Gestern Abend auf VHS geschaut: Zwei himmlische Töchter.
Ein Sarg nach Leech & Ein Cowboy nach Spanien
Es war mal wieder Zeit für etwas Klamauk, wobei unbestritten die Beförderung des Sargs meine Lieblingsepisode der Serie ist, da sie Kriminal- und Gruselfilme aufs Korn nimmt. Zudem wartet sie mit dem erfahrenen Wallace-Mimen Harald Leipnitz - im Schottenrock - sowie Polanskis Obervampir Ferdy Mayne auf.
Nach Frank Sinatra übernimmt Paul Newman die Ermittlungen auf meinem DVD-Player: EIN FALL FÜR HARPER - ebenfalls ein hervorragender Privatschnüffler-Krimi mit 60'er Flair. Übrigens war auch hier zunächst Sinatra vorgesehen, Newman sprang ein - und löste seine Aufgabe mindestens genauso cool!
Missing in Action 2: The Beginning(USA 1985, Originaltitel: Missing in Action 2: The Beginning)
Der Vietnamkrieg ist seit rund zehn Jahren beendet. In den USA schwingt der wirre Ronald grosse Reden. Doch auf die etlichen US-Soldaten, auf deren Akten der Stempel "Missing in Action" prangt, kacken Politik und Diplomatie. Seit zehn verdammten Jahren harren Colonel James Braddock (Chuck Norris) und ein paar andere Gefangene in einem Gefangenenlager aus, in dem der extrem perverse Sadist Colonel Yin (Soon-Tek Oh) ein teuflisches Regime führt. Erniedrigung und Folter sind an der Tagesordnung, wenn es dabei nur auf die Fresse gibt, kann man sich durchaus glücklich schätzen. Der wahnsinnige Yin will von Braddock ein Geständnis erpressen, er soll sich als Kriegsverbrecher outen. Braddock zeigt dem Vietcong-Spinner beständig die kalte Schulter, was den gelben Satan ebenso beständig zur Weissglut (Gelbglut?) treibt. Eines Tages überspannt Yin den Bogen endgültig, Braddock nutzt die Gelegenheit zur Flucht. Doch einen Colonel James Braddock fordert man nicht ungestraft heraus. Braddock macht sich nicht einfach aus dem Staub. Braddock will Rache, es kann nur Einen geben...
In Deutschland verpasste man dem zweiten "Missing in Action" Streifen den Untertitel "Die Rückkehr". Dies ist ein wenig irreführend, denn hier wird nicht die Handlung des Vorgängers fortgesetzt, sondern die Geschichte davor erzählt. Heute nennt man das in neudenglischer Sprache ein Prequel, dies nur der Vollständigkeit halber. Die erste Hälfte des Films funktioniert nach der liebenswerten Foltercampmasche. Die Fronten sind von der ersten Sekunde an klar. Auf der einen Seite die geknechteten, aufrechten US-Soldaten, allen voran unser Chuck, der mit Stacheldraht und Napalm gurgelt. Auf der dunklen Seite der Macht die fiesen Vietcong, allen voran Soon-Tek Oh, der vermutlich kleine Kinder zum Frühstück verspeist und heimlich Popel frisst. Ach ja, es gibt da noch den ambivalenten Charakter, in Form eines US-Soldaten, der sich freiwillig unter die Knute des Dschungeldespoten begeben hat. So eine feige Sau, so ein verdammter Verräter! Immerhin reisst er sich letztlich doch zusammen, aber ich will den Spoiler nicht auspacken. Zunächst wird also fleissig gequält, Chuck schaut dabei zornig in die Grinsefratze seines Feindes Soon-Tek Oh. In der zweiten Hälfte dreht man an der Actionschraube, Meister Norris darf aufs Gaspedal treten. Er kloppt, tritt und ballert den Schurken die fiesen Seelen aus den faulen Leibern, Fratzengeballer bis die Schwarte kracht. Der Flammenwerfer kommt zum Einsatz, er fordert zunächst Opfer bei den "Guten", doch selbstverständlich dreht Braddock den Spiess (haha!) um.
Da fällt mir gerade noch ein interessantes Detail ein. Der fiese Vietcong handelt "heimlich" mit Drogen, ein fieser Franzose greift ihm dabei unter die Arme. Tja, wer Frösche verspeist, der hält seinen Arsch auch für die gelbe Gefahr hin (Contenance! Wohl nicht mehr alle Latten am Zaun???). Bevor ich nun völlig aus dem Rahmen falle, will ich lieber flott zum Fazit kommen. Bekanntlich liebe ich den Cannon Stoff, was wäre der Actionfilm der achtziger Jahre ohne Cannon? Na? Na klar, völlig undenkbar! Chuck Norris gehörte zu den gefragtesten Helden dieser Zeit, allein "Missing in Action" brachte es auf insgesamt drei Teile. Mir gefällt das Prequel sogar noch ein wenig besser als der Auftakt, irgendwie erscheint hier alles noch ein wenig abgefahrener. Wie es sich für einen Cannon Actioner gehört, gibt es denkwürdige Dialoge auf die Ohren, gekrönt durch gut inszenierte Action. Man beschränkt sich diesmal nicht auf Prügel und Geballer, denn diverse Folterspielchen runden das wüste Treiben geschmackvoll ab. Chuck stülpt man einen Sack über den Schädel, in den man zuvor eine blutgierige Ratte gestopft hat. Ein Blutbad ist die Folge, kein Nager sollte sich mit Herrn Norris anlegen! Also: Wer die Cannon Produktionen liebt, der wird auch bei "Missing in Action 2" voll auf seine Kosten kommen.
Bisher wurde der Film in Deutschland nicht auf DVD veröffentlicht. Zumindest nicht offiziell, ein Bootleg ist seit einiger Zeit über die einschlägigen Wege zu bekommen. Îch habe zur britischen DVD von MGM gegriffen. Die deutsche Synchonisation ist auf dieser Scheibe nicht vorhanden, doch in diesem Fall kann ich sehr gut mit dem launigen Originalton leben. Die DVD ist üblicher MGM-Standard, gute Bildqualität, aber keinerlei Boni für den Fan. Der Preis fällt sehr moderat aus, daher kann man mit der Nichtausstattung leben.
7,5/10 (Gut bis sehr gut) Der Wohlfühlfaktor sprengt (wie so oft) die Skala, denn ich liiiebe diesen Stoff wirklich von ganzem Herzen!
Merke: Wer Ratten zum Frühstück geniesst, dem eitern Granatensplitter im Eiltempo aus dem Arsch!
Lieblingszitat: "What's the matter, my friend? You look a little nervous."
mit James Groot, Astrid Boner, Peter Capra, Christine Manon
Besser als jedes Schlafmittel.
Das einzige, dass den Schaf stöhren könnte, ist wenn sich der Player mit der DVD begriegt, und plötzlich zu rattern beginnt... Mein Pionier mag die DVDs aus der ABCDVD Serie einfach nicht...
Gestern Abend auf VHS geschaut: Zwei himmlische Töchter.
Eine Prinzessin nach Hoftenstein & Eine Show durch Europa
Die zwei Folgen mag ich ebenfalls sehr gerne. Erstere bietet zudem Wallace-Schauspielerin Dunja Rajter in einer herrlich fiesen Rolle und in letzterer hat Wallace-Veteran Ulrich Beiger einen kleinen Auftritt. Irgendwie schneiden die Folgen, in denen es um Verbrechen geht, am Besten bei mir ab. Sehr merkwürdig. Dazu sei allerdings gesagt, dass ich die übrigen zwei Folgen (Stier und Tenor) bisher noch nicht gesehen habe.
Eine Einladung zum Dinner-und die Andeutung über einen Mord-damit will Lionel Twain,ein exzentrischer Millionär,fünf weltberühmte Detektive auf seinen einsamen,düsteren Landsitz in Nordkalifornien holen.
Herrlich,wie sich die "weltberühmten Detektive"selber aufs Korn nehmen-ich hab nur noch gelacht-besonders Alec Guiness als blinder Butler war zum Brüllen
Zitat von horatioHerrlich,wie sich die "weltberühmten Detektive"selber aufs Korn nehmen-ich hab nur noch gelacht-besonders Alec Guiness als blinder Butler war zum Brüllen
Stimmt. Ein Klassiker.
Empfehlen kann ich in dem Genre auch CLUE (zu deutsch "Alle Mörder sind schon da"), ebenfalls mit Eileen Brennan. Ist noch temporeicher und mindestens genauso irrsinnig.
...Kinder, wie die Zeit vergeht! Aus Anlaß des 40jährigen Jubiläums. WIR HAU'N DIE PAUKER IN DIE PFANNE Die Lümmel von der ersten Bank 5. Teil Produziert von Franz Seitz. Regie: Dr. Harald Reinl. Ein Harald Reinl Film der Seitz Film München und Terra Filmkunst Berlin im Verleih Constantin Film München. FSK: ab 6 Jahren.
Big Jake mit John Wayne, (ein richtig guter Spätwestern,aber Automobile und Motorräder haben in einen Western eigentlich nichts verloren)
...es kommt immer darauf an in welcher Zzeit sie spielen - es gibt ja auch Western die vor 1800 angesiedelt sind - dort hat dann auch die Eisenbahn nichts zu suchen. Aber es sind gerade die Spätwestern - vor allem die im Grenzgebiet zu oder in Mexiko spielen, die heute recht unterhaltsam sind. Ich erinnere nur an "Todesmelodie" oder "Lasst uns töten, Companeros" oder "Zwei wilde Companeros" die durch "ihre Autos & Motorräder" ihren ganz besonderen Charme haben. Übrigens gehört "Big Jake" auch zu meinen Wayne-Lieblingswestern.
Zitat von Christopher Ich schaue Vertigo nur im Original und du "ORIGINAL oder die Neusynchronisation" ??
Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Die deutsche Neusynchronisation gefällt mir ebenfalls nicht. James Stuart auf Deutsch ist nur schwer ohne Siegmar Schneider zu genießen. Ich besitze eine britische DVD-Ausgabe aus dem Jahr 2000, die allerdings auch nur die 97'er engl. Filmfassung und zusätzlich den deutschen 97'er Audiotrack enthält. Meines Wissens gibt es bisher lediglich in Amerika eine bessere DVD-Fassung mit englischem Originalton, dem englischen 97'er DTS-Tonmix und einer noch verbesserten Bildfassung - aber hier ist natürlich keiner der drei deutschen Synchronfassungen erhalten. Rein theoretisch müsste eine ultimative deutsche DVD-Ausgabe nun 5 Tonspuren enthalten: Die drei deutschen Synchronfassungen sowie Englisch-Mono-Original und den englischen 97'er DTS-Mix...