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  • Wollen Sie mit mir tanzen? (1959)Datum01.04.2024 12:37
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    WOLLEN SIE MIT MIR TANZEN? - (VOULEZ-VOUS DANSER AVEC MOI?)
    Frankreich/Italien (1959) - R: Michel Boisrond - DE: 22.12.1959 - FSK 18 - V: Pallas
    Darsteller: Brigitte Bardot, Henri Vidal, Dario Moreno, Dawn Addams, Serge Gainsbourg, Paul Frankeur, Noel Roquevert, Francois Chaumette, Maria Pacome, Philippe Nicaud



    Gegen den Willen ihres reichen Herrn Papa heiratet die junge Virginie den Zahnarzt Hervé Dandieu. Nach einem ersten Ehekrach sucht Hervé Ablenkung in einer Bar, lernt dort die Tanzlehrerin Anita Flores kennen, begleitet sie nach Hause und lässt sich zu einem Drink in ihre Wohnung einladen. Es kommt zum Austausch von Zärtlichkeiten. Dabei werden sie von einem Komplicen Anitas heimlich fotografiert. Am nächsten Tag erscheint die Tanzlehrerin mit den kompromittierenden Fotos in der Praxis und droht damit, diese öffentlich zu machen. Sie verabredet sich mit Herve in ihrem Studio. Dort wird sie von ihm tot aufgefunden und er gerät unter Mordverdacht. Virginie ist von seiner Unschuld überzeugt. Getarnt als Tanzlehrerin ermittelt sie auf eigene Faust im Studio von Anita Flores.

    Leichtfüßige Kriminal-Komödie mit Frankreichs damaliger Sex-Göttin Brigitte Bardot als Amateur-Detektivin. Michel Boisrond, dem ein kompetentes Darsteller-Ensemble zur Verfügung stand, hat das Ganze ansprechend in Szene gesetzt, wobei flotte Mambo-Rhythmen und schwingende Petticoats zum nostalgischen Charme beitragen. Die Spannung des Kriminalfalls mag sich in Grenzen halten, doch immerhin gibt es eine Vielzahl von Verdächtigen, so dass man die Handlung bis zur Auflösung mit Interesse verfolgt. Henri Vidal, der Bardots Ehemann spielt, starb kurz nach den Dreharbeiten an einem Herzinfarkt. Er wurde nur 40 Jahre alt.

    "Eine kesse Zahnarztgattin entlastet ihren Ehemann, der einer amourösen Erpressung zum Opfer fiel, vom Verdacht des Mordes. Unterhaltsame Mischung aus Thriller und Komödie, vor allem aber ein Film für und mit Brigitte Bardot." (Filmlexikon)

    Film-Echo-Note: 3,0 (25 Meldungen)
    Frankreich: 3.196.005 Besucher (Paris: 664.191)

  • Goldfalle (USA 1965)Datum28.03.2024 13:23
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    GOLDFALLE - (THE MONEY TRAP)
    USA (1965) - R: Burt Kennedy - DE: 7.9.1965 - FSK 16 - V: MGM
    Darsteller: Glenn Ford, Elke Sommer, Ricardo Montalban, Joseph Cotten, Rita Hayworth, Tom Reese, James Mitchum, William Campbell, Eugene Iglesias



    Joe Baron ist Polizeibeamter der Mordkommission Los Angeles. Durch den luxuriösen Lebensstil seiner jungen Frau Lisa steckt er in finanziellen Schwierigkeiten. Bei den Ermittlungen gegen den undurchsichtigen Dr.Van Tilden findet er heraus, dass dieser eine halbe Million Bargeld zuhause aufbewahrt. Gemeinsam mit seinem geldgierigen Kollegen Pete nutzt er eine günstige Gelegenheit und bricht dort ein. Sie finden nicht nur das Geld sondern auch große Mengen Heroin. Doch sie werden überrascht und es kommt zu einem Schusswechsel. Zwar können die beiden mit der Beute entkommen, doch Pete, der verwundet wurde, braucht dringend ärztliche Hilfe. Joe schlägt dem bestohlenen Van Tilden einen Deal vor.

    Düsteres Kriminaldrama - von Burt Kennedy stilvoll inszeniert. Die gelungene Schwarzweiß-Fotografie und die guten Darsteller lassen über den vorhersehbaren Plot und die schablonenhaften Charaktere hinwegsehen. Glenn Ford spielt den kriminell gewordenen Polizisten, Ricardo Mantalban seinen habgierigen Kollegen. Elke Sommer ist das Luxusweibchen, Joseph Cotten der zwielichtige Arzt Van Tilden, der im Verdacht steht, für das Syndikat zu arbeiten. In den USA, wo der Film von den Kritikern überwiegend negativ bewertet wurde, erhielt allein Rita Hayworth lobende Erwähnungen für ihre Darstellung. Hollywoods einstiger Glamourstar ist hier in einer Nebenrolle zu sehen. Als Rosalie ist sie eine ehemalige Geliebte des Polizisten, die in einer schäbigen Kneipe als Kellnerin arbeitet.

    "Ein Polizeibeamter als Verbrecher, das muss nach allen Kinogesetzen zum bitteren Ende führen. Schon vom Buch her ist die Story höchst attraktiv aufbereitet. Da werden Tabus gebrochen: Polizisten waren doch bisher stets Kerle, die dem Gesetz zum Platz an der Sonne verhalfen, auch dann, wenn das sehr schwer war. Hier ist der Gesetzeshüter ein negativer Held. Und dazu ein Mann zwischen zwei Frauen. Die eine, anspruchsvolle ist seine Ehefrau. Die andere, die zu ihm von der gemeinsamen seelischen Wellenlänge gepasst hätte, lässt er versumpfen.
    Glenn Ford wird eins mit der Rolle des kaltblütigen Mannes auf dem Weg nach oben. Wie er brutal über seine Verhältnisse lebt, menschlich, dienstlich - das ist überzeugend dargestellt. Elke Sommer als Ehefrau hat es neben Ford schwer, besteht aber mit Anstand. Die andere Frau, die heruntergekommene, wird von Rita Hayworth sicher dargestellt."
    (Film-Echo)

    Film-Echo-Note: 4,4 (28 Meldungen)
    Frankreich: 216.896 Besucher
    Spanien: 1.305.297 Besucher

    Filmplakat:

    https://www.postertreasures.com/Filmplak...tml?language=de

  • Fritz Wepper gestorbenDatum25.03.2024 18:15
    Thema von Giacco im Forum Off-Topic



    Wie hier schon an anderer Stelle gemeldet wurde, ist Fritz Wepper im Alter von 82 Jahren gestorben. Neben seinem Wallace-Auftritt und seiner Rolle als Harry Klein in "Der Kommissar" und "Derrick" war er an der Seite von Liza Minelli in dem oscarprämierten Hollywood-Film "Cabaret" zu sehen. Bereits 1964 wurde er für seine Leistung in "Kennwort Reiher" mit dem Filmband in Gold ausgezeichnet. Unvergesslich bleibt er aber vor allem als Bürgermeister Wöller in der ARD-Serie "Um Himmels Willen".

  • Goldraub in London (1968)Datum25.03.2024 17:46
    Foren-Beitrag von Giacco im Thema Goldraub in London (1968)

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #2
    Der Film wird immer wieder gern als "Edgar Wallace"-Film missverstanden. Auch ich fiel 2008 darauf hinein, weil auf dem italienischen Filmplakat der Name "Edgar Wallace" dick drauf steht. Allerdings mit dem Hinweis "per gli appassionati di Edgar Wallace", also "für Fans von Edgar Wallace".


    Auf den italienischen Edgar-Wallace-Hinweis bin ich auch gestoßen und konnte ihn anhand der Translate-Funktion korrekt übersetzen. Weshalb der Film nun aber für Wallace-Fans geeignet sein soll, erschließt sich mir nicht.

  • IN DER GLUT DES MITTAGS - (LA SALAMANDRE DEL DESERTO)
    AT: ONAN & TAMARA
    BRD/Italien/Spanien (1970) - R: Riccardo Freda - DE: 25.9.1970 - FSK 16 - V: Avis
    Deutscher Prod.: Urania, Berlin (Erwin C.Dietrich)
    Darsteller: Claudia Wedekind, Michael Maien, Ettore Manni, Sabi Dorr, Lea Nanni, Angel Martin, Tito Garcia, Yosef Shiloach



    "Der Film zeichnet sich dadurch aus, dass er in Übereinstimmung mit den damals aktuellen Tendenzen der sexuellen Revolution und der Ablehnung der Tradition versuchte, den biblischen Text modern zu präsentieren und die bis dahin weitgehend vernachlässigten Elemente der Erotik einzubeziehen." (wiki)

    Die in den späten 1960er Jahren aufkommende Sexfilm-Welle verhalf dem Produzenten Erwin C.Dietrich zum Durchbruch. Der von ihm unter dem Pseudonym Michael Thomas inszenierte Film "Die Nichten der Frau Oberst" erwies sich als großer kommerzieller Erfolg. Zu seinen eher unbekannten Werken zählt die in Coproduktion mit Italien uns Spanien und in Zusammenarbeit mit Israel entstandene Leinwanderzählung "In der Glut des Mittags", die ein biblisches Thema behandelt. Claudia Wedekind, die die weibliche Hauptrolle spielt, absolviert hier einen ihrer wenigen Leinwandauftritte. Die Schauspielerin war von 1986 bis zu seinem Tod 2007 mit Hansjörg Felmy verheiratet.

    "Die Geschichte von Onan und Tamara aus dem Buche Moses (1.Mose,38) wurde von Regisseur Riccardo Freda als thematischer Vorwand für einen simplen Abenteuerfilm mit Sex-Ausschweifungen benutzt." (Film-Echo)

    Keine Film-Echo-Note, da weniger als 10 Meldungen abgegeben wurden.

    https://www.kinoart.net/filmplakate-und-...97.html#gallery

  • TV-Termine März 2024Datum21.03.2024 13:28
    Thema von Giacco im Forum Aktuelle Filme (DVD, K...

    Am 28.3. zeigt ZDF-NEO

    23.25 Uhr: Das Geheimnis der schwarzen Koffer
    00.50 Uhr: Der Würger von Schloß Blackmoor

  • Goldraub in London (1968)Datum21.03.2024 12:31
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    GOLDRAUB IN LONDON - (L´ORO DI LONDRA)
    Italien (1968) - R: Guglielmo Morandi - DE: 15.3.1974 (TV)/ 1984 Ufa-Video
    Darsteller: John Karlsen, Jean Valmont, Carlo de Mejo, Bill Vanders, John Bartha, Mary di Pietro, Aldo Silvan



    Ed, ein angesehener Londoner Gentleman, hat heimlich einen Plan für den perfekten Coup entwickelt. Mit einer Gruppe ausgewählter Spezialisten überfällt er einen Transporter der britischen Zentralbank. Alles läuft reibungslos und glatt. Die Männer erbeuten Goldbarren im Wert von 1 Mio. Sterling und können unerkannt entkommen. Um das Gold außer Landes zu schaffen, lässt man es einschmelzen. Derweil tappt Scotland Yard immer noch im Dunkeln.

    Ein Film, dessen deutsche Erstaufführung im DDR-Fernsehen stattfand. Die Inszenierung ist handwerklich okay, die Leistungen der Darsteller sind durchweg solide. Doch letztlich handelt es sich hier um Durchschnittsware. Man hat das alles - sicher auch damals schon - raffinierter und spannender gesehen. Der Überfall auf den Transporter, bei dem eine Wasserpistole zum Einsatz kommt, die mit einem Narkotikum gefüllt ist, das die Fahrer im Nu ins Reich der Träume schickt, kann bereits in der ersten Filmhälfte erfolgreich abgehakt werden, und soviel aufregendes passiert danach nicht mehr. Die Synchro ist ein wenig matt und das Ende wirkt ziemlich konstruiert. Somit hat der Film eigentlich nichts zu bieten, was in Erinnerung bleibt. Ein paar Dinge bleiben ungeklärt, was daran liegen mag, dass die deutsche Fassung gekürzt wurde.
    Die einzige Frau in der Bande ist Marion, die Nichte von Ed. Sie wird dargestellt von Mary di Pietro, die in Italien auch als Sängerin populär war. In "Goldraub in London" hatte sie ihren letzten Leinwandauftritt, denn sie starb Ende September 1967 noch vor der Uraufführung, die erst im Januar 1968 stattfand.

    "Ein Überfall auf einen Goldtransport erweist sich als der große Coup. Unerwartete Schwierigkeiten treten jedoch auf, als man sich mit der Beute in Sicherheit wähnt. In Regie und Darstellung durchschnittlicher Kriminalfilm." (Filmdienst)

    Spanien: 449.789 Besucher

  • ICH SUCHE EINEN MANN
    BRD (1966) - R: Alfred Weidenmann - DE: 3.2.1966 - FSK 12 - V: Nora
    Pr.: Franz Seitz - Buch: Herbert Reinecker - Musik: Peter Thomas
    Darsteller: Ghita Noerby, Walter Giller, Harald Leipnitz, Brigitte Horney, Paul Hubschmid, Monika Dahlberg, Stefan Wigger, Rudolf Rhomberg, Sieghardt Rupp, Gerd Baltus, Claus Ringer, Jean Valmont, Adeline Wagner, Balduin Baas, Georg Thomalla, Hans Putz



    Der attraktiven Barbara mangelt es zwar nicht an Verehrern, doch sie ist auf der Suche nach dem Mann fürs Leben und träumt von Heirat. Deshalb sucht sie das Institut von Helene Schmidt auf, das der Zusammenführung von Ehepartnern dient. Hier wird nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Kennenlernen heiratswilliger Kandidaten ermöglicht. Wird auch Barbara endlich den Richtigen finden?

    Die Dreharbeiten begannen am 11. OKtober 1965 in München. Herbert Reinecker hatte das Drehbuch nach einem Bericht in der Illustrierten "Quick" geschrieben. Die FSK-Freigabe ab 12 deutet schon an, dass man im Hinblick auf erotische Pikanterien eher zurückhaltend war. Die dänische Schauspielerin Ghita Noerby war damals durch harmlose Sexlustspiele wie "Das tosende Paradies" auch in Deutschland populär, so dass ihr Franz Seitz die Hauptrolle in dieser Beziehungskomödie anvertraute. Mit dabei sind außerdem Brigitte Horney als Leiterin des Eheinstituts, Harald Leipnitz als ihr Assistent, Walter Giller als Barbaras Chef, Monika Dahlberg als ihre Freundin und Stefan Wigger als deren Ehemann. Von den männlichen Ehe-Aspiranten haben Georg Thomalla, Balduin Baas und Hans Putz nur Kurzauftritte,

    Am 3.2.65 hatte der Film im Düsseldorfer Universum-Theater Premiere. Ein ganzes Aufgebot an Stars war mit Produzent Franz Seitz und Regisseur Alfred WEidenmann zu diesem Anlass erschienen. Allen voran die bezaubernde Dänin Ghita Noerby. Ein Flor hübscher Mädels überreichte ihr Reklame-Rosen. Als Rosenkavaliere assistierten Paul Hubschmid, Rudolf Rhomberg, Balduin Baas, Jean Valmont und Kameramann Wolf Wirth. Humorvoll angesagt von Balduin Baas zeigten sich die Stars vor ausverkauftem Haus einem begeisterten Publikum. Alles in allem für den Film generell ein glanzvoller Abend.

    "Mit Weidenmanns spritzig-moderner Farbfilm-Komödie überreichte NORA-Film den Theaterbesitzern eine glänzende Visitenkarte des Deutschen Films" (Phoebus-Palast, Nürnberg)

    "In verschiedenen Episoden schildert der Film, von Herbert Reinecker mit lockerer Hand geschrieben und von Alfred Weidenmann ebenso inszeniert, die diversen Begegnungen und Erlebnisse einer jungen Dame mit den Kandidaten der Ehe. Wie immer bei solchen Filmen, geriet die eine Episode netter als die andere. Doch mehr als je fällt bei der Parade der Männer, die alle sehr verläßlich als Darsteller sind, erneut ins Auge, dass es dem deutschen Film an dem "jugendlichen" Liebhaber, dem Flimmer-Helden des Herzens mangelt." (Film-Echo)

    Film-Echo-Note: 4,4 (34 Meldungen)
    Der Film hatte zwar einen vielversprechenden Start, fand in den Klein- und Mittelstädten aber nur wenig Zuspruch.

    Filmplakat:

    https://www.imdb.com/title/tt0059305/med...er/rm506220032/

  • 12 Uhr nachts - Midnight Express (1978)Datum14.03.2024 12:28
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    ZWÖLF UHR NACHTS - (MIDNIGHT EXPRESS)
    GB (1978) - R: Alan Parker - DE: 29.9.1978 - FSK 18 - V: Warner-Columbia
    Darsteller: Brad Davis, Randy Quaid, John Hurt, Bo Hopkins, Paul L.Smith, Irene Miracle, Mike Kellin, Paolo Bonacelli, Norbert Weisser



    Der amerikanische College-Student Billy Hayes wird auf dem Flughafen von Istanbul bei dem Versuch erwischt, zweieinhalb Kilo Hasch außer Landes zu schmuggeln. Man will ein Exempel statuieren und verurteilt ihn zu 30 Jahren Haft. Von brutalen Wärtern drangsaliert und mißhandelt entwickelt er gemeinsam mit seinen Mitgefangenen Max und Jimmy einen Fluchtplan. Doch sie werden verraten und ihre Lage scheint aussichtslos. Billy ist kurz davor, sich selbst aufzugeben. Doch dann gelingt es seiner Freundin Susan, ihm bei einem Besuchstermin heimlich Geld zuzustecken. Wir er damit den Oberaufseher bestechen können?

    Nach "Bugsy Malone" mit Jodie Foster war dies der zweite Kinofilm des jungen englischen Regisseurs Alan Parker. Die Handlung basiert auf den tatsächlichen Erlebnissen von Billy Hayes, die er als Buch veröffentlichte. Da man in der Türkei nicht drehen konnte, wich man nach Malta und Griechenland aus. In Malta wurde auf dem Gelände von Fort St.Elmo, das aus dem 16.Jahrhundert stammt, das türkische Gefängnis nachgebaut.
    Für Brad Davis, der von Alan Parker nach zahlreichen Tests und Probeaufnahmen für die Hauptrolle ausgewählt wurde, war es das Leinwanddebüt. Als bester Nachwuchsdarsteller wurde er anschließend mit dem Golden Globe ausgezeichnet. 1982 spielte er unter Fassbinder die Titelrolle in "Querelle".
    "Midnight Express" wurde seinerzeit kontrovers diskutiert. Alan Parkers Engagement für einen humaneren Strafvollzug wurde positiv bewertet. Man kritisierte jedoch die einseitige Überzeichnung der Türken als bestialisch und brutal. In der Türkeit wurde die Aufführung damals verboten. Bei der Oscar-Verleihung 1979 wurde der Film mit jeweils einer Trophäe für das beste adaptierte Drehbuch und für die Filmmusik ("The Chase") von Giorgio Moroder prämiert.

    "Detailliert werden die unmenschlichen Haftbedingungen, die Exzesse des sadistischen Gefängnisdirektors, der Verfall von Hoffnungen und Persönlichkeit geschildert, wobei gelegentlich rassistische Untertöne einfließen." (Filmdienst)

    Frankreich: 5.973.335 Besucher (Der Film lief 465 Wochen in Folge in den Pariser Kinos)
    Spanien: 3.479.339 Besucher
    Italien: Platz 30 der 100 erfolgreichsten Filme (Saison 1978/79)

  • GAUNER-SERENADE
    BRD (1960) - R: Thomas Engel - Prod.: Willy Zeyn - DE: 21.10.1960 - FSK 6 - V: Union
    Darsteller. Fred Bertelmann, Chris Howland, Hans Nielsen, Adi Berber, Stanislav Ledinek, Balduin Baas, Horst Beck, Germaine Damar, Elma Karlowa, Danny Mann



    Weil Chris und Fred in einem südlichen Urlaubsland ohne Konzession als Unterhaltungskünstler aufgetreten sind, ist die Polizei hinter ihnen her. Auf der Flucht werden sie zufällig Zeugen, wie eine Gangsterbande geheime Unterlagen aus dem Tresor eines Forschungslabors entwendet. Als sie von den Gaunern bemerkt werden, wollen diese die beiden lästigen Mitwisser aus dem Weg räumen. Doch Chris und Fred können in einem Wanderzirkus untertauchen und reisen mit den Varieté-Künstlern mit. Aber so leicht werden sie ihre Verfolger nicht los.

    Anfang August 1960 wurden die Außenaufnahmen in Jugoslawien gedreht, im Anschluss daran folgten die Atelierszenen, die in Berlin entstanden. Angekündigt war der Film ursprünglich in Farbe, davon nahm man aber - wohl aus Kostengründen - Abstand. Es handelt sich um eine harmlose Kriminalkomödie mit zahlreichen Gesangseinlagen. Hier sind es eigentlich nur die Darsteller, die Interesse wecken können. Das Filmprogramm IFB verrät dazu folgendes:
    Hans Nielsen (Pappi, ein ebenso gemütlicher wie gefährlicher Gangster)
    Adi Berber (Adi, ein zurückgebliebener Muskelprotz mit entsicherter Pistole)
    Balduin Baas (Bambino, sein schwächerer aber gefährlicherer Kollege)
    Horst Beck (ein undurchsichtiger Mann im Hintergrund)
    Stanislav Ledinek (Gorgonzola, der Chef des kleinsten Weltzirkus)

    Film-Echo-Note: 4,0 (45 Meldungen)

  • Die Zwangsjacke (1964)Datum07.03.2024 12:51
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    DIE ZWANGSJACKE - (STRAIT-JACKET)
    USA (1964) - R: William Castle - DE: 19.6.1964 - FSK 18 - V: Columbia-Bavaria
    Darsteller: Joan Crawford, Diane Baker, Leif Erickson, Howard St.John, George Kennedy, John Anthony, Lee Majors



    Weil sie ihren treulosen Ehemann und seine Geliebte im Affekt mit einer Axt enthauptet hat, wurde Lucy Harbin in eine Nervenheilanstalt eingewiesen. Zwanzig Jahre später wird sie als geheilt entlassen und versucht, auf der Farm ihres Bruders Bill in die Normalität zurückzufinden. Dort lebt auch ihre Tochter Carol, die als kleines Kind Zeugin der Tat ihrer Mutter war. Sie empfängt sie mit offenen Armen, was Lucy neuen Lebensmut gibt. Um Carol zu gefallen, lässt sie sich dazu überreden, sich mit schwarzer Perücke, offenherzigen Kleidern und ihrem alten Schmuck, den Carol aufbewahrt hatte, in die Lucy von vor 20 Jahren zu verwandeln. Doch diese optische Verwandlung scheint sie auch psychisch zu verändern. Sie wird von unerklärlichen Visionen aus der Vergangenheit gequält. Und dann geschehen mehrere Axtmorde.

    Mit "Die Zwangsjacke" wandelte Amerikas berüchtigter Gruselspezialist William Castle wieder mal auf Hitchcocks Spuren. Das Drehbuch schrieb Robert Bloch, der Autor von "Psycho". Es gelang Castle, für die Hauptrolle Joan Crawford zu engagieren, die allerdings ein Mitspracherecht am Drehbuch und bei der Besetzung verlangte.
    Der Film ist handwerklich solide und in visueller Hinsicht durchaus atmosphärisch. In der Eingangssequenz werden die Ereignisse jener Nacht gezeigt, deretwegen die Protagonistin in der Psychiatrie landete. Fortgesetzt wird die Handlung dann in der Gegenwart mit ihrer Rückkehr. Die Schockmomente sind - wie bei Castle üblich - wenig subtil und Joan Crawford drückt in der Rolle der Lucy Darbin voll auf dieTube. Dabei ist das Drehbuch ohnehin mit einigen Unglaubwürdikeiten gespickt. Das deutsche Kinopublikum nahm kaum Notiz von dem Film, während er in den USA mit einigem Erfolg lief.

    "Vordergründiger Psychothriller mit massiven Schockeffekten, der allein durch das suggestive Spiel der Hauptdarstellerin erwähnenswert ist." (Filmdienst)

    Keine Film-Echo-Note, da keine 10 Meldungen eingingen.
    Spanien: 397.439 Besucher

    Filmplakat:

    https://www.filmposter-archiv.de/filmplakat.php?id=49

  • FLITTERWOCHEN IN DER HÖLLE - (ISLE OF SIN)
    BRD (1960) - R: Johannes Kai - DE: 9.9.1960 - FSK 16 - V: ABC
    Prod.: Rapid, München (Wolfgang Hartwig) - Prod.Ltg.: Ludwig Spitaler
    Darsteller: Christiane Nielsen, Jan Hendriks, Erwin Strahl, Dorothee Parker, Georg Thomas, Slavo Schwaiger, Walter Faber, Otto Storr, Demeter Bitenc



    Auf dem Flug nach Caracas gerät eine Maschine mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe von Passagieren in ein Unwetter und muss auf einer kleinen unbewohnten Insel im karibischen Meer notlanden. Zu den Überlebenden gehört der Schwerverbrecher Mario Bertelli, der in Begleitung eines Polizisten zu seiner Aburteilung unterwegs war. Da es ihm gelang, die Pistole seines bei der Notlandung tödlich verletzten Bewachers an sich zu bringen, übernimmt er das Kommando und beginnt, die übrigen Mitgestrandeten zu terrorisieren. Unter deen restlichen Passagieren befinden sich eine etwas ordinäre Revue-Tänzerin, ein Geistlicher, ein Ehepaar auf Hochzeitsreise, ein Journalist und ein Anwalt. Die unterschiedlichen Temperamente sorgen schnell für Spannungen und es stellt sich heraus, dass nicht jeder das ist, was er vorgibt zu sein.

    Anfang Juni 1960 begann man an der dalmatinischen Küste mit den Dreharbeiten. Die Rapid-Produktion entstand im Auftrag einer unabhängigen amerikanischen Verleihfirma, die den Film 1962 als "Isle of Sin" in den USA herausbrachte. Mit Christiane Nielsen, Jan Hendriks und Erwin Strahl hatte man bekannte Schauspieler aus der zweiten Reihe engagiert. Dorothee Parker, die spätere Ehefrau des Produzenten Hartwig, galt damals noch als Nachwuchssternchen und benutze noch ihren bürgerlichen Nachnamen "Glöcklen". Kleinere Nebenrollen wurden mit jugoslawischen Darstellern besetzt. Johannes Kai, der auch das Drehbuch schrieb, übernahm hier erstmals die alleinige Verantwortung als Regisseur, nachdem er 1959 bei "Der Löwe von Babylon" gemeinsam mit dem Spanier Ramon Torrado Regie geführt hatte.

    "Es ist nicht der schlechteste dramaturgische (und auch filmkostensparende) Trick, seine handelden Personen auf eine einsame Insel zu verbannen. Dass aus der Story - in der die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes von einem anläßlich der Notlandung seiner Fesseln entledigten Häftlings mit der Pistole in Schach gehalten und tyrannisiert werden - trotzdem nicht mehr als ein Reißer mit Sex-Einlagen und pseudoreligiösen Anwandlungen wurde, liegt wohl daran, dass sich Regisseur und Drehbuchautor Johannes Kai allzu sehr an die feststehende Konzeption der Produktion gehalten hat. Was Wunder also, dass auch die einzelnen Charaktere - trotz heftigester Konfrontation - über naive Schwarzweißmalerei nicht hinauskommen. In Action-Häusern dürfte der Film freilich sein Stammpublikum durchaus zufriedenstellen." (Film-Echo)

    Film-Echo-Note: 3,5 (15 Meldungen)

    Szenenfotos:

    https://www.movieposters.com/en-de/produ...f-sin-mpw-49252

  • Das Haus der Sünde (1962)Datum29.02.2024 13:58
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    DAS HAUS DER SÜNDE - (MALEFICES)
    Frankreich (1962) - R: Henri Decoin - DE: 21.8.1962 - FSK 16 - V: Paramount
    Darsteller: Jean-Marc Bory, Juliette Greco, Liselotte Pulver, Jacques Dacqmine, Robert Dalban, Georges Chamarat



    An der französischen Atlantikküste macht der Tierarzt Francois die Bekanntschaft der geheimnisvollen Myriam Heller, die ihn zu sich kommen ließ, damit er ihren Geparden behandelt, den sie als Haustier hält. Die Frau fasziniert Francois und er wird ihr Liebhaber. Doch bald drängt ihn die besitzergreifende Myriam dazu, seine Frau Catherine zu verlassen. Sie möchte zurück nach Afrika, wo sie lange gelebt hat, und Francois soll sie begleiten. Als Catherine seltsame Dinge zustoßen und sie nur knapp dem Tod entgeht, wird Francois mißtrauisch, denn er weiß, dass Myriam die Kunst der Schwarzen Magie beherrscht.

    Die Dreharbeiten begannen im September 1961 mit den Außenaufnahmen an der Atlantikküste. Anfang Oktober folgten die Atelieraufnahmen in Paris. Henri Decoin (Jahrgang 1890) gilt als einer der produktivsten Regisseure seiner Zeit. "Malefices" besitzt eine düster-bedrohliche Atmosphäre und kann mit guten Darstellern punkten. Dennoch gibt es auch einige Längen und in Frankreich war der Film kommerziell gesehen kein großer Erfolg. Liselotte Pulver war frisch verheiratet mit Helmut Schmid und hatte allen Grund zum Strahlen. Die Rolle der Catherine passte also gar nicht zu ihrem Gemütszustand. Sie schreibt dazu in ihren Memoiren "So war das immer: Wenn ich traurig war, hatte ich lustige Szenen, wenn ich glücklich war, tragische.

    "Henri Decoin hat das Gruselmärchen samt seinem gewaltsam aufgesetztem Schluß mit Hilfe seines großartigen Kameramanns spannungsgeladen und geheimnisumwittert in Szene gesetzt. Auch die Darsteller, allen voran Juliette Greco, gaben ihr Bestes." (Film-Echo)

    "Ein fantastischer Krimi, der ein melodramatisches Spiel mit dem vermeintlich Übersinnlichen treibt, ohne dabei sonderlich auf Logik zu sehen. Spannung und Reiz gewinnt der Film durch seine eindrückliche Bildsprache, die Hitchcocksche Effekte ebenso einbezieht wie die geschickt als "Stimmungslogik" einbezogene Landschaft." (Filmdienst)

    Film-Echo-Note: 4,8 (15 Meldungen)
    Frankreich: 295.871 Besucher

    Filmplakat:

    https://www.imdb.com/title/tt0056214/med...5/?ref_=tt_ov_i

  • RUMMELPLATZ DER LIEBE - (CIRCUS OF LOVE)
    AT: UND IMMER LOCKT DIE SÜNDE
    USA/BRD (1954) - R: Kurt Neumann - Kinostart: 20.8.1954 - FSK 18 - V: RKO
    Prod.: Westra, Wiesbaden / King Brothers, New York
    Darsteller: Eva Bartok, Curd Jürgens, Bernhard Wicki, Robert Freitag, Adi Berber, Willi Rose, Helene Stanley



    Aus finanzieller Not entwendet die junge, mittellose Lilli im Gedränge eines Rummelplatzes dem Schaustellermitarbeiter Toni die Brieftasche, wird dabei jedoch von ihm ertappt. Ihm gefällt das Mädchen und er verschafft ihr einen Job in dem Vergnügungspark. Lilli ist ihm dankbar und verliebt sich in Toni. Doch dann macht ihr der Turmspringer Franz das Angebot, als seine Partnerin aufzutreten. Ihre Nummer, bei der sie aus großer Höhe in einen brennenden Wassertank springen, wird zur Attraktion und als Franz ihr einen Heiratsantrag macht, willigt Lilli ein. Nach der Hochzeit fühlt sie sich aber weiterhin zu Toni hingezogen und trifft sich heimlich mit ihm. Der jedoch ist eifersüchtig auf Franz und schmiedet finstere Pläne, um den Nebenbuhler aus dem Weg zu schaffen.

    Das Besondere an diesem Melodram aus dem Schausteller-Milieu: Es handelt sich um die erste deutsch-amerikanische Co-Produktion der Nachkriegszeit, die simultan mit jeweils anderer Besetzung in der BRD gedreht wurde. Die Atelieraufnahmen entstanden in den Bavaria-Studios, während die Außenaufnahmen in München, Garmisch und am Tegernsee hergestellt wurden. Die US-Version wurde als "Carnival Story" bereits 1954 drüben gestartet. Anne Baxter und Steve Cochran sind darin die Stars. Ferner wirkte auch George Nader mit, dessen Rolle im "Rummelplatz" von Robert Freitag gespielt wird. Adi Berber, der einzige deutsche Darsteller, der in beiden Versionen zu sehen ist, erscheint als "Groppo, the Wildman" auf der Leinwand, ist laut Drehbuch allerdings stumm. Der obige Screenshot zeigt ihn in der US-Fassung. Es ist zwar nur eine Nebenrolle, der aber im Finale eine große Bedeutung zukommt. Die Uraufführung von "Rummelplatz der Liebe" fand bei den Berliner Filmfestspielen 1954 statt. Im August folgte dann der Kinostart. 1958 wurde er unter dem Titel "Circus of Love" in den USA veröffentlicht. Curd Jürgens und Eva Bartok heirateten 1955, wobei die Ehe aber bereits nach einem Jahr geschieden wurde.

    Film-Echo-Note: 3,2 (28 Meldungen)

    Plakatmotiv:

    https://www.imdb.com/title/tt0046257/med.../?ref_=tt_md_11

  • Horst Naumann gestorben.Datum24.02.2024 15:52
    Thema von Giacco im Forum Off-Topic



    Horst Naumann ist bereits am 19.2. im Alter von 98 Jahren gestorben. Der in Dresden geborene Schauspieler übersiedelte 1958 in den Westen und stand in rund 150 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Zuletzt war er als Schiffsarzt auf dem "ZDF-Traumschiff" zu sehen.

  • Sodom und Gomorrha (1962)Datum22.02.2024 13:44
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    SODOM UND GOMORRHA
    Italien/Frankreich (1962) - R: Robert Aldrich, Sergio Leone - DE: 11.1,1963 - FSK 18 - V: Rank
    Darsteller: Stewart Granger, Stanley Baker, Pier Angeli, Anouk Aimee, Rik Battaglia, Scilla Gabel, Rossana Podesta, Mimmo Palmara, Claudia Mori, Giacomo Rossi-Stuart, Anthony Steffen, Gabriele Tinti, Enzo Fiermonte, Daniele Vargas, Alice & Ellen Kessler





    "Das süße Leben in den Lasterstädten Sodom und Gomorrha scheint vornehmlich darin bestanden zu haben, schöne Sklavinnen und rebellierende Sklaven zu foltern, zu erwürgen, zu verbrennen und auf einer Grilltrommel langsam zu braten. Dabei schauen die schöne Königin Bera, die offenbar von Männern nicht viel hält, und ihr Bruder Astaroth lustvoll zu. Außerdem lassen sie einander nicht aus den Augen, denn sie sind sich beide nicht grün. Lot, der mit seinen zwei hübschen Töchtern und dem hebräischen Hirtenvolk das Jordantal durch einen Staudamm fruchtbar machen will, ist zuerst dagegen, später, wenn auch nicht gerade dafür, so doch neutral. Er hat das Hirtenzelt mit einem Palast vertauscht und handelt jetzt mit Salz. Der Luxus und wohl auch die Liebe zu Ildith, einer ehemaligen Lieblingssklavin der Königin, knabbern an seiner Seelengröße. Nach 120 Filmminuten setzt die Reue ein. Zwei Sendboten Jehovas verkünden ihm das bevorstehende Strafgericht. Mit den Seinen zieht er davon, hinter sich die brennende Stadt zurücklassend. Ildith, die zurückschaut, erstarrt zur Salzsäule.
    Robert Aldrich hat aus der Bibelgeschichte ein Abenteuer gemacht, in dem wir Lot als Feldherrn bewundern, der die anstürmenden Reiterhorden der Helamiten mit Feuer, Steinhagel und den Fluten des Staudamms vernichtet. Der fromme Gottesmann besteht schließlich einen mörderischen Zweikampf mit Astaroth, wobei ihm mit dem Hirtenstab tolle Kampftricks einfallen. Die Naivität dieses Kolossalgemäldes wird aufgewogen durch eine mitreißende Großartigkeit der Massenszenen, die mit technischer Perfektion auf die Breitwand geworfen werden. Es ist ein Fest für die Augen. Bei den Dialogen freilich bedauert man, dass der Tonfilm erfunden wurde ...
    Als Lot ist Stewart Granger ein Grandseigneur mit grauen Schläfen, voll heldischer Gelassenheit. Pier Angelis schöne Sklavin Ildith kann einige Grundsätze ins Wanken bringen. Anouk Aimees Königin ist eine kühle Bestie. Stanley Bakers Astaroth schon durch den schwarzen Bart als Finsterling gekennzeichnet. Als Verräter treibt er es nicht nur ziemlich bunt, sondern auch gleichzeitig mit beiden Töchtern Lots. Ansonsten macht das süße Leben in Sodom der FSK keine Schwierigkeiten. Das Publikum genießt die abenteuerliche Bildergeschichte vergnügt."
    (Film-Echo)

    Die Reihe der starbesetzten und mit großem Aufwand gedrehten biblischen Monumentalfilme, die Kassenerfolge wie "Die zehn Gebote" oder "Salomon und die Königin von Saba" hervorbrachte, wurde zu Beginn der 1960er Jahre von der italienischen Produktionsfirma "Titanus" mit "Sodom und Gomorrha" fortgeführt. Die Handlung basiert auf einem biblischen Stoff, ist aber überwiegend reine Fiktion. Seinerzeit galt der Film als skandalumwittert, aus heutiger Sicht ist er doch recht harmlos. Es gibt ein paar sadistische Grausamkeiten, die aber nicht explizit gezeigt werden. Auch sexuelle Ausschweifungen werden nur diskret angedeutet. Einigermaßen spektakulär sind die Massenszenen. Es gibt beispielsweise eine kriegerische Auseinandersetzung, bei der u.a,. ein Brandteppich aus Öl entzündet wird oder sich große Wsssermassen aus einem Damm über das feindliche Heer ergießen. Was den Film interessant und unterhaltsam macht, sind aber vor allem die vielen bekannten Darsteller.
    Sergio Leone, der zuvor den erfolgreichen Monumentalschinken "Der Koloss von Rhodos" inszeniert hatte, war ursprünglich als "Second Unit Director" verpflichtet worden. Während des Drehs war er aber irgendwann nicht mehr am Set, wobei man offenbar nicht eindeutig weiß, ob er gekündigt hatte oder entlassen wurde. Heute gilt er offiziell als Regisseur der italienischen Fassung.

    Film-Echo-Note: 2,9 (48 Meldungen) / Erstnote: 2,5
    Frankreich: 1.614.441 Besucher
    Spanien: 641.820 Besucher
    Italien: Platz 6 der 100 erfolgreichsten Filme(Saison 1962/63)

  • Ira von Fürstenberg gestorbenDatum20.02.2024 17:40
    Thema von Giacco im Forum Off-Topic

    Die einstige Jet-Set-Lady Ira von Fürstenberg, die schon in jungen Jahren für Schlagzeilen sorgte, ist im Alter von 83 Jahren gestorben. In den 1960/70er Jahren wirkte sie als Schauspielerin in ca. 30 vorwiegend italienischen Filmen mit.

    Kinofilme (Auswahl):

    Geheimnisse in goldenen Nylons (1967)
    Matchless - Der unsichtbare Spion (1967)
    Negresco - Eine tödliche Affäre (1968)
    Königstiger vor El Alamein (1969)
    Der schwarze Tag des Widders (1971)
    Das Lied von Mord und Totschlag (1973)

    https://www.t-online.de/unterhaltung/sta...dy-ist-tot.html

  • DER UNSICHTBARE
    BRD (1963) - R: Raphael Nussbaum - DE: 2.5.1963 - FSK 12 - V: Aero
    Darsteller: Hans von Borsody, Ellen Schwiers, Ivan Desny, Christiane Nielsen, Charles Regnier, Ilse Steppat, Hannes Schmidhauser, Heinrich Gretler, Erwin Strahl, Ema Damia, Raoul Retzer, Herbert Fux, Jean THomé, Herbert Stass



    Dr.Max Vogel, der als Biochemiker bei den Gehler-Werken arbeitet, hat ein Serum entwickelt, mit dem sich ein Mensch unsichtbar machen kann. Doch nachdem er seinen Bruder telefonisch von seinem erfolgreichen Experiment in Kenntnis gesetzt hat, verschwindet er spurlos. In derselben Nacht findet ein Überfall auf das Lohnbüro der Gehler-Werke statt, bei dem ein Wächter erschossen wird. Die Polizei geht davon aus, dass ein Mitarbeiter der Firma mit den Gangstern gemeinsame Sache gemacht hat und da Max Vogel unauffindbar ist, fällt der Verdacht auf ihn. Sein Bruder Walter will das nicht glauben und stellt auf eigene Faust Nachforschungen an. Dabei kommt er einem unheimlichen Mörder auf die Spur, der sich die Erfindung des Chemikers zunutze gemacht hat.

    Der Erfolg der Edgar-Wallace-Filme löste Anfang der 1960er Jahre eine Krimi-Welle in den deutschen Kinos aus, auf der auch "Der Unsichtbare" mitzuschwimmen versuchte. Allerdings merkt man dem Film an, dass der Regisseur, der auch das Drehbuch schrieb, offensichtlich nicht das richtige Händchen für dieses Genre besaß, denn so ganz kann das Gesamtergebnis nicht überzeugen. Zudem fehlt es an spannungsfördernder Musik. Immerhin verfügt der Schwarzweiß-Film über klassische Krimi-Elemente in Form einer Mordserie und eines Whodunit, womit er die ZUschauer bei der Stange halten kann. Und auch Leichen gibt es reichlich. Die Besetzung ist nicht uninteressant, denn viele bekannte, teils schon krimi-erprobte Darsteller haben sich hier versammelt. Den "ermittelnden" HObby-Detektiv spielt Hans von Borsody. die Rolle des Hauptkommissars übernahm der knorrige Heinrich Gretler und Ilse Steppat ist als undurchsichtige Wissenschaftlerin zu sehen. Charles Regnier ist Chef einer Gangsterbande, in dessen Diensten die Galgenvögel Raoul Retzer, Herbert Fux und Jean Thomé stehen.

    "Der Unsichtbare" war ursprünglich als Coproduktion der Interfilm (Wien) un der Aero-Film (Berlin) geplant. Produzent war der Österreicher Leo Höger. Die Dreharbeiten begannen Ende Februar 1963 im Welser Bergland-Atelier. Doch wegen Konzessionsproblemen wurde die Co-Produktion nicht genehmigt. Nunmehr galt der Film als rein deutsche Produktion. Deshalb mussten einige österreichischen Mitarbeiter durch deutsche ersetzt werden. Trotz dieser unvorhergesehenen Schwierigkeiten konnten alle Termine wie geplant eingehalten und die Dreharbeiten Ende März beendet werden. ZUr Uraufführung im Duisburger Europa-Palast waren Hans von Borsody, Christiane Nielsen und Regisseur Nussbaum anwesend und wurden vom Publikum mit viel Applaus bedacht. Eine Premierenfeier mit Presse-Empfang gab es auch in den MÜnchener Kammer-Lichtspielen, zu der noch weitere Darsteller erschienen. Der kleine Aero-Verleih brachte den Film im Großeinsatz mit 100 Kopien heraus. Im Verleihprogramm der Firma, das Mitte Mai erschien, wurde bereits ein weiterer Krimi mit dem Titel "Der Taxi-Mörder" angekündigt. Einige Darsteller aus dem "Unsichtbaren" waren erneut eingeplant und Nussbaum sollte wieder Regie führen. Das Projekt wurde jedoch nicht realisiert.

    "Vom "Rififi" bis zum "Halstuch" sind alle filmischen Modellfälle hier wiederzufinden. Der Fernsehkonsument wird auch die Gags der "Topper"-Serie (Lief seit Februar 1962 im TV) gleich erkennen. Die Besetzung ist interessant. Zum Finale haben Raphael Nussbaum und sein Kameramann vielleicht des Guten zuviel getan." (Film-Echo)

    Wie "Georg" anläßlich einer Besprechung dieses Films bereits 2015 anklingen ließ, ist wegen der ungeklärten rechtlichen Lage wohl nicht mit einer VÖ zu rechnen. Vielleicht gibt es ja mittlerweile neue Erkenntnisse, wer weiß.

    Frankreich: 264.581 Besucher

    Italienisches Plakatmotiv:

  • Gerard Barray gestorbenDatum17.02.2024 11:28
    Thema von Giacco im Forum Off-Topic



    Der französische Schauspieler Gerard Barray ist im Alter von 92 Jahren gestorben. Bekannt wurde er als "D´Artagnan" in "Die drei Musketiere" (1961). Anschließend wurde er als Held in weiteren Mantel- und Degenfilmen besetzt. Man sah ihn aber auch im Eurospy-Genre ("Baraka - Agent X13") und er wirkte 1965 in den Karl-May- Verfilmungen "Schatz der Azteken" und "Die Pyramide des Sonnengottes" mit.

  • Johanna von Koczian gestorbenDatum15.02.2024 13:28
    Thema von Giacco im Forum Off-Topic

    Die Theater-, Film- und Fernsehschauspielerin Johanna von Koczian ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Ihre Leinwandkarriere begann Ende der 1950er Jahre. Außerdem war sie in vielen TV-Serien dabei und spielte u.a. die Freundin von "Derrick". Auch als Sängerin, Synchronsprecherin und Autorin war sie erfolgreich.

    Kinofilme (kleine Auswahl):

    Wir Wunderkinder (1958)
    Menschen im Netz (1959)
    Agatha lass das Morden sein (1961)
    Unser Haus in Kamerun (1961)
    Straße der Verheißung (1962)
    Käpt´n Rauhbein aus St.Pauli (1971)

    https://www.t-online.de/unterhaltung/sta...an-ist-tot.html

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