Da wir ja momentan die Edgar Wallace-Oskars am Bestimmen sind, überlegte ich mir: Wer ist überhaupt mein Lieblingsdarsteller, Regisseur Kameramann, Komponist und Drehbuchautor. Also habe ich in Excel die Punktzahl, die ich den jeweiligen Filme gebe (5, 4.5...), zusammengerechnet und dann den Durchschnittswert errechnet (Also nicht die Punktzahl die ich z.B in Kamera gebe, sondern IMMER die Gesamtpunktzahl des Filmes. Und so ist das Resultat gekommen: I Darsteller Drache: 4.25 Arent: 4.11 Schürenberg: 4.00 Kinski: 3.97 Fuchsberger: 3.92
Ermittler (nur Filme, in dene sie Ermittler spielen) Lowitz: 5.0 Drache: 4.5 Schürenberg: 4.12 Fuchsberger: 3.82
Zitat von Jan im Beitrag #112Ja, komische Verbindung. Vom "Verrätertor" zur "Gräfin". Zwei Filme, die an sich gar nicht unterschiedlicher sein könnten. "Das Verrätertor" mochte ich nie über die Maßen, wenngleich es im Grunde genommen kein richtig schlechter Film ist. Ab und an sehe ich ihn; es hält sich aber in Grenzen. Die "Gräfin" hingegen entstammt ja einer Phase der Reihe, die ich als Experimentierphase ansehe. Und da kam ihr halt die Rolle des "gefilmten Theaterstückes" aus der Kammerspiel-Ecke zu. Nicht nur Lil Dagover agiert wie auf der Bühne. Auch Rudolf Fernau und Eddi Arent chargieren. Quasi genau entgegengesetzt zum Heist-Movie "Verrätertor". Heist-Movies liegen mir normalerweise mehr als Kammerspiele. Dennoch hat mich das "Verrätertor" nie ganz überzeugt. Zu wenig raffiniert ist der Plot einer simplen Verwechslungsgeschichte und zu wenig wird im Detail Wert darauf gelegt, einen raffinierten Überfall in seiner Planung und Durchführung zu zeigen. So flott und einfach, wie die Mannschaft um den vortrefflichen Albert Lieven hier in den Tower kommt, wird dies auch in den 1960er Jahren kaum funktioniert haben. Da kenne ich aus dem Genre - auch aus den 1960er Jahren - de facto Besseres. Und so ist das "Verrätertor" für mich unter'm Strich vor dem Hintergrund eines Heist-Movies eher belanglos. Als Edgar-Wallace-Film betrachtet dann wiederum zu atypisch. Somit sitzt der Film bei mir etwas zwischen den Stühlen, wenngleich er, wie gesagt, sicher nicht schlecht ist.
Gruß Jan
Oft wird gesagt, dass Filme wie z.B die Gräfin früher ganz anders gewirkt haben und ja, das mag sein, aber wir sind nun mal im Jahr 2015. Dass ein Film heute noch modern wirkt, ist für mich eine klare Stärke und zeigt wie gut er gemacht ist, dazu zähle ich insbesondere Hexer und Verrätertor und bei den Farbfilmen Glasauge. Ich könnte mir diese Filme in 50 Jahren immer noch ansehen, was ich von der Gräfin nicht behaupten kann. Da ich der vielleicht jüngste in diesem Forum bin, kann ich mich warscheinlich nicht in dieses Feeling der Gräfin hineinversetzen. Ich kenne Wallace erst seit zehn Jahren, als an Heilig Abend nichts im Fernsehen kam und dann Kabel 1 einige Klassiker gezeigt hat. (Den Hexer kannte ich schon, hatte aber nie gewusst, dass es mehr solche FIlme gibt). Von da an wurde ich Wallace-Fan. So richtig Fan bin ich aber seit 3-4 Jahren.
Zitat von Gubanov im Beitrag #100Das macht eben den Unterschied zwischen einer etwas größeren und fundierteren Sommerveranstaltung und z.B. einem Rankingspiel aus. Ich bin natürlich froh über jede Wertung, aber wenn ich merke, dass sie gut reflektiert ist (in puncto Begründung oder Punktverteilung), wird das Ergebnis nur umso aussagekräftiger.
Begründen kann ich meine Bewertungen natürlich immer. Nur sind die Gründe, warum ich einen Film mag, eigentlich meistens recht einfach. Wenn mich Hanldung und Atmosphäre ansprechen hat der Film bereit gewonnen, auch wenn er anders wo seine Schwächen hat. Im Extremfall gebe ich einem Film die vollen Punkte, auch wenn ich den Hauptdarsteller nicht mag. Natürlich spreche ich bei besonders detaillierten Bewertungen verschiedene Aspekte des Films selber gern an. Dies ist ja durchaus interessant und liefert Gesprächsstoff bezüglich Betrachtungen der verschiedenen Qualitäten. Allerdings sind meine Gesamtbewertungen dann eigentlich nie das mathematische Mittel aus den Einzelbewertungen, da die einzelnen Punkte für mich nicht gleich gewichtig sind. Ein gutes Beispiel ist "Der schwarze Abt", der wie uns allen bekannt, in Pukto "Wohdunit" und "Drehbuch" seine Schwächen hat. Trotzdem bietet mir der Streifen eine derart tolle Unterhaltung und Atmospähre, dass ich ihn insgesamt mit den vollen Punkten bewerte, eben rein aus dem Bauch raus.
Eigentlich unterscheidet sich das nicht gross von meiner Bewertungsart. Die 5 Bereichen helfen mir zum analysieren. Gerade beim schwarzen Abt würden warscheinlich die meisten dem Drehbuch 1-2 Punkte geben, ich bin da eben ein bisschen gnädig und gebe 3 (oder mehr), weil eben der Humor toll ist und die Story eigentlich unterhaltsam und genau das fliesst in diese Bewertung ein. Schlussendlich ist das auch aus dem Bauch, denn ich zähle nicht bei einem Mangel stur 0.5 oder 1 Punkt ab. Wenn mir ein Film gefällt, dann gebe ich dem Drehbuch auch die verdienten Punkte. Besonders beim Buckligen fällt mir auf, dass viele den Film unterhaltsam finden, aber die Regie zu den schlechtesten Beiträge, was für mich unverständlich ist , denn wenn ich einen Film unterhaltsam finde, dann kann die Regie gar nicht so schlecht sein. Oft stellt sich ja die Frage welcher Film ist besser, der der In allen Kategorien durschnittlich ist oder einer der z.B in Darsteller, Regie und Kamera seine Stärken und dagegen in Musik und Drehbuch seine Schwächen hat. Seit ich diese Kriterien bei mir eingeführt habe, stehen bei mir auch wirklich meine Lieblinge oben, denn ich analysiere genau warum gefällt er mir, nur weil ein FIlm Schwächen in einer Bewertung hat, heisst das noch lange nicht, dass ich dort wenig Punkte gebe, gutes Beispiel blaue Hand, wenig geglücktes Ende, gebe ich aber trotzdem 4.5 Punkte. Umgekehrt Stecknadel, auch wenn die Regie genau genommen sehr gut in diesem Film ist, gebe ich da nicht mehr als 2-3 Punkte, denn diese brutalen Szene gefallen mir. So fliessen also auch subjektives Empfindung in meine Bewertung.
Zitat von Gubanov im Beitrag #100Das macht eben den Unterschied zwischen einer etwas größeren und fundierteren Sommerveranstaltung und z.B. einem Rankingspiel aus. Ich bin natürlich froh über jede Wertung, aber wenn ich merke, dass sie gut reflektiert ist (in puncto Begründung oder Punktverteilung), wird das Ergebnis nur umso aussagekräftiger.
Begründen kann ich meine Bewertungen natürlich immer. Nur sind die Gründe, warum ich einen Film mag, eigentlich meistens recht einfach. Wenn mich Hanldung und Atmosphäre ansprechen hat der Film bereit gewonnen, auch wenn er anders wo seine Schwächen hat. Im Extremfall gebe ich einem Film die vollen Punkte, auch wenn ich den Hauptdarsteller nicht mag. Natürlich spreche ich bei besonders detaillierten Bewertungen verschiedene Aspekte des Films selber gern an. Dies ist ja durchaus interessant und liefert Gesprächsstoff bezüglich Betrachtungen der verschiedenen Qualitäten. Allerdings sind meine Gesamtbewertungen dann eigentlich nie das mathematische Mittel aus den Einzelbewertungen, da die einzelnen Punkte für mich nicht gleich gewichtig sind. Ein gutes Beispiel ist "Der schwarze Abt", der wie uns allen bekannt, in Pukto "Wohdunit" und "Drehbuch" seine Schwächen hat. Trotzdem bietet mir der Streifen eine derart tolle Unterhaltung und Atmospähre, dass ich ihn insgesamt mit den vollen Punkten bewerte, eben rein aus dem Bauch raus.
Eigentlich unterscheidet sich das nicht gross von meiner Bewertungsart. Die 5 Bereichen helfen mir zum analysieren. Gerade beim schwarzen Abt würden warscheinlich die meisten dem Drehbuch 1-2 Punkte geben, ich bin da eben ein bisschen gnädig und gebe 3 (oder mehr), weil eben der Humor toll ist und die Story eigentlich unterhaltsam und genau das fliesst in diese Bewertung ein. Schlussendlich ist das auch aus dem Bauch, denn ich zähle nicht bei einem Mangel stur 0.5 oder 1 Punkt ab. Wenn mir ein Film gefällt, dann gebe ich dem Drehbuch auch die verdienten Punkte. Besonders beim Buckligen fällt mir auf, dass viele den Film unterhaltsam finden, aber die Regie zu den schlechtesten Beiträge, was für mich unverständlich ist , denn wenn ich einen Film unterhaltsam finde, dann kann die Regie gar nicht so schlecht sein. Oft stellt sich ja die Frage welcher Film ist besser, der der In allen Kategorien durschnittlich ist oder einer der z.B in Darsteller, Regie und Kamera seine Stärken und dagegen in Musik und Drehbuch seine Schwächen hat. Seit ich diese Kriterien bei mir eingeführt habe, stehen bei mir auch wirklich meine Lieblinge oben, denn ich analysiere genau warum gefällt er mir, nur weil ein FIlm Schwächen in einer Bewertung hat, heisst das noch lange nicht, dass ich dort wenig Punkte gebe, gutes Beispiel blaue Hand, wenig geglücktes Ende, gebe ich aber trotzdem 4.5 Punkte. Umgekehrt Stecknadel, auch wenn die Regie genau genommen sehr gut in diesem Film ist, gebe ich da nicht mehr als 2-3 Punkte, denn diese brutalen Szene gefallen mir. So fliessen also auch subjektives Empfindung in meine Bewertung.
Zitat von Gubanov im Beitrag #108Häufiger sehe ich auch meine Lieblings-Wallaces nicht an. Aber das ist ebenso wenig wie die "Gräfin", die ich im Übrigen jederzeit dem "Verrätertor" vorziehen würde, das Thema dieses Threads. Interessant, wie man eigentlich überhaupt darauf kommt, diese sehr unterschiedlichen Filme gegeneinander auszuspielen.
...Das ergibt sich halt einfach. Auch ich bin generell mit der Anzahl an Sichtungen recht sparsam. Ein "zu viel" würde mich völlig übersättigen und den Genuß rauben.
Meine Lieblings-Wallace nur all 5-7 Jahren anzusehen, wäre für mich undenkbar.
Zitat von Nedwed im Beitrag #103Was mir bei Gräfin stört, ist das ultra-schwache Drehbuch, besonders die Auflösung, was soll das???? Die Darsteller sind zwar nicht schlecht, aber bei dem Drehbuch ist auch nicht viel herauszuholen. Und dann gibt es noch Lil Dagover, was für mich jedes Mal eine Zumutung ist.
Ich finde den Film zu Beginn atmosphärisch eigentlich recht gelungen, bis er sich im weiteren Verlauf dann leider abschwächt, was dann auch auf Kosten der Spannung geht. Lil Dagover agiert in der Tat sehr altmodisch und überzogen, was wohl ihrem Stummfilm-Hintergrund zu verdanken ist.
Wie die Gräfin auf Platz 17 gekommen ist, bleibt mir bis heute ein Rätsel, einfach alles ist unterdurchschnittlich.
Was mir bei Gräfin stört, ist das ultra-schwache Drehbuch, besonders die Auflösung, was soll das???? Die Darsteller sind zwar nicht schlecht, aber bei dem Drehbuch ist auch nicht viel herauszuholen. Und dann gibt es noch Lil Dagover, was für mich jedes Mal eine Zumutung ist.
Bei mir steht er auf Platz 18, aber dass er im Grandprix immer um die 30 ist, ist für mich unverständlich. Der schlecteste Wallace ist für mich KLAR Gräfin (und Fluch).
Darsteller Die Darsteller gefallen mir, allen voran Albert Lieven, seine klar beste Wallace-Rolle. Arent neben Zinker in einer seiner besten Rolle, er spielt nicht nur den humorvollen Buttler, sondern ein trotteliger Tourist der aber etwas zur Handlung beiträgt. Sehr gut gefallen hat mir auch Margot Trooger. Die anderen Darsteller machen ihren Job nicht schlecht. Auf dem Blatt sieht die Darstellerliste zwar nicht übermässig aus, ist aber mal ne Abwechslung. Da die Darstellerlisten, besonders in den S/Ws , einfach durchwegs Klasse sind, gebe ich mal 3.5/5
Regie Ich verstehe die Kritk an der Inszenierung nicht, meiner Meinung der kurzweiligste Wallace-Film neben Gruft und Orchidee. Der Film ist zwar manchmal etwas gemächlich inszeniert, aber dennoch äusserst unterhaltsam. Viel gibt’s hier nicht zu sagen, solide Inszenierung. 4/5
Drehbuch Meiner Meinung die einzige Schwäche des Filmes. Das Drehbuch hat zwar keine Fehler, aber es wurde zu einfach gehalten. Ohne den Einbau von Arent wäre der Film totlangweilig. Es gibt keine parallele Handlungen. Es gibt zwar kein Whodunit, besser statt wie in Zimmer 13 irgendwie ne Handlung einzubauen, die überhaupt nicht in den Film passt. Die letzte halbe Stunde ist dafür klasse, somit gebe ich hier 3,5/5
Kamera und Drehorte Hier kommen wir zur ersten grossen Stärke des Films, die Drehorte sind einfach klasse, endlich mal eine Fülle an London-Aufnahmen, in Narzissen kommen die einfach viel zu kurz. Nichts wirkt billig. Da für mich die Kameraarbeiten in Gasthaus, Fälscher, Mönch, Glasauge und Abt unerreicht bleiben, vergebe ich hier 4,5/5
Musik DIE grosse Stärke des Films. Nachdem Thomas in Gruft, Zimmer und Hexer nur durchschnittliche Musik produzierte, ist die Musik in Verrätertor wieder ein Highlight. Kein Film hat dermassen viele VERSCHIEDENE Titel wie dieser. Einfach genial. 5/5
Fazit Schon allein für die Musik und Kameraarbeit hat der Film 2,5-3/5 verdient. Die unterhaltsame Inszenierung, der abwechslungsreicher Cast heben den Film auf 4/5
Zitat von Nedwed im Beitrag #40Habe eigentlich nie verstanden, warum der Frosch mit der Maske immer als drit bester Film im Schatten von Gasthaus und Augen stand. Mir gefällt nur noch Der Hexer (aufgrund seiner Unterhaltsamkeit) und das Glasauge (der Film wird niemand so mögen wie ich, ich kann aber absolut nachvollziehen warum) gleich gut
Hab ich auch nie verstanden. Natürlich sind "Gasthaus" und "Augen" klare Top-Wallace. Aber der "Frosch" ist für mich einfach der originellste Kult-Wallace von allen und wird es auch immer bleiben.
Bei mir steht er aktuell auf Platz 2, beim nächsten Sehen erobert er vielleicht den 1.Platz. Ich denke, wenn im Film Siegfried Schürenberg als Sir John mitgespielt hätte, wäre er im Wallace-Grandprix auf Platz 1. P.S: Ich hab gute Nachrichten für dich, beim letzten Sehen der toten Augen kickte sie die Nonne aus meinen Top-10. So haben wir nun 7 gemeinsame Filme in unseren Top 10er.