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Dieses Thema hat 153 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker international
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TasseKaffee Offline



Beiträge: 158

08.05.2020 16:45
#151 RE: Mord ist ihr Hobby Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #88


Mord ist ihr Hobby: Ein mörderisches Wiedersehen (No Laughing Murder)

Episode 62 der TV-Kriminalserie, USA 1987. Regie: Walter Grauman. Drehbuch: Tom Sawyer. Mit: Angela Lansbury als Jessica Fletcher sowie George Clooney, Pat Crowley, George Furth, Buddy Hackett, Arte Johnson, David Knell, Steve Lawrence, Sheree North, Beth Windsor u.a. Erstsendung (USA): 15. März 1987. Erstsendung (BRD, RTL): 9. August 1991.

Zitat von Mord ist ihr Hobby: Ein mörderisches Wiedersehen
Schon lange treten Mack und Murray nicht mehr zusammen auf. Das berühmte Komikerduo aus den Fünfzigerjahren hat sich zerstritten. Nur weil der Sohn des einen und die Tochter des anderen heiraten wollen, kommen die beiden Streithähne im Familienkreis noch einmal zusammen. Eine schlechte Idee! Murray wird schwer mit einem Messer verletzt und der Macks Manager begeht Selbstmord. Wenigstens ist auch Jessica im Hause ...

Mithilfe der Fotoerinnerungen, unterlegt mit Sketchen aus den besten Zeiten von Mack und Murray, die sich langsam zu Streitgesprächen und schließlich zum Bruch der Zusammenarbeit entwickeln, schildern Grauman und Sawyer schnell und simpel die bergab verlaufende Erfolgsgeschichte eines ehemals beliebten Komikerduos. Ist diese Bühne erst einmal bereitet, heißt es: Auftritt für die beiden verfeindeten Parteien. Wie bei den Montagues und Capulets überschattet der Streit zwischen den Vätern die Liebe des jungen Paares, von der der Zuschauer leider nicht viel mitbekommt. Sie hätte helfen können, den Konflikt und dessen Lösung in einem dringlicheren Licht erscheinen zu lassen. Und sie hätte dem jungen George Clooney zu einer größeren Rolle verholfen, denn zweifelsohne spielt dieser wohl bekannteste aller „Mord ist ihr Hobby“-Gaststars eine ziemlich vergessenswerte und nichtssagende Rolle.

Im Gegensatz dazu schlachtet Buddy Hackett seine Rolle als cholerischer Miniaturkomiker bis zum Allerletzten aus: Ein wenig mehr Zurückhaltung in der Verkörperung hätte hier nicht geschadet – so geht einem Murray allzu schnell auf die Nerven. Das ist nicht sonderlich hilfreich, weil es für die Ermittlungen besser gewesen wäre, Mack und Murray mit gleicher Skepsis zu betrachten und keinen der beiden zu bevorzugen oder zu benachteiligen. So erhält der Fall eine gewisse Schlagseite, die der Auflösung des Anschlages auf Murray ihre Wirkung nimmt und außerdem von der tristen Kulisse seiner unrenovierten Bruchbude befeuert wird.

Der Fall an sich gerät eine Spur zu durchschaubar, wobei gewisse Schritte in der Ermittlung durchaus über Reiz verfügen: So misst Jessica Höhe des Balkens, Größe des Opfers und Länge des Seils, um festzustellen, dass der angebliche Selbstmörder vor seinem Ableben gar nicht auf dem Hocker gestanden haben kann. Auch die Aufklärung kann als erfreulich bezeichnet werden – zwar bedient sie sich wieder einmal der inzwischen nicht mehr besonders innovativen „das kann nur der Mörder gewusst haben“-Strategie, aber zeigt diese in hervorragend funktionierender, spitzfindiger Form.

Bei den Gastakteuren sind in „Ein mörderisches Wiedersehen“ ein ungenutzter Superstar vor seinem Karriereanstieg und eine üble Nervensäge zu verzeichnen. Jessica löst den Fall routiniert, aber wenig begeistert von der angespannten Atmosphäre unter dem düsteren Dach der Komikerbehausung. 3,5 von 5 Punkten.





Ja, genau, den Gastauftritt von Buddy Hackett auch sehr nervig. Manchmal gucke ich eine Folge anhand von den Gaststars, die bei Wikipedia stehen. So bin ich auf Ihn gestossen und erinnere mich, dass ich die Colt für alle Fälle Folge mit Ihm vor 30 Jahren mal gesehen habe (glaube ein toller Käger auch). Für Krimifans eine nette Serie, mit Gaststars, bekannt aus anderen 80er Serien oder Filmen. Früher fand ich die durchschnittlich und heute finde ich einige Serien aus den 80ern, die wahrscheinlich eher für junges Publikum gemacht war, schlecht und die Serie immer noch durchschnittlich.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

08.05.2020 18:45
#152 RE: Mord ist ihr Hobby Zitat · Antworten

Die Folge war wirklich eine der schwächeren in Staffel 3. Was die Prominenz der Gastdarsteller angeht, so kann ich die oftmals gar nicht einschätzen, weil mir die Namen so wie hier im Fall von Buddy Hackett einfach nichts sagen. Aber so wie bei praktisch jeder anderen Auswahlmethode auch ist natürlich die Strategie, sich nur ein paar Kirschen aufgrund von Schauspielern herauszupicken, nicht hinlänglich, um den ganzen Kuchen beurteilen zu können - gerade bei einer Serie, die so facettenreich und durchaus auch qualitativ unterschiedlich ausfällt wie "Mord ist ihr Hobby".

TasseKaffee Offline



Beiträge: 158

08.05.2020 22:07
#153 RE: Mord ist ihr Hobby Zitat · Antworten

Gut, natürlich nicht nur ein Auswahlkriterium. Aber bei 264 Folgen und wenn man die ganzen US 80er Serien vor
zig Jahren mal gesehen hat, aber auch eins. Da spielen Edward Mulhare (Knight Rider)
Dirk Benedict (A Team), Schauspieler aus ALF, Ernest Borgnine usw. mit. Vor kurzem
habe ich die Folge Jagd nach dam Manuskript mit Jameson Parker aus Simon und Simon
und Leslie Easterbrook aus Police Academy gesehen.

Ansonsten sehe ich gerne Folgen mit eingeschränkten Raum, wie zb
Staffel 5 Episode 4 - drei Morde zuviel
oder die Folge mit dem Bus Staffel 1 (mit einer von den Golden Girls)
Folge 19 oder die auf der Insel mit Stewart Granger
Welche Folgen gibt es da noch in der Richtung?
Die Folgen mit Cabot Cove seh ich auch gerne. Vielleicht gucke ich demnächst alle Folgen mit Neffe Grady an,
davon gibt es 12. Um jetzt alle nach der Reihe von Folge 1 an zu sehen, ist mir das zuviel, da es heutzutage noch zig andere Serien und Filme gibt.

TasseKaffee Offline



Beiträge: 158

09.05.2020 00:37
#154 RE: Mord ist ihr Hobby Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #123


Mord ist ihr Hobby: Der neue Sheriff (Mr. Penroy’s Vacation)

Episode 91 der TV-Kriminalserie, USA 1988. Regie: Anthony Shaw. Drehbuch: Robert E. Swanson. Mit: Angela Lansbury als Jessica Fletcher sowie Norman Alden, Candice Azzara, Don Calfa, Tim Choate, Henry Jones, Joan Leslie, Ron Masak, Richard Paul, William Windom, Teresa Wright u.a. Erstsendung (USA): 6. November 1988. Erstsendung (BRD): 3. August 1992.

Zitat von Mord ist ihr Hobby: Der neue Sheriff
Sind die harmlos wirkenden Schwestern Helen und Lilian Appletree in Wahrheit gefährliche Mörderinnen? Jedenfalls schleifen sie nächtens den Leichnam ihres Mieters Mr. Penroy in den Garten und begraben ihn in einem Petunienbeet. Und nach der Gartenparty, zu der sie vor ganz Cabot Cove dreist behaupten, Mr. Penroy sei zu einem kranken Freund in den amerikanischen Westen gefahren, folgt sogar noch ein zweiter Toter dem Weg unter die Appletree’sche Erde. Als die Leichen gefunden werden, fällt der Verdacht des neuen Sheriffs natürlich zuerst auf die alten Schwestern, doch Jessica hakt weiter nach. Sie findet heraus, dass Mr. Penroy keineswegs nur ein unschuldiger Pensionär war ...

Man ist geneigt, Cabot Cove als ein kleines Nest fernab jeglicher Veränderung und Weiterentwicklung abzutun. Dass die Vorgänge in Jessicas Heimatort in Maine aber Erinnerungen an die 1940er Jahre hervorrufen, fällt doch noch einmal besonders auf: Die beiden betulichen alten Witwen Appletree erinnern jedenfalls frappierend an Frank Capras Altdamenkomödie „Arsen und Spitzenhäubchen“ (1944), wenn sie ihr Wohnzimmer von Leichen befreien, den Toten unter Blumenerde und selbstbestickter Tischdecke verscharren oder im Kamin die Mistgabel zu verbrennen, mit der der zweite Mann ermordet wurde. Bei den Appletrees ist es immerhin keine um sich greifende Geisteskrankheit, die die Frauen umtreibt, sondern lediglich Geldsorgen, und Robert E. Swanson bediente sich auch einiger raffinierter Tricks, um dem Zuschauer am Ende doch eine andere, für die Appletrees gänzlich entlastende Lösung zu präsentieren. Dennoch zeugt auch die Besetzung der Schwestern von Anklängen an alte Thriller-Tage, denn Helen und Lilian Appletree werden beide von Hitchcock-Starlets aus den Vierzigern verkörpert: Teresa Wright („Im Schatten des Zweifels“, 1943) und Joan Leslie (Mädchenname Joan Brodel, „Der Auslandskorrespondent“, 1941). Die beiden treffen eine ausgewogene Mischung aus typischem Kaffeekränzchen-Humor und verschlagener red herring-Funktion.

Der deutsche Episodentitel weist auf eine weitere Besonderheit der Episode hin. Zum ersten Mal ist hier Ron Masak als Sheriff Mort Metzger zu sehen, der Sheriff Amos Tupper (Tom Bosley) ab Staffel 5 ablöste. Bosley hatte sich mit Folge #84, „Die dramatische Erbschaft“, aus „Mord ist ihr Hobby“ verabschiedet, um mit der neuen Serie „Ein gesegnetes Team“ („Father Dowling Mysteries“, 1989-91) durchzustarten. Während Bosley stets den Eindruck eines gemütlichen und naiven Landeis erweckte, bringt Metzger mehr Tatkraft und Entschlossenheit mit, kommt er doch geradewegs aus dem bandenkrieg-geplagten New York ins (ebenfalls nur oberflächlich) beschauliche Cabot Cove. Er nimmt den ihm allseits gegebenen Rat, sich hilfesuchend an Jessica zu wenden, jedoch dankbar an und bekommt als erste Lektion mit auf den Weg, sich empfindlichen Provinzseelen gegenüber tunlichst freundlich und zuvorkommend zu verhalten.

Trotz der Einführung des neuen Charakters kommt der Kriminalfall keineswegs zu kurz: Der Plot erweist sich als komplex und wendungsreich und wartet am Ende vielleicht sogar mit einer Überraschung zuviel auf. Jedenfalls wirkt er ganz eindeutig konstruiert, wenngleich es gerade diese kriminalroman-artige Überstrapazierung von Wahrscheinlichkeiten ist, die der Serie „Mord ist ihr Hobby“ ihre Einzigartigkeit verleiht. Wer fragt schon nach Logik, wenn es um bankräubermordende Grannies geht?

Höchst vergnügliche Klassiker-Hommage, die es schafft, absolut skurrile Ereignisse und Persönlichkeiten glaubhaft zu machen. Jessica Fletcher behält aufgrund von Menschenkenntnis und Höflichkeit stets die Oberhand, aber auch Sergeant Metzger hinterlässt einen patenten ersten Eindruck. 4,5 von 5 Punkten.



Die Folge hab ich vor einiger Zeit geguckt, fand ich gut. Lustig, habe davor Auslandskorrespondent geguckt. Dass das die Schauspielerin war, ist mir nicht aufgefallen, vierzig Jahre später. Arsen und Spitzenhäubchen ist ein schöner Klassiker. Wahrscheinlich spielen in einigen Folgen Angela Lansburys Filmfreundinnen aus den früheren Jahren mit, die seit den 40ern aktiv ist oder war.

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