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Dieses Thema hat 0 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker international
Giacco Offline



Beiträge: 2.520

22.02.2024 13:44
Sodom und Gomorrha (1962) Zitat · Antworten

SODOM UND GOMORRHA
Italien/Frankreich (1962) - R: Robert Aldrich, Sergio Leone - DE: 11.1,1963 - FSK 18 - V: Rank
Darsteller: Stewart Granger, Stanley Baker, Pier Angeli, Anouk Aimee, Rik Battaglia, Scilla Gabel, Rossana Podesta, Mimmo Palmara, Claudia Mori, Giacomo Rossi-Stuart, Anthony Steffen, Gabriele Tinti, Enzo Fiermonte, Daniele Vargas, Alice & Ellen Kessler





"Das süße Leben in den Lasterstädten Sodom und Gomorrha scheint vornehmlich darin bestanden zu haben, schöne Sklavinnen und rebellierende Sklaven zu foltern, zu erwürgen, zu verbrennen und auf einer Grilltrommel langsam zu braten. Dabei schauen die schöne Königin Bera, die offenbar von Männern nicht viel hält, und ihr Bruder Astaroth lustvoll zu. Außerdem lassen sie einander nicht aus den Augen, denn sie sind sich beide nicht grün. Lot, der mit seinen zwei hübschen Töchtern und dem hebräischen Hirtenvolk das Jordantal durch einen Staudamm fruchtbar machen will, ist zuerst dagegen, später, wenn auch nicht gerade dafür, so doch neutral. Er hat das Hirtenzelt mit einem Palast vertauscht und handelt jetzt mit Salz. Der Luxus und wohl auch die Liebe zu Ildith, einer ehemaligen Lieblingssklavin der Königin, knabbern an seiner Seelengröße. Nach 120 Filmminuten setzt die Reue ein. Zwei Sendboten Jehovas verkünden ihm das bevorstehende Strafgericht. Mit den Seinen zieht er davon, hinter sich die brennende Stadt zurücklassend. Ildith, die zurückschaut, erstarrt zur Salzsäule.
Robert Aldrich hat aus der Bibelgeschichte ein Abenteuer gemacht, in dem wir Lot als Feldherrn bewundern, der die anstürmenden Reiterhorden der Helamiten mit Feuer, Steinhagel und den Fluten des Staudamms vernichtet. Der fromme Gottesmann besteht schließlich einen mörderischen Zweikampf mit Astaroth, wobei ihm mit dem Hirtenstab tolle Kampftricks einfallen. Die Naivität dieses Kolossalgemäldes wird aufgewogen durch eine mitreißende Großartigkeit der Massenszenen, die mit technischer Perfektion auf die Breitwand geworfen werden. Es ist ein Fest für die Augen. Bei den Dialogen freilich bedauert man, dass der Tonfilm erfunden wurde ...
Als Lot ist Stewart Granger ein Grandseigneur mit grauen Schläfen, voll heldischer Gelassenheit. Pier Angelis schöne Sklavin Ildith kann einige Grundsätze ins Wanken bringen. Anouk Aimees Königin ist eine kühle Bestie. Stanley Bakers Astaroth schon durch den schwarzen Bart als Finsterling gekennzeichnet. Als Verräter treibt er es nicht nur ziemlich bunt, sondern auch gleichzeitig mit beiden Töchtern Lots. Ansonsten macht das süße Leben in Sodom der FSK keine Schwierigkeiten. Das Publikum genießt die abenteuerliche Bildergeschichte vergnügt."
(Film-Echo)

Die Reihe der starbesetzten und mit großem Aufwand gedrehten biblischen Monumentalfilme, die Kassenerfolge wie "Die zehn Gebote" oder "Salomon und die Königin von Saba" hervorbrachte, wurde zu Beginn der 1960er Jahre von der italienischen Produktionsfirma "Titanus" mit "Sodom und Gomorrha" fortgeführt. Die Handlung basiert auf einem biblischen Stoff, ist aber überwiegend reine Fiktion. Seinerzeit galt der Film als skandalumwittert, aus heutiger Sicht ist er doch recht harmlos. Es gibt ein paar sadistische Grausamkeiten, die aber nicht explizit gezeigt werden. Auch sexuelle Ausschweifungen werden nur diskret angedeutet. Einigermaßen spektakulär sind die Massenszenen. Es gibt beispielsweise eine kriegerische Auseinandersetzung, bei der u.a,. ein Brandteppich aus Öl entzündet wird oder sich große Wsssermassen aus einem Damm über das feindliche Heer ergießen. Was den Film interessant und unterhaltsam macht, sind aber vor allem die vielen bekannten Darsteller.
Sergio Leone, der zuvor den erfolgreichen Monumentalschinken "Der Koloss von Rhodos" inszeniert hatte, war ursprünglich als "Second Unit Director" verpflichtet worden. Während des Drehs war er aber irgendwann nicht mehr am Set, wobei man offenbar nicht eindeutig weiß, ob er gekündigt hatte oder entlassen wurde. Heute gilt er offiziell als Regisseur der italienischen Fassung.

Film-Echo-Note: 2,9 (48 Meldungen) / Erstnote: 2,5
Frankreich: 1.614.441 Besucher
Spanien: 641.820 Besucher
Italien: Platz 6 der 100 erfolgreichsten Filme(Saison 1962/63)

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