Jepp, der "Frosch" ist auch für mich die Nummer 1 unter den Wallace-Filmen und einen der besten Opener hat er auch. Meine Lieblings-Prätitelsequenz ist aber aus "Die Bande des Schreckens". Erst die spektakuläre Verhaftung Sheltons, dann die Galgenhand und seine unheimliche Rachedrohung an alle Beteiligten, seine Wette mit Long und während des Vorspanns kann man mitverfolgen wie Sheltons Zeit langsam abläuft. Das finde ich immer wieder von Neuem absolut genial!
Zitat von patrick im Beitrag #110Ich würde's eher nennen: "Sucht den echtesten Wallace".
Ich würde ihn - mit großer Sympathie - eher den 'ursprünglichsten' Wallace nennen. Klingt nach Binsenweisheit, ist aber ernst gemeint, weil der "Frosch" als einziger Wallace-Film noch keinen strikten Vorgaben oder gar Serienzwängen unterlag - und eben noch ein originärer, einfach möglichst spannend gemachter und nach eigenen Ansprüchen von Produktion und Regie gestalteter Krimi sein durfte. Nicht umsonst orientierten sich die Nachfolgefilme an ihm, entwickelten die Marke 'Wallace' auch weiter, teilweise allerdings zurück. Jedenfalls gehört der "Frosch" in der Summe zu den besten Filmen der Serie.
Zitat von patrick im Beitrag #113....auch war er ein echter Krimi mit Reinls Handschrift, bei dem man nie den Eindruck hat, er gleitet in die Komödie ab.
Großer Pluspunkt der ersten beiden Filme: "Frosch" und "Kreis" sind noch ohne Klamauk ausgekommen.
Zitat von Josh im Beitrag #116 Das ist doch jetzt wohl nicht dein Ernst, der Rächer hat zwar mehr Bezüge zu den Romanen, aber der Film ist eine perfekte Einschlafhilfe.
Der Rächer ist kein Spitzenwallace, hat aber einige schöne Kerkerszenen mit Gothic-Flair und einen recht gelungenen Al Hoosman, die ihn deutlich aufwerten. Die Folklore-Elemente und das ständige Michael-Geschrei sind natürlich wieder weniger mein Fall. Ich würde den Film in's bessere Mittelfeld platzieren.
Den RÄCHER finde ich auch durchaus gelungen. Insgesamt wirkt der Film schon wesentlich antiquierter auch als die zur selben Zeit entstandenen Früh-Rialtos. Trotzdem ist der Gesamteindruck des Films für mich besser als bspw. der BOGENSCHÜTZE oder GRUFT, weil dort die Balance aus Krimi und Humor überhaupt nicht gehalten wurde.
Aus der Story um den Kopfjäger hätte man einen viel besseren Film machen können als diese Schlaftablette. Bhag finde ich genauso albern wie Giacco und den Buckligen, Ina Duscha nervt gewaltig, Kinski wurde verheizt, Linkmann überzeugt als gefährlicher Verbrecher keineswegs und auch sonst gibt es keine darstellerischen Höhenflüge. Die Musik ist auch nicht wirklich gut. Insgesamt wirkt "Der Rächer" so alt und verstaubt wie kein anderer Wallace-Film und zählt für mich gemeinsam mit "Tür", "Fluch" und "Neues" zu den größten s/w-Enttäuschungen.