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Dieses Thema hat 59 Antworten
und wurde 4.979 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
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Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

27.12.2017 11:12
#16 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Sehr schön, Gubanov. Du hast den Nerv der "Helden der Jugend" wieder einmal voll getroffen. Wenn ich zurückdenke, so waren es doch einige "Helden" und Filme wie Charlie Chan und Sherlock Holmes, die hier über die Einstiegsdroge Wallace zurecht ihre Beachtung fanden. Und ich finde es gut, dass wir hier nicht am Genre "Gruselkrimi" oder Krimi festgehalten haben.

Ich habe damals "Die Abenteuer des Rabbi Jacob" sowie auch viele Bud-Spencer- und Terence-Hill-Filme im Kino gesehen, die tolle Atmosphäre dort erleben dürfen und einiges von der Stimmung noch mit nach Hause getragen. Leider konnte ich das nicht bei den "Eddie Constantine"-Filmen, da diese ein weiteres Jahrzehnt zurücklagen, doch seinerzeit die gleiche Wirkung auf die Zuschauer hatten.

Bei "Fantomas" gelang es, eine Kriminalhandlung - ich verwende hier nicht den Begriff Krimi - absolut gelungen mit einer Filmkomödie zu vereinen. Bei Wallace war das beste Beispiel von Krimi plus Komödie im "Bogenschützen". Hier wurde auch gekonnt die Stimme aus dem Off verwendet, was in den Lemmy-Caution-Filmen ebenso wie die "Prügelszenen" etabliert wurde.

Bei Funès waren es primär seine Gesichtskomik und seine kontrollierten Bewegungen, die etwas an die Slapstick Zeit erinnern, die seine Stärke ausmachten. Dazu brauchte er i.d.R. einen Mit- oder Gegenspieler, um diese noch zu steigern. Herrlich fand ich "Die große Sause", das war großes Kino.

Gruß
Havi17

greaves Offline




Beiträge: 583

27.12.2017 15:58
#17 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

@schwarzseher: Ich denke, dass sich die Anschaffung der Blu-Ray lohnt. Für mich besonders die Box mit allen drei Filmen. Habe sie für wenig Geld bei Amazon bestellt. Als Bonusmaterial stehen die Trailer und Fotos zur Verfügung. Das Bild ist auch nicht schlecht (darüber kann ich wenig sagen, da ich die Filme nur vom TV kenne). Bis jetzt habe ich mir nur den ersten Teil von Blu-Ray angeschaut.

Peter Offline




Beiträge: 2.886

28.12.2017 11:06
#18 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Hier die Verknüpfung zu unserem schönen Gedenk-Thread anlässlich Louis' Hundertstem:

Nein! - Doch! - Ohh! - Louis de Funès wäre heute 100 geworden

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

29.12.2017 11:20
#19 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten



Balduin, das Nachtgespenst (Le tatoué)

Komödie, FR / IT 1968. Regie: Denys de la Patellière. Drehbuch: Alphonse Boudard, Pascal Jardin (Romanvorlage: Alphonse Boudard). Mit: Jean Gabin (Graf von Montignac / Colonel Legrain), Louis de Funès (Balduin Mézeray [i.O. Félicien Mézeray]), Paul Mercey (Pellot), Yves Barsacq (Postbeamter), Pierre Tornade (Polizeiwachtmeister), Jean-Pierre Darras (Lucien), Joe Warfield (Larsen), Donald J. von Kurtz (Smith), Lyne Chardonnet (Valérie Mézeray), Ibrahim Seck (Butler bei Mézeray) u.a. Uraufführung (FR): 18. September 1968. Uraufführung (BRD): 21. März 1969. Eine Produktion von Les Films Copernic Paris, Les Films Corona Paris und Ascot Cineraid Rom.

Zitat von Balduin, das Nachtgespenst
Da glaubt der Kunsthändler Balduin Mézeray, seinen Augen nicht trauen zu können: Auf dem Rücken eines wildfremden Mannes entdeckt er die Tätowierung eines begehrten Malers. Der Träger des Motivs stellt sich aber leider als überaus eigensinniger Herr heraus, der das Kunstwerk auf seiner Haut nicht so einfach verkaufen will. Mézeray, der nach dem Motto „Jeder ist käuflich“ lebt, muss dem Tätowierten, der sich als waschechter Graf von Montignac herausstellt, dafür erst versprechen, dessen Familienschloss auf eigene Kosten zu renovieren. Dabei handelt es sich um eine völlig baufällige Ruine ...


„Wenn Sie kurz mit dem Besen durchgehen, ist die Stube doch wohnlich.“

Der offensichtliche und charmante Reiz dieses Films besteht darin, zwei absolute Größen des französischen Sechzigerjahrekinos aufeinandertreffen zu lassen, die verschiedener nicht sein könnten: Louis de Funès und Jean Gabin. Der bärbeißige Gabin und sein aufgekratzer Kollege stoßen sich wie Tag und Nacht ab, was dem Film eine wunderbare Zwietracht zu Grunde legt, die die beiden in Duellen wörtlicher und körperlicher Natur zwischeneinander austragen. De Funès nimmt in diesem Zweikampf den Part des intellektuellen, modernen Stadtmenschen ein, dessen Habsucht ebenso ausgeprägt ist wie seine Abhängigkeit von Telefonen und dem Komfort des gehobenen Lebens. Gabin steht diesem Figurenentwurf als genügsamer Militarist alter Schule gegenüber, der eigenbrödlerisch seinen Lebensabend verbringt und von Außenstehenden für verrückt gehalten wird (nicht, dass sich die beiden Typen diesbezüglich etwas nehmen würden ...). Was beide verbindet, ist ihre aufbrausende Art – jede Szene beinhaltet deshalb eine Option auf explosiven Ausgang und gegenseitige Sticheleien sind in ausreichendem Umfang vorhanden.

Von den Dreharbeiten wird berichtet, dass die beiden Akteure sich aber ebensowenig grün waren wie die von ihnen dargestellten Figuren – zu groß die Wesensunterschiede und vielleicht auch der Star-Nimbus beider Männer.

Zitat von Marc Halupczok: Louis de Funès, Ubooks-Verlag, Mossautal 2013, S. 153f
[Die Journalistin Jacqueline] Cartier beobachtet die Dreharbeiten und merkt an, wie die beiden Stars in Drehpausen zu ihren Stühlen zurücklaufen, ohne sich eines Blickes zu würdigen. Überflüssig zu erwähnen, dass die zwei Stühle im Studio so weit wie nur möglich auseinander stehen. Denn die beiden Typen sind einfach zu verschieden, wie de Funès [in einem] Interview erzählt. [...] In einem kurz darauf folgenden Fernsehinterview erklärt de Funès zudem, dass er es als anstrengend empfinde, mit humorlosen Kollegen zu drehen. Zitat: „Und er [Jean Gabin – Anm. d.A.] ist so was von überhaupt nicht lustig.“


In Bezug auf letzteren Kommentar merkt man Gabin tatsächlich in einigen Szenen eine gewisse Angespanntheit an, aufgrund derer er doch nicht so gut wie gewünscht in der Rolle des exzentrischen Grafen aufgeht. Die abgefahrenen Zutaten eines Louis-Films passen vielleicht einfach wirklich nicht unbedingt zu seiner Vorstellung eines gelungenen Filmprojekts. Zu zahm daher oft das Zusammenspiel der Hauptdarsteller; schmunzeln ja, aber Lachsalven wie so oft bei Louis – die kommen nur selten.

Die Handlung erweist sich diesmal als völlig geradlinig; von der Komplexität ausgewachsener Verwechslungskomödien ist sie weit entfernt. Dennoch scheint sie am Ende ihre ursprüngliche Prämisse aus dem Auge zu verlieren; die nach großen Hindernissen langsam erstärkende Freundschaft zwischen dem Kunsthändler und dem Tätowierten lässt das eigentliche Geschäftsinteresse sowie das Renovierungsprojekt immer weiter in den Hintergrund treten, sodass am Ende weder das eine noch das andere zufriedenstellend abgeschlossen werden kann. Auch der deutsche Titel erweist sich im Großen und Ganzen als Schuss in den Ofen, denn von einem „Nachtgespenst“ ist letztlich nicht viel zu merken – außer einer amüsanten Szene, in der Jean und Louis im Nachthemd mit MGs auf Plünderer feuern und dabei in einer Mischung aus Inspektor Clouzot und James Bond inszeniert werden. Dabei handelt es sich nicht um den einzigen markanten Musikeinsatz; die Arbeit von Georges Garvarentz passt sich den Figuren und ihrer Zeitgeistigkeit bzw. weltfremden Noblesse perfekt an.

Was sowohl für de-Funès- als auch für Gabin-Fans durchaus sehenswert ist, verfehlt das Prädikat „perfekte Komödie“ trotz prominenter Besetzung und hohen Produktionswerten doch ziemlich deutlich. Zwischen den Darstellern kommt keine echte Sympathie auf und wirkliche Lacher-Kracher liefert das „Nachtgespenst“ auch nur in bescheidenem Maße. 3 von 5 Punkten. Wer weiß, was möglich gewesen wäre, wenn die Handlung konsequenter am Vertrag zwischen Mézeray und Montignac geblieben wäre?

patrick Offline




Beiträge: 3.245

29.12.2017 11:59
#20 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Ich habe die Handlung selbst zwar nicht mehr gut in Erinnerung, dafür umso mehr, dass ich diesen Film nie besonders mochte. Kann mich auch noch gut daran erinnern, dass ich aufgrund des Titels hohe Erwartungen hatte, die bitter enttäuscht wurden.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

29.12.2017 16:11
#21 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Kurioserweise sehe ich das ganz anders: Für mich war und ist Le tatoué einer meiner Lieblingsfilme mit de Funès (und mit Gabin), auch weil er hier mal aus dem gewohnten Drehstabsumfeld (Girault-Vilfrid bzw. Oury-Jullian (Regie / Dialoge)) ausbricht und mit einer kompletten Gabin-Truppe drehte, sozusagen war er der einzige "Fremde" am Set. Auf der französischen DVD ist ein interessantes Interview mit dem Regisseur Denys de la Patellière zu sehen, in dem dieser darüber und die damaligen Schwierigkeiten berichtet.

Die "Abneigung" der beiden Stars zueinander mag dagewesen sein, aber im Film ist das für mich nicht zu spüren, dazu waren beide Darsteller viel zu professionell, als dass man das in der Rolle durchblicken lassen hätte. Die Rolle des eigenbrötlerischen Grafen hat Gabin doch eine gewisse Übellaunigkeit abverlangt.

Übrigens zeigt sich besonders im Nachtgespenst, wie sehr sich deutsche Blödelsynchronfassung und subtiler Humor im Original voneinander unterscheiden. Im Original wirkt der Film bei weitem nicht so klamaukhaft.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

30.12.2017 12:05
#22 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Wow, ich bin ziemlich begeistert über eure wirklich zahlreichen und umfangreichen Rückmeldungen. Die Louis-Filme scheinen ja hier richtig ins Schwarze zu treffen bzw. früher getroffen und gute Erinnerungen hinterlassen zu haben. In der Tat kann ein bisschen unbeschwerte Unterhaltung zwischen all dem Mord und Totschlag, der hier normalerweise dominiert, nicht schaden. Und was die Louis-Filme von anderen Komödienklamotten abhebt, sind die oft doch sehr ausgefeilten Verwechslungshandlungen, die teilweise richtig komplexe Ausmaße annahmen. Louis im Mittelpunkt machte dann nicht selten eine wirklich komische, verzweifelte Figur, was den Zuschauer dazu verleitet, mit ihm mitzufiebern, obwohl er oft Ekel oder Egoisten spielte.

Was "Balduin, das Nachtgespenst" angeht, muss ich wirklich von einer gewissen Enttäuschung hoher Erwartungen sprechen. Das Ganze lief doch arg zahm, um nicht stellenweise sogar zu sagen: lahm, ab. Der Name Denys de la Patellière ist mir vor allem von "Der Killer und der Kommissar" her ein Begriff - ein Film, der sich ja auch nicht gerade durch Tempo und Hochspannung auszeichnete. Von Klamauk bzw. überzogener Blödelsynchro konnte ich im "Nachtgespenst" allerdings gar nicht so viel entdecken, vielleicht bin ich diesbezüglich - auch mangels Kenntnis der Originalfassung - etwas dickfelliger.

Ich selbst habe aus Jugendtagen vor allem die "Fantomas"-Filme (der Hexer trifft Mabuse trifft Comedy) und den wunderbaren "Oscar" von 1967 in bester Erinnerung und diese auch schon seit Längerem selbst auf DVD. Sie werden sicher über Kurz oder Lang dann auch hier im Thread einmal genauer unter die Lupe genommen werden.

patrick Offline




Beiträge: 3.245

30.12.2017 12:46
#23 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Ein heißer Tipp mit Foren-Relevanz ist auch "Hasch mich, ich bin der Mörder". Ich habe ihn selbst gerade geordert.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

30.12.2017 19:38
#24 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Zitat von patrick im Beitrag #23
Ein heißer Tipp mit Foren-Relevanz ist auch "Hasch mich, ich bin der Mörder".

Vom gleichen Stoff gab's übrigens auch eine deutsche Krimikomödie, in der Horst Tappert die de Funès-Rolle spielt. Mehr dazu hier:
http://krimiserien.heimat.eu/fernsehspie...ssichtsturm.htm

Louis de Funès hat sich ja nicht nur mit den grandiosen Fantômas-Filmen im Krimifach "betätigt", da gäb's ja neben dem erwähnten Jo - Hasch mich, ich bin der Mörder z.B. auch die Krimikomödie Karambolage nach einem Roman von Fred Kassack, der auch für Der Täter auf der Spur schrieb.

Tarzan Offline



Beiträge: 1.038

30.12.2017 23:42
#25 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Wann gibt es den Film bei Pidax? Hoffentlich bald!

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

31.12.2017 00:49
#26 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Dieser sowie viele andere Filme hier im Forum wurden und werden in exzellenter Qualität digital im TV ausgestrahlt. Einfach den DVB-S-Rekorder programmieren.

Gruß
Havi17

TV-1967 Offline



Beiträge: 652

31.12.2017 12:04
#27 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

In digitaler Qualität? Wo denn?

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

31.12.2017 13:30
#28 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Gruss
Havi17

TV-1967 Offline



Beiträge: 652

31.12.2017 14:01
#29 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Naja gut ... aber bitte wo soll dieser Film laufen? SKY hab ich auch ...

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

01.01.2018 11:04
#30 RE: Nein! Doch! Oh! - Komödien mit Louis de Funès Zitat · Antworten

Zunächst einmal allen ein gutes neues Jahr 2018!

Das verteilt sich auf viele Programme - selten bei den Privaten, oft auch mal nachts, wo man die Filme in der Programmzeitschrift auch mal nicht entdeckt. Hilfreích finde ich dabei die Threads "TV-Termine", oder ich programmiere den DVB-S-Receiver mit dem Film (Titel), der dann bei Ausstrahlung automatisch aufgezeichnet wird. Ansonsten bleiben nur die alten Band-Aufzeichnugen bzw. Anfragen, z.B. bei der ARD, allerdings kostet hier eine DVD deutlich mehr!

Gruß
Havi17

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