DAS HAUS DER SÜNDE - (MALEFICES) Frankreich (1962) - R: Henri Decoin - DE: 21.8.1962 - FSK 16 - V: Paramount Darsteller: Jean-Marc Bory, Juliette Greco, Liselotte Pulver, Jacques Dacqmine, Robert Dalban, Georges Chamarat
An der französischen Atlantikküste macht der Tierarzt Francois die Bekanntschaft der geheimnisvollen Myriam Heller, die ihn zu sich kommen ließ, damit er ihren Geparden behandelt, den sie als Haustier hält. Die Frau fasziniert Francois und er wird ihr Liebhaber. Doch bald drängt ihn die besitzergreifende Myriam dazu, seine Frau Catherine zu verlassen. Sie möchte zurück nach Afrika, wo sie lange gelebt hat, und Francois soll sie begleiten. Als Catherine seltsame Dinge zustoßen und sie nur knapp dem Tod entgeht, wird Francois mißtrauisch, denn er weiß, dass Myriam die Kunst der Schwarzen Magie beherrscht.
Die Dreharbeiten begannen im September 1961 mit den Außenaufnahmen an der Atlantikküste. Anfang Oktober folgten die Atelieraufnahmen in Paris. Henri Decoin (Jahrgang 1890) gilt als einer der produktivsten Regisseure seiner Zeit. "Malefices" besitzt eine düster-bedrohliche Atmosphäre und kann mit guten Darstellern punkten. Dennoch gibt es auch einige Längen und in Frankreich war der Film kommerziell gesehen kein großer Erfolg. Liselotte Pulver war frisch verheiratet mit Helmut Schmid und hatte allen Grund zum Strahlen. Die Rolle der Catherine passte also gar nicht zu ihrem Gemütszustand. Sie schreibt dazu in ihren Memoiren "So war das immer: Wenn ich traurig war, hatte ich lustige Szenen, wenn ich glücklich war, tragische.
"Henri Decoin hat das Gruselmärchen samt seinem gewaltsam aufgesetztem Schluß mit Hilfe seines großartigen Kameramanns spannungsgeladen und geheimnisumwittert in Szene gesetzt. Auch die Darsteller, allen voran Juliette Greco, gaben ihr Bestes." (Film-Echo)
"Ein fantastischer Krimi, der ein melodramatisches Spiel mit dem vermeintlich Übersinnlichen treibt, ohne dabei sonderlich auf Logik zu sehen. Spannung und Reiz gewinnt der Film durch seine eindrückliche Bildsprache, die Hitchcocksche Effekte ebenso einbezieht wie die geschickt als "Stimmungslogik" einbezogene Landschaft." (Filmdienst)