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Glasauge Offline




Beiträge: 1.321

13.02.2011 12:18
#106 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Zitat von Janek Rekos
Ich finde bei den Liedern dieses Jahr, da hat Lena eine Chance, viele der Lieder wirken entweder Antiquiert oder sie bestehen nur aus Jaulen. Norwegen ist dafür ein gutes Beispiel, da fragt man sich ob die Dame jemals singen gelernt hat, oder ob der Komponist grade einen über den Durst getrunken hat

MfG

Janek




Jaulen kann eine interessante Atmosphäre bringen. Dies allerdings fast auschließlich bei Film und Hörspielmusik.

Ein sehr gutes Beispiel dazu ist Carsten Bohns "Kinda sad and sometimes too"
http://www.youtube.com/watch?v=lUFCayFjjJw

Glasauge
Aurum potestas est!

Janek Offline




Beiträge: 1.852

13.02.2011 12:25
#107 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Bei Filmen ja, bei Grand Prix NEIN !


MfG

Janek

Count Villain Offline




Beiträge: 4.615

13.02.2011 18:25
#108 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Zitat von Thomas
War bei mir genauso. Genau meine 3 Favoriten kamen weiter und "Taken by a Stranger" war der klare Favorit bei den Zuschauern im Saal. Es ist zwar einerseits wirklich erfrischend anders, aber genau das ist das Risiko beim ESC.



Wir können dieses Jahr doch sowieso nur verlieren. Die Chance ein weiteres Mal zu gewinnen ist nicht sehr groß. Warum also kein Risiko eingehen? Mein zweiter Favorit ist übrigens auch "Push Forward". Mit allem anderen kopiert sich Lena nur selbst.

Niederlande - Setzt die Reihe solider Poptitel fort, die Schweiz und Rumänien begonnen haben, hoffentlich geht bei der englischen Version nicht die Seele des Lieds verloren wie 2007 bei Edsilia
Irland - Nach 11 Jahren ist Irland endlich im 21. Jahrhundert angekommen, wenn Jedward das Lied in Düsseldorf nicht zu sehr zersägen, wird diese Wahl im Mai hoffentlich belohnt ... ich glaube zwar, dass dieser Vergleich mehr als hinkt, aber wo ich das Lied gerade höre, muss an 2003 und t.A.T.u. denken ...
Finnland - Eigentlich hätte ich mir ja was typisches Finnisches gewünscht, also Rock, Tango oder diesen Balkanschlager, "Da da dam" hat mir dennoch seit dem ersten Hören auch gut gefallen, die Studioversion ist stellenweise etwas trist, aber live gewinnt das Lied durch die Niedlichkeit des Interpreten noch einiges hinzu
Norwegen - Da kann man eigentlich nicht viel zu sagen, ein richtiger Gute-Laune-Song, sehr gute Wahl von Norwegen
Belgien - Ich habe irgendwie noch keine A-Capella-Nummer für den ESC gehört, die nicht irgendwie etwas wirr wäre, dabei muss es doch möglich sein auch ein Lied ohne Instrumente mit einem klassischen Aufbau zu schreiben, oder? Jedenfalls hat A Cappella schon 2006 für Lettland nicht wirklich gut funktioniert, den fan-gehypten Steve Linden kann ich zwar auch nicht ab, aber der wäre mir dann doch lieber gewesen, mein Favorit war aber Gautier Reyz
Island - Ich wollte ja zuerst sagen, musste da erst jemand sterben, damit ein zweiter ESC-Auftritt von Yohanna verhindert werden konnte, aber wie ich inzwischen gehört habe, hat sie ja noch nicht einmal den 2. Platz gemacht, wie auch immer, das Lied ist nett, verbreitet ebenso wie Norwegen gute Stimmung, aber ist anders als Norwegen natürlich viel zu harmlos
Malta - Was ich von dem Lied halten soll, weiß ich ehrlich gesagt nicht, es ist weder besonders gut, noch besonders schlecht oder besonders mittelmäßig, irgendwie konnte ich bisher noch keine Beziehung zu dem Lied aufbauen, weder positiv noch negativ, vielleicht muss ich das Lied einfach noch ein paar Mal hören

Kann es sein, dass neben Lena auch Tom Dice einen Trend gesetzt hat? Jedward, Paradise Oskar, Glen Vella, Amaury Vassily (klassisch ausgebildeter Sänger, tritt für Frankreich mit einem auf korsisch gesungenen Bolero-inspirierten Lied an) - 2011 wird wohl nicht nur das Jahr der Mädels, sondern auch das Jahr der Buben.

So, und da es gerade genau 10 ausgewählte Songs sind, mache ich zum Schluss mal eine persönliche Top Ten, die sich bestimmt noch zig mal ändern wird, besonders auf den Plätzen 2 bis 10. Mein Favorit ist erst einmal ziemlich sicher.

01. Irland
02. Albanien
03. Norwegen
04. Finnland
05. Island
06. Rumänien
07. Schweiz
08. Niederlande
09. Malta
10. Belgien

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

14.02.2011 13:35
#109 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Stimmt, zehn Beiträge sind ein guter Anlass, um eine persönliche Rangliste zu erstellen. Damit deine sich nicht fürchtet, versuche ich mich auch einmal:

01. Irland (8/10)
02. Norwegen (8/10)
03. Finnland (7/10)
04. Island (6/10)
05. Rumänien (5/10)
06. Niederlande (5/10)
07. Schweiz (4/10)
08. Albanien (3/10)
09. Belgien (3/10)
10. Malta (2/10)

Wir scheinen uns bis auf Albanien ja recht einig zu sein. Zumindest Island und Belgien hätten die Möglichkeit gehabt, viel weiter oben einzusteigen. Ich hoffe, dass sich Yohanna von dem Ergebnis nicht entmutigen lässt und sich weiter mit dem ESC befasst - irgendwann wird sie den Cup nach Reykjavík holen. Aber noch gibt es ja genug nationale Vorentscheide, bei denen dann zur Abwechslung auch einmal "die richtige Entscheidung" getroffen werden kann. Ich setze meine Hoffnungen derzeit neben Deutschland, Österreich und Portugal auch auf Estland. Hier drei Songs aus dem Eesti Laul, die von mir aus gern alle nach Düsseldorf fahren dürften:





Count Villain Offline




Beiträge: 4.615

14.02.2011 15:13
#110 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Das sind auch meine drei Favoriten aus Estland. Schade, dass die nicht alle am ESC teilnehmen können.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

20.02.2011 12:38
#111 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Wir haben nun also unseren Titel: Lena wird also mit (wie zu erwarten) mit Taken by a Stranger nach Düsseldorf fahren und damit eine unkonventionelle Elektropop-Nummer mit Achtzigerjahrecharme zum Besten geben. Ich freue mich sowohl über die Wahl des Beitrags als auch über die Entscheidung, dass "Push Forward" mit ins Superfinale gewählt wurde. So stand am Ende die Wahl zwischen meinen beiden Lieblingsbeiträgen - ich brauchte mich dann ja nur noch zurücklehnen. Meine Prognose: Top-10 ist drin. Alles Weitere hängt von der kommenden Konkurrenz und der Startnummer ab.

Hier Lenas Performance von "Taken by a Stranger" ansehen:
http://www.swr3.de/specials/musik/eurovi...+A+Stranger&tea

Vier weitere Länder haben seit letztem Wochenende ihre Beiträge bestimmt. Schon am Montag machte Polen den Anfang. Das Land, das in den letzten Jahren nie etwas reißen konnte und dessen letzter interessanter Beitrag aus dem Jahr 2003 stammt, entschied sich für Magdalena Tul, die ihr selbstgeschriebenes Lied "Jestem" vortragen wird. Auch auf diese Nummer trifft wohl das Prädikat "nett, aber farblos" zu. Vielleicht könnte diese Nummer von einem englischen Text profitieren, vorausgesetzt Magdalena hat keinen allzu schlimmen Akzent.



Spanien gefällt mir dieses Jahr trotz Tra-la-la-Nummer ziemlich gut. Schöne Harmonien, einprägsame Melodie, eine gute Sängerin und leidlich typische Tanzeinlagen. Lucía Peréz singt "Que me quiten lo bailao":



Georgien probiert's eine Spur rockiger und könnte damit auffallen. Das Lied "One More Day" von Eldrine ist mir etwas wirr, aber durchaus eine willkommene Abwechslung im Teilnehmerfeld.



Die Krone setzt dem Wettbewerb dieses Jahr (wie ebenfalls zu erwarten) Italien auf. Das Urland der Musik hat sich zum Eurovision Song Contest zurückgemeldet und verdient für die erneute Teilnahme großen Respekt. Dazu kommt eine so hochklassige Jazz-Nummer, dass es für jedes andere Land so gut wie unmöglich werden wird, Italien auch nur annähernd das Wasser zu reichen. Raphael Gualazzi singt "Follia d'amore", meine Nummer 1 für 2011!

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

23.02.2011 23:20
#112 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Und zwei weitere Entscheidungen sind gefallen. Zunächst schweift der Blick der ESC-Anhänger nach Bosnien-Herzegowina - ein Land, das eigentlich so gut wie immer für eine Qualitätsnummer sorgt und es dafür häufig auf die linke Seite des finalen Scoreboards schafft. Dieses Jahr war der bosnische Sender flink, Altstar Dino Merlin als Kandidat für das Land auf dem Balkan anzukündigen. Dino hatte bereits beim ESC 1999 gemeinsam mit Beatrice für einen siebten Platz mit "Putnici" gesorgt. Sein neues Lied heißt "Love in Rewind" und gehört bislang wohl zu den heißesten Titelanwärtern. Schöne Balkannummer mit sich erbarmungslos einmeißelnder Melodie und klassischem Feeling. Weniger Kundige werden vielleicht sogar wieder ihr herzallerliebstes Jaulen zu entdecken glauben. Wermutstropfen: verbesserungswürdige Choreografie und leicht lästiger Text. Trotzdem "Love in Rewind" bekommt einen Daumen nach oben:



Und noch ein Balkanland hat heute gewählt: Bulgarien hat es bislang nicht geschafft, auch nur einen einzigen Titel zum ESC zu senden, der mir im Entferntesten gefällt. Umso verwunderlicher - der diesjährige Entry, Poli Genova mit "Na Inat", ist eigentlich für bulgarische Verhältnisse gar nicht so schlecht.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

25.02.2011 23:41
#113 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Drei weiere Beiträge fügen sich dem lauen Aufgebot für 2011 hinzu. Litauen versucht es mit gnadenlos übertriebener Stimmgewalt in einer hoffnungslos vergallopierten Disney-Ballade ohne roten Faden oder einen Hauch von Geschmack. Evelina Sašenko mit "C'est ma vie":



Die Türkei erfindet den Ball auch nicht neu und bleibt bei Rock. Fans sind sich einig: Yüksel Sadakat mit "Live it up" ist seinen Stilverwandten aus den Jahren 2008 und 2010 deutlich unterlegen:



Was aber Österreich nach einer klasse Show und einem der besten Musikangebote der gesamten Saison auswählt, ist an Oberflächlichkeit, Dummheit und Austauschbarkeit nicht zu überbieten und wird von mir hier entsprechend weder namentlich bekannt gemacht noch als Video vorgestellt. Die Ignoranz, die mit dieser Entscheidung neun musikalisch bei Weitem interessanteren Acts entgegengebracht wird, ist aus meinem Blickwinkel nicht nur zu bedauern, sondern ausdrücklich zu verurteilen.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

27.02.2011 14:51
#114 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Gestern war Wahl-Samstag in nicht weniger als sechs Ländern. Nachdem Westeuropa dieses Jahr relativ zeitig in den Startlöchern stand, finden sich nun vor allem Beiträge aus der anderen Hälfte des Kontinents auf der Newcomer-Liste:

Estland entschied zuerst. Nach einem starken Line-up im Eesti Laul konnte sich die "Pop Idols"-Gewinnerin Getter Jaani mit ihrem Gute-Laune-Hit "Rockefeller Street" durchsetzen. "Rockefeller Street" hat dabei durchaus Ohrwurmpotenzial und eine aufregende Bühnenshow zu bieten und könnte bei guter stimmlicher Darbietung Estland einmal mehr einen Platz im Finale sichern. Das Video findet sich bereits weiter oben im Thread, hier ist es der Vollständigkeit halber aber noch einmal:



Neben Deutschland und Bosnien-Herzegowina schickt auch Moldau einen bereits ESC-erfahrenen Act nach Düsseldorf: Zdob şi Zdub sorgte im Debütjahr Moldaus 2006 für die bislang beste Platzierung des Landes mit der bis heute erinnerten "Großmutter mit der Pauke". Dieses Jahr gibt sich die Band genauso außergewöhnlich und laut - "So Lucky":



Das National Final in Serbien machte dieses Mal einen schwachbrüstigen Eindruck. Wie zu ermüdeten 2007er-Zeiten in Deutschland standen den Serben nur drei Lieder zur Wahl, die darüber hinaus auch noch alle vom Familienklan Kovač geschrieben wurden. Als Siegerin aus diesem merkwürdigen Format ging Nina mit dem Lied "Čaroban" hervor. Sie ist dieses Jahr nicht der einzige Retro-Entry - Serbien wird es schwer haben!



Für den Höhepunkt des Abends sorgte mit gewohnt sicherer Hand der Sender DR aus Dänemark. Unser nördliches Nachbarland, das ich für noch ESC-ikonischer als Schweden halte, hat das im Vornherein als Favoritensong gehandelte "New Tomorrow" der Gruppe "A Friend in London" als nationalen Vertreter bestimmt. Nach Italien auch mein neuer Favorit; ich hoffe, die Idee mit den Bällen wird auch in Düsseldorf umgesetzt:



Die Ukraine, der von Stefan Raab gern unterstellt wird, sie käme mit Holzfällern und Kreissägen auf die Bühne, präsentiert ein zweites Jahr in Folge einen eher gesetzten Song: "Angely" wird von Mika Newton auf Russisch dargeboten und reiht sich neben Litauen und Österreich in die Riege der sterilen Balladen ein.



Am längsten hat die Entscheidungsfindung in Lettland gedauert: Musikalisch ist es seit jeher die Kiddie-Variante seines nördlichen Nachbarns Estland, doch auch auf diesem Feld kann der eine oder andere Erfolg gedeihen. Die Gruppe Musiqq singt für Lettland "Angel in Disguise" und setzt sich damit gegen den prominenten Sänger Lauris Reiniks (ESC 2003) durch. Die Entscheidung ist gut, der Song auch:

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

27.02.2011 16:24
#115 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Ich verfolge den Grand Prix ja sonst nie im Vorfeld, aber gestern habe ich mit großen Erwartungen die Melodifestivalen in Dänemark online begleitet. Angesehen habe ich mir das ganze diesmal nur, da Ex-Ace of Base Jenny Berggren für diese Veranstaltung eine Wildcard erhalten hatte und ihren Titel 'Let your heart be mine' live zu performen hatte. Eine persönliche Zitterpartie, denn die schöne Schwedin ist nicht gerade berüchtigt für fesselnde Live-Auftritte. Sie zeigte eine vergleichsweise gute Leistung, naja und mit Fan-Brille war das der absolute Hammer, eine derart überzeugende Interpretation war mir bis dato von ihr nicht gerade in Erinnerung. Ihre Up-Tempo-Nummer ist das eingängigste, das ich seit langem gehört habe. Natürlich habe ich persönlich auf ein Wunder gehofft und habe sie schon in Düsseldorf gesehen, aber leider war der Traum dann schnell beendet. Schade dass es nicht geklappt hat, die Ergebnisse zeigen, dass es im Endeffekt noch nicht mal eng gewesen ist, aber die Hardcore-Fans nehmen es als weitere Etappe in ihrer Solokarriere.
Ich muss ja zugeben, dass die dänische Konkurenz überwiegend sehr, sehr stark war und der Gewinnertitel trifft zwar nicht ganz meinen Geschmack, ist jedoch äußerst Grand-Prix-tauglich. Von dieser Stelle also viel Erfolg für Dänemark!
Seit gestern bin ich trotz der persönlichen Enttäuschung in einem richtigen Grand-Prix Fieber gelandet und deswegen werde ich in diesem Jahr bestimmt eine GP-Party veranstalten! Die letzte ist schon X-Jahre her... Ich freue mich schon drauf! In der Wertungsphase wird dann eben nonstop Jenny Berggren mit 'Let your heart be mine' gehört

Thomas Offline




Beiträge: 244

15.03.2011 00:36
#116 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Jetzt gibt es auch die ersten Wettquoten. Fast überall führt Frankreich mit einem Opernlied in Korsisch, was mich sehr verwundert. Lena liegt auf einem (für mich) guten 5. Platz. Sowie ich das vom letzten Jahr in Erinnerung habe sagen diese Wettbüros den Sieger in den meisten Fällen gut voraus, so dass ich das ziemlich ernst nehme.

Quelle: http://blog.prinz.de/grand-prix/2011/03/...a-in-den-top-5/

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

16.03.2011 15:41
#117 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Die Einreichfrist für die Beiträge der Länder ist unterdessen verstrichen, alle 43 Teilnehmer haben ihre Lieder auf die eine oder andere Weise gewählt und bekanntgegeben. Heute erfolgte zwischen 13 und 14 Uhr die Auslosung der Auftrittsreihenfolge der Länder in den Semifinals.

Hier eine Übersicht einschließlich der jeweiligen Künstler:

Erstes Halbfinale am 10. Mai 2011

01 | | Polen | Magdalena Tul: Jestem | Video
02 | | Norwegen | Stella Mwangi: Haba Haba | Offizielles Video
03 | | Albanien | Aurela Gaçe: Feel the Passion | Video
04 | | Armenien | Emmy: Boom Boom | Video
05 | | Türkei | Yüksek Sadakat: Live It up | Offizielles Video
06 | | Serbien | Nina: Čaroban | Video
07 | | Russland | Alexey Vorobyov: Get You | Video
08 | | Schweiz | Anna Rossinelli: In Love for a While | Offizielles Video
09 | | Georgien | Eldrine: One More Day | Offizielles Video
10 | | Finnland | Paradise Oskar: Da Da Dam | Offizielles Video
11 | | Malta | Glen Vella: One Life | Offizielles Video
12 | | San Marino | Senit: Stand by | Video
13 | | Kroatien | Daria Kinzer: Celebrate | Video
14 | | Island | Sjonni's Friends: Coming Home | Offizielles Video
15 | | Ungarn | Kati Wolf: What About My Dreams? | Offizielles Video
16 | | Portugal | Homens Da Luta: Luta É Alegria | Video
17 | | Litauen | Evelina Sašenko: C'est Ma Vie | Video
18 | | Aserbaidschan | Ell/Nikki: Running Scared | Offizielles Video
19 | | Griechenland | Loucas Yiorkas feat. Stereo Mike: Watch My Dance | Offizielles Video

Wunschqualifikanten in diesem Semifinale wären für mich:
Norwegen präsentiert eine Gute-Laune-Nummer, die relativ zu Beginn der Show den Zuschauern schon richtig einheizen wird. Sicher mag sie ganz bestimmt nicht landestypisch für die Nordeuropäer sein, doch kann man so etwas vielleicht von unserem Lena-Sound behaupten? Die Nummer macht Freude und könnte vor allem in Osteuropa Anrufe generieren.
Oft wird die Türkei als böses Diasporaland verschrien, das seine Qualifikationen durch telefonwütige Auswanderer generiert. Es mag ein Funken Wahrheit in dieser Aussage stecken, doch andererseits verleugnet sie, dass dieses Land die Bemühungen, den Song Contest aus der antiquierten, leicht tuntigen Erscheinungsform zu befreien, die ihm von einigen Nationen angekreidet wird. Erneut gibt es deshalb eine kräftige Rocknummer, die, vielleicht etwas übermäßig optimistisch, aber umso lebendiger daherkommt.
Geht es um Russland, so werden auch die Mühen und großen Aufwände dieses Landes in Westeuropa gern von einer Neiddiskussion überlagert. Dieses Jahr wird ein solches Phänomen wieder krass einschlagen, denn Russland zeigt eindeutig: Wer hat, der kann. Aus der Feder des Lady-Gaga-Writers RedOne stammt diese hochmoderne Popnummer mit super Melodie, einem Frauenschwarm von Sänger und latent sexistischen Lyrics. Sichere Qualifikation und Chancen auf mehr.
Das Gegenstück zur russischen Herangehensweise präsentiert Nachbar Finnland. Eine immer wieder bewegende Weltverbesserungsnummer in Singer-Songwriter-Tradition. Ich gehe soweit und sage: Eine der ganz wenigen guten Ballade des Jahres.
San Marino macht einen erneuten Anlauf und vertritt allein mit Malta die europäischen Mikrostaaten, für die die Teilnahme enorm kostspielig ist. Die Nummer "Stand by" ist angenehme, gut produzierte Lounge-Musik und sollte weniger um ihrer selbst als vielmehr um der Anerkennung der Beteiligung und der sehr engagierten und eurovisionsbegeisterten Künstlerin weiterkommen.
Ich schimpfe noch ein weiteres Mal auf die unheimliche Fehlentscheidung Islands und wähle den Staat trotzdem ins Finale, vor allem, weil das Gebotene "gerade gut genug" ist.
Dem Eurovisionsfan, der bei diesem Lied nicht vor Freude durch die Decke hüpft, ist bei allem Respekt nicht zu helfen. Wie genial ist es denn, dass Ungarn zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit einen guten Song ins Rennen schickt, der nicht nur die Mindestanforderungen an Hörbarkeit erfüllt, sondern ein echter Superschlager ist? Beste Hookline des gesamten diesjährigen Wettbewerbs!
Liebe Portugiesen, das ist bei weitem nicht eure beste Wahl. Auch wenn die Nummer karnevalistisch anmutet und nicht mit den Beiträgen der Vorjahre auf einer Stufe steht, sei mir meine kleine eigene Voreingenommenheit verziehen. Go, Portugal!
Aserbaidschan, das Land des Feuers, hat mit Akzeptanzproblemen in Westeuropa zu kämpfen und versucht Jahr um Jahr mit teils doch sehr bemüht wirkenden Marketingkniffen, diesen Zwiespalt auszuräumen (oder zu vergrößern, wer weiß). Unabhängig davon ist dieses Mal sogar ein gutes Lied bei der nicht ganz geglückten Dauer-Win-Strategie der Aserbaidschaner herumgekommen, das den Einzig ins Finale und eine gute Position verdient. Aber bitte nicht den Sieg, denn der verantwortliche Sender wäre mit der Austragung des Song Contest logistisch völlig überfordert.
Wäre da der Hip Hop nicht, hätte Griechenland sich tatsächlich eine schöne Nummer ausgesucht. Die Dauer-Top-10-Abonnenten werden es mit Wildcard dennoch zweifellos auch dieses Jahr wieder zu Ruhm und Ehre bringen.

Zweites Halbfinale am 12. Mai 2011

01 | | Bosnien-Herzegowina | Dino Merlin: Love in Rewind | Offizielles Video
02 | | Österreich | Nadine Beiler: The Secret Is Love | Video
03 | | Niederlande | 3JS: Never Alone | Offizielles Video
04 | | Belgien | Witloof Bay: With Love Baby | Offizielles Video
05 | | Slowakei | TWiiNS: I'm Still Alive | Video
06 | | Ukraine | Mika Newton: Angel | Video
07 | | Moldau | Zdob și Zdub: So Lucky | Video
08 | | Schweden | Eric Saade: Popular | Video
09 | | Zypern | Christos Mylordos: San Aggelos S’Agapisa | Video
10 | | Bulgarien | Poli Genova: Na Inat | Video
11 | | Mazedonien | Vlatko Ilievski: Rusinka | Video
12 | | Israel | Dana International: Ding Dong | Video
13 | | Slowenien | Maja Keuc: No One | Video
14 | | Rumänien | Hotel FM: Change | Offizielles Video
15 | | Estland | Getter Jaani: Rockefeller Street | Offizielles Video
16 | | Weißrussland | Anastasiya Vinnikova: I Love Belarus | Offizielles Video
17 | | Lettland | Musiqq: Angel in Disguise | Video
18 | | Dänemark | A Friend in London: New Tomorrow | Video
19 | | Irland | Jedward: Lipstick | Offizielles Video

Im zweiten Semifinale finde ich folgende Lieder qualifikationsgeeignet:
Balkanstar Dino Merlin wird Bosnien-Herzegowina auch vom ersten Startplatz aus ins Finale katapultieren. Das Lied atmet nationale Atmosphäre und gesamteuropäischen Erfolg. Auch ein guter Platz im Finale ist damit sicher.
Das Lied der Slowakei ist nicht sonderlich originär, macht aber den Eindruck angenehmer, zeitgemäßer Radiomusik. Wenn das Zwillingspärchen dann auch noch wie im Video auf Männerjagd geht, sollte es um die Hälfte des Kontinents geschehen sein.
Weder der nationale Vorentscheid der Ukraine noch die endgültige Sprache, in der Mikas Lied vorgetragen wird, waren oder sind so wirklich durchschaubar. Der Ballade "Angel" fehlt das gewisse Etwas, doch sie stellt eine enorme Verbesserung zum melodielosen Geschrei des Vorjahres dar und belehrt Stefan Raab gleich zum zweiten Mal in Folge eines Besseren, über den osteuropäischen Staat mit der Arroganz eines Missionars herzufallen.
Dass sich "Melodifestivalen" in der momentanen Form immer augenscheinlicher selbst überlebt hat, dürfte den meisten ihre Ohren nicht auf Schwedenschlager beschränkenden Zuhörern langsam auffallen. Das Lied "Popular" hätte schon 1996 so im Grand Prix laufen können und wird Fanträume, Schweden könnte ja wieder einmal gewinnen, wie Seifenblasen zerplatzen lassen. Dank gimmickiger Präsentation und dem Bergendahl-Mitleidsfaktor aus dem letzten Jahr sollte eine Qualifikation für die Nordler sicher sein.
Dana International wird nach dem 14. Mai zu den Künstlern gehören, die ihre Rückkehr zum ESC bereuen. Mit dem Siegersong Israels von 1998 lässt sich das sarkastisch dämlich betitelte Lied "Ding Dong" nämlich in keiner Weise vergleichen. Für den Finaleinzug aber reichen allein die Namen von Land und Künstlerin.
Schon aufgefallen, dass ich bislang mit nur einem einzigen meiner Qualifikanten in diesem Semi wirklich zufrieden war? Das setzt sich auch mit Rumänien fort: Früh und nett gewählt, harmlos und eingängig. Weil 10 Plätze gefüllt werden müssen, gibt's auch hier einen Daumen nach oben.
Tatsächlich - es gibt sie. Die richtig guten Lieder in Semifinale 2 beginnen auf Startplatz 15 mit Estland. Als überaus unterhaltsam und eine 180-Grad-Wendung im Vergleich zum letztjährigen musikalischen "Etwas" kann die Rockefeller-Straße auf jeden Fall angesehen werden. "Eins, zwei, Friedhof!" (Für die, die wissen, was ich damit meine.)
Lettland gehen nie die Melodien aus. Auch dieses Jahr zeigt das Mitsingometer Spitzenwerte an. Da sieht man doch gern über den gruseligen Text hinweg.
Eine verlässliche Bank und doch selten an vorderster Stelle: Dänemark ist der Doktor Watson des ESC. Und was wäre die Veranstaltung ohne ihren Boswell? Finale, bitte.
Einige Fans glauben, sich in einem Paralleluniversum wiederzufinden, weil Irland etwas Modernes zum Song Contest schickt. Andere hassen die Entertainment-Brüder von Jedward von ganzem Herzen. "Lipstick" scheint das Glück dennoch hold zu sein.

Fürs Finale am 14. Mai 2011 vorqualifiziert:

11 | | Frankreich | Amaury Vassili: Sognu | Offizielles Video
12 | | Italien | Raphael Gualazzi: Madness of Love | Video
14 | | Großbritannien | Blue: I Can | Video
16 | | Deutschland | Lena: Taken by a Stranger | Video
22 | | Spanien | Lucía Pérez: Que Me Quiten Lo Bailao | Video

Abschließend noch einige Anmerkungen zu den Big Five:
Wer glaubt, dass Frankreich mit dieser Nummer gewinnt, glaubt auch an den Weihnachtsmann. "Sognu" ist ein Leckerbissen für ein paar Fans, beeindruckt davon abgesehen aber ausschließlich mit der Sangeskunst des Interpreten. Melodie? Fehlanzeige! Dramatischer Aufbau? Fehlanzeige! Dafür gibt es einen militanten Backing-Track. Nein, Frankreich hatte in den letzten acht Jahren so gut wie immer Besseres zu bieten. Überschätzend wird die Platzierung dennoch ausfallen (Top 10).
Ich wusste es schon vorher: Italien erobert mein Herz nach 13-jähriger Pause sofort im Sturm. Allein für dieses Lied lohnt sich der gesamte Jahrgang. Leider hat es die schlechteste aller Startpositionen erwischt - zweimal hohe Kunst aus Westeuropa nacheinander vertragen die Zuschauer nicht.
Könnte es für Großbritannien wieder so weit sein? Wenn bei allen drei Ländern die Performance stimmt, werden Blue aus UK mit Russland und Aserbaidschan um den Sieg kämpfen. "I Can" hätte das Zeug, den Rummel für 2012 nach Manchester zu holen.
Im Nachhinein erweist sich die Wahl Deutschlands als die richtige: Balladen gibt es schon genug im Wettbewerb und "Taken by a Stranger" findet kein Pendant unter den übrigen Beiträgen. Auch der Draw fiel für Deutschland (bislang) günstig aus.
Das Sorgenkind der Big-Five wartet immerhin mit einem beschwingten, eingängigen Song auf. Ob er allerdings so gut ist, dass er genug Leute motiviert, zum Telefon zu greifen, bleibt abzuwarten.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.615

20.04.2011 19:51
#118 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Meine derzeitigen Top Ten, alphabetisch sortiert, da ich mir noch nicht über eine genaue Reihenfolge im Klaren bin.

Boom Boom (Armenia) - guilty pleasure, weil es so eingänging ist
Da Da Dam (Finland) - Axel bringt es superniedlich herüber
I love Belarus (Belarus) - obwohl mir der disqualifizierte Song noch besser gefiel
Lipstick (Ireland) - endlich mal was modernes aus Irland
Popular (Sweden) - das ist so "in your face", da kommt man kaum vorbei
Rockefeller Street (Estonia) - 1273 ... ein bißchen Lena meets Katy Perry
Rusinka (FYR Macedonia) - Trashfolklore, macht Spaß
Sognu (France) - klassischer geht es nicht mehr
Taken by a stranger (Germany) - creepy, anders, einfach genial
Watch my dance (Greece) - für viele Schund, für mich ein echter Gänsehautsong

Darüber hinaus gibt es dieses Jahr auch noch viele andere Lieder, die ich überdurchschnittlich gut finde und die die Top Ten knapp verpasst haben. Ich kann mich über diesen Jahrgang jedenfalls nicht beklagen.

Für den Gesamtsieg tippe ich momentan Aserbaidschan. Gefälliger Song und Duos sind letztes Jahr schon sehr erfolgreich gewesen (Dänemark und Rumänien), da sie dieses Jahr das einzige M/F-Duo sind, könnte es also klappen. Abgesehen von diesen beiden schwachen Argumenten habe ich aber überhaupt keine Ahnung, wer dieses Jahr gewinnen könnte. Das lässt entweder auf ein spannendes Voting hoffen oder Lena gewinnt tatsächlich wieder (letztes Jahr war mein Gefühl ähnlich indifferent). Warten wir es mal ab.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

29.04.2011 16:45
#119 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Was ich unterdessen im TV-Programm gelesen habe, beruhigt mich: Das erste Semifinale am 10. Mai, in dem Deutschland nicht abstimmberechtigt ist und das bekanntlicherweise auf ProSieben gezeigt wird, läuft ebenfalls live auf Eins Festival. Ich dache, ich erwähne es hier einmal, weil ProSieben vielleicht / bestimmt (?) Werbeunterbrechungen zwischenschaltet.

Die Bühne ist unterdessen auch fertig und erste technische Proben finden statt. Hier ein Eindruck der Location:

Count Villain Offline




Beiträge: 4.615

29.04.2011 17:44
#120 RE: Grand Prix Zitat · Antworten

Ich würde sagen bestimmt. Es gibt ja für übertragende Privatsender extra diese Pausen für Werbung, in denen dann für alle anderen diverse Einspielfilmchen laufen (meist über Bühnenaufbau, das ausrichtende Land, die Ankunft der Delegationen etc.).

Auf jeden Fall danke für die Info, das wusste ich nämlich noch nicht.

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