Ich wollte euch mal fragen, ob ihr "Mord ist ihr Hobby" mit Angela Lansbury als Jessica Fletcher kennt, und wie ihr die Serie so findet. Die Serie kommt derzeit jeden Donnerstag um 20:15 Uhr auf SuperRTL.
Also, man muss sagen, dass es aber schon ein paar erwähnenswerte Folgen gegeben hat. Zum Beispiel die Folge mit dem ferngesteuerten Auto bleibt für mich unvergessen. Oder die Folge mit dem Bus oder als Jessica in eine Skihütte Grady besuchen geht und dort gleich drei Menschen ums Leben kamen. Ebenfalls gut die Folge mit dem Zimmer, das man nicht aufmachen darf (Ohne jede Chance, Ferngesteuert, Der Tod kommt mit dem Bus, Drei Morde zuviel, Das verbotene Zimmer). Außerdem gab es ab und zu bekannte Schauspieler wie James Coburn, George Clooney (!), Linda Blair, Tippi Hedren (die aus "Die Vögel"), John Saxon, Mickey Rooney, Martin Balsam u.a. Ausserdem gab es viele Regisseure, die z.B. in "Columbo" schon Regie führten. Die besten Regisseure sind aber Walter Grauman und Seymour Robbie.
Also "Mord ist ihr Hobby" ist schon kultig! Und man kann mitraten, wer der oder die Täter sind! Außerdem sind es immer andere Schauplätze des Verbrechens auch Schottland oder Hawaii (Magnum)!
Auch wenn's immer dasselbe Strickmuster ist - ich mag's und hab's oft genossen. In einer Folge soll doch sogar Helga Linné mitspielen, auch Karin Dor erwähnte in einem Interview mal einen Gastauftritt. Hat jemand die beiden bereits in einer Folge gefunden?
Auch ich find die Serie total klasse. Auch wenn sie schon in der x-ten Wiederholungsschleife steht, ich sehe sie immer wieder gern.
Angela Lansbury ist überhaupt eine grandiose Schauspielerin und auch nachdem "Mord ist ihr Hobby" als Serie zu Ende gegangen ist, hoffe ich, sie noch in vielen anderen Filmen bzw. Serien sehen zu können.
DER MORD AN SHERLOCK HOLMES / THE MURDER OF SHERLOCK HOLMES (PILOTFILM)
Angela Lansbury als Jessica Fletcher mit Eddie Barth, Jessica Browne, Bert Convy, Herb Edelman, Anne Lloyd Francis, Michael Horton, Tricia O'Neil, Dennis Patrick, Raymons St. Jacques Stargäste: Ned Beatty, Arthur Hill, Brian Keith Regie: Corey Allen Kriminalromane sind die große Leidenschaft von Jessica Fletcher, einer Witwe aus Maine. Eines Tages beginnt sie, eine eigene Kriminalgeschichte zu schreiben, allerdings nur zum Zeitvertreib. Als diese Geschichte jedoch von ihrem Neffen Grady heimlich an einen Verleger geschickt wird, der diese auch noch sofort herausbringt, ist das ruhige und gemütliche Leben von Jessica Fletcher vorbei. Der Roman wird blitzartig zum Bestseller. Während einer Promotion-Kampagne in New York wird Jessica zu einem Kostümball eingeladen, auf dem es zu einem rätselhaften Mord kommt. Die Polizei tappt im Dunkeln und nun ist Jessicas wache Kombinationsgabe gefragt, die sich sonst immer nur in ihrer Fantasie abspielte. Da es auf der Party von Verdächtigen geradezu wimmelte, wird es für sie schwer, den Mörder finden und überführen zu können...
Bei der Serie "Mord ist ihr Hobby" handelt es sich nicht nur um einen Dauerbrenner im deutschen TV, sondern auch um einen ganz persönlichen. In den Neunziger Jahren waren die Folgen Pflichtprogramm nach der Schule, oftmals hat man sich die Serie sogar gemeinsam angeschaut und aufgrund des klassischen Whodunit entstanden mitunter auch mal heiße Diskussionen. Eine schöne Zeit, und auch heute sehe ich die Ermittlungsarbeit der Jessica Fletcher noch sehr gerne. Klar, dass sie Mord, Totschlag und Verbrechen anzieht wie ein Magnet kann man mit einem Schmunzeln hinnehmen, auch dass sie mit ihrer Auffassungsgabe jedem, vor allem aber der Polizei haushoch überlegen ist, ist geschenkt. Das Konzept der Serie ist aber gewollt einfach gehalten. Oftmals braucht man nicht großartig herumzukombinieren, weil es viele eindeutige Hinweise gibt, beispielsweise durch Kamera-Einstellungen, Verhalten oder Dialoge, so dass man den Mörder auch ohne Zusammenhänge erraten kann, was damals insbesondere für uns junge Zuschauer (in welchem Jahr war das?) hoch interessant war. So konnte es mitunter sogar vorkommen, dass der Tag beim falschen Tipp einfach so gut wie gelaufen war. Eine einfach gehaltene Serie, die viel Identifikationspotential bietet, immer klar aufgebaut ist, und für TV-Verhältnisse ziemlich aufwendig hergestellt wurde, und sie bietet auch einen nostalgischen Aspekt. Daher sehe ich mir "Mord ist ihr Hobby" auch heute noch gerne, und immer wieder an.
Der Pilotfilm fängt geheimnisvoll und beinahe gruselig an, und Krimi-Experten sehen direkt den Vergleich zu dem Spielfilm "Mord im Spiegel" von 1980, in dem Angela Lansbury die Miss Marple interpretierte, der ebenfalls in einem Kino beginnt. Die Einführung Jessicas ist daher ebenso eindeutig, denn sie jongliert direkt mit ihrer außergewöhnlichen Kombinationsgabe und kann einige Duftmarken setzen. Überhaupt ist die Vorstellung der Protagonistin sehr gut gelungen, denn sie wird von allen Seiten beleuchtet. Jessica ist eine überaus angesehene Bürgerin von Cabot Cove, die nahezu alle positiven Prädikate besitzt, die man irgendwie vorweisen kann. Auf ihrer Promotion-Tour macht sie erste unliebsame Erfahrungen mit den Medien und der Presse, und sie sieht sich aus heiterem Himmel mit Feministinnen, sensationslüsternen Moderatoren, Betrügern und Klatschtanten konfrontiert, was sehr lustig in Szene gesetzt wurde. In ihrem Radio-Interview fragt sie der gelangweilte Moderator zum Beispiel Folgendes: »Tut mir leid Süße, aber das halte ich nicht aus. Haben sie denn nicht eine lesbische Freundin oder was? Waren Sie mal im Knast?« Auch der Humor kommt also nicht zu kurz. Die Zusammenhänge der Morde sind dem Zuschauer vollkommen unklar, und wie in der Serie üblich, werden auch genügend Verdächtige präsentiert. Der Inspektor dieser Folge erscheint vollkommen inkompetent aber charmant, und als auch noch Jessicas Neffe unter Verdacht steht, sieht sie sich genötigt, den Fall in Eigenarbeit zu lösen. Dabei sieht man sie beim hartnäckigen Herumschnüffeln, sie stellt unbequeme Fragen, sie sieht sich bei eigenmächtigen Touren durch Manhattan auch mit Gefahren konfrontiert, aber es entsteht kein Zweifel daran, wer diese Verbrechen letztlich lösen wird. Das Finale ist spannend, logisch erklärt, jedoch kommt einfach zu viel Information aus dem Nichts zusammen. Eine gelungene erste Folge, wenn es auch außer Frage steht, dass da noch wesentlich bessere kommen werden.
Ich habe seit Urgedenken die ungesehenen DVD-Boxen der ersten Staffel in meinem Schrank stehen. Irgendwie hatte ich nie so wirkliche Lust, die Folgen wieder zu sichten. Die Mischung aus den essenziell amerikanischen Aufnahmen und dem eher britischen Konzept hat sich in meiner Erinnerung als Störfaktor eingenistet.
61: Der Akt des Todes Eckpunkte der Geschichte sind ein etablierter, erfolgreicher Maler samt Frau und Freundeskreis, eine junge Frau und ihr halbwüchsiger Sohn, deren Nomadenleben von einem Geheimnis überschattet ist und ein bärtiger Fremder, der sich in der Gegend herumtreibt. Angesiedelt ist die Mordaffäre in Jessica Fletchers ureigenstem Revier, ihrem Heimatstädtchen Cabot Cove, das mit seinen übersichtlichen Sträßchen, behaglichen viktorianischen Häusern und vom kleinstädtischen Leben geprägten Menschen meist einen adäquat stimmungsvollen Hintergrund für die serientypisch eher klassisch angelegten Sujets abgibt – diesmal noch verstärkt durch die halbtrübe Atmosphäre der Übergangsjahreszeit (Spätwinter oder Frühherbst), in der sich das Leben und Sterben dieser Folge abspielt. An Jessicas Seite ermittelt Sheriff Tom Bosley, beide, er und Angela Lansbury, verkörpern einen sympathischen Ermittlertypus, für die der Mensch immer im Vordergrund steht. Der Lansbury gelingt es, als ihre Antriebskraft Anteilnahme und Hilfsbereitschaft glaubhaft werden zu lassen, nie wirkt sie aufdringlich, zu geschwätzig oder übermäßig neugierig, immer verständnisvoll und erfahren, dabei ausgestattet mit einem raffinierten kriminalistischen Instinkt. Die Handlung folgt ausgetretenen Spuren, wirkt in der Charakterisierung gerade von Opfer und Täter halbfertig, das eine oder andere bleibt ungeklärt, bei Darstellern und Produktion ortet man die übliche, in der Regel etwas klischeehafte amerikanische Serienroutine.
57: Killer per Telefon Die Folge „klaut“ ihren Plot zum Teil bei Lucille Fletchers Hörspiel „Sorry, wrong number“, das u.a. mit Barbara Stanwyck verfilmt wurde. Hier ist es also Jessica, wegen eines Rückenleidens mehrere Tage ans Bett gefesselt, die durch eine Fehlschaltung telefonische Zeugin eines Mordplanes wird. Die Ermittlungen werden nicht nur durch Jessicas Rekonvaleszenz und den Unglauben der alarmierten Exekutive erschwert, zudem bedroht ein Wirbelsturm Cabot Cove, was für den erwartet wohligen Gruselschauer sorgt, wenn Orkanböen ums Haus tosen, wolkenbruchartiger Regen an die Scheiben trommelt, Blitze vom Himmel zucken und der Sturm Herbstlaub durch die Kleinstadtstraßen wirbelt. Die Krimihandlung ist relativ konventionell – nach dem Mord an einem reichen Sägewerksbesitzer gerät dessen gierige Nachkommenschaft, drei Brüder samt Anhang, in Verdacht -, gewinnt durch die Atmosphäre des aufziehenden Unwetters ebenso wie durch die sympathisch-witzige Einbindung des bekannten Cabot Cove-Personals. Neben der wie immer unermüdlichen Angela Lansbury, die auch in ihrer unbeweglichen Lage viel Energie ausstrahlt und in einer intensiv-thrilligen Schlussszene nur knapp dem Killer entgeht, und Sheriff Tom Bosley erhalten Dorfarzt William Windom und der pflegende Neffe Grady Gelegenheit, mit charmantem Witz und tollpatschiger Hilfsbereitschaft aufzutrumpfen.
62: Ein mörderisches Wiedersehen Die Rivalität zweier alternder Komiker – einst ein umjubeltes und berühmtes Duo – flammt erneut auf, als sich ihre Kinder verloben und sorgt beim Zusammentreffen in einem Landhaus für Streit und Gewalt. Eine serienübliche Episode, die zwar gelegentlich wegen ihrer überkandidelten Protagonisten nervt, aber durch den relativ abgeschiedenen Schauplatz und die typische, hier etwas düsterere Neuengland-80er-Jahre-Atmosphäre erfreut und nie vergisst, für kurzweilige Krimiunterhaltung zu sorgen, die genügend Verwicklungen enthält, um manche Logikpannen und Konstruktionsunebenheiten auszumerzen. George Clooneys Auftritt als idealer Schwiegersohn mit Föhnfrisur bleibt unerwähnenswert, ein Prophet, der ihm damals schon eine große Karriere vorausgesagt hätte.
92: Drei Morde zuviel Auch in dieser Episode funktioniert die Mischung aus abgeschiedenem, diesmal ganz von der Welt abgeschnittenem Schauplatz, einiger mysteriöser Morde und einer Handvoll Verdächtiger sowie der im Mittelpunkt stehenden weiblichen Amateurdetektivin, der es mit Freundlichkeit und hartnäckiger Schnüffelnase gelingt, den Fall zu klären, auf kurzweilige, unterhaltsame Weise. Mrs. Fletcher jagt während eines Schneesturms einen heimtückischen Mörder, der mit einer Armbrust tötet, macht auch auf Skiern eine gute Figur und sorgt mit der Entlarvung für eine handfeste Überraschung - zumindest bei mir. Die Folge versprüht einen leicht unbeholfenen, spießigen 80er-Jahre-US-Fernsehcharme, wofür auch ein paar aus Denver-Clan & Co bekannte TV-Gesichter sorgen, das prominenteste dürfte Barry „Petrocelli“ Newman sein, der als zufällig anwesender Polizeibeamter Jessica bei den Ermittlungen unterstützt.
100: Der Tote trägt nur einen Schuh Jessica besucht einen alten Freund in New York und wird natürlich prompt in einen seltsamen Todesfall hineingezogen. Die Folge lebt neben seiner Großstadtatmosphäre hauptsächlich von einer Reihe interessanter und skurriler Typen, die den Kriminalfall lebendig werden lassen: der in die Jahre gekommene Polizist, der sein Engagement und seinen wachen Geist hinter Hornbrille, Tirolerhut und Bierbauch versteckt und sich im ewigen Clinch mit seinem präpotenten, karriereorientierten Vorgesetzten befindet; die Nachbarin des Toten, eine Frau in mittleren Jahren, voller Gefühl und rührender Anteilnahme, einsam in einer Millionenstadt; die gelackten Mediziner der verdächtigen Klinik, nur auf eigenen Vorteil und Profit aus; der korpulente Gerichtsmediziner, der einem Metzger gleich mit blutiger Schürze durch sein Reich stapft und mit unerschütterlich schwarzem Humor den Obduktionsbericht zum Besten gibt. Sogar Jessica darf zwischenzeitlich mit großer Spielfreude ihr für wirklich erfolgreiche Schnüffelnasen unerlässliches Talent zur Verwandlung zeigen, tarnt sich als aufgetakelte reiche Witwe mit eingebildeten Wehwechen, karikiert dabei fast augenzwinkernd ihre trinkfeste Mrs. Otterbourne aus „Tod auf dem Nil“. Hinter diesen vielfältigen, lebendigen Persönlichkeiten leidet etwas die vorhersehbare Geschichte, die wenig zum Mitraten einlädt und gelegentlich allzu simpel daherkommt.
101: Hexensabbat Rund um den 300. Jahrestag einer Hexenverbrennung häufen sich in Cabot Cove allerlei mysteriöse Ereignisse bis hin zu einem Todesfall. Recht geschickt verquickt man in dieser Folge ein handfestes Tötungsdelikt mit allerlei abergläubischem Brimborium, der das Städtchen überschwemmt. Dabei kommen Angsthasen, die sich von gut inszeniertem nächtlichem Hokuspokus von Exorzismus bis zu brennenden Scheunen Sand in die Augen streuen lassen ebenso vor wie abgebrühte Geschäftemacher, die die Aufregung für ihre eigenen Zwecke nutzen wollen. Als ruhender Pol begegnet uns einmal mehr Mrs. Fletcher, deren Ermittlungen bittere Wahrheiten und nur allzu weltliche Motive zutage fördern. Roddy McDowall absolviert als geschäftstüchtiger Autor, dem den Hexenhype als Werbung für sein neuestes Buch zupass kommt, einen Gastauftritt, verschwindet dann aber zu sang- und klanglos aus der Handlung.
65: Das verjährte Geheimnis Ein lange zurückliegender Todesfall, für den ein Unschuldiger dreißig Jahre lang eingesperrt war, beschäftigt Jessica. Fragen von Schuld und Sühne, von Gerechtigkeit und menschlichen Verhaltensweisen in familiären Ausnahmesituationen durchziehen diese Episode, werden angesprochen, wenn die Amateurdetektivin die damals in die Geschichte verwickelten Protagonisten aufsucht und befragt. Einen besonderen Reiz erhält die Folge durch die immer wieder eingebundenen Schwarzweiß-Rückblenden, die verblüffend glaubwürdig und authentisch die Ereignisse in den 1950er-Jahren lebendig werden lassen.
Im letzten Monat meldeten die Zeitungen, dass das geplante Sequel zu "Mord ist ihr Hobby" wider Erwarten doch nicht gedreht werden würde. Der Sender NBC hatte geplant, der Serie mit einem sogenannten Reboot neues Leben einzuhauchen. An der Stelle Angela Lansburys sollte allerdings Octavia Spencer die Hauptrolle übernehmen. Die Planungen waren schon recht weit gediehen und der Rückzieher hat für das Studio auch einen finanziellen Nachteil zur Folge. Die gesamte Story kann man auf Serienjunkies.de nachlesen.