DVB-S Die Post geht ab : Mit Heinz Erhardt, Adrian Hoven, Vivi Bach, Claus Biederstaedt, Wolf Albach-Retty, Corny Collins, Elma Karlowa, Margitta Scherr, Gunnar Möller, Ilse Steppat, Kurt Großkurth, Gerhard Wendland, Peter Fritsch, Dagmar Hank, Peter Roleff. Regie : Helmuth M. Backhaus
Ungeschwerte Unterhaltung mit einem Staraufgebot, fetzigen Schlagern und einer zeitlosen Geschichte. Schöne landschaftsaufnahmen runden diesen Film ab, der 90 Min perfekt Unterhaltung bietet. Dieser Film gehört für mich zu den schönsten Filmkomödien : topic-threaded.php?forum=2290151&threaded=1&id=60356&message=7265399
Gruss
Havi17
"We cannot solve the problems we have created with the same thinking that created them" Albert Einstein
"You will be assured in your thinking through people you know and search" B.H.
"Den Reifegrad einer Gesellschaft erkennt man daran, wie man mit dessen schwächsten Glied umgeht- den Alten und den Kindern" Hopi-Indianer
"Gefällt mir gut, daß Sie loyal sind - Eigentlich bin ich nur ehrlich" Rififi am Karfreitag
DVB-S Trautes Heim : Mit Heidi Mahler, Jürgen Pooch, Otto Lüthje, Heidi Kabel, Ernst Grabbe, Hilde Sicks, Werner Riepel, Rudolf Möller, Irmgard Laddey, Ulla Mahrt. Regie : Günther Siegmund
Liebe zum Ehemann, der Eltern. Putzfimmel/biederes Familienleben versus Lifestyle, Hausdrache und harmonische Beziehungen, Geldnot und faule Kompromisse. Fehlende Achtung vor den geringen Bedürfnisssen alter Leute. In diesem Stück ohne jegliche Comedy Avancen werden unterschiedlichste Charaktere im Zusammenleben gekonnt und ernsthaft gespielt. Jürgen Pooch zeigt eine überragende Leistung und trägt zusammen mit Heide Mahler diese mal ernste und auch heitere Komödie. Ein Lehrstück wie es im Buche steht, das dem interessierten Zuschauer aufzeigt, worauf es im Zusammenleben ankommt. Eine Top10 Komödie. Sehr Sehenswert und sehr wertvoll.
Gruss
Havi17
"We cannot solve the problems we have created with the same thinking that created them" Albert Einstein
"You will be assured in your thinking through people you know and search" B.H.
"Den Reifegrad einer Gesellschaft erkennt man daran, wie man mit dessen schwächsten Glied umgeht- den Alten und den Kindern" Hopi-Indianer
"Gefällt mir gut, daß Sie loyal sind - Eigentlich bin ich nur ehrlich" Rififi am Karfreitag
Ein Fremder (Philippe Leroy) taucht im Machtbereich des grossen Concho (Adolfo Celi) auf. Der dreiste Yankee sucht den Bandenboss auf, um diesem auf freundliche Art und Weise darzulegen, dass er gerne die Kopfgelder für dessen "Mitarbeiter" kassieren möchte. Der Gauner nimmt den merkwürdigen Fremden zunächst nicht ernst. Doch der namenlose Yankee spielt seine Karten clever aus, beginnt damit die Horde des grossen Concho auszudünnen. Als dem Fiesling sogar seine Lieblingsdame Rosita (Mirella Martin) abhanden kommt, platzt Concho endgültig der Kragen. Ein bleihaltiges Duell auf Leben und Tod nimmt seinen Lauf...
Tinto Brass ist vor allem wegen seiner erotischen und wüsten Filme bekannt. Titeln wie "Salon Kitty" (1976) und "Caligula" (1979) eilt ein legendärer Ruf voraus. Der einzige Beitrag des Herrn Brass zum Italo-Western ist weniger bekannt, umso erfreulicher ist die DVD aus dem Hause Koch Media. "Yankee" bietet hinsichtlich der Story keine nennenswerten Überraschungen. Ein Fremder ohne Namen kommt in die Stadt und legt sich mit dem lokalen Machthaber an. Er tritt dem Gesindel in den Hintern, wird kurzzeitig selbst zum Opfer, setzt seinen Feldzug mehr oder weniger stark angeschlagen fort. In diesem Fall trifft "weniger stark angeschlagen" zu, denn obwohl man den (Anti)Held ordentlich durch die Mühle dreht, ist er wenige Stunden später wieder voll einsatzfähig. Philippe Leroy zählt nicht zu den gestandenen Hauptfiguren des Genres, gerade diese Tatsache lässt seinen Auftritt erfrischend und bereichernd erscheinen. Seine markanten Gesichtszüge passen sehr gut zur Rolle, ein Blick sagt mehr als die berühmten tausend Worte. Adolfo Celi ist sowieso immer eine sichere Bank, selbstverständlich gibt er sich auf hier keine Blöße. Sein Charakter präsentiert sich redseliger als der Held, auch dies ist zu den geschätzten Gewohnheiten des Genres zu rechnen. Grande Concho sondert (von Grössenwahn getrieben) wirres Zeug ab, zeigt uns seine fiesesten Grimassen, was will man mehr? Die sehr attraktive Dame namens Mirella Martin erfreut das Auge, leider kann man sie nur in diesem Film bewundern, sehr schade. Die Riege der Nebenfiguren erfüllt die gängigen Klischees, Angsthasen, schleimige und schmierige Aasgeier, verschlagene Mistkäfer.
Obwohl sich das Drehbuch nicht mit Einfallsreichtum bekleckert, die Figuren dem Genre keine neuen Impulse verleihen, ragt "Yankee" ein wenig aus der Masse hervor. Immer wieder gibt es kreative und effektive Kameraarbeit zu bestaunen, die dem Treiben eine ganz besondere Note verleiht. Da verzeihe ich gern das ein wenig holprig inszenierte Finale. Wer sich für den Italo-/Euro-Western interessiert, sollte sich die sehr gut gelungene DVD in die Sammlung stellen. Das Bild präsentiert sich in guter Verfassung, die immer wieder deutliche Körnung passt hervorragend zur Atmosphäre des Streifens. Als Boni gibt es Trailer und eine Bildergalerie zu sehen. "Yankee" ist als #2 der Koch Media Western Collection erschienen. Die Reihe hat es inzwischen auf stattliche 25 Titel gebracht, noch ist "Yankee" zum kleinen Preis erhältlich, also bitte schleunigst zugreifen!
7/10 (gut), kleiner Exotenbonus inklusive.
Lieblingszitat:
"Über jeden Köter der krepiert... ...lacht eine Katze!"
District 9 (Neuseeland, USA 2009, Originaltitel: District 9)
Ein gigantisches UFO steht plötzlich bewegungslos über Johannesburg. Man versucht Kontakt zu den vermuteten Insassen aufzunehmen, erhält jedoch keinerlei Reaktion aus dem Raumschiff. Spezialtruppen verschaffen sich Zugang, sie finden ein erschreckendes Bild vor. Unzählige Ausserirdische bevölkern das Schiff, sie wirken ausgehungert und desorientiert. Die Fremden werden evakuiert, man weist ihnen einen Bezirk zu, genannt "District 9". Seit diesen Ereignissen sind inzwischen zwanzig lange Jahre ins Land gezogen. Südafrika hat offiziell die Apartheid überwunden, doch die Aliens sind alles andere als gern gesehen. Mehr als eine Million der rätselhaften Wesen leben inzwischen in "ihrem" abgeriegelten Gebiet. Die dortigen Zustände sind erbärmlich, die Lebensbedingungen unwürdig, kriminelle Afrikaner machen illegale Geschäfte mit den "Shrimps", wie man die Ausserirdischen geringschätzig nennt. Es kommt immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Menschen und "Shrimps", die mächtige MNU will eine Umsiedlung in ein entlegenes Gebiet durchführen. Die Aktion wird vor Ort von Wikus Van De Merwe (Sharlto Copley) geleitet, welcher der Schwiegersohn des MNU Bosses ist. Bei einem Zwischenfall infiziert sich Wikus mit einer fremdartigen Substanz, kurze Zeit später beginnt er zu mutieren. Eben noch auf dem Weg die Karriereleiter hinauf, wird der junge Mann nun zum Spielball der MNU. Die Ausserirdischen verfügen über äussert interessante Waffen, jedoch sind diese genetisch mit ihren Erbauern verbunden, kein Mensch kann die Waffen abfeuern. Ganz anders Wikus, der deswegen umgehend als Versuchskaninchen herhalten muss. Kurz bevor man den Verzweifelten endgültig zerschneidet, gelingt ihm die Flucht aus den Klauen seiner Peiniger. Ein verzweifelter Kampf ums nackte Überleben beginnt, die Mutation schreitet voran, doch es scheint ein Fünkchen Hoffnung zu geben...
Dass Peter Jackson seinen guten Namen als Produzent hergab, bescherte "District 9" schon vor dem Kinostart jede Menge Aufmerksamkeit. In der Tat ist dem jungen Nachwuchstalent Neill Blomkamp ein sehenswerter Film gelungen, obwohl wir es hier noch nicht mit einem Überflieger zu tun haben. Die Story zielt selbstverständlich auf reale Mißstände auf der Erde ab, sicher auch auf Südafrika direkt, doch sie lässt sich auf jeden beliebigen Staat übertragen. Ablehnung und Mißtrauen gegenüber Fremden, Hass und Gewalt als Ventil für diese heftigen Emotionen, wirtschaftliche Interessen stehen über Anstand und Mitgefühl. Die Hauptfigur macht es dem Zuschauer nicht unbedingt leicht, die anfängliche Mischung aus Dummheit, Naivität und Überheblichkeit wirft kein gutes Licht auf Wikus Van De Merwe. Die Entwicklung des Charakters gelingt recht glaubwürdig, hart schlägt der durch "Vitamin B" geförderte Wikus auf dem Boden der Tatsachen auf. Trotz Umdenken, über den Tellerrand blicken, wird kein allzu strahlender Held aus De Merwe, wobei er ohne Zweifel nach und nach "menschliche" (?) Züge zum Vorschein bringt. In erster Linie kämpft ein kleines Zahnrädchen darum, nicht von einer gigantischen, gnadenlosen Knochenmühle zerquetscht zu werden. Ich finde es sehr erfreulich, dass man uns keinen glatten Strahlemann anbietet, überhaupt weiss die Darbietung von Sharlto Copley zu gefallen. Zu Beginn hat mich der dokumentarische Stil -inklusive Wackelkamera- ein wenig gestört, doch nach und nach gewöhnt man sich daran, gegen Ende weicht dieses Stilmittel einer eher konventionellen Inszenierung. (was sich letztlich nicht unbedingt als Vorteil herausstellen soll). Auf der Habenseite kann "District 9" die erstklassige Optik der Kulissen, sowie die prächtig eingefangene Atmosphäre verbuchen. Ein echter Knüller ist das Erscheinungsbild der "Shrimps". Ihr Äusseres wirkt fremdartig und bedrohlich, gleichzeitig aber auch irgendwie vertraut (womit wir wieder bei unseren "irdischen Problemen" angekommen wären). Die Wesen sind prächtig animiert, sie wirken zu keiner Zeit wie CG-Fremdkörper (obschon am Rechner generiert). Dagegen sehen die langgezogen Magerschlümpfe aus "Avatar" in der Tat erbärmlich aus. Die gesamte Effektabteilung hat großartige Arbeit geleistet! Die aus dem Computer gepurzelten Elemente, fügen sich jederzeit organisch und rund ins Geschehen ein, dagegen wirkt so mancher höher budgetierte Film regelrecht armselig.
Doch gerade die Versuchung den prachtvollen Effekten die Bühne zu überlassen, hindern das Werk am Sprung in höchste Sphären. Zunächst baut man den Hauptcharakter nach und nach aus, winkt immer wieder mit der sozialkritischen Keule, möchte ein wenig "philosophischen Tiefgang" unters Volk bringen. Dies gelingt sogar einigermaßen gut, denn "District 9" suhlt sich nicht zu pseudointellektuell im Weltschmerz, biedert sich nicht zu platt den Feuilleton-Terroristen an. So recht hat man der eigenen Courage dann aber doch nicht getraut. Das Finale kommt als Effektspektakel daher, es knallt, rummst und zischt, "Fieslinge" werden "bestraft", die "Helden" wachsen über sich selbst hinaus. Man verlässt letztlich den eingeschlagenen Pfad, beschreitet den Weg des geringsten Widerstands, stopft den geifernden Massen den üblichen Einheitsbrei in die gierig geöffneten Schlünde. Worüber beschwere ich mich da? Mir hat das Finale durchaus gefallen, allerdings nur in optischer Hinsicht. Mit ein wenig mehr Glauben an die eigene Schaffenskraft, mit ein wenig mehr Vertrauen in das Publikum, hätte "District 9" ein grossartiger Film werden können! Sicher, auch in der nun vorhandenen Form, steckt "District 9" andere SF-Mainstreamer der letzten Zeit (als Beispiele seien "Avatar" und "Terminator Salvation" genannt) locker in die Tasche. "Cloverfield" hingegen mag optisch weniger beeindruckend als "District 9" sein, bleibt aber bis zum Schluss konsequent. Ich wurde sehr ansprechend unterhalten. Doch es bleibt ein leicht schaler Beigeschmack zurück, denn hier wurde eine grosse Chance nur zum Teil -nicht mit der nötigen Konsequenz- genutzt!
Die Blu-ray sollte auch Technikfetischisten und Pixelonanisten Befriedigung verschaffen, die gebotene Bildqualität ist sehr gut, die Surroundanlage kommt ebenso immer wieder zum Zuge. Diverse Boni runden das Paket ab, für die Scheibe gibt es eine klare Kaufempfehlung. "District 9" verpasse ich 7,5/10 (gut bis sehr gut), doch -ich muss es einfach erneut loswerden- hier wäre noch weitaus mehr möglich gewesen!
Lieblingszitat: "Was aus ihm wird, ist ohne Bedeutung. Es kommt jetzt allein darauf an, einen möglichst grossen Vorteil daraus zu ziehen."
@Glasauge: Ich selber schreibe keine Abiturprüfung, sondern habe diesen Termin nur erwähnt, weil ein Familienmitglied mitschreibt und ich diesen besonderen Termin erwähnen wollte.