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  • Wallace & Blu-rayDatum17.01.2016 11:30
    Foren-Beitrag von TLEFilms FRPS im Thema Wallace & Blu-ray

    Zitat von eastmancolor im Beitrag #243
    Das Filmmaterial wird wohl in den nächsten Jahren vollkommen kaputtgehen, deswegen hoffe ich noch auf so viele Blu-rays wie möglich, auch wenn sie vielleicht nicht 100%, sondern aus meiner Sicht nur 70% sind.


    Das Risiko einer völligen Zersetzung der Materialien ist, vor allem in Bezug auf die "nächsten Jahre" (also n ä c h s t liegenden) aufgrund der derzeitigen Lagerungsumstände extrem gering. Die wirklichen Probleme mit der Lagerung sind ganz anderer Natur - die stetig abnehmenden (lokalen) Möglichkeiten, diese Elemente zu lagern, ist nur eins davon. Die Problematiken des Verschleißes hingegen sollten bei sachgerechter Behandlung kein Problem darstellen, diese waren (und nicht nur bei den EW Titeln) gern ein Problem in der Vergangenheit. Hoffen wir, dass dem so bleibt.

  • Wallace & Blu-rayDatum16.01.2016 16:36
    Foren-Beitrag von TLEFilms FRPS im Thema Wallace & Blu-ray

    Zitat von Cinemascope im Beitrag #234
    Lieber Christopher und "Mit-Entäuschte"!


    Natürlich bin ich ebenfalls enttäuscht über das Endprodukt Wallace-BD "extra neu 2K-remastered", denn dieser Werbeslogan lässt in unseren Köpfen gleich das Bild eines "Frosches" a la Hitchcocks "Psycho" entstehen. Jedoch sollte man immer realistisch bleiben und eine VÖ der Wallace-Reihe in makelloser Qualität scheint eben anbetracht des Alters und der internationalen Bedeutung der Filme einfach unrealistisch.
    Wie auch die May-Filme scheinen die Ausgangsmaterialien der Rialto einfach zu abgenutzt und gealtert, um Master erstellen zu können, die alle Herzen wirklich höher schlagen lassen. Was Herr Kaiser uns hier zu sagen versucht ist, dass man eine ganze Menge Fachwissen braucht um eine BD-VÖ gerecht und objektiv zu beurteilen. Der Schrei nach dem perefekten Bild ist leicht getan, aber so einfach ist die Sache eben nicht. Eine Restaurierung ist einfach nur bis zu einem gewissen finanziellen Aufwand für einen Lizenznehmer akzeptabel. Und der Wunsch nach immer höherer Auflösung bringt eben auch Details ans Licht, die vorher nicht zum Tragen kamen. Ich gehöre auch zu den Filmliebhabern, die für einen Sehgenuss eines Lieblingsfilmes bis zu 100 Euro ausgeben würden, aber das ist eben nicht die marktwirtschaftliche Massenbedeutung des Mediums. Lieber hat man an die tausend BDs im Regal, die man rein rechnerisch schon nicht alle in den nächsten Jahren anschauen kann, oder bevor das nächste Medium vorgestellt wird. Qualität hat seinen Preis und das ist eben heute bei einem Massenmedium nicht mehr gefragt.
    Daher gilt es immer den finanziellen Aufwand gegen den finanziellen Gewinn abzuwägen. Ich kann eben nicht 1 Mill. Euro in eine REstaurierung stecken und dann die BD für 9,99 verramschen. Und wir wenige Filmfans alleine sind es nicht, die die Lizenznehmer existieren und gewinnen lassen.
    Ich glaube man muss sich darüber klar sein will man eine aussergewöhnliche Restaurierung seiner Klassikerreihe , ist eine Art Spendenaufruf in den Fankreisen unabdingbar. Das was man in den USA mit Crowdfunding eben versucht. Denn sowohl WallaceFilme, als auch May-Filme werden in den nächsten JAhren immer schlechter abgesetzt werden. Die nächsten Generationen können mit diesen Filmen nichts mehr anfangen. DAs heißt, so ungern wir das hören, die Filme werden bedeutungsloser. Leider aber sicher

    P.S: Schon mal versucht mit ner franz. Tastatur zur schreiben? Grausam!


    Eines der hauptsächlichen Missverständnisse ist sicher die Erwartungshaltung an "xK" und die grundsätzliche Gleichsetzung mit "Qualität".
    Egal ob 2K, 4K - 6 oder 8 oder gar 12K - wichtig ist, immer dabei zu bedenken, dass dies alles in letzter Instanz nur eine Zahl und ein Buchstabe im Alphabet sind. Die Angaben bzgl der Auflösung sagen noch rein gar nichts über die Qualität des Ergebnisses aus. Viel wichtiger ist, mit WELCHEM SCANNER die Arbeiten gemacht wurden (hier gibt es teils dramatische Qualitätsunterschiede), und auch WIE. Genauso entscheidend ist die Auswahl der Elemente für den Scan, der photochemische Status und Zustand der Materialien und deren mechanischer Zustand. Auch muss man die Umsetzung und Entwicklung sowie Kopierung der Filmmaterialien bedenken. Viele Dinge fließen dort ein, die beabsichtigt sind, einiges geht auf Laborfehler zurück. Dies herauszufinden bzw zu bestimmen, erfordert teils umfassende Recherchen - aber vor allem Kenntnisse und Erfahrung im Umgang mit den Materialien und den jeweiligen Umgangsformen zu den jeweiligen Zeiten und u.U. in den jeweiligen Labs.
    Man kann also schon allein wegen diesen Aspekten, zu denen hier noch eine ganze Kette aufgezählt werden könnten, keine bestimmte Qualitätserwartung generell formulieren oder skizzieren. Es gibt keinen einheitlichen "HD oder 2K oder 4K oder xK Look".

    Und dann sind da ja auch noch die (leider) millionenfachen Möglichkeiten, im digitalen Bereich die Scans der jeweiligen Filmelemente korrekt oder eben völlig daneben zu bearbeiten, beginnend mit dem (notwendigen) Color/Dichte/Gradations Re-Timing (bei älteren Filmen - sprich nicht DI) bzw Grading (neue[re] Produktionen, oder schon erstellt bei bei schon existierenden DIs) bis hin zu den Korrekturen von Schäden, bei denen eigentlich nichts verändert werden soll, sondern dem Original entsprechend - eben KORRIGIERT werden sollte - aber leider allzu oft in der (verändernden) Retusche endet. All dies und viel, viel mehr Aspekte entscheiden darüber, ob eine Bearbeitung gut oder eben nicht so gut ist, zusammen mit den KENNTNISSEN, ERFAHRUNG TALENT und QUALIFIKATION der Bearbeiter, dem Faktor BUDGET und dem ebenfalls sehr entscheidenden Faktor ZEIT.

    Was die Edgar Wallace Blu-ray Box betrifft, so haben, denke ich, einige, in der Tat, viel zu hohe Erwartungen vor allem an die Materialien selbst (die teils in bemerkenswert problematischem Zustand sind, dazu gleich noch mehr) gestellt, aber auch an das Budget, das eigentlich notwendig wäre. Wohlgemerkt, weder ich noch TLEFilms FRPS waren oder sind in die Arbeiten involviert, aber ich kenne die (2nd Gen Dupe Pos/Zwischenpositiv) Materialien von mehreren der EW Filme Aufgrund der ersten High Definition Auswertungen (HDCAM) und deren Basis - sprich Transfer Master - am Spirit HD/Specter (seinerzeit bei Geyer/CinePostprod) sehr gut; und habe mir auch mal die Zeit genommen, genauer mir die neue Auswertung von den OCN und Dupe Neg Materialien, die für die Blu-Ray Edition verwendet worden sind, anzusehen. Alle drei Ebenen haben ihre signifikanten Probleme mit Rissen, Kratzern, Deformationen und Staub/Debris. Hinzu kommt Abnutzung in Form von Schlieren, aufgehende Klebestellen, Perfoschäden etc. All dies ist bei den Materialien auf der OCN und DN Seite (1ste und 3te Generation, die für die Master re: Blu-ray verwendet worden sind) offenbar besonders ausgeprägt; aber leider wurde auch das Potential der Materialien nicht genutzt.

    Eines ist absolut sicher: Die Annahme, das "keine manuelle Bearbeitung" stattgefunden haben soll, ist DEFINITIV eine Fehleinschätzung. Im Gegenteil, es wurde offensichtlich sogar eine Menge gemacht. Dies ist teils, wenn man weiß, worauf man zu achten hat, auch ersichtlich, für den "normalen Zuschauer" aber nur extrem schwer zu erkennen; und so soll es ja auch sein.
    Ich denke, dass die Bearbeiter des Scans, der angeblich auf einem SCANITY von DFT gemacht worden sein soll, noch alles aus dem digitalen Material, das ihnen zur Verfügung gestellt worden ist, herausgeholt haben, was in der Zeit und dem Budget ging, wahrscheinlich weit mehr. Beides dürfte sehr viel knapper bemessen gewesen sein, als vielen hier (und den Bearbeitern des Scans) lieb gewesen sein dürfte - ABER: der Hinweis auf die mehr um sich greifende "Nichtbereitschaft", für diese Filme auch entsprechend den notwendigen Preis zu bezahlen (gemessen an der Zahl der wirklichen Interessenten wären dies mit Sicherheit mindestens ca. 120 Euro pro 3-Box) ist sehr richtig getroffen.

    Ich kann auch nur noch einmal unterstreichen, dass es in dem (FILM)Material photochemisch/mechanisch bedingt Schäden gibt, die nicht bzw. kaum zu restaurieren sind, nicht einmal mit einem enormen Budget, tausenden von Bearbeitern und 100 Jahren Zeit oder mehr. Dies ist (wie leider bei vielen Filmen - wir haben/hatten u.a. gerade 6 "Patienten" dieser Art, 4 davon haben OP Theater, Intensivstation und Facility inzwischen erfolgreich verlassen) leider so. Allerdings geben SCAN und Farbkorrektur (erste Stufe) der EW Box 1 nicht die "(Answer)Print-Master" Auskopierungen der darin enthaltenen Filme wider, denn die Gradationskurven und Dichte sind teils deutlich zu steil und verschoben mit teils großem Detailverlust. Hier hat man sich möglicherweise von den in den 70ger Jahren angefertigten, und seitdem immer wieder im Fernsehen zu sehen gesendeten sogenannten "Teleprints" fehlleiten lassen, die deutlich steiler waren als ihre eigentlich korrekten "theatrical counterparts", und mit ganz anderen Attributen und Aussehen kopiert worden waren, wie so viele Filme in der Zeit (60s-90s).

    Aber auch die Scanning Artefakte (horizontale, hochfrequente, und sehr feine "streaks", vor allem sichtbar in der hellen Sequenzen [Himmel]; sowie besonders in den Farbsequenzen sichtbare, "kristalline" Deformationen der Pixelstrukturen und deren Schattierungen/Abstufungen) geben mir Anlass für Fragen, da ich diese Probleme vom SCANITY (ein eigentlich durchaus sehr guter Scanner, wenn auch mit einigen Problemen, die ihn eben nicht "great" machen) in dieser Form überhaupt nicht kenne - zumal der SCANITY in vielen Belangen (in diesem Aspekt speziell die Optik/Sensortechnik/digitale Verarbeitung) mit dem SPIRIT sehr ähnlich ist, ist dies schon sehr verwunderlich.

    Dies alles sind sichtbare Probleme, die die Bearbeiter offensichtlich nicht beheben konnten. Soweit bekannt, gab es mehrere "Stationen" der digitalen Ebene, Scan und Farbkorrektur (erste Stufe) wurden also unabhängig und an verschiedenen Orten/Leuten von den eigentlichen, späteren Bearbeitungen im digitalen Bereich durchgeführt.

    Again, ein Vergleich mit PSYCHO von Hitchcock schließt sich - bis auf das 2 der in der Box enthaltenen EW Filme auch auf Schwarz/Weiss Material gedreht worden sind - völlig aus, denn alle Filme sind in der Qualität der jeweiligen shots INDIVIDUELL aufgrund von verwendeten Kameras/Linsen, Ausleuchtung, Distanz und Focus, Belichtung und Entwicklung, diversen Kopierschritten, etc pp und whatever.
    Übrigens: Auch das Master von PSYCHO ist alles andere als "hervorragend", aber das ist OFF TOPIC.

    Ich hoffe, dass den EW Filmen zukünftig "mehr" zukommt - an Zeit (zur Bearbeitung, die hier gefehlt zu haben scheint), Budget und auch der Auswahl der richtigen Materialien. Allein das OCN ist nicht die Lösung - nicht bei diesen oder anderen Filmen, egal welches Titels oder Formats.

    P.S.: Ich kenne die Probleme mit der Englischen Tastatur (schon mal japanisch probiert - da kommt Freude auf !) aber ich wusste gar nicht, dass es auch eine französische mit Besonderheiten gibt ?

  • Wallace & Blu-rayDatum10.01.2016 13:18
    Foren-Beitrag von TLEFilms FRPS im Thema Wallace & Blu-ray

    Zitat von TLEFilms FRPS im Beitrag #212
    "Beinterlacing"

    Es muss natürlich Deinterlacing heißen...
    War wohl ein wenig zuviel Text...

  • Wallace & Blu-rayDatum10.01.2016 13:08
    Foren-Beitrag von TLEFilms FRPS im Thema Wallace & Blu-ray

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #167
    Ich habe gerade nocheinmal das Beiheft der ersten DVD-Edition studiert und zitiere nun mal daraus:
    "Für die Masterbänder der Edgar-Wallace-DVDs wurde in der Regel das Zwischenpositiv der Kino-Filme neu abgetastet. Das Zwischenpositiv ist die zweite Generation nach dem Original-Negativ und wurde oftmals weniger in Anspruch genommen als das Negativ. Es ist daher meist weniger zerkratzt und sauberer als seine Vorlage."

    Außerdem wird die Restauration erwähnt, die im Extremfall "Das Gasthaus an der Themse" einen Zeitaufwand von über 160 Stunden betragen haben soll.
    Man hat 2004 wahrscheinlich die Zwischenpositive verwendet, weil der Restaurationsaufwand geringer war und man (mit etwas wenig Weitblick) nur für die DVDs plante, wo es nicht auf jeden Fitzel Auflösung ankam. Dass die bestmögliche Qualität mit dem Negativ erreicht werden kann, sollte klar sein und daher verstehe ich auch, dass man sich nun für die Blu-Rays dazu entschieden hat, diese als Grundlage zu verwenden. Mich würde es aber schon interessieren, ob die Zwischenpositive wirklich so wesentlich weniger Defekte aufweisen? Es ist natürlich traurig, wenn nun zwar die Neuabtasungen die Abtastungen von 2004 in Punkto Schärfe, Kontrast und Details bei Weitem übertreffen, aber nicht erneut der Aufwand der Restauration betrieben wurde. Wenn man anscheinend nicht bereit ist noch einmal so großen Restaurationsaufwand zu leisten wie damals, wäre es interessant zu wissen, wieviel Qualität in Punkto Auflösung und Kontrast man verliert, wenn man auf die Zwischenpositive zurückgreift. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man die Zwischenpositive 2004 nach den Abtastungen zerstört hat nach dem Motto "sind ja nun auf bestmöglichem Niveau digitalisiert" und man deswegen nun auf die Negative zurückgreifen MUSSTE.
    Bei all diesen Ausführungen klammere ich "Der Hund von Blackwood Castle" bewusst aus - hier hat das Negativ (nach dem, was ich bisher gesehen habe) sehr wenig gelitten, also ist hier auch keine großartige Restauration nötig.
    (...)
    Zitat von Tremor im Beitrag #162
    Ich denke momentan über eine Reklamation nach und werde um weitere Wallace-Blus wohl eher einen Bogen machen. Leider.

    Eine Reklamation versandet meist beim Händler. Vielleicht sollte man sich zumindest zusätzlich mit Universum in Verbindung setzen und darauf hinweisen, dass es nicht sein kann, dass man vor 12 Jahren bei den DVDs großen Restaurationsaufwand betrieben hat und nun trotz besserer technischer Möglichkeiten bei den Blu-Rays spart. Vielleicht bewegt sich dann ja doch noch etwas. Schließlich hat man nach der Katastrophe mit der ersten "Schatz im Silbersee"-Blu-Ray nachgebessert, was durchaus eine teure Maßnahme gewesen sein dürfte.
    Außerdem muss man es ganz objektiv folgendermaßen sehen:
    Die Edgar Wallace-Filme werden nun wohl letztmalig ins digitale Zeitalter herübergerettet. Die Fassungen, die nun entstehen, sind diejenigen, die von nun an die Basis für jegliche Auswertung darstellen werden - ob es Screenings im Kino sind, Blu-Rays oder Internetstreams. Es sollte also zumindest auch in Rialtos Interesse liegen bestmögliche Fassungen zu erhalten. Dass man in 10 Jahren nochmals die Negative abtastet, glaube ich kaum! Die Schäden an diesen werden mit der Zeit ja auch nicht weniger!
    (...)



    Grundsätzlich ist es immer am besten, alle verfügbaren Elemente vor einer Bearbeitung zu prüfen, bei einer wirklichen Restaurierung erfordert es sogar, das Material ggfls komplett zu scannen. So ist es beispielsweise bei den CINECOLOR Restaurierungen, die uns sein mehr als einem Jahr begleiten, passiert. So sauber gearbeitet worden ist, dürfte die 2te Generation (IP/DP) und selbst die 3te Generation (IN/DN) sich nicht extrem in der Zeichnung unterscheiden, so dass bei Schäden das OCN auch gut "ersetzt" werden können sollte. Der Begriff "Digitalisieren" ist zudem extremst irreführend, denn der Scan ansich bildet erst den Anfang einer Ganzen Kette von Bearbeitungswegen, die gegangen werden müssen - und oft wesentlich länger sind als die 160 Stunden, die bei GadT zitiert wurden.

  • Wallace & Blu-rayDatum10.01.2016 12:57
    Foren-Beitrag von TLEFilms FRPS im Thema Wallace & Blu-ray

    Zitat von DanielL im Beitrag #170
    (...) aber wenn sich wirklich folgendes Szenario herausstellt...

    1) Quelle: Zwischenpositiv - Digitalisierung: 1080i-Scan - Medium: Downscaling auf SD (720×576) für DVD-Auswertung

    2) Quelle: Zwischenpositiv - Digitalisierung: 1080i-Scan - Medium: Upscaling auf 1080p für on-Demand-Auswertung (Amazon etc.)

    3) Quelle: Negativ - Digitalisierung: "2K"/(1440p)-Scan - Medium: Downscaling auf 1080p für Blu-ray

    ...dann wirds hier echt viiiiiiiel Raum für Vergleiche und Diskussionen geben.

    Sorry, Punkt Nr. 2 ist ja nur Spekulation. Vielleicht liegen auf den Amazon-Servern da ja sogar die 2K-Scans, dass würde mich aber wundern (Würde aber deine These von den bereits insgesamt erfolgten 2K-Scans belegen!).


    Correction, please: Nr. 1, 2 und 3 sind nicht nur absolute Spekulationen, sondern technischer Unsinn.
    1) es gibt keine 1080i "Scans" der EW-Titel - alle sind 1080p, aber leider damals nur auf HDCAM in 50i 1080 ausgespielt worden.
    2) hier muss nichts "upscaled" werden, da bereits in 1080.
    3) 2K ist nativ 2048x1556, 1440 ist keine 2K Größe.
    und nein, es gibt in diesen Fällen auch keinerlei Raum für Diskussion.

  • Wallace & Blu-rayDatum10.01.2016 12:50
    Foren-Beitrag von TLEFilms FRPS im Thema Wallace & Blu-ray

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #171
    In welchem Format genau liegen die Amazon-Fassungen denn vor? 1080p24 oder 1080p25? 25fps würde auf die 1080i-Master hinweisen, 24fps auf die 2K-Scans.
    Außerdem müsste man in beiden Fällen deinterlacen, was vor allem bei 32 Filmen durchaus relativen Aufwand darstellt. 50 Halbbilder müssen auf 25 bzw. (unwahrscheinlicher) 24 Vollbilder umgerechnet werden. Das misslingt manchmal ein wenig. Du könntest mal in schnellen Bewegungen das Bild stoppen und Frameweise durchgehen, ob Treppchen und Ähnliches zu sehen sind.
    Diesen Test habe ich bei der "Hexer"-Blu-Ray auch gemacht um zu prüfen, ob man für den zweiten Akt vielleicht einfach nur das alte 1080i-Master umkonvertiert hat. Danach sieht es aber nicht aus.


    Auch dies ist leider ein Beitrag, der keinen brauchbaren Informationsgehalt hat.
    25fps bedeutet in keinem Fall einen Hinweis auf ein 1080i Master. Auch muss in keinem Fall bei 25fps ein "Beinterlacing" gemacht werden. Und das sich von 24fps auf 2K schließen ließe wäre mir auch neu. Das man den zweiten Akt aus dem 1080i Master umkonvertiert haben soll erschließt sich mir auch inhaltlich nicht, denn warum sollte das alte Master vom Zwischenpositiv (Dupe Postive) statt des real existierenden 35mm DPs vorgezogen werden ?

  • Wallace & Blu-rayDatum10.01.2016 12:38
    Foren-Beitrag von TLEFilms FRPS im Thema Wallace & Blu-ray

    Zitat Fabi88
    Ich habe heute meine Edgar Wallace Blu-Ray-Box erhalten und in alle drei Filme kurz "reingezappt".
    Bei "Der Frosch mit der Maske" fielen mir auch direkt Defekte in dunklen Einstellungen der Introsequenz auf - allerdings bezieht sich das vor allem auf die Titel. Das ergibt auch Sinn, denn wenn man zwei 35mm-Negative (Bild+Titel) aufeinanderlegt, summieren sich nun einmal die Defekte,

    Dies ergibt leider nur UNSinn. Overlays (textless background zur Titelerstellung und die separat erstellten Titel selbst) wurden/werden nicht auf dem Negativlevel "übereinandergelegt" - und summieren tut sich auch nichts. Die Titel wurden/werden auf dem Positivlevel (u.a. wegen der notwendigen Effekte) zu einem composite kopiert und dann auf ein Dupe/Intermediate Negative umkopiert, um dann in der Regel in dass OCN eingeschnitten zu werden.

    Zitat Fabi88
    weswegen bei großen Hollywoodfilmen früher Compositing-Effekte bei gegebenen finanziellen Möglichkeiten oft auf 70mm-Material aufgenommen wurden und dann erst der fertige aus den Negativen zusammengefügte Effekt als 35mm-Downscale ins Negativ einkopiert wurde.
    Auch dies ist so nur sehr bedingt richtig, da es nur für sehr wenige Filme gilt. Die allermeisten von diesen sind --> 65/70mm bzgl VistaVision (35mm 8-perf) Produktionen .

    Zitat Fabi88
    Ansonsten ist die allgemeine Schärfe sehr angenehm und das Bild wurde nicht im Kampf gegen den Filmkorn totgefiltert. Auch der von den Weinert-Wilton-BDs bekannte Effekt, dass dunkle Szenen dazu neigen abzusaufen und helle Szenen überstrahlen, tritt anscheinend nicht auf, was zeigt, dass man nicht einfach nur das Negativ digitalisiert und auf 1080p skaliert hat, sondern zumindest auch die Kontraste angepasst hat.

    Auch diese Aussage ist nicht korrekt. Die anderen Editionen sind mit Sicherheit auch durch eine Farbkorrektur gegangen, andernfalls würde das Ergebnis völlig anders aussehen und zudem überhaupt nicht akzeptabel sein. Das Ergebnis ist aber, dies ist sicher richtig, bei beiden Editionen nicht den Auskopierungen entsprechend.


    Zitat Fabi88
    Natürlich hat hier keine Bild-für-Bild-Retusche oder Ähnliches stattgefunden,
    Das wage ich zu bezweifeln. Ein CleanUp wurde mit Sicherheit gemacht, wie umfangreich, erfolgreich und auf welcher Ebene, ist eine andere Frage.

    Zitat Fabi88
    Ich will die Scheibe nicht vorschnell in den Himmel loben, aber wenn die großen Hollywood-Klassiker des Film Noir auf Blu-Ray so aussehen würden, würde es bei Amazon definitiv keine schlechten Bewertungen geben.
    Ich wüßte gern, von welchen Filmen hier die Rede ist. THE BIG HEAT ist ausgezeichnet, OUT OF THE PAST ebenso, gleiches gilt für die Bogarts "out there", inklusive des FOX Masters, das Pidax verwendet hat (Deadline USA). Ich kann also die Aussage (noch) nicht nachvollziehen.

    Zitat Fabi88
    Dann fallen auch bei den Titeln wieder verstärkt Kratzer auf und seltsamerweise auch ein etwas unruhiger Bildstand, bei dem ich mich schon frage, ob das nicht behebbar gewesen wäre? Nach Prüfung der DVD musste ich feststellen, dass auch dort bereits der unruhige Bildstand zu sehen ist. Hier haben wir also den ersten Punkt, wo man gegenüber der DVD hätte nachbessern können.
    Dies (Bildstand) hat auch etwas mit der Auswahl des Scanners zu tun.

    Zitat Fabi88
    Die daran anschließende Büroszene beginnt leider mit den selben Schlieren, die auch bereits bei der DVD auftraten, an die ich mich aber auch von der 35mm-Kopie, die es 2003 (oder war es 2004?) auf dem Edgar Wallace-Festival zu sehen gab, zu erinnern meine. Daher sollte dies bereits ein Fehler im Negativ sein, der zudem auch nur 1-2 Einstellungen betrifft und wo ich auch keinen Ansatz finden würde, wie dies mit Retusche oder Ähnlichem zu "retten" wäre. Wie gesagt kennt man den Film bisher auch nur so, die Szene sah also schon immer so aus.
    Korrekt, das tat sie. Es sind aber keine Schlieren, sondern eine (zu spät entdeckte) Problematik der Kamera mit einem Linsenaufsatz, der schlicht nicht zu Kamera passte, und Verzerrungen (einem Bromit-Halo ähnlich) auslöste.

    Zitat Fabi88
    [Re: Akt 2 DER HEXER]
    Auch macht sich das Filmkorn etwas stärker bemerkbar, was bei einem Positiv als Quelle ja per se nicht überraschend ist.

    Dies lässt sich so von der DVD nicht im geringsten bilanzieren. Da kann der encode einem Menge irreführendes anrichten.

    Schärfe und Kontrast bleiben auf angenehmen Niveau.
    Dies mag subjektiv ihre persönliche Einschätzung sein, und dies ist auch so völlig okay - objektiv und beruflich gesprochen muss ich aber sagen, dass die Präsentation auf Blu-ray (wie auch übrigens die Auswertung zuvor auf DVD) und die urspünglichen Auskopierungen auf 35mm so gut wie nichts mit einander gemein haben. Dafür gibt es mehrere Gründe.

    Zitat Fabi88
    Als letzten Titel in der Box haben wir ja nun mit "Der Hund von Blackwood Castle" noch einen Farbfilm. (...) Hier ist nichts Negatives festzustellen, was Bildstand, Schärfe oder Farbwiedergabe betrifft. Allerdings ist - anscheinend im gesamten Film - das Filmkorn wesentlich stärker, was aber vor allem auf das verwendete Filmmaterial zurückzuführen ist. Eastmancolor ist nun einmal kein Technicolor - ein Ergebnis wie beim Bond-Film "Man lebt nur zweimal" von 1967 wäre daher nicht einmal mit Mehraufwand erreichbar.
    Ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen: Diese aus Fragmenten zusammengesetzte und mit einer These angereicherte Aussage ist völliger Unfug. Das Filmkorn wird nicht dadaurch stärker ausgeprägt, weil es auf Eastman Stock ist. Filmkorn in seiner Darstellung und groben oder feinen Zeichnung ist stark von den Kameras, der gewählten Belichtung, Ausleuchtung und Distanz/Focus und der Entwicklung abhängig.

    Technicolor, wie Sie es meinen, bezieht sich ausschließlich auf den two- bzw. three strip (additiv) Process, bei dem es also zwei bzw. drei Kameranegative gibt, die dann auf einen "dye transfer" print auskopiert wurden. Die Natur dieses Additiv-Prozesses hatte ein "Schlucken" des Korns zur Folge, besser: es machte es mehr obskur.
    ABER: Dieser Prozess wurde seit den frühen 50er Jahren nicht mehr angewendet, und die OCNs waren nicht nur einstreifig, sondern meist auch EASTMAN, und nur noch die betreffenden Print Auskopierungen TECHNICOLOR Dye Transfer. Somit ist natürlich auch JAMES BOND's YOLT auf Eastman, und nicht Technicolor gefilmt und nur die prints Technicolor Dye Transfer kopiert worden. Die von LOWRY DIGITAL erstellten 4K Scans (erstellt auf IMAGICA wie übrigens auch unsere) basieren ausschließlich auf den EASTMANCOLOR (OCN) NEGS.
    Im übrigen ist jede einzelne Filmproduktion auch immer als individuell zu sehen. Technische Prozesse sind zwar ähnlich bzw gleich, aber die Anwendung dieser ist von enorm vielen Faktoren im Ergebnis beeinflusst und somit wird dieses Ergebnis immer von Film zu Film differieren.

    Zitat Fabi88
    Dieses "Problem" zeigt sich ja auch bei den Leone-Italowestern, die trotz 4K-Abtastung und Restauration "krümeliger" wirken als teure Hollywood-Filme.
    Auch diese Aussage ist nicht haltbar.

    Zitat Fabi88
    Während die DVD zwischen "ausgebleichte Farben" und "einfach nur knallebunt" pendelt, überzeugt die Blu-Ray mit erdigen, glaubhaften Farben und weit weniger steilem Kontrast.
    Die DVD hat klare Schwächen, die Farben der Blu-ray allerdings auch, aus einer Reihe von Gründen.

  • Wallace & Blu-rayDatum10.01.2016 10:59
    Foren-Beitrag von TLEFilms FRPS im Thema Wallace & Blu-ray

    Zitat von Tremor im Beitrag #201
    @ eastmancolor

    Möglich wäre es durchaus, nur derzeit vermutlich nicht rentabel.



    Es wäre nicht nur technisch extrem problematisch (Artefaktbildung, je stärker eingegriffen wird) sondern ist auch in Zukunft in keinster Weise so umsetzbar, dass es auch nur annähernd bezahlbar wäre.
    Die Blu-ray Ausgabe von "Frosch" hat sicher Dinge, über die man diskutieren kann, dies ist keines davon.

    Beim Lesen der letzten Seiten des Threads ist mir aber eines aufgefallen, weshalb ich hier auch poste: Hier freuten sich viele über eine sehr detaillierte Beschreibung der Blu-ray und die "Informationen" am Rande bzgl der Umsetzung. Ich habe sehr große Bauchschmerzen, was den Gehalt dieser "Informationen" angeht. Denn aus beruflicher Sicht ist es leider so, dass die Aussagen, Hypothesen und Analysen in der überwältigenden Mehrzahl nicht sehr belastbar sind. Hier kommt leider sehr viel Halbwissen mit Nichtwissen zusammen in eine Gleichung, die nicht zu einem validen Ergebnis führen kann. Das beginnt mit den Filmgenerationen und deren Verwendung selbst, deren Umsetzung auf digitale Ebenen und endet auch nicht mit dem völlig abwegigen Vergleich Eastman vs Technicolor.
    Hier tut Aufklärung wirklich Not. So zeitlich möglich, werde ich versuchen, Stück für Stück dazu beizutragen, so gewünscht. Das wird aber (in der Gesamtheit) dauern.

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