Zitat von TomHab ich auch gelesen - aber ich hab das so verstanden, dass sich Dieter Bohlen selbst ins Gespräch gebracht hat - Wir machen dann so ne Art "Deutschland sucht den Grand Prix Teilnehmer 2010" - Erst ein Casting und dann das ganze in Mottoshows - eigentlich ne Schauderhafte Vorstellung
In Großbritannien hat es damit dür eine Top-5-Platzierung gereicht dieses Jahr. Aber da hieß der KOmponist ja auch nicht Dieter Bohlen, sondern Sir Andrew Lloyd Webber.
Dass die Zusammenarbeit zwischen der ARD und Pro Sieben, bzw. Raab gescheitert ist finde ich echt besch...eiden. Wie ich das mitbekommen haben wurde doch schon ein Jahr darauf hingearbeitet seitens des NDR. Echt eine Sauerei. Ich bezweifle ja, dass es einen Vernünftigen Plan B gibt.
Yohanna hat ihren Song "Is It True?", mit dem sie dieses Jahr Island so erfolgreich repräsentiert hat, in verschiedenen Sprachen aufgenommen, unter anderem auf Deutsch unter dem Titel "War es nur". Eine sehr schöne Geste!
Nachdem am letzten Dienstag die erste recht unterhaltsame, wenn auch qualitativ nicht durch die Bank weg überzeugende "Unser Star für Oslo"-Show startete, kommt auch in die Liedauswahlverfahren anderer Länder Schwung. Bisher glänzten einige Frühzünder ja eher mit mittelmäßigen Nominierungen (Albanien, Schweiz, Bosnien-Herzegowina etc.), doch am Samstag wandte sich das Blatt mit den Bekanntgaben der Beiträge für einige skandinavische Länder. Dänemark kommt mit nettem einprägsamem Nordschlager und Norwegen mit einer mächtigen Hammerballade. Von letzteren bin ich wieder einmal richtig begeistert und wünsche ihnen - wenn's im Finale dann auch so klingt - damit schon einmal eine Platzierung, die mindestens genauso gut ist wie im letzten Jahr...
Tut mir leid, aber ich mag den norwegischen Song (bisher) nicht. Das mag zum einen damit zusammenhängen, dass er meine Favoriten in Norwegen geschlagen hat, und zum anderen, dass ich ihn zu gewollt finde. Der Song will auf Teufel komm raus perfekt sein. Ich habe Songs mit Ecken und Kanten lieber. Etwas Frisches, Modernes, Innovatives, Individuelles oder Authentisches (mein Liebling von den Nordländern kommt daher in diesem Jahr aus Finnland ). Didriks Song ist für mich eine Mischung aus Musical, Weihnachtslied, Disneyballade, Breitwandschmachtfetzen und Castingshowgewinner-Single. Aber mal gucken, was sich bis Mai noch so alles gut.
Genau diese Meinung überwiegt unter den in Foren organisierten ESC-Fans auch. Mich wundert das, da gerade solche perfekten (und nicht "perfekt gewollten"!) Schmachtballaden für den Wettbewerb eigentlich wie gemacht sind. Auch muss man bedenken, dass er vom versierten Fredrik Kempe komponiert wurde, der bereits die letzten beiden tollen Lieder für Schweden (Charlotte Perrelli, Malena Ernman) geschrieben hat - welche beide allerdings in Hinsicht auf die Endplatzierungen unter den Erwartungen blieben, was kein gutes Omen ist... Am Ende weiß man auch nicht, ob der "Schönlingsfaktor" und die markante Aussprache des Sängers sich positiv oder negativ auswirkt. Dem zum Trotz: Ich habe das Lied seit gestern Abend auf Dauerschleife - entweder man mag Popballaden oder man mag sie nicht...
Was den Beitrag aus Finnland angeht, so finde ich diesen wiederum ziemlich furchtbar, weil er so penetrant alternativ herüberkommt. Die berüchtigten Ecken und Kanten in allen Ehren, aber er bewegt sich so stark auf der Retro-Schiene, dass ein Erfolg in meinen Augen absolut ausgeschlossen ist. Ich bezweifle, ob das Lied ins Finale einziehen kann - das hängt aber natürlich von der Qualität der anderen Songs ab. Außer "My Heart Is Yours" und "In a Moment Like This" finde ich alle bisherigen Lieder für dieses Jahr nach dem erstklassigen Jahrgang '09 erschreckend schwach.
Ich mag Popballaden schon, aber "My heart is yours" ist mir vor allem gegen Ende ein Tick zu viel. Und der finnische Beitrag polarisiert ja auch unter den Fans ganz schön. Und wenn mir ein Song gefällt, dass ist es mir im Grunde auch egal, wo er am Ende landet. Wenn er dann doch weit oben landet, dann umso besser. Aber meine anfängliche Enttäuschung rührt wohl auch daher, dass ich irgendwie jedes Jahr hoffe, dass sich der ESC musikalisch mal etwas modernisiert. Den Gefallen tut er mir aber leider nicht. Und so stellen sich alle bisher ausgewählten Songs auch eher traditionell oder konservativ dar und warten mit altbekannten Harmonien auf. Hier mal meine persönliche Meinung zu den Songs (keine Rangfolge):
ISLAND - Europop wie aus dem Lehrbuch, catchy, aber in den letzten Jahren beim ESC immer durchgefallen (siehe Kate Ryan, Charlotte Perrelli und andere), will ich beim ESC eigentlich nicht mehr hören, reißt mich aber doch auch immer wieder mit FINNLAND - fröhlich, finnisch, zaubert mir bei jedem Anhören ein Lächeln aufs Gesicht DÄNEMARK - oft schon ähnlich gehörter schwedischer Popschlager, nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes SCHWEIZ - nach dem ersten Hören konnte ich eher wenig damit anfangen, aber mit jedem Anhören mochte ich den Song mehr, mittlerweile einer meiner liebsten unter diesen ersten acht NORWEGEN - schön, aber übertrieben schmalzig NIEDERLANDE - von vielen gehasst, find ich es dennoch nett und authentisch niederländisch, so altmodisch, das es mich schon wieder nicht mehr stört, zudem sehr fröhlich, ähnliche Unterhaltungsmusik ist ja auch unseren deutschen Ohren nicht fremd ZYPERN - ähnlich wie Dänemark nett, aber nichts Besonderes, gefällt mir aber besser, da nicht so europop-haft ALBANIEN - hat was, bin auf die Finalversion gespannt
Na endlich kommt Schwung in den Wettbewerb. Nach massenhaft Mittelmaß gibt's jetzt neben Norwegen (Didrik Solli-Tangen - My Heart Is Yours) und Dänemark (Chanée & N'Evergreen - In a Moment Like This) mit Rumänien (Paula & Ovi - Playing with Fire) und Russland (Peter Nalitch - Lost and Forgotten) noch zwei weitere tolle Songs! Hoffentlich wird "Unser Star für Oslo" etwas gleichwertiges hervorbringen können.
Rumänien gefällt mir ebenfalls. Russland finde ich etwas gewöhnungsbedürftig.
Mit unserem eigenen Beitrag bin ich aber sehr zufrieden. Netter kleiner Popsong, der zeitgenössischer klingt als fast alles andere, was dieses Jahr im Wettbewerb ist. Lena ist allerdings jemand, der sowohl national als auch international polarisiert.
Zitat von Count Villain Mit unserem eigenen Beitrag bin ich aber sehr zufrieden. Netter kleiner Popsong, der zeitgenössischer klingt als fast alles andere, was dieses Jahr im Wettbewerb ist. Lena ist allerdings jemand, der sowohl national als auch international polarisiert.
Vorweg: Ich bin kein Fan des Grand Prix und kenne mich kaum aus, jedoch sah ich am vergangenen Donnerstag die Show in der ARD und war zum einen ob des gebotenen Talents überaus überrascht und zum anderen aufgrund der präsentierten Songs recht angetan. Leider hat es der Ohrwurm "Bee" nicht geschafft und ich befürchte, dass der durch die Zuschauer auserkorenen Song nicht beim ersten Mal Hören funktioniert. Daher prognostiziere ich erneut hintere Plätze.
Mit Lena Meyer-Landrut hat bei "Unser Star für Oslo" diejenige Kandidatin gesiegt, die bereits seit der allerersten Show als die uneinholbare Favoritin galt. Jedes Mal bewies sie erneut, dass sie diese Position zurecht innehielt und dass sie jung, unverbraucht und vor allem ungekünstelt natürlich und fröhlich - einfach: anders - ist. Ich gönne ihr den Sieg von ganzem Herzen und sehe es als sehr positiv an, dass sie von Anfang an die meisten Menschen vom Platz weg begeisterte. Genau dieses Talent wird in Oslo benötigt: Menschen in nur drei Minuten "vom Hocker reißen". Zu bemängeln an der Sendung sind rückblickend allerdings die teilweise etwas zu lauen Jurykommentare, die, obwohl die Qualität der Darbietungen im Allgemeinen recht hoch war, oftmals (wesentlich) kritischer hätten ausfallen müssen, um wirklich ein realistisches Abbild des Stands der jeweiligen jungen Künstler darzustellen. Auch die Songauswahl im Finale war eher mittelmäßig: Zwar sind alle vier Lieder wirklich nett gewesen und haben mir persönlich wohl gefallen, aber den Typus "Eurovision-Lied" trifft keines von ihnen. Ich weiß deshalb absolut nicht, welche Chancen ich Lena in Oslo zusprechen soll. Ich kann mir von Top-5 bis Bottom-5 alles vorstellen, nur ganz an einem der beiden Enden wird sie mit Sicherheit nicht landen. Hier sollte man sich für nächstes Jahr merken, größere Sorgfalt auf ein Casting des Songs als auf das des Künstlers zu verwenden, denn letztlich ist beim Eurovision der Song fast noch wichtiger als die Person, die ihn singt. Dennoch muss "Unser Star für Oslo" als sehr gelungenes Projekt angesehen werden, denn zum ersten Mal seit Jahren schickt Deutschland wieder einen Beitrag, hinter dem nicht nur eine Handvoll Grand-Prix-Fans, sondern eine ungleich größere Zahl von Musikfreunden steht. Lena wird zumindest in den Charts Erfolg haben, belegte sie doch gestern bereits mit ihren drei Finalsongs die Top-3 der i-Tunes-Charts und stellte sie überdies - ein Rekord: erstmals gelang dies einer deutschen Künstlerin! - den in Europa am meisten heruntergeladenen Song! Ich hoffe inständig, dass ihr schlussendliches Abschneiden in Oslo - wie auch immer es aussehen mag - kein Karrieregift für sie sein wird.
@ Count Villain: Der russische Beitrag ist sicher einer der gewöhnungsbedürftigsten überhaupt dieses Jahr und es würde mich nicht wundern, wenn er auf einem der letzten Plätze im Halbfinale stecken bleiben würde: Niemand mag ihn. Ich aber finde ihn sehr lustig und höre aus der Melodie und der Begleitung typisch russische Elemente heraus. Das finde ich gut.
Zitat von GubanovIch aber finde ihn sehr lustig und höre aus der Melodie und der Begleitung typisch russische Elemente heraus. Das finde ich gut.
Gerade die Ironie des Ganzen und den Hintergrund von Nalitch als Youtube-Star werden aber leider wohl die wenigsten (er)kennen.
Mit den russischen Elementen sprichst du allerdings etwas Wahres an. Man merkt in diesem Jahr ganz deutlich, wer im letzten Jahr auf den ersten beiden Plätzen gelandet ist. So gibt es nämlich dieses Jahr viele Balladen, bevorzugt von Frauen intoniert (selbst Schweden schickt dieses Jahr keinen fröhlichen Abba-Sound, sondern eine Country-Ballade), und viele Lieder mit traditionellen Elementen wie Finnlands Akkordeon, Serbiens Bucovina-Sound, Sloweniens Volksmusik-Rock usw.
Da stechen wir mit Lena dann schon heraus. Ob positiv oder negativ wird sich im Mai zeigen.
Ich habe von "USfO" komplett von vorne bis hinten jede Folge gesehen und ich finde überhaupt nicht gut, dass die Lena gewonnen hat. Ich finde erstmal von allen 10 angetretenen Frauen hat sie die schlechteste Stimme. Sie kann Töne nicht lange halten und geht oft in einen Sprechgesang über. Selbst ihre einzigste Ballade im Halbfinale hat sie abgehackt gesungen. Dazu kommt, dass sie mir als Einzigste überhaupt etwas unsymphatisch ist. Die kommt mir eher etwas arrogant, eingebildet und vorlaut rüber, was ihre Fans aber ja "cool" finden. Ich muss allerdings auch sagen, dass wir mit ihr vielleicht die besseren Chancen in Oslo haben, weil sie mit ihrer Art in den 3 Minuten vielleicht am besten in Erinnerung bleibt und sich von den Anderen abhebt.
Dass die Jury ab dem Viertelfinale, von Jan Delay mal abgesehen, nicht mehr richtig kritisiert hat fand ich eher gut. Ich würde nicht wollen, dass die Zuschauer von sowas beeinflusst werden und dass deswegen jemand rausfliegt.
Ich war also eher gegen Lena hoffe jetzt aber, dass sie in Oslo gut abschneidet (Top 10), so dass der Raab nächstes Jahr wieder so einen Wettbewerb macht.