Die "Tür" konnte ich noch nie leiden. Kein Spannungsbogen, fast keine Musik, kein sonderlich glaubwürdiger Hauptschurke und kein Finale, das an irgendeiner Stelle nicht völlig lächerlich wirkt. Daher:
Zitat von Der schwarze Abt im Beitrag #228Die "Tür" konnte ich noch nie leiden. Kein Spannungsbogen, fast keine Musik, kein sonderlich glaubwürdiger Hauptschurke und kein Finale, das an irgendeiner Stelle nicht völlig lächerlich wirkt.
Ein Musikstück finde ich aber sehr stark. Ich meine jenes, dass man leider nur kurz nachts in Heinz Draches Wohnung hört. Habs nicht mehr genau im Kopf. Ich glaub es ist kurz bevor er Kinskis Leiche findet.
Zitat von Gubanov im Beitrag #218...Die frühesten drei Filme alle im 1er-Topf - wie prätenziös, langweilig, einseitig, vorurteilsbehaftet ...
Nein, nein. Es hat mehr damit zu tun, dass die Filme von 1959-60 sichtbar noch keine Serienelemente im kostenoptimierten Massenformat waren. Auch wenn nicht jede Einzelheit und nicht jeder Film als solcher uneingeschränkt gelang (Stichworte: Reinl-Schmonz, mißlungener Bogenschießer, Suche nach Idealbesetzungen, Komponisten etc.), ist der Wille, einfach einen guten Film zu machen (Frosch!, Kreis!, Bande!), in den Frühwerken noch stärker ausgeprägt als in vielen späten Filmen, in denen der Wunsch vorherrschte, eine Erfolgsmasche zu adaptieren oder diese durch Tricks, Trash und Modekniffe am Laufen zu halten. Natürlich gab es trotz dieser Tendenz immer wieder löbliche Ausnahmen, denn schließlich war im Schnitt mindestens jeder dritte Wallace-Film richtig schön, jedenfalls für mich.
Ja, ich weiß, die eine Melodie ist gar nicht so schlecht. Darum sagte ich doch "fast keine Musik". Auch das Stück von Bach fällt natürlich äußerst positiv auf, aber ansonsten ist die "Tür" (u.a.) im Bereich Musik doch eine Nullnummer.
Ein großes Plus hat die Tür aber doch: Gisela Uhlen als Emily Cody. Eiskalt, berechnend, dominant. Und ihr Ende passt dann auch: vom eigenen Ehemann, den sie ansonsten klar beherrscht, durchsiebt (im Film leider viel zu früh)
Zitat von Der schwarze Abt im Beitrag #232Ja, ich weiß, die eine Melodie ist gar nicht so schlecht. Darum sagte ich doch "fast keine Musik". Auch das Stück von Bach natürlich äußerst positiv auf, aber ansonsten ist die "Tür" (u.a.) im Bereich Musik doch eine Nullnummer.
Auch hier wiederhole ich mich gern einmal. Die Musik ist keine Nullnummer, wenn die musiklischen Effekte, die es in den 'Actionszenen' der Tür durchaus gibt, sparsam und unaufdringlich eingesetzt sind. Das Nachtclub-Stück und die Bach-Toccata runden´s als höchst angenehme 'Highlights' ab. Klar, das ist nun wirklich keine Weltsensation. Aber doch wesentlich angenehmer als zum Beispiel das TEILWEISE weit überzogene, TEILWEISE wirklich trommelfellplagende spätere Peter-Thomas-Gemurkse, mit dem nicht nur der Vorspann veralbert, sondern vom Gefühl her fast jede Szene kommentiert oder vor dem Umschnitt noch schnell mal geflutet wird. Apropos: Über den uMönch können wir uns dann später wieder streiten... (Wobei die Titelmelodie hier schon wirklich ganz gut ist, nur nervig instrumentiert. Aber das dann folgende, ewige Szenengedudel völlig verstimmter Bläser ist fürchterlich....)
Zitat von Der schwarze Abt im Beitrag #232Ja, ich weiß, die eine Melodie ist gar nicht so schlecht. Darum sagte ich doch "fast keine Musik". Auch das Stück von Bach natürlich äußerst positiv auf, aber ansonsten ist die "Tür" (u.a.) im Bereich Musik doch eine Nullnummer.
Auch hier wiederhole ich mich gern einmal. Die Musik ist keine Nullnummer, wenn die musiklischen Effekte, die es in den 'Actionszenen' der Tür durchaus gibt, sparsam und unaufdringlich eingesetzt sind. Das Nachtclub-Stück und die Bach-Toccata runden´s als höchst angenehme 'Highlights' ab. Klar, das ist nun wirklich keine Weltsensation. Aber doch wesentlich angenehmer als zum Beispiel das TEILWEISE weit überzogene, TEILWEISE wirklich trommelfellplagende spätere Peter-Thomas-Gemurkse, mit dem nicht nur der Vorspann veralbert, sondern vom Gefühl her fast jede Szene kommentiert oder vor dem Umschnitt noch schnell mal geflutet wird. Apropos: Über den uMönch können wir uns dann später wieder streiten... (Wobei die Titelmelodie hier schon wirklich ganz gut ist, nur nervig instrumentiert. Aber das dann folgende, ewige Szenengedudel völlig verstimmter Bläser ist fürchterlich....)
Richtig übel wird mir von der Titelmusik zu "Blackwood Castle". Dieses kindische Gedudel gehört in's Kasperltheater und hat in einem Krimi wirklich nichts verloren.
Zitat von patrick im Beitrag #235Richtig übel wird mir von der Titelmusik zu "Blackwood Castle". Dieses kindische Gedudel gehört in's Kasperltheater und hat in einem Krimi wirklich nichts verloren.
Ganz schlimm finde ich auch die Titelmusik vom Hexer.
Die sonstigen Musik-Effekte kommen jedoch dermaßen sparsam und unaufdringlich daher, dass wiederum völlig belanglos sind. Mit seinen dynamischen und abwechslungsreichen Farbfilm-Arbeiten hat Thomas wesentlich zum starken Unterhaltungswert dieser, im Bezug auf Inszenierung und Handlung in den meisten Fällen eher minderwertigen, späten Vohrer-Filme beigetragen. Mit den verspielten Melodien betont er zugleich, dass man diese Spätwerke kaum ernstnehmen kann, sie sind auch viel angenehmer zu hören (einzig am verpatzten "Gorilla"-Soundtrack habe ich was auszusetzen, wobei ich selbst den noch der "Tür"-Musik vorziehe). Die "Tür" ist übrigens in der Endphase keinen Deut weniger weniger trashig als die Farb-Vohrers. Für gelungene dezente und zugleich spannende Musik steht der Name Heinz Funk.
Und "Der unheimliche Mönch" hat sowieso den besten Score der gesamten Serie.
In der Musikargumentation hänge ich mich vorbehaltlos an @Peter an, finde aber auch die Argumentation zu den ersten Filmen der Reihe ganz überzeugend. Ab wann setzte für dich der Serieneffekt / Massenproduktion ein? "Seltsame Gräfin"? "Tür"? "Zinker"?
Zitat von Gubanov im Beitrag #238.... Ab wann setzte für dich der Serieneffekt / Massenproduktion ein? "Seltsame Gräfin"? "Tür"? "Zinker"?.....
1961. Denn in diesem Jahr wurden vier Filme produziert (freilich sehr unterschiedliche). Aber ab diesem Zeitpunkt wollte man nur noch auf die Erfolgswelle und schnell viel absahnen. das heißt natürlich nicht, dass deswegen die Filme schlecht wurden, im Gegenteil, die reifsten Werke entstanden, angefangen mit den "Augen" in den wenigen folgenden Jahren. Aber Serienproduktion war es eben schon...