aus. Die "Erweckungszeremonie" könnte kaum grandioser sein, ganz nebenbei entlarvt man die widerwärtige Doppelmoral der wohlhabenden Spießbürger.

7,5/10 (Gut bis sehr gut, allerdings beinhalten diese Punkte einen deutlichen "Hammer-Bonus")

***

Vom Ursprung her verdorben

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

18.03.2011 23:50
#4045 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

FLESH FOR FRANKENSTEIN

mit Monique van Vooren, Udo Kier und Joe Dallesandro

Bizarres Szenario.

Janek Offline




Beiträge: 1.852

19.03.2011 00:59
#4046 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Charade

Für mich einer der besten Thriller aller Zeiten

MfG

Janek

Blap Offline




Beiträge: 1.128

20.03.2011 11:54
#4047 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Action am Wochenende




Ninja - Revenge will rise (USA 2009, Originaltitel: Ninja)

Der brave Boyka

Casey (Scott Adkins) verlor als Kind seine Eltern, ein alter Kampfsportmeister (Togo Igawa) nahm das Kind auf und bildete es aus. Neben dem ehrgeizigen Masazuka (Tsuyoshi Ihara) ist Casey der beste Schüler des Meisters. Eines Tages verliert Masazuka während eines Schaukampfes gegen Casey die Kontrolle, der enttäuschte Sensei sieht sich genötigt seinen mißratenen Zögling aus dem Dojo zu verstossen. Masazuka geht verbittert und voller Hass, er verdingt sich als gut bezahlter Auftragskiller. Wenige Jahre später taucht er wieder auf, um mit Nachdruck seinen Posten als Nachfolger des Sensei einzufordern. Sofort läuten alle Alarmglocken des alten Herrn, um jeden Preis muss die antike Waffentruhe des Clans in Sicherheit gebracht werden. Casey und des Meisters hübsches Töchterlein Namiko (Mika Hijii), begeben sich flugs mit der heiligen Truhe in die USA, die dort in einem sicheren Safe eingelagert werden soll. Doch Masazuka ist nicht von seinem Plan abzubringen, die blutige Jagd auf die Reliquien hat begonnen...

Regisseur Isaac Florentine und sein Star Scott Adkins sind ein gutes Team. Im Van Damme Vehikel "The Shepherd" durfte Adkins zwar lediglich als Sandsack für den Helden herhalten, doch als Yuri Boyka konnte er in "Undisputed 2" und "Undisputed III: Redemption" ordentlich aufs Mett klopfen. "Nina - Revenge will rise" verneigt sich vor den Ninja-Flicks aus den achtziger Jahren, Florentine mischt aus bewährten Zutaten einen schmackhaften Action-Cocktail. Das Drehbuch lässt sich zu keiner Zeit vom gradlinigen Kurs abbringen, die punktgenaue Inszenierung setzt den Plot erstklassig um. Freilich bleibt kaum Zeit dazu die Figuren mit wirklicher Tiefe auszustatten, doch damit würde man den Film sowieso nur sinnlos ausbremsen. So wird das Familiendrama des Helden quasi nebenbei aufgelöst, gestört hat mich diese Tatsache jedoch nicht. Die Fronten sind klar, die Helden sind ehrenhaft, der Bösewicht gnadenlos und nicht minder zielstrebig, zwischen diesen mächtigen Mühlsteinen wird scharenweise anonyme Metzelmasse aufgerieben.

Scott Adkins konnte in seiner (bisherigen) Paraderolle Yuri Boyka beweisen, dass er nicht nur als Kampfsportler extrem fit ist. Fiesling Boyka ist ein Antiheld mit Charakter, Ecken und Kanten. Damit kann sein Part in "Ninja - Revenge will rise" nicht dienen, Adkins macht die mangelnde Tiefe der Figur mit seiner sympathischen Ausstrahlung wett. Natürlich mangelt nicht an eindrucksvollen Kampfszenen, doch Casey muss auch einstecken, ist nicht als unbesiegbarer "Superheld" gezeichnet. Mit Tsuyoshi Ihara hat der Streifen einen gut besetzten Bösewicht am Start, dem die Fiesheit geradezu aus jeder Pore seines Antlitzes zu dringen scheint. Masazuka schreckt vor keiner Methode zurück, legt sich ohne mit der Wimper zu zucken mit einem mächtigen Verbrechersyndikat ein, auf dessen Gehaltsliste er noch kurz zuvor weit oben stand. Held und Oberbösewicht sind somit klare Gewinner, wie es ist um die Nebendarsteller bestellt? Auch in dieser Hinsicht gibt es nichts zu meckern, lässt sich die unterhaltsame Actionsause nicht lumpen. Mika Hijii ist ein hübsches und zerbrechlich wirkendes Mädchen, selbstverständlich nicht nur die Tochter des Meisters, sondern auch das Herzblatt des Helden. Die Chemie zwischen Adkins und Hijii stimmt, man kann sich dem Charme des Duos nicht entziehen. Togo Igawa überzeugt als Sensei, viel besser hätte man diese Rolle nicht besetzen können. Igawa strahlt Güte, Klugheit und Besonnenheit aus, ganz wie es sich für einen Meister seiner Art gehört, die geschätzten Klischees werden auf ansprechende Weise bedient. Todd Jensen erlebt als Polizist einige Überraschungen, Miles Anderson überzeugt als krimineller Unternehmer mit Hang zum Wahnsinn.

In rund 86 Minuten Laufzeit kommt keine Sekunde Langeweile auf. Daher läuft IMHO auch jegliche Kritik an den nur oberflächlich gezeichneten Charakteren ins Leere, denn der Film zielt ganz offensichtlich auf kurzweilige Action, trifft in seiner Disziplin voll ins Schwarze. Wenn ich einen nennenswerten Kritikpunkt anbringen möchte, dann betrifft dieser den Einsatz vom "Computerblut". Mit Pixelsäften werde ich mich vermutlich nie anfreunden, doch insgesamt sind die Effekte recht gut gelungen (vor allem wenn man bedenkt, dass das Budget nicht allzu gross gewesen sein dürfte). Während mich der hysterisch-technokratische "Ninja Assassin" nicht gänzlich überzeugen konnte, gewinnt "Ninja - Revenge will rise" sofort meine Zuneigung. Die Besetzung ist durch die Bank gut, der Härtegrad ansprechend, die Actionsequenzen gekonnt ausgeführt und ansprechend gefilmt. Diverse Übertreibungen gewinnen nicht die Oberhand, sondern sorgen dank ihrer geschickten Dosierung für zusätzlichen Unterhaltungswert (mich stören groteske Auswüchse sowieso nicht, im Gegenteil). Besonders herrlich ist der Moment, in dem Masazuka im "Batman-Stil" zu Boden schwebt, ich liebe es! Sehr knuffig das Aufnahmeritual des Verbrechersyndikats, aber bitte überzeugt euch selbst davon.

Der Ninja-Film lebt! "Ninja - Revenge will rise" macht Lust auf mehr, vielen Dank an die Herren Florentine und Adkins! So muss gepflegte B-Action aussehen, der Flick ist ein echter Volltreffer! Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Blu-ray mit dem Siegel "Keine Jugendfreigabe" (FSK 18) gekürzt wurde! Die ungeschnittene Fassung trägt eine SPIO/JK-Freigabe, die Scheibe bietet ein solides Bild, ein paar kleine Boni ergänzen das Paket.

Sehr gut! 8/10

Lieblingszitat:

"Lass sie einfach laufen."
"Erst wenn du tot bist!"


***

Danach hatte ich Lust auf einen weiteren Isaac Florentine Streifen, ergo wanderte "The Shepherd" mit Van Damme wieder in den Player. Sicher nicht ganz so stark als "Ninja - Revenge will rise", doch ebenfalls ein sehr gelungener B-Actioner. Van Damme spielt auf gutem Niveau, die Nebenrollen passen ebenfalls. Ich wiederhole mich gern: Auf Isaac Florentine ist Verlass!

Gut bis sehr gut = 7,5/10

***

Ferner war noch "Sabotage - Dark Assassin" (Kanada 1996) im Player. Mark Dacascos und Carrie-Anne Moss ärgern sich mit Tony Todd rum. Unterhaltsame B-Action, für Genrefans auf jeden Fall Pflicht. Die DVD aus dem Hause HDMV ist für kleines Geld zu haben.

Oberste Mittelklasse = 6,5/10

***

Vom Ursprung her verdorben

wallace-fan Offline




Beiträge: 895

20.03.2011 18:46
#4048 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

"Der Mann, der nicht nein sagen konnte" mit Heinz Rühmann, Siegfried Lowitz ... .

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

21.03.2011 12:52
#4049 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DAS RASTHAUS DER GRAUSAMEN PUPPEN

mit Essy Persson, Karin Field, Erik Schumann, Helga Anders, Margot Trooger, Jane Tilden, Gabriella Giorgelli und Ellen Schwiers

Blap Offline




Beiträge: 1.128

22.03.2011 00:39
#4050 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten




Die Mörderbestien (Italien 1972, Originaltitel: La morte ha sorriso all'assassino)

Ménage à trois und sonstige Umtriebe

Ein adeliges Ehepaar beobachtet den Höllenritt einer Kutsche, der unter lautem Getöse in einen schrecklichen Unfall mündet. Für den Kutscher kommt jede Hilfe zu spät, doch man findet eine junge Frau (Ewa Aulin) nahezu unversehrt im Fahrgastraum des zerstörten Gefährts vor. Walter (Sergio Doria) und Eva (Angela Bo) von Ravensbrück nehmen die Verunglückte bei sich auf, flugs wird der Mediziner Dr. Sturges (Klaus Kinski) einbestellt. Die rätselhafte Schönheit kann sich offenbar an nichts erinnern, Dr. Sturges greift zu ungewöhnlichen Untersuchungsmethoden. Die die blonde Schönheit trägt ein Medallion, welches ihren vermutlichen Namen -Greta- preisgibt. Sturges erkennt jedoch weitere Schriftzeichen auf dem Schmuckstück. Voller Eifer gibt sich der Arzt seinen Forschungen hin, er glaubt endlich das Rätsel des ewigen Lebens entschlüsselt zu haben. Doch seine Freude über einen ersten erfolgreichen Versuch soll nicht lange währen. Von den grausigen Vorfällen im Kellerlabor des Medizinern haben die von Ravensbrücks keine Kenntnis. Schnell schliessen sie ihre attraktive Mitbewohnerin ins Herz, bieten ihr eine dauerhafte Unterkunft, ein neues Zuhause an. Eva entgeht jedoch nicht, dass ihr Gatte der neuen Mitbewohnerin über alle Maßen zugeneigt ist. Greta versteht es auch Eva um den Finger zu wickeln. Eines Tages ist der Bogen überspannt, von rasender Eifersucht angetrieben, lockt Eva die schöne Greta in die Gewölbe unterhalb des Schlosses. Von nun an gilt Greta als verschwunden, sämtliche Suchbemühungen der Polizei verlaufen im Sande. Doch das Grauen lässt sich nicht hinter eine Mauer sperren...

Der kurze Einblick in den Inhalt gibt nur einen kleinen Teil der Vorgänge wieder, die uns Aristide Massaccesi aka Joe D'Amato in einer seiner frühesten Regiearbeiten auftischt. Natürlich bediente er auch die Kamera, erdachte die Story und war am Drehbuch beteiligt. Über D'Amatos Fähigkeiten als Regisseur streitet man sich noch in der heutigen Zeit, während selbst Skeptiker für seine Kameraarbeit meist voll des Lobes sind. Wie dem auch sei, ich konnte mich bisher (meist) mit den Werken des 1999 verstorbenen Filmemachers anfreunden.

Möchte man für "Die Mörderbestien" eine Schublade aufziehen, so wird wohl Einigkeit über die Aufschrift "Horror" vorherrschen. Der Streifen kommt mit einer märchenhaften, verträumten Atmosphäre daher, ab und an kann D'Amato sich nicht beherrschen, streut kleine Ausbrüche in Form von Mettgut und Gegeifer ein. Diese Momente wirken -trotz ihrer grotesk anmutenden Ausführung- nicht wie krampfhaft erzwungene Fremdkörper, vielleicht fügen sie sich gerade aufgrund ihrer Obskurität vortrefflich ein. Der Plot bietet jede Menge Raum für ausufernde Diskussionen. Ist das alles nur an den Haaren herbeigezogener Mumpitz, oder vielmehr eine vielschichtige Erzählung, die sich nur dem aufmerksamen und aufgeschlossenen Filmfreund erschliesst? Ehrlich, ich bin mir da selbst nicht so ganz sicher, die Wahrheit (sofern es eine solche überhaupt gibt) liegt wohl irgendwo zwischen Genie und Stumpfsinn. Mich hat der Film von der ersten Sekunde an eingefangen, der großartige Score von Berto Pisano trägt einen nicht unerheblichen Teil dazu bei, auch wenn die Grenze zum Kitsch hin und wieder spürbar überschritten wird (oder genau deswegen).

Die Besetzungsliste lässt sofort aufhorchen, steht doch der klangvolle Name Klaus Kinski an vorderster Stelle. Es ist kein Geheimnis, Kinksi konnte Kohle stets gut gebrauchen, spielte oft mit gelangweilter Routine seinen Stiefel runter. Tatsächlich wirkt er in der Rolle des Dr. Sturges nicht sonderlich motiviert, umso erstaunlicher mutet seine "treffsichere Präsenz" an, die seine Darbietung in einem absolut gelungen Licht erstrahlen lässt. Ein derart ausgeprägte und verblümte Unverschämtheit, kann sich nur ein echter Könner leisten, um nicht das abgegriffene Wort "Genie" ins Spiel zu bringen. Ewa Aulin ist die nahezu perfekte Besetzung für die Rolle der Greta von Holstein. Ihre puppenhafte Schönheit mutet gleichermaßen harmlos wie unheimlich an, schutzsuchend wie bedrohlich. Die zweite Schönheit namens Angela Bo hat kein leichtes Spiel, löst ihre Aufgabe aber mehr als zufriedenstellend. Sergio Doria wirkt recht unscheinbar, oft regelrecht blass. Auch dies entpuppt sich letztlich als gute Wahl, unterstreicht von Ravensbrücks Hilflosigkeit, lässt ihn zum Spielball der Ereignisse werden. Attilio Dottesio sehen wir als leitenden Ermittler, sein Gesicht wird jeder Freund des italienischen Genrekinos kennen. Es wäre schändlich den grossartigen Luciano Rossi nicht zu erwähnen, obschon er in der obigen Inhaltsangabe keine Erwähnung findet. Aber davon sollte man sich nicht täuschen lassen, ich wiederhole mich gern, der Film bietet weitaus mehr als man auf den ersten Blick vermuten mag.

"Die Mörderbestien" kein völlig durchgedrehter Trip, aber dennoch weit, weit entfernt von der üblichen -von mir sehr geliebten- Gruselkost der siebziger Jahre. Ist D'Amato ein cleverer Scharlatan, der mit wenig Einsatz zum Ziel (Geld) kommen möchte, oder steckt in diesem Streifen wirklich Herzblut und sogar Anspruch, offenbart sich dem zugeneigten Betrachter ein echtes Kleinod? Egal welches Zahnrad den Takt in diesem Getriebe vorgab, mein Herz hat der Flick ohne Gegenwehr erobert. Der Horrorfilm der siebziger Jahre hat bei mir stets ein leichtes Spiel. Ob solides Handwerk von Hammer und/oder Amicus, ob knuffig-herzliche Mondsucht von und mit Paul Naschy, egal ob aus Großbritannien, Spanien oder Italien stammend (um die wichtigsten Säulen zu nennen), wie trist wäre die Filmwelt ohne diese Schätzchen! Mein altes Herz überspringt vor Freude ein paar Schläge, allein der Gedanke an meine Lieblinge bereitet mir grösste Wonne, jagt mir wohlige Schauer über den Rücken.

Mir liegt die DVD aus dem Hause X-Rated vor, die sich in mittelprächtiger Verfassung präsentiert, aber immerhin die ungekürzte Fassung an Bord hat (im Gegensatz zu diversen Kaufhaus-DVDs). Leider befindet sich nur die deutsche Synchronisation auf der Scheibe, die dem Film nicht gerecht wird. Der italienische Originalton mit Untertiteln wäre mir in diesem Fall lieber. Zusätzlich stört ein leichtes Brummen, mit dem man sich aber abfinden kann. Als Verpackung dient eine -für das Label typische- grosse Hartbox, welche mit unterschiedlichen Covermotiven angeboten wurde. Die DVD geht als brauchbarer Kompromiß durch, eine verbesserte Neuauflage würde ich zu schätzen wissen.

7/10 (gut) + viele Wohlfühl- und Knuffigkeitspunkte!

Lieblingszitat:

"Ich liebe das Landleben"

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Vom Ursprung her verdorben

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