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Dieses Thema hat 5.290 Antworten
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Blap Offline




Beiträge: 1.128

03.08.2010 23:05
#3511 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Ilsa - Die Tigerin (Kanada 1977, Originaltitel: Ilsa the Tigress of Siberia)

Wir schreiben das Jahr 1953. Ilsa (Dyanne Thorne) leitet ein Gefangenenlager in Sibirien. Den Tag vertreiben sich Ilsa und ihre Helferlein mit der Erniedrigung und Folter der Insassen. Wer einen verzweifelten Fluchtversuch startet, wird nach der Ergreifung umgehend zur Ordnung gerufen. Damit die anderen Gefangenen nicht auf seltsame Gedanken kommen, wird kurzerhand der dicke Hammer ausgepackt, mit dessen Hilfe das Köpflein des Ausbrechers zu Mettgut verarbeitet wird. Die Nächte sind heiss, Ilsa lässt sich von ihren Kosaken besteigen. Ihr Höhlensystem erweist sich dabei als vollständig begehbar, in ihrer Gier bespielt sie zwei Orgelpfeifen zur gleichen Zeit. Als Stalin plötzlich den Löffel reicht, muss Ilsa überstürzt die Flucht ergreifen. Das Lager brennt man bei der Flucht nieder, inklusive der eingeschlossenen Gefangenen... ...inzwischen befinden wir uns im Jahr 1977. Ilsa lebt in Montreal, mit eiserner Härte hat sie sich ein Imperium aus Prostitution, Gewalt und Mord aufgebaut. Als die Überwachungskamera in das Wartezimmer eines Bordells blickt, erkennt Ilsa einen alten "Bekannten" auf dem Monitor...

Nach "Ilsa - Die Hündinnen von Liebeslager 7" (1975) und "Ilsa - Haremswächterin des Ölscheichs" (1976), folgte 1977 der dritte Streich der gestrengen Peitschenherrin. Der erste Abschnitt in Sibirien weckt Erinnerungen an den ersten Ilsa Film, nur handelt unsere Lieblingssadistin diesmal im Auftrag der Kommunisten, aber was macht das schon für einen Unterschied? Die winterliche Kulisse sorgt für eine gelungene Optik, ferner lässt sich auch im Schnee allerlei Schabernack mit den Gefangenen anstellen. Nach dem gelungenen Auftakt in Sibirien, sorgt die Sause auch in Montreal für beste Laune. Ilsa gibt sich als "Tigerin" besonders riemig. Noch ein wenig ausufernder als üblich, lässt sie sich von ihren Mitarbeitern bestücken und beglücken. Die 24 Jahre sind offensichtlich spurlos an der Rittmeisterin vorbeigezogen. Lediglich ihre Frisur wirkt noch ein strenger, während ihre beiden besten Argumente nach wie vor den Saugreflex anregen. Die übrigen Figuren verblassen neben Dyanne Thorne, doch dank der ausgeprägten Knallschotigkeit einiger Teilnehmer, wissen auch die Unterstützungstruppe und das Kanonenfutter gut zu unterhalten.

Ilsas erster Auftritt war der härteste, in der Wüste ging es dafür noch irrer zu, der dritte Aufguss in Sibirien und Kanada bietet das beste Drehbuch der Reihe. Natürlich ist das Treiben nach wie vor geschmacklos und grotesk, es wurde jedoch ein mehr Wert auf die Handlung gelegt. Besonders die zweite Hälfte sorgt immer wieder für herrliches Sleaze-Feeling, schäbige siebziger Jahre Atmosphäre der besten Sorte. Wer die beiden Vorgänger mochte, dürfte auch mit Ilsas drittem Peitschenhieb glücklich werden. Für Einsteiger scheint mir dieser Streifen sogar die beste Wahl zu sein, denn "eigentlich" ist die "richtige" Reihenfolge bei der Sichtung nicht zwingend notwendig (Ich rate aus Gründen des schlechten Geschmacks trotzdem dazu, mit den kranken Entgleisungen des ersten Teils zu beginnen).

Die DVD von XT präsentiert auch den dritten Ilsa Streifen ungekürzt. Die gebotene Qualität geht in Ordnung, ist aber nicht für Pixelonanisten geeignet. Die "Limited Special Edition" beherbergt die drei DVDs in einem schicken Mediabook, welches durch einen transparenten Schuber geschützt wird.

Legt man "objektive" Maßstäbe an, ist "Ilsa - Die Tigerin" vermutlich der beste Film der Reihe. Ich sehe ihn auf Augenhöhe mit dem Erstling "Ilsa - Die Hündinnen vom Liebeslager 7", der mich mit seiner fiesen Art ebenso begeistern konnnte. Daher setzt es auch für Ilsas Ausflug nach Sibirien und Kanada dicke 7,5/10 (gut bis sehr gut, mit Tendenz zu 8/10)!

Lieblingszitat:

"Dein Körper ist so warm und weich, du bist so wild wie unsere Mutter Rußland."
"Ihr seid meine besten Hengste, ihr seid meine Stiere!"

***

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Sir Oliver Offline




Beiträge: 2.008

04.08.2010 06:58
#3512 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Hotel der toten Gäste
mit Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Renate Ewert, Hans Nielsen, Monika Peitsch, uvm.

Prisma Offline




Beiträge: 7.593

04.08.2010 19:29
#3513 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

PARAPSYCHO - SPEKTRUM DER ANGST (REINCARNATION/METEMPSYCHOSE/TELEPATHIE)

mit Matthieu Carrière, Mascha Gonska, Peter Neusser, William Berger, Leon Askin, Debbie Berger, Jane Tilden, Helmut Förnbacher
sowie Alexandra Drewes-Marischka und als Greta: Marisa Mell

Interessante Thematik, misslungene Umsetzung, verzweifelte Schauspieler...großartig!

Blap Offline




Beiträge: 1.128

05.08.2010 23:22
#3514 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Friedhof der Kuscheltiere (USA 1989, Originaltitel: Pet Sematary)

Der Mediziner Louis Creed (Dale Midkiff) zieht mit seiner Familie von Chicago in den Bundesstaat Maine. Louis und seine Frau Rachel (Denise Crosby), die beiden Kinder Ellie (Blaze Berdahl) und Gage (Miko Hughes), leben sich schnell in der beschaulichen Gegend ein. Der freundliche Nachbar Jud (Fred Gwynne) ist ein älterer Herr, zwar ein wenig verschroben, doch man versteht sich auf Anhieb gut. In der Nähe des Hauses führt ein schmaler Weg in den Wald. Jud zeigt seinen neuen Nachbarn wohin dieser Pfad führt. Einst errichtete man einen kleinen Friedhof für Haustiere, der später mit Hilfe der Landstrasse regen Zugang verzeichnen konnte. Die Idylle des Landlebens wird durch dieses morbide Detail nicht nachhaltig gestört. Der tatsächliche Schönheitsfehler ist die Landstrasse, an der das Haus der Creeds liegt, über die ständig dicke Trucks mit hoher Geschwindigkeit rasen. Es kommt wie es kommen muss, eines Tages findet Louis die geliebte Katze seiner Tochter tot auf. Da Frau und Kinder momentan nicht zuhause weilen, will der besorgte Vater das Tier in aller Stille verscharren. Die anstehende Seelenqual, die seine Tocher heimsuchen wird, bereitet im selbst sehr grosse Pein. Doch Nachbar Jud kommt mit einer rettenden Idee aus der Kiste. Er unternimmt mit Louis und dem Kadaver einen Spaziergang, welcher die Wanderer zu einem alten Indianerfriedhof führt. Louis soll die tote Katze dort verbuddeln und abwarten. Tatsächlich geschieht das Unfassbare, am nächsten Tag taucht das Tier wieder auf! Allerdings hat sich der Vierbeiner verändert, verhält sich aggressiv und befremdlich. Der wahre Schrecken soll aber erst einige Zeit später über die Familie hereinbrechen. Der kleine Gage rennt auf die Strasse, ein Truck prescht erbarmungslos auf das Kind zu...

Als "Friedhof der Kuscheltiere" 1989 in die Kinos kam, sorgte der Film für einige Aufmerksamkeit. Im Freundeskreis war meine Begeisterung für Horrorfilme selbstverständlich bekannt, ergo legte man mir den Film mit Nachdruck an Herz. Ich erinnere mich noch sehr gut daran, dass ich nach der Sichtung stinksauer war, der Film hat mir damals überhaupt nicht gefallen. Vermutlich war meine Erwartungshaltung übersteigert, vielleicht war ich an dem betreffenden Tag einfach nicht in Form. Da (fast) jeder Film eine zweite Chance verdient, beschaffte ich mir vor kurzem die DVD für ein paar Stücke Kleingeld. Wie schlägt sich der Film inzwischen, nachdem gut zwanzig Jahre ins Land gezogen sind? "Horror auf dem Land" hat bei mir immer Kredit, spielt der Streifen in den USA, gefallen mir besonders die Neuanglandstaaten sehr gut. So kann auch "Pat Sematary" mit hübscher Landschaft punkten, inklusive der für die Gegend typischen Holzhäuser. Die Atmosphäre wird mit zunehmender Laufzeit dichter, gleiches gilt für die Daumenschrauben namens Spannung und Gewalt. Sicher, die Handlung ist sehr vorhersehbar, doch der Plot punktet kräftig, weil er bis zum Schluss konsequent bleibt. Man sollte keine ausufernde Orgie der Gewalt erwarten. Doch die während der letzten halben Stunde, legt sich der Film ordentlich ins Zeug, für ein paar fiese Momente ist gesorgt. Den Höhepunkt des Schreckens will ich nicht verraten, doch der ungleiche Kampf sorgt für wohlige Gruselschauer. Die Darsteller wirken frisch und unverbraucht (Im Sinne von "sieht man nicht alltäglich". Ansonsten glotzt Herr Gwynne nämlich alles andere als frisch aus der Wäsche. Die Furchenfratze des Burschen ist eine wahre Freude). Allerdings bin ich trotzdem ein kleines bißchen zwiegespalten. Die Herren schlagen sich gut, Dale Midkiff und Fred Gwynne passen perfekt in das Geschehen. Der kleine Bengel Miko Hughes kommt im Finale richtig zum Zuge. Sauer aufgestossen sind mir die weiblichen Teilnehmer. Denise Crosby finde ich sehr unsymphatisch, das Kind Blaze Berdahl neigt zur Nervensägerei. Den Spass können mir die beiden Gesichtsruinen aber nicht verderben, soooo schrecklich sind sie dann doch nicht.

"Pat Sematary" ist ansprechend gefilmt, passend ausgestattet, die Atmosphäre stimmt, den Schauspielern kann man keine ernsthaften Vorwürfe machen. Aus heutiger Sicht ist mir unbegreiflich, warum mir der Film damals nicht gefallen hat. Egal, die Scharte ist ausgewetzt, die Anschaffung hat sich gelohnt. Zu Begeisterungsstürmen reisst mich der Film zwar noch immer nicht hin, solide Horrorkost bietet der Streifen aber ohne Zweifel. Für Regisseurin Mary Lambert war "Friedhof der Kuscheltiere" ihr grösster Erfolg. 1992 inszenierte sie den Nachfolger "Pet Sematary II", der nicht an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen konnte. Ich kenne den zweiten Aufguss nicht, werde diesen Zustand aber in absehbarer Zeit ändern. Die akutelle DVD Auflage von Paramount bietet dem Filmfreund ordentliche Qualität an, leider gibt es keinerlei Boni, bei Paramount trauriger Standard. Das Cover ist ein Fehlgriff. Doch schliesslich zählt der Film, von daher kann ich die Scheibe empfehlen. Der Preis fällt moderat aus, mehr als 8€ sollte man nicht ausgeben müssen.

6,5/10 (Mit Tendenz zu 7/10)

Lieblingszitat:

"Wahrscheinlich ist er unterwegs, um sich Hamburger zu holen. Du weisst doch wie die Männer sind, wenn sie alleingelassen werden, mein Kind."

***

Vom Ursprung her verdorben

horatio Offline




Beiträge: 577

06.08.2010 19:39
#3515 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Vor Jahren hab ich den Film gesehen sowie das Buch gelesen...

Das Buch fand ich weitaus grauenvoller-(die eigene Fantasie...

vom Film selber war ich enttäuscht-ist aber wie gesagt schon eeeewig her...

horatio
"Irgendeiner muß es ja gewesen sein!"

Prisma Offline




Beiträge: 7.593

06.08.2010 22:50
#3516 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Mir hat sogar "Friedhof der Kuscheltiere II" gefallen, ein Reißer der sich in Abartigkeiten suhlt. Gefallen ist wahrscheinlich auch nicht das richtige Wort, der hat mich damals schon eher schockiert. Ob das heute auch noch genau so ist? Müsste ich mir bei Gelegenheit noch mal ansehen...

Prisma Offline




Beiträge: 7.593

06.08.2010 22:55
#3517 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

IM STAHLNETZ DES DR MABUSE

mit Lex Barker, Gert Fröbe, Daliah Lavi, Rudolf Fernau, Fausto Tozzi, Werner Peters und Wolfgang Preiss

Mein unumstrittener Favourit der Reihe (...neben Dr M schlägt zu natürlich)

Blap Offline




Beiträge: 1.128

06.08.2010 23:13
#3518 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

The Being (USA 1983, Originaltitel: The Being)

Das kleine Städtchen Pottsville liegt im US-Bundesstaat Idaho, der wichtigste Wirtschaftszweig ist der Anbau von Kartoffeln. Plötzlich verschwinden Menschen auf unerklärbare Weise, es gibt keine brauchbaren Spuren, keine erkennbaren Motive. Detective Mortimer Lutz (Bill Osco) geht als örtlicher Vertreter des Gesetzes der Sache nach, als er plötzlich selbst einem bizarren Monstrum gegenüber steht. Ein widerwärtiges Ungetüm, welches sich auf Menschen stürzt, diese verschleppt und zu Mettgut verarbeitet. Woher stammt diese abscheuliche Kreatur? Gibt es einen Zusammenhang mit der Lagerstätte am Rande der Stadt, in der man fleissig Atommüll unterbringt? Immer wieder erklärte die Industrie mit allem Nachdruck, dass keinerlei Gefahr von dem strahlenden Material ausgehen würde. Selbst der angesehene Wissenschaftler Garson Jones (Martin Landau). wird nicht müde dies in aller Öffentlichkeit zu verkünden, vorzugsweise im regionalen Fernsehprogramm. Mort macht sich bei Bürgermeister Lane (José Ferrer) unbeliebt, weil er diesen auf das Monster hinweist. Ein Zusammenhang mit dem Atommüll kann keinesfalls bestehen. Schliesslich hat die Stadt ganz andere Sorgen, denn verdorbene Individuen wollen einen "Massagesalon" im Herzen des Ortes eröffnen, pfui Deibel!


Regisseur Jacki Kong kann nur wenige Titel in seiner Filmgraphie verzeichnen. Der bekannsteste seiner Streifen dürfte "Blood Diner" (1987) sein, der erst vor wenigen Monaten erneut veröffentlicht wurde. "The Being" ist das Erstlingswerk des Herrn Kong. Selbst ein Blinder würde sofort die Entstehungszeit des Films bestimmen können. Das Thema Atomkraft war in den frühen achtziger Jahren in aller Munde, genau wie die Angst vor dem Dritten Weltkrieg. Erwartungsgemäß setzt sich "The Being" zwar nicht ernsthaft mit der Problematik Kernenergie auseinander, doch der sehr humorvolle Umgang mit dem Thema, ist meiner Meinung nach die grösste Stärke des Films. Ein Wissenschaftler spricht davon, wie harmlos doch Radioaktivität im Trinkwasser sei. Weder Flora noch Fauna würden Schaden nehmen, der Mensch sowieso nicht. Da passt es vortrefflich ins Bild, dass am Schauplatz in erster Linie Nahrungsmittel produziert werden. Nebenbei prangert er den moralischen Verfall an, die Pornographie wird als Geißel der Menschheit ausgemacht. Der ironische Ton ist geistreicher als man zunächst vermuten mag, ansonsten haben wir es mit einer eher hirntoten Sause zu tun. Den Gipfel des Irrsinns stellt eindeutig die Kreatur dar. Zunächst bekommt man sie kaum zu Gesicht. Ab und an sieht es so aus, als würde man einen verdreckten und gefüllten Schlafsack durchs Bild werfen. Im Finale präsentiert man uns das Geschöpf, der Monsterfreud wird dabei manches Lachtränchen vergießen, dessen bin ich mir sicher! Stellt euch eine Mischung aus Ridley Scotts "Alien" und Steven Spielbergs "E.T." vor, übergossen mit Schleim, annährend lebensnah wie ein defekter Pappaufsteller.

So ungelenk wie das Monster, so wenig gelungen scheint mir auch der Schnitt. Keine Ahnung woran es lag, vielleicht war der Cutter auf Dope, vielleicht besoffen, vielleicht aber auch schlicht und ergreifend ein talentfreier Pfeifenkopf. Regie und Kamera bleiben recht unauffällig, die Kamera ist (besonders während der Monsterszenen) nicht immer auf der Höhe der Ereignisse. Aber letztlich ist diese Tatsache eine glückliche Fügung, das Geschöpf des Grauens muss nicht allzu oft bestaunt werden, mein Zwerchfell dankt. Hauptdarsteller Bill Osco glotzt ab und an reichlich dämlich aus der Wäsche, passt aber genau aus diesem Grunde prima in die Rolle des Kleinstaftbullen. Martin Landau hatte beim Dreh entweder diebisches Vergnügen... ...oder war völlig zugedröhnt. Er spielt den fragwürdigen Wissenschaftler dermaßen übertrieben, hier kann man nur von Genie oder Drogenmißbrauch ausgehen (oder beide Mutmaßungen treffen zu!?). José Ferrer steht als unwilliger Bürgermeisterkauz, unter dem Pantoffel seiner zur Hysterie neigenden Gattin. Die Freundin des Helden Mort, wird von einer Dame namens Marianne Gordon gespielt, unscheinbar und unaufdringlich.

"The Being" ist ein nettes Monsterfilmchen. Nur Freunde des Genres werden sich dafür erwärmen können. Recht unscheinbaren Darstellern (mit Ausnahme von Martin Landau), steht ein mißlungenes Monster gegenüber. Dieses Teil ist so schlecht geraten, dass es wirklich schon wieder Freude macht. Mettgut spielt eine untergeordnete Rolle, spektakuläre Auswüchse gibt es nicht zu sehen. Wie ich weiter oben erwähnte, ist die Stärke von "The Being" sein köstlicher Humor. In Kombination mit den liebenswerten Schwächen, ist ein schmackhaftes Menü für den kleineren Hunger das Resultat. Ein Kurzkommentar dieser Art mag zwar unpassend erscheinen, doch ich wundere mich darüber, wie gleichgültig wir heute mit dem Thema Atomkraft/Atommüll umgehen. Klar, die Präsenz in den Medien ist nach wie vor gegeben. Aber wo bleibt der zornige Aufschrei, der die Menschen zu Millionen auf die Strasse treibt? Heute sind die Probleme grösser denn jemals zuvor. Die Atomkraftwerke werden mit zunehmendem Alter wohl kaum sicherer, es gibt kein geeignetes Endlager für den strahlenden Müll, die Laufzeiten der Reaktoren sollen verlängert werden... ...vor dreissig Jahren war der Protest intensiver und empörter. Was zum Geier ist mit uns los???

Der Film ist in Deutschland von Shock Entertainment und X-Rated verfügbar. Während die X-Rated Scheibe wie üblich in einer grossen Hartbox daherkommt, bietet Shock Entertaiment uns ein Amaray im stablien Schuber an. Im Amaray findet man vier "Collector Cards" mit Motiven aus dem Film vor. Die DVDs sind meiner Information nach identisch. Ich habe daher zur günstigeren Variante von Shock Entertainment gegriffen. Eine Besonderheit ist bei beiden Auflagen zu beachten, der Film liegt nicht in PAL vor. Es handelt sich nicht um einer grausige Ruckelwandlung, sondern tatsächlich um NTSC. Man hat vermutlich die US-DVD als Vorlage benutzt. Heutige Gerätschaften sollten damit keine Probleme haben, doch der Hinweis sei mir trotzdem gestattet.

Monstertrash mit diversen Schwächen, knuffig und sympathisch. 6/10

Lieblingszitat:

"Verdammt nochmal... ...was ist das für ein klebriger Scheissdreck!?"

***

Vom Ursprung her verdorben

Sir Oliver Offline




Beiträge: 2.008

07.08.2010 15:48
#3519 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Pixar's OBEN

und

DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN HANDSCHUHE

Prisma Offline




Beiträge: 7.593

07.08.2010 19:31
#3520 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DIE TODESSTRAHLEN DES DR MABUSE

mit Peter van Eyck, O.E.Hasse, Leo Genn, Yvonne Fourneaux, Walter Rilla, Ernst Schröder, Rika Dialina und Yoko Tani

Meine Nummer 2 der Mabuse-Reihe.

Matze K. Offline



Beiträge: 1.060

07.08.2010 21:47
#3521 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Lord Peter Wimsey - Diskrete Zeugen - einfach toll und nicht langatmig gemacht.

Blap Offline




Beiträge: 1.128

08.08.2010 00:03
#3522 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Puppet Master (USA 1989, Originaltitel: Puppetmaster)

Der Puppenmacher Andre Toulon verfügt über geheimes Wissen der alten Ägypter, welches im Laufe vieler Generationen nur wenigen Auserwählten anvertraut wurde. Die Ägypter konnten leblosen Figürchen Leben einhauchen, Toulon tat genau dieses mit seinen kleinen Schöpfungen. Als er in einem Hotel verweilt, sind finstere Häscher bereits auf dem Weg zu ihm. Der alte Herr verstaut seine Lieblinge in einem Koffer, den er geschickt hinter der Wandvertäflung seines Zimmers versteckt. Bevor die Männer im schwarzen Anzug auf Toulon zugreifen können, pustet er sich per Kopfschuss die Hirnmasse aus dem Schädel... ...inzwischen liegen diese Ereignisse mehr als fünfzig Jahre zurück, wir befinden uns in den späten achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Das besagte Hotel befindet sich im Besitz von Megan Gallagher (Robin Frates), deren Gatte Neil (Jimmie F. Skaggs) leider den Löffel für immer zur Seite gelegt hat. Doch Neil hatte einen letzten Wunsch. Seine alten Bekannten Dana (Irene Miracle), Alex (Paul Le Mat) und ein paar weitere Menschlein, sollen zu seiner Beerdigung erscheinen. Am offenen Sarg ergehen sich die Angereisten in wüsten Vermutungen, der gute Neil hatte zu Lebzeiten nicht den besten Ruf. Interessant wird die Sache dadurch, dass alle Trauergäste über erstaunliche, übersinnliche Fähigkeiten verfügen. Was wusste Neil über die Arbeit von Andre Toulon? Die blutige Antwort wird bald über die Gäste hereinbrechen...

Die US-Filmschmiede Full Moon ist immer für nette Horrorflicks gut. "Puppet Master" ist längst zu einer stattlichen Filmreihe angewachsen. Mit "Puppet Master: Axis of Evil" (2010) tütete man unlängst den zehnten Teil ein. Es ist daher an der Zeit, dem Erstling ein paar Zeilen zu widmen. Bitte erwartet keine wüste Orgie, der Film kommt recht langsam in die Hufe, erst im Finale drehen die Puppen richtig auf. Damit sind wir auch gleich beim Schwachpunkt von "Puppet Master" angelangt. Um die Püppchen herum wurde zwar eine ansprechende Hintergrundgeschichte gesponnen, doch der atmosphärisch dichte und ansprechend fotografierte Auftakt, weckt übergrosse Erwartungen, die dann überwiegend nicht erfüllt werden können. Die Handlung neigt zum Geplätscher, die begrenzten Fähigkeiten der Darsteller sind kaum dazu geeignet, den durchhängenden Spannungsbogen überzeugend zu überspielen. Als kleine Entschädung gibt es ein paar nette Erotikszenen, in deren Verlauf dann endlich auch die Puppen deftig ins Geschehen einsteigen. Auf die Schauspieler möchte ich daher nicht weiter eingehen, denn keiner der Verpflichteten fällt in irgendeiner Form aus dem Rahmen. Lediglich Jimmie F. Skaggs kann sich als Fiesling ein klein wenig in den Vordergrund spielen.

Wirklich bemängeln mag ich die ein wenig unscheinbare Besetzung nicht, denn die Puppen sind ohne Zweifel die Stars der Sause, die kleine, grosse Hauptattraktation. Einige Puppenarten bereiten mir in der Realität nacktes Entsetzen. Ihr erinnert euch sicher an die blassen Gestalten, mit einem Häkelkleidchen bekleidet, die bei Omi auf dem Sofa ihren Platz innehatten. Irgendwie schienen die vermeintlich ausdrucklosen Gesichter etwas zu verbergen. Lauerte hinter der starren Fassade vielleicht das unsagbar Böse, das pure Grauen? Lauerten die kleinen Ungetüme nicht gierig auf die finstere Nacht? Das Verlöschen des letzten Lichts, um auf ihren kleinen Füßchen durch die großmütterliche Wohnung zu tippeln... ...ääähmm... Nun gut, diese Art Puppen bleibt dem hier Zuschauer erspart, dem Leibhaftigen sei Dank. Es regieren herzallerliebste Knuffelschätzchen, deren Absichten immer offenkundig sind. Sie wollen schneiden, schlagen, bohren und ekelhafte Egel erbrechen, was mir allemal weitaus lieber ist, als die in der Verborgenheit der Nacht blühende Boshaftigkeit von Omas Sofapüppchen. Die kleinen Kerlchen sind echte Sympathieträger, denn letztlich verarbeiten sie doch nur intrigante Nervensägen zu Mettgut. Mit der Animation der Puppen hat man sich wirklich Mühe gegeben. Der grosse Aufwand dahinter, ist sicher dafür verantwortlich, dass die Kleinen nicht so oft zum Zuge kommen, wie man es sich als begeisterter Fan wünscht. Wenn sie loslegen, dann bleibt unter Garantie kein entzündetes Auge trocken. "Blade" schneidet das Fleisch, "Tunneler" bohrt sich mit seinem Schädel durch Haut und Knochen, "Pinhead" ist Meister im Fratzengeballer. Nicht zu vergessen die liebliche "Leech Woman", die bizarres Gewürm aus ihrem Mund absondert.

Sicher, "Puppet Master" ist kein herausragender Film. Dazu herrscht einfach zu viel Leerlauf, sind die Schauspieler zu austauschbar und belanglos. Doch immer wenn die Puppen von der Leine gelassen werden, steigt der Unterhaltungswert umgehend in höchste Sphären empor. Ich freue mich auf den Genuß der weiteren Auswüchse, auf die ich nach erfolgter Sichtung kurz eingehen werden. Der erste Teil der Reihe liegt mir als DVD von CMV Laservision vor. Die Scheibe wird in einer kleinen Hartbox geliefert, es stehen zwei unterschiedliche Covermotive zu Auswahl bereit. Die Boni sind nicht ausufernd, doch eine kleine Doku sorgt für interessante Fakten. Ferner findet man diverse Trailer und eine Bildergalerie vor. Die Indizierung des Streifens ist übrigens ein schlechter Scherz, ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Heute gehen diverse Gemetzel ab 16 durch, gegen die "Puppet Master" wie die Sesamstrasse anmutet.

6,5/10 (9/10 für die Puppen des Todes!)

Lieblingszitat:

"Professorchen, du hälst besser deine Schnauze!"

***

Vom Ursprung her verdorben

Blap Offline




Beiträge: 1.128

08.08.2010 02:02
#3523 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Beim Kurzkommantar zu "The Being" ist mir ein Fehler unterlaufen. Der Film wurde von einer Dame namens Jackie Kong inszeniert, nicht von einem Kerl namens Jacki Kong. Sehr unangenehm...

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Vom Ursprung her verdorben

Prisma Offline




Beiträge: 7.593

08.08.2010 15:26
#3524 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

DER GREIFER

mit Hans Albers, Hansjörg Felmy, Horst Frank, Mady Rahl, Werner Peters, Siegfried Lowitz und Susanne Cramer

Film der Paraderollen.

Sir Oliver Offline




Beiträge: 2.008

08.08.2010 20:04
#3525 RE: Welche Film - DVD liegt gerade bei euch im Player ? Zitat · Antworten

Ein paar Filmchen mit Bud Spencer und Terence Hill:

Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle I/1972

Zwei außer Rand und Band I/1977

Vier Fäuste gegen Rio I/1984

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