Zitat von Der schwarze Abt im Beitrag #237@Peter: Die sonstigen Musik-Effekte kommen jedoch dermaßen sparsam und unaufdringlich daher, dass wiederum völlig belanglos sind. Mit seinen dynamischen und abwechslungsreichen Farbfilm-Arbeiten hat Thomas wesentlich zum starken Unterhaltungswert dieser, im Bezug auf Inszenierung und Handlung in den meisten Fällen eher minderwertigen, späten Vohrer-Filme beigetragen. Mit den verspielten Melodien betont er zugleich, dass man diese Spätwerke kaum ernstnehmen kann, sie sind auch viel angenehmer zu hören (einzig am verpatzten "Gorilla"-Soundtrack habe ich was auszusetzen, wobei ich selbst den noch der "Tür"-Musik vorziehe). Die "Tür" ist übrigens in der Endphase keinen Deut weniger weniger trashig als die Farb-Vohrers. Für gelungene dezente und zugleich spannende Musik steht der Name Heinz Funk. Und "Der unheimliche Mönch" hat sowieso den besten Score der gesamten Serie.
Ich habe da nur wenig Widerspruch. Von der Musik der "Tür" gibt es natürlich nicht viel Schönes zu erzählen. Aber Übertreibung finde ich an dieser Stelle eben schlimmer. Die Musik von Heinz Funk gefällt mir übrigens durchaus, die von Willy Mattes sogar noch besser. Das Trash-Ende der Tür bzw. Stalettis habe ich nie bestritten, im Gegenteil, es hat mir immer wehgetan, dass aus diesem Stoff nicht mehr gemacht wurde als ein insgesamt ordentlicher Film. Der uMönch-Score ist okay, nur der spätere Musikeinsatz in diesem Film grausam... Und: Filme sollte man schon immer ernst nehmen dürfen. Und zwar ausdrücklich auch selbstironische Kömödien, Parodien, Persiflagen. Denn häufig wird fehlende Qualität durch Trash-Elemente verschleiert und das Argument gebracht, man dürfe das eben nicht so ernst nehmen. Doch, verdammt. Mist ist Mist und bleibt Mist. Und dass dieser TEILWEISE auch bei Wallace Einzug gehalten hat, kann ja leider niemand ernsthaft bestreiten.
1. Die Wallace-Arbeiten von Willy Mattes gefallen mir auch ein gutes Stück besser als die ebenfalls gelungenen Funk-Soundtracks.
2. Deinen Aussagen zum Trash kann ich auch nicht wiedersprechen. Trash und Albernheiten sind generell schlecht und sollten vermieden werden. Aber wenn der Farb-Vohrer-Film bereits fertig gedreht, trashig und übertrieben ist, und der Komponist zum Schluss noch Musik drauflegen muss, dann sollte er die sie nicht so gestalten, dass sie in enormen Kontrast zum Rest des Films steht, sondern einfach mitmachen und die Musik möglichst angenehm klingen lassen, was dann meiner Ansicht nach auch fast immer geklappt hat. Wenn der Film dagegen ernsthaft, düster, spannend, sprich durchweg gelungen ist (z.B. Frosch, Kreis, Augen etc.), dann wäre ein übertriebener, pausenlos erklingender Spät-Thomas-Soundtrack nätürlich völlig daneben und schädlich. Trotz des Trashs sehe ich in "Der Hund von Blackwood Castle" und "Im Banne des Unheimlichen" überdurchschnittliche Beiträge zur Wallace-Serie und "Der Mann mit dem Glasauge" ist, wenn schon nicht inszenatorisch, wenigstens inhaltlich recht gelungen. Ein guter Spagat gelang Peter Thomas wiederum bei der "Orchidee". Der ist selbstverständlich keineswegs trashig, aber wunderbar ironisch-humorvoll und hat mit dem sehr vielseitigen und, zumindest für die Frühphasen-Zeit, außerordentlich viel Raum einnehmenden Score einen der besten Wallace-Soundtracks zu bieten.
Wir sind schon fast auf einem Nenner. "Im Banne" mag ich nach wie vor sehr gern, "Glasauge" und "Hund" haben für mich nicht zu verachtende Qualitäten, auch wenn sie nicht durchgehend überzeugen. Okay, die Hunde-Musik geht für mich gar nicht, abgesehen aber von zwei, drei kleineren, ganz netten Musik-Elementen im Film. Es stört einfach der Titel-Score. Sozusagen umgekehrter Fall im Vergleich zum uMönch. Wobei sich auch im "Hund" zwischendurch zu viele aufdringliche Bläser ständig wiederholen dürfen. Zum Spät-Thomas, der natürlich auch keine schwache Inszenierung des Spät-Vohrer retten konnte, will ich´s nochmal anders formulieren: Wenn mich eine seltsame Musik ausdrücklich davon überzeugen will, dass der Trash, den ich gerade anstelle eines anständigen Krimis auf der Leinwand sehe, schon ganz in Ordnung ist, sitze ich - vielleicht - im falschen Film, kann aber - mit Sicherheit - sagen: Nein, in Ordnung ist das ganz und gar nicht...
Alles was mich innerhalb der Wallace-Reihe in Sachen Musik wirklich nervt, sind neben dem Großteil der "Gorilla"- und "Tür"-Musik lediglich das Recycling der (guten!) "Zimmer 13"-Melodien für Szenen im besagten "Gorilla" und im "Hexer", das Recycling der (guten!) Hexer-Melodie für das miese Sequel, das Recycling der (guten!) Titelmelodie von "Das 7. Opfer" für die deutsche Version vom "Dreieck" und vor allem natürlich der durchweg misslungene, ausnahmslos schlechte, dissonante und letztklassige Soundtrack von "Der Fluch der gelben Schlsnge".
Topf E: Das Gesicht im Dunkeln Das Rätsel des silbernen Dreieck
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Immer wenn du lügst, muss Jesus Blut weinen.
(Todd Flanders)
Wie kann Dummheit entscheiden was klug ist
(meine Frau)
„Die Gruft mit dem Rätselschloss“ erhielt 10 Stimmen und wird in den 4er-Topf verschoben. „Das Gesicht im Dunkeln“ erhielt 15 Stimmen und wird in den 6er-Topf verschoben.
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Nennt in den folgenden 12 Stunden ...
den schlechtesten Film aus Topf D:
Der grüne Bogenschütze
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und die zwei schlechtesten Filme aus Topf E:
Die toten Augen von London
Das Gasthaus an der Themse
Der Hexer
Die blaue Hand
Das Rätsel des silbernen Dreieck
Der Film, der am häufigsten genannt wird, wird in den 5er-Topf verschoben.