H.P. Lovecraft befreit neugierig das Necronomicon aus seinem Schrein. Er liest darin und beschwört damit das Grauen herauf...
Ich bin gerade zu faul, um näher auf den Inhalt des Films einzugehen. "Necronimicon" besteht aus einer netten Rahmenhandlung, die insgesamt drei Kurzgeschichten zusammenhält. Jeffrey "Re-Animator" Combs ist in der Titelrolle zu sehen, in den drei Filmchen begegnen wir allerlei illustren Gestalten aus der zweiten Reihe (Bruce Payne und Gesichtsruine seien als Beispiele Richard Lynch genannt). Die Kurzgeschichten machen allesamt Laune, keine ragt besonders positiv oder negativ hervor. Sieht man von wenigen Ausfällen ab -schlechter CG-Kram, was für einen kleinen Film von 1993 nicht wundert- verdienen besonders die prächtigen FX Aufmerksamkeit. Anerkannte Panscher und Könner waren am Werk, im Abspann ist mir sofort der Name Tom Savini ins Auge gesprungen. Überhaupt wirkt der Film auf angenehme Art und Weise herrlich altmodisch, was durch die stimmige Optik und die soliden Geschichten untermauert wird. Der Vergleich mit den knuffigen Perlen von Amicus ist gar nicht so abwegig, obwohl "Necronomicon" trotz seiner intensiven Charmeoffensive ein wenig dahinter zurückbleibt.
Wer Lust auf einen kurzweiligen, altmodischen Horrorstreifen hat, dürfte mit diesem Werk von Brian Yuzna (Bride of Re-Animator, Return of the Living Dead 3) sicher seine Freude haben. Yuzna inszenierte die Rahmenhandlung und die dritte Episode, Christophe Gans (Crying Freeman, Pakt der Wölfe) übernahm die Regie der ersten Episode. Der Japaner Shûsuke Kaneko (Godzilla, Mothra and King Ghidorah: Giant Monsters All-Out Attack) zeichnet für die zweite Episode verantwortlich.
Die DVD von Kinowelt zeigt den Film ungekürzt, die Bildqualität möchte ich als mittelprächtig bezeichnen. Obwohl die Scheibe sicher nicht perfekt geraten ist, kann man IMHO gut damit leben. Ein ganz besonderes Highlight rundet die DVD ab, rund 87 Minuten liest Joachim Kerzel (Erzählerstimme der John Sinclair Hörspiele, Synchronstimme von Jack Nicholson, Dennis Hopper, Jean Reno etc.) Lovecraft!
Gute Unterhaltung = 7/10
Lieblingszitat: "Wäre er wirklich dumm genug es zu versuchen?" "Selbstverständlich. Er ist ein Mensch!"
Gruss
Havi17
"We cannot solve the problems we have created with the same thinking that created them" Albert Einstein
"You will be assured in your thinking through people you know and search" B.H.
"Den Reifegrad einer Gesellschaft erkennt man daran, wie man mit dessen schwächsten Glied umgeht- den Alten und den Kindern" Hopi-Indianer
"Gefällt mir gut, daß Sie loyal sind - Eigentlich bin ich nur ehrlich" Rififi am Karfreitag
mit Kai Fischer, Heidrun Hankammer, Tamara Baroni, Claus Tinney, Britt Lindberg
Soll '68 ja sehr erfolgreich gewesen sein!
War in der Tat 1968 der allererfolgreichste Film - und das bei FSK 18 - er dütfte so zwischen 8 und 9 Millionen Besucher gehabt haben. Aus moralischen Gründen hatte man keinen Antrag für eine Goldene Leinwand gestellt - ähnlich wie ein paar Jahre vorher bei "Das Schweigen".
Zitat von GlasaugeBei mir mal wieder einen meiner absoluten Lieblingsfilme:
Von David Zucker, Jim Abraham und Jerry Zucker
Leslie Nielsen in
DIE UNGLAUBLICHE REISE IN EINEM VERRÜCKTEM FLUGZEUG
Der ist so Hammer Lustig Auch die verrückte Reise in einen unglaublichen Raumschiff ist mindestens genauso lustig........Hätte niemals gedacht das David Zucker nach diesem Kracher noch mit (Meiner Meinung nach) der lustigsten Film-Reihe aller zeiten nachlegt(Die Nackte Kanone)
mit Dyanne Thorne, Lina Romay, Tania Busselier, Eric Falk
Was muss da wohl in Jess Franco vorgegangen sein?
Er wollte halt auch mal nen "Ilsa" Film Drehen - Finde den eigentlich gar nicht schlecht... Manche der Dietrich Produktionen sind recht heftig Ausgefallen (wie dieser und Frauen für Zellenblock 9), andere nur Pseudo Erotic....
Das Concorde Inferno(Italien 1979, Originaltitel: Concorde Affaire '79)
Die Concorde steht kurz vor der endgültigen Serienreife. Ein Testflug nach Caracas endet jedoch mit dem Absturz ins Meer, ein Akt der Sabotage, den lediglich die Stewardess Jean Beneyton (Mimsy "Broomstick" Farmer) überlebt. Zwei Fischer retten die "Frau" aus ihrer Not, kurze Zeit später werden die beiden Männer ermordet, die Flugbegleiterin wird auf einem Boot als Geisel gehalten. Der eher glücklose Journalist Moses Brody (James Franciscus) erhält einen Anruf von seiner Ex, die in der Nähe der Vorfälle ein kleines Restaurant führt. Am Telefon reicht es nur zu nebulösen Andeutungen, als Brody jedoch am nächsten Tag aus den USA eintrifft, hat man seine Verflossene bereits getötet, offiziell starb sie eines natürlichen Todes. Der Schreiberling gerät selbst in Lebensgefahr, doch ein Einheimischer namens George (Francisco Charles) rettet ihn aus einer brenzligen Situation. Das Duo beginnt mit Nachforschungen, bei denen sie auf auf den eiskalten Gauner Forsythe (Venantino Venantini) stossen, der im Auftrag des skrupellosen Bonzen Milland (Joseph Cotten) handelt. Besagter Milland will mit allen Mitteln die Markteinführung der Concorde unterbinden, Menschenleben spielen für ihn keine Rolle. Nach und nach werden Brody die Zusammenhänge klar, doch der Gegner ist mächtig und die Behörden zweifeln an den Aussagen des Journalisten. Brody setzt alles auf eine Karte und befreit die verschleppte Stewardess. Doch damit ist der ungleiche Kampf noch längst nicht gewonnen. Zu allem Überfluss befindet sich erneut eine Concorde in der Luft, dieses Mal aber vollbesetzt mit Passagieren, erneut wird das Flugzeug zum Ziel rücksichtsloser, kaltblütiger Sabotage...
"Concorde Affaire '79" ist so etwas wie die italienische Antwort, auf die vier Filme umfassende "Airport" Reihe der Amerikaner. Auf dem Regiestuhl nahm Ruggero Deodato Platz, der wenig später (1980) mit "Cannibal Holocaust" (Nackt und zerfleischt) für jede Menge Aufregung sorgte. Mit diesem Kannibalen-Schocker einen bis in die heutige Zeit sehr kontrovers diskutierten Film erschuf. Das Drama um die Concorde hat damit nichts gemein, der Streifen ist ein recht konventioneller, braver Thriller, der offensichtlich mit einem überschaubaren Budget realisiert wurde. Werfen wir einen Blick auf die Besetzung, die mit etlichen bekannten Gesichtern wuchern kann. Gesichter, die jedem Filmfreund irgendwann schon vor die Glupschkugeln gekommen sind. James Franciscus übernahm im zweiten Teil der legendären "Planet der Affen" Serie die Hauptrolle (Rückkehr zum Planet der Affen), war in Dario Argentos Giallo "Die neunschwänzige Katze" zu sehen. Er mag nicht unbedingt der beste Schauspieler seiner Generation gewesen sein, doch die Rolle des "Einzelkämpfers" steht im ohne Frage gut. Joseph Cotten verschlug es in den späten Jahren seiner Karriere immer wieder nach Italien, auch er kann hier überzeugen, ohne dabei wirklich gefordert zu werden. Gleiches gilt für Venantino Venantini, dessen Name vielleicht nicht besonders bekannt sein mag, dessen Gesicht aber jeder Freund europäischer Filme kennen wird. Ottaviano Dell'Acqua darf die rechte Hand von Venantini geben, quasi der junge Krawallbruder und Mordbube von nebenan. Dell'Acqua ist noch heute sehr aktiv, als Schauspieler und Stuntman/Stunt Coordinator. Generell lässt sich über die Besetzung sagen, dass alle Beteiligten ihren Job mit angemessener Routine erledigen, mehr wird zu keiner Zeit verlangt. Das Mitwirken von Mimsy "Gesichtsruine" Farmer hat meine Vorfreude auf den Film getrübt. Glücklicherweise taucht sie aber zunächst nur sporadisch auf, erst in den letzten knapp vierzig Minuten rückt sie mehr in den Mittelpunkt. Erwartungsmäß versprüht "Es" die Erotik einer mit Bauschutt gefüllten Schubkarre, ebenso erwartungsgemäß nervt "Es" mit hysterischen, unsympathischen Anfällen und Ausbrüchen. Dieses Ersatzteil ist eine klare Fehlbesetzung, keine Fluggesellschaft würde eine solch unattraktive Saftschubserin einstellen. Immerhin schafft es Mimsy F. nicht, mir die Freude an Deodatos Concorde Spektakel zu verderben.
Wie man es von italienischen Werken kennt, verwöhnt uns auch "Concorde Affaire '79" mit schicken Locations, guter Kameraarbeit und einem gelungenen Score. Stelvio Cipriani mag schon packendere Kompositionen abgeliefert haben, doch auch diese "Standardware" schmeichelt den Ohren. Drittklassig wird der Film immer dann, wenn es um die Special Effects bezüglich der Concorde geht. Hier kommen Modelle zum Einsatz, die in der Tat nach Billigware aus dem Wühltisch aussehen. Ergänzt durch ein paar Matchbox Autos, die es während der Entstehungszeit des Films für ein paar Lire am Kiosk um die Ecke gab. Ich liebe ich es sehr, wenn man Modelle in Filmen verwendet, doch das hier eingestreute Material entbehrt jeglicher Qualität. Dadurch verpasst man dem Streifen eine leicht trashige Schlagseite, was mir dann letztlich doch wieder sympathisch ist. An Stock Footage fehlt es ebenfalls nicht, dieses Material hat man aber durchaus gekonnt in den Film eingefügt.
Deodatos "Concorde Affaire '79" ist Exploitation in Reinkultur. Hier jedoch nicht in Form einer wüsten Orgie, sonders als braves Thrillerchen, welches in der heutigen Zeit sicher nur noch beinharte Italo-Fans ansprechen dürfte. Wer sich für diesen harmlosen -aber liebenswerten- Film interessiert, kann die DVD von Ascot Elite für kleines Geld erwerben (bei Amazon momentan für 2.97€). Das Bildformat scheint nicht korrekt zu sein (?), insgesamt macht die Bildqualität keinen überragenden Eindruck. Die Zielgruppe dürfte mit diesen Schwächen sicher keine Probleme haben, von daher kann ich die Scheibe mit gutem Gewissen empfehlen. Die Menügestaltung wird für einige Schmunzler sorgen, also immer ran an den Speck!
Würde ich Vernunft walten lassen -was wie üblich nicht der Fall ist- sollte vermutlich eine Bewertung im Bereich 5/10 angemessen und großzügig sein. Da ich aber ansprechend unterhalten wurde, möchte ich 6,5/10 ziehen. Hätte man auf Mimsy Farmer verzichtet, wäre mir das Treiben sogar 7/10 wert. Ganz ignorieren kann ich den Mimsy Malus nicht, ein halbes Pünktchen Abzug stellt das Mindeststrafmaß dar. Übrigens sollte man die lehrreichen Inhalte des Films nicht unterschlagen! Wir wissen nun endlich, warum unsere schöne Hindenburg damals in einem Meer von Flammen verging!
Lieblingszitat:
"Es besteht keine Aussicht, dass die Leiche ihres Freundes jemals gefunden wird."