Jedes Mal, wenn Literaturvorlagen in den Irrwegen der Medien Film und Fernsehen ein neuer, massenkompatibler Anstrich verpasst werden soll, der mit nennenswerten Änderungen am Original verbunden ist, gehen Puristen auf die Barrikaden. Beim Thema Krimi gibt es sonst nirgends so ernsthafte Puristen wie bei Sherlock Holmes. Dieser Umstand verhalf einem Schauspieler namens Jeremy Brett unabhängig von der eigentlichen Rollenperformance zu unsterblichem Ruhm, weil die Produktionen um Brett den Geschichten Conan Doyles wörtlich am nächsten kommen. Ebenfalls unabhängig von der eigentlichen Rollenperformance hindert er (der Umstand) andere Schauspieler, einen Platz an Bretts Seite einzunehmen. Belächelt wird ein Basil Rathbone, von dessen 14 Auftritten in der Rolle zwölf in die Gegenwart der Produktionszeit verlegt wurden. Gleichgesetzt wird er gar mit der respektlosen Verballhornung durch ein Hollywood-Möchtegern-Period-Drama mit einem nur nach Namen und nicht nach Eignung gecasteten Robert Downey junior. Wem das spanisch vorkommt, der hat den Unterschied zwischen der verantwortungsvollen Veränderung der Originale unter Bezugnahme auf Detailkenntnisse und liebevolle Produktionswerte und dem billigen Ausschöpfen des Ruhms eines Namens verstanden, der bis heute Menschen fasziniert und beschäftigt.
Aus just diesem Namen wird ein einziger Vorname in der neuesten Herangehensweise der BBC:
Sherlock TV-Serie, Großbritannien 2010–. Erste Staffel: 25.07. bis 08.08.2010. Mit: Benedict Cumberbatch als Sherlock Holmes und Martin Freeman als Dr. John Watson. In weiteren Rollen: Una Stubbs (Mrs. Hudson), Rupert Graves (Detective Inspector Lestrade), Mark Gatiss (Mycroft Holmes) u.v.a. Idee: Mark Gatiss und Steven Moffat.
Episoden der ersten Staffel: • A Study in Pink • The Blind Banker • The Great Game
Die Grundidee hinter „Sherlock“ ist, wie man unschwer erkennen kann, die Charaktere, Beziehungen und Fälle rund um Sherlock und John in die Jetztzeit zu holen, diese – mit allem gebührenden Respekt für die Erzählungen von Sir Arthur Conan Doyle – zu analysieren und im Rahmen einer heutigen Gesellschaft glaubhaft zu machen. Als ich zum ersten Mal von der Idee hörte, aus Sherlock einen „Schnüffler fürs 21. Jahrhundert“ zu machen, war ich so skeptisch, wie es bestimmt auch der eine oder andere Leser dieser Zeilen sein wird. Mein Ressentiment gegen die Serie wurde aber durch mehrere Punkte nach und nach abgebaut.
• Erstens: Die BBC weiß ganz genau, was sie macht. Als der vermutlich beste Fernsehsender der Welt und Heimatprogramm des britischen Detektivs konnte man sich kein Aufspringen auf den Zug abgewetzter Plagiarismen erlauben. Im Gegenteil: Die BBC war sich von Anfang an darüber klar, im Zugzwang zu sein, ein makelloses und bahnbrechendes Experiment starten zu müssen.
• Zweitens: Zu diesem Zwecke engagierte man Mark Gatiss. Kennern britischer TV-Krimis wird dieser Name kein unbekannter sein. Bereits für Agatha Christies „Poirot“ mit David Suchet zeichnete Gatiss mehrere Male verantwortlich – als Schauspieler und als Drehbuchautor. Auf sein Konto geht die besonders gelungene Folge „Cat Among the Pigeons“ sowie die von Kennern der neuesten Staffel ebenfalls gelobte Episode „Hallowe’en Party“. Dass beide Adaptionen die Originalvorlage verständnisvoll als höchstes Gut beachten, ist selbst den kritischen Augen der auch bei Christie zahlreich vorhandenen Puristen nicht entgangen.
• Drittens: Mit den Schauspielern Benedict Cumerbatch und Martin Freeman engagierte man keine großen Stars, sondern Menschen, mit denen sich der Zuschauer identifizieren kann. Gesichter, die man nicht vergisst und die nicht schon durch hunderte andere, größere und kleinere Produktionen gebrandmarkt sind. Originale, die auch miteinander können und auf eine glückliche Weise harmonieren.
Soviel des Lobes vorab. Besprechungen der drei Episoden der ersten Staffel (eine zweite ist für 2011 schon fest eingeplant) sollen in den kommenden Tagen die Vorschusslorbeeren bestätigen und bleibende Zurückhaltung abbauen. „Sherlock – a new sleuth for the 21st century“. Warum nicht?
Zitat von GlasaugeHört sich ganz gut an. Könnte man auch mit Wallace machen, oder...
Sollte das mit Sherlock Holmes tatsächlich gelungen sein, so glaube ich ebenfalls, dass das auch mit Wallace möglich sein würde. Vielleicht nicht mit allen, aber doch mit einer Vielzahl der Romane.
Gubanov
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02.09.2010 23:02
#4 RE: TV-Serie „Sherlock“ (2010, mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman)
Bei Wallace zäumt ihr das Pferd von hinten auf. Bei allem Lob, das man einer Neuinterpretation wie dieser zukommen lassen kann und muss, darf man nicht vergessen, dass sie erst der zweite Schritt sein kann. Eine Neuinterpretation ergibt nämlich erst dann Sinn, wenn es schon echte Literaturverfilmungen der Originale gibt. Für Sherlock Holmes existieren diese in mehrfacher Ausführung, für Wallace leider nicht.
Gubanov
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03.09.2010 14:00
#5 RE: TV-Serie „Sherlock“ (2010, mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman)
1.01: Sherlock: A Study in Pink Regie: Paul McGuigan. Drehbuch: Steven Moffat. Erstsendung: 25.07.2010.
Eine Reihe scheinbar grundloser Selbstmorde hält Scotland Yard auf den Beinen. Gerade noch versucht ein verzweifelter Inspector Lestrade, den Reportern klarzumachen, dass auch Suizide miteinander verbunden sein können: Alle Opfer nahmen das gleiche Gift und wurden an Orten gefunden, mit denen sie nichts verbindet. Dann jedoch sieht der Polizist ein, dass er ohne die Hilfe eines durch und durch analytischen Denkers den Fall nicht lösen kann. Dieser Denker, der gerade mit einem aus Afghanistan zurückgekehrten Armeearzt in die Baker Street gezogen ist, heißt... Sherlock Holmes.
Würde ich es ganz kurz machen wollen, müsste ich nur schreiben: Allein gestern habe ich diese Folge dreimal gesehen. Von der Produktion „Sherlock“ geht eine so immense Energie aus, dass man – wenn man offen für die Herangehensweise an die Thematik sowie die heutige Fernsehtechnik ist – nicht unbeteiligt bleiben kann. Das, was die Macher Moffat und Gatiss völlig zurecht als „the story of the greatest friendship ever“ ansehen, kündigt sich in der ersten Episode der Serie so dezent wie nötig und so spontan wie möglich an. Doch, wie Sherlock selbst wohl sagen würde, alles in der logischen Reihenfolge. Gehen wir zurück zu Sir Arthur Conan Doyles Geschichten:
Der Grund für das Fortbestehen der Popularität Holmes’ und Watsons liegt in ihren in den Erzählungen manifestierten Charakteren. Sie gehören nicht zu – sie sind die stärksten, beständigsten und faszinierendsten Literaturfiguren der Weltgeschichte. Ihre Persönlichkeiten sind den Buchdeckeln entwichen, haben den Ruhm lebendiger Helden erreicht und Millionen von Liebhabern und Forschern zu intensiveren und ernsthafteren Studien animiert, als sie die Wissenschaftler bei Shakespeare, Goethe, Kafka oder Kant je anstrengen werden. Die Namen Sherlock Holmes und Dr. John Watson sind unterdessen erstrangigste Kultursymbole dreier Jahrhunderte, doch wenn man will, sind sie so frisch wie zur Zeit ihrer Erfindung. Sherlock Holmes, eine Denkmaschine, die diesen Beinamen nie plakativ angeheftet bekommen musste wie einige seiner zeitgenössischen „Konkurrenten“, kann alles, weiß mehr als jeder andere Mensch, übt sich in einer einzigartigen Profession und trägt einen schillernden Charakter ungeachtet gesellschaftlicher Normen zur Schau. Gemeinhin wird er fälschlicherweise oft als kalter Fisch abgetan, ist aber dennoch Bestandteil einer perfekten und die Bande von Liebe oder gar Heirat weit überragenden Beziehung: der Beziehung zu seinem absoluten Gegenteil. Ist Sherlock Holmes der erste Superheld der Popkultur, so muss man seinen Kompagnon Watson als den vollendeten Durchschnittsbürger ansehen. Nicht nur bezüglich der Fähigkeiten seines Gehirns gleicht er jedem anderen Menschen – auch die im besten Fall als Allgemeingut angesehenen Tugenden von Verlässlichkeit, Rechtschaffenheit und auch Unauffälligkeit vereint er in Vollendung. Beide haben die besten Gründe, sich abzustoßen, aber auch, sich anzuziehen. Bewunderung für das Gegenüber ist für sie – vom ersten Tage an – eine Selbstverständlichkeit. Ihre allererste Begegnung prädestiniert bereits das Zusammenspiel zweier Männer, deren gemeinsames Schaffen und Wirken sie zu wahren Titanen vergangener und unserer Zeit werden ließ.
Blumigen Worten für Doyles Opus folgen blumige Worte für das Opus der BBC. Keine Protagonisten irgendeines Werks eignen sich besser für eine dramatische Aufarbeitung als Holmes und Watson. Steven Moffat und Mark Gatiss wussten um diese Eignung und machten sie sich auf ganzer Linie zunutze. Ich bin gereizt, gleich nach dem ersten Fall jenen schönen Satz der Macher zu zitieren, der die Magie für Bildschirmbearbeitungen begründet:
„Other detectives have cases, Sherlock Holmes has adventures, and that’s what matters.“
Eben jene Abenteuer bestehen auch Sherlock und John der heutigen Tage gemeinsam. Unabdingbar für eine gelungene Aufarbeitung ist deshalb die Qualität und die Interaktion der Schauspieler in den Hauptrollen. Was soll ich sagen? Sie ist da. Qualität. Und Interaktion. Genau das, was die Geschichten wie oben geschrieben ausmacht, transportieren Benedict Cumberbatch und Martin Freeman ins Medium Fernsehen. Für den Thrillfaktor ist die kuriose Seite von Cumberbatchs Sherlock verantwortlich, der messerscharfe Schlüsse so natürlich aussehen lässt, dass es Freemans Watson jedes Mal unweigerlich Worte der Bewunderung entlockt. Unterhaltsam porträtieren die beiden Männer das Herantasten an den jeweils anderen – im modernen Setting mittels Internetsuche oder genauer Beäugung des Mobiltelefons, aber auch ganz klassisch in vielsagenden und durchaus zugleich amüsanten und einfühlsamen Gesprächen, die nicht nur vom Verständnis der Autoren für die Charaktere, sondern auch von dem der Schauspieler zeugen. Den modernen Sherlock zeigt Cumberbatch als präsentationssüchtiges, aber recht verlassenes Genie, dessen Einsamkeit kein Produkt seiner eigenen Unfähigkeit ist, sich auf andere Menschen einzulassen, sondern vielmehr der Unfähigkeit anderer Menschen, sich auf das einzulassen, was für sie ein „Freak“ ist. Freeman dagegen nimmt sich dort zurück, wo Cumberbatch nötigerweise überspielt und schafft dadurch eine weise Balance, die ihn zum Ruhepol und Zentrum der Verbindung macht. Hinter seinem scheinbaren Trauma verbergen sich stiller Mut und Sehnsucht nach Abenteuern, gleichzeitig aber auch der Wunsch, ein akzeptiertes Leben zu führen. Sherlock und John begeben sich zu zweit daran, dieses Ziel zu erreichen.
Was hätte es indes für einen Aufstand gegeben, wenn die Autoren hinter „Sherlock“ die beiden Hauptfiguren homosexuell gemacht hätten? Sicher läge eine solche Vermutung in heutigen Zeiten nahe und es wird oft besprochen, dass zwischen zwei Junggesellen, die sich am ersten Tag ihrer Bekanntschaft eine gemeinsame Wohnung nehmen, doch eine unabstreitbare Sympathie bestehen muss. Dass Sympathie existiert, bewies ich oben. Ob sich die Beziehung allerdings auch auf eine körperliche Ebene ausweitet, darf ich ebenso konkret bezweifeln. Moffat und Gatiss nehmen den gleichen Standpunkt ein und spielen statt mit einer eventuellen Homosexualität der Charaktere lieber mit dem den Analysten den Spiegel vors Gesicht haltenenden Umstand, dass Sherlock und John, die sich völlig zurecht mit Vornamen ansprechen (viktorianische Zeiten sind vorbei), von anderen für ein Pärchen gehalten werden. Mrs. Hudson fragt deshalb lieber einmal nach, ob die beiden Herren das zweite Schlafzimmer wirklich brauchen, und ein Wirt, den Sherlock einmal aus einem Mordfall herausbrachte, stellt dem imaginärem „Date“ des Detektivs sogleich ein romantisches Teelicht auf den Tisch. Das alles mag schon für sich amüsant sein, doch wirklich komisch wird es erst, als die beiden Protagonisten sich gegenseitig gewisser Neigungen verdächtigen: „Do you have a boyfriend? Which is fine, by the way“, erkundigt sich John. „I know it’s fine“, erwidert Sherlock, verneint jedoch. Wenig später kommt er darauf zurück und erklärt: „I think you should know that I consider myself married to my work and while I’m flattered by your interest, I’m really not looking for any...“ John unterbricht ihn verlegen: So habe er es nicht gemeint. Um das Thema zu einem Ende zu bringen, sei noch erwähnt, dass die Nennung der Farbe Pink nichts mit Sherlock oder Watson zu tun hat, sondern mit der Farbe der Bekleidung einer der Leichen.
Eine weitere Qualität von „Sherlock“ ist, dass bei aller Düsternis des Kriminalfalles nie die warmherzige und humorvolle Seite von Sherlock und seiner Umgebung vergessen wird. Cumberbatch, Freeman sowie der Rest von Cast und Crew beweisen mehrfach, dass sie komödiantische Momente konstruieren können, ohne die Integrität zu den Vorlagen zu verletzen. So stellt der in „A Study in Pink“ geschilderte Fall durchaus eine Neuinterpretation des Romans „A Study in Scarlet“ mit unzähligen inhaltlichen und erzählerischen Parallelen dar, doch man scheut sich nicht, einige von ihnen zu anderen Zwecken zu benutzen. Kenner des Romans werden wissen, dass die Leiche, die man in Lauriston Gardens in Brixton fand, die Buchstaben „R A C H E“ an die Wand geschrieben hatte. Während die Polizei glaubt, das Opfer hätte „Rachel“ schreiben wollen und wäre gestorben, bevor es seine Tätigkeit beenden konnte, korrigiert Holmes und weist darauf hin, dass „Rache“ das deutsche Wort für „revenge“ sei. Für ein Augenzwinkern sorgt der Umstand, dass die Neuverfilmung die Verhältnisse umkehrt und sich einen knackigen Spruch erlaubt. „She was writing Rachel?“, fragt der ob Sherlocks Schlusses verwunderte Lestrade. Mit gehörigem Sarkasmus erwidert der „Amateur“: „No, she was leaving an angry note in German. Of course she was writing Rachel!“
Dass ich mich zu diesem Zeitpunkt zu den anderen Doyle-Rollen wie Lestrade, Mycroft oder Mrs. Hudson noch nicht äußere, ist keineswegs ihrer Zweitrangigkeit geschuldet, sondern ausschließlich dem Umfang, den meine Worte bereits angenommen haben. In späteren Besprechungen werde ich mit Freude auf sie zurückkommen.
1.00: Sherlock: A Study in Pink (nicht ausgestrahlte Pilotfolge) Regie: Coky Giedroyc. Drehbuch: Steven Moffat. Erstsendung: auf DVD.
Zusätzlich zur rundum vollendeten ersten Serienepisode „A Study in Pink“ gibt es auch einen Pilotfilm gleichen Namens und weitgehend vergleichbaren Inhalts. Zur Erklärung dieses Umstandes muss ich die Produktionsgeschichte ein wenig erläutern:
Die erste Staffel der Serie „Sherlock“ umfasst drei Folgen in Spielfilmlänge. Zunächst war allerdings angedacht, die Serie als 60-Minüter aufzumachen. Diesem Produktionsstadium entspringt der im Fernsehen ungezeigte Pilotfilm, der auf der DVD erstmals veröffentlicht wurde. Die Macher merkten bald, dass sich das 60-Minuten-Format nicht optimal eignete: Da sowohl der Freundschaftsaspekt als auch der Kriminalfall und nicht zuletzt die Kulisse des modernen London nach großer Aufmerksamkeit verlangten, konnte man nicht alle nötigen Punkte in der ihnen gebührenden Ausführlichkeit schildern. Im Fazit wirkt diese erste Produktion deshalb oberflächlicher und weniger substanziell als die fertige 90-Minuten-Version von „A Study in Pink“, die sich glücklicherweise nicht alter Szenen bedienen muss, sondern komplett neugedreht wurde.
Gubanov
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04.09.2010 17:19
#6 RE: TV-Serie „Sherlock“ (2010, mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman)
1.02: Sherlock: The Blind Banker Regie: Euros Lyn. Drehbuch: Stephen Thompson. Erstsendung: 01.08.2010.
Ein Bekannter, Banker in der Londoner City, beauftragt Sherlock Holmes, einen Einbruchs- und Vandalismusfall zu klären. Auf unerfindlichem Wege verschaffte sich ein Eindringling Zugang zu Räumlichkeiten der Bank und hinterließ seltsame Graffitizeichen. Die Angelegenheit nimmt beunruhigende Dimensionen an, als der einzige Mann, für den jene verschlüsselte Botschaft bestimmt gewesen sein konnte, tot in seinem Apartment aufgefunden wird. Alle Türen sind verschlossen, doch der Täter muss ebenso spurlos entkommen sein wie bei seiner zweiten, ganz ähnlichen Tat...
Schon die ersten Auftritte von Holmes und Watson in „The Blind Banker“ bringen den Zuschauer zum Schmunzeln. Sie verdeutlichen, wie unterschiedlich die Anstrengungen des Lebens sein können, wenn man entweder ein extravaganter Genius oder ein Dutzendmensch ist. Während John, dem das liebe Geld Probleme bereitet, mit der Supermarktkasse zu kämpfen hat, liefert sich Sherlock ein Duell auf Leben und Tod mit einem vermummten Beduinen, ohne dass sein mit leeren Taschen nach Hause kehrender Freund etwas davon mitbekommt. Wie bereits im ersten Teil nimmt die Kameradschaft der beiden Hauptfiguren einen großen Platz in den Geschehnissen ein, regt hier allerdings noch weit häufiger zum Lächeln an. Cumberbatch gelingt es, Arroganz und Egozentrik des Holmes-Charakters so sympathisch herüberzubringen, dass man ihm selbst die bösesten Spitzen gegen seinen Freund nicht übelnehmen kann. Man – und nicht nur „man“, sondern auch John selbst – weiß: Er meint es nicht so, er kann nur nicht anders. Freeman bleibt dennoch mehr Blickpunkt, als es Watson in anderen Dramatisationen jemals zugestanden wurde: John ist mindestens ein ebenso großer Held wie Sherlock, weil er mit viel begrenzteren Mitteln genauso große Erfolge erzielt: Bereits in dieser zweiten Folge gibt man ihm – dem Original entsprechend – ein Date an die Hand (das seiner Zusammenarbeit mit Sherlock freilich nichts anhaben kann, dafür sorgt der Detektiv schon!), lässt ihn auch allein Ermittlungen anstellen, ja: zeichnet ihn gar als großen Gegner der Gangster und als Retter seiner Braut.
Das Locked-Room-Mystery, das einen nicht unwesentlichen Teil des Reizes der Episode, nicht aber ihre wahre Essenz ausmacht, wurde verhältnismäßig gut erkennbar aus dem zweiten Sherlock-Holmes-Roman „The Sign of the Four“ übernommen. Weitere Übereinstimmungen wie der fassadenkletternde Mörder, die ausgeprägte asiatische Komponente der Story, der Einsatz von Pfeilen und die Abwesenheit von Inspector Lestrade sollten ebenfalls kein Zufall sein. Damit darf sich die Serie „Sherlock“ ans Revers heften, als erste Holmes-Serie überhaupt chronologisch mit der Aufarbeitung der Originalstoffe begonnen zu haben – ein Punkt, der anderen dieser Produktionen ebenfalls sehr zugute gekommen wäre. Zugleich ist dem Drehbuchautor dennoch bewusst, dass „Sherlock“ nicht unbedingt die Aufarbeitungen einzelner Erzählungen zu erreichen versucht, wenn der Umfang der übertragbaren Elemente für eine komplette und ausgewogene Ermittlung im 21. Jahrhundert zu gering bemessen ist. So findet sich mit der Entschlüsselung des Geheimcodes gleichzeitig auch der Roman „The Valley of Fear“ repräsentiert, sodass nahtlos drei Zeitalter – das Viktorianische („Das Zeichen der Vier“, 1890), das Edwardianische („Das Tal der Angst“, 1914/15) und das aktuelle – Einfluss auf die Entstehung eines vielschichtigen und spannenden Drehbuchs nahmen. Für Freunde des modernen London gibt es hier vieles, was man gern als eye candy bezeichnet: Mehrere szenenverbindende Shots von London – darunter die Houses of Parliament, das London Eye, St. Paul’s, Trafalgar Square und die National Gallery – werden ergänzt vom Fokus auf die City als Finanz- und Bankenmetropole. Glaspaläste und Hochhäuser wie der „Gherkin“ symbolisieren Dynamik, Erfolg und Kälte der city boys in ihren gefährlichen Jobs an Börsen und Geldinstituten. Wie schön ist es da, in die gemütlichen und doch geräumigen Zimmer der Baker Street heimzufinden, wo der „Engel“ Mrs. Hudson den verplanten Junggesellen auch gern einmal mit ein paar Snacks aushilft und nicht einmal etwas gegen Schüsse, eine Drogenrazzia oder Graffiti einzuwenden hat. Una Stubbs verleiht der Vermieterin ein freundliches und im selben Augenblick skurriles Auftreten, das sich stets bewusst im Hintergrund hält, aber markant genug für eine der dauernden Rollen der Serie genannt werden kann. Selbst die berüchtigte „Mrs. Turner“ (Leser der Bücher werden sofort wissen, was es mit ihr auf sich hat) bleibt nicht unerwähnt: „Mrs. Turner next door has got married ones“, weiß Mrs. Hudson über männliche Mieter zu berichten. Die Wohnung selbst gleicht in ihrem Grundriss dem Originalgebäude und damit auch der Darstellung in der Jeremy-Brett-Serie. Selbst von außen ist verblüffende Ähnlichkeit gegeben, obwohl man zwar unter anderem in der Baker Street drehte, doch nicht das Gebäude des heutigen Sherlock-Holmes-Museum verwendete. Moderne, aber geschmackvolle Farbkombinationen, die sich bewusst von der noch in der verworfenen Pilotfolge angepeilten viktorianischen Einrichtungs- und Farbpallette distanzieren, sorgen im Inneren für gewissen Chic, während Sherlocks tausend Utensilien (er bewahrt Menschenaugen zum Zweck eines Experiments in der Mikrowelle auf) den Räume Persönlichkeit und Gemütlichkeit verleihen. – Ja gut, im Falle von Gemütlichkeit waren die Menschenaugen jetzt ein schlechtes Beispiel, ich weiß!
Abschließend möchte ich auf die Musik zur Serie eingehen: David Arnold und Michael Price zeichnen für einen bewegenden Score verantwortlich. Im Gegensatz zu anderen britischen Kriminalserien wie „Poirot“ (Suchet), „Miss Marple“ (Hickson), „Sherlock Holmes“ (Brett), „Murder Rooms“ (Richardson) oder „Midsomer Murders“ (Nettles) besticht die Musik zu „Sherlock“ nicht durch besondere Melodiösität, sondern durch das effektive Kreieren verschiedenster Stimmungen, weshalb sie niemals unpassend oder überbeansprucht wirkt. Durch die zahlreichen Möglichkeiten der Variation unterstreicht sie Freundlichkeit, Neugier, Humor, Spannung, Angst und Trauer gleichermaßen. Es bleibt zu hoffen, dass die BBC geschäftstüchtig genug ist, auch einen Soundtrack zur Serie zugängig zu machen. Dass Interesse an „Sherlock“ besteht, beweisen Marktanteile von bis zu 31 Prozent.
Gubanov
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08.09.2010 13:16
#7 RE: TV-Serie „Sherlock“ (2010, mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman)
1.03: Sherlock: The Great Game Regie: Paul McGuigan. Drehbuch: Mark Gatiss. Erstsendung: 08.08.2010.
Ein Bombenleger zerstört das Haus gegenüber der Baker Street 221B. In den ausgebrannten Ruinen bleibt eine Sicherheitskassette mit einer Nachricht für Sherlock zurück: Der Attentäter stellt ihm ein schier unlösbares Rätsel. Wenn Sherlock nicht innerhalb kürzester Zeit aus einem Paar Schuhe einen zwanzig Jahre zurückliegenden Mord deduzieren kann, geht die nächste Ladung hoch – irgendwo in London, befestigt an einem unbeteiligten Opfer.
Es liegt nicht an mangelndem Interesse, dass sich die letzte Episodenbesprechung so sehr verzögerte, sondern vielmehr an einem Übermaß an Enthusiasmus für das neue Aufgreifen von Sherlock Holmes, das es mir arg erschwerte, diese abschließenden Gedanken zu ordnen und zu formulieren. Vornweg sei gesagt, dass ich von der BBC-Serie „Sherlock“ so begeistert bin, wie ich es zuvor nicht für möglich gehalten hätte, dass sie mich geradezu weggefegt hat und dass alle meine persönlichen Schwärmereien hoffentlich in niemandem so extrem hohe Erwartungen wecken, dass diese bei anderem Geschmack nicht erfüllt werden. Mir selbst bereiten die Eindrücke unterdessen selbst einige Bauchschmerzen, weil ich unter Einfluss dieser Aktualisierung geneigt bin, andere, über Jahre hinweg gepflegte Bewunderungen einzuschränken. So würde ich unterdessen Cumberbatch und Freeman als das beste Holmes-Watson-Duo aller Zeiten bezeichnen, Freeman als den besten Watson und Cumberbatch nur knapp hinter einem lediglich aufgrund seiner quantitativen Präsenz noch bevorzugten Basil Rathbone einreihen. Was die Schauspieler und Autoren der Serie geschaffen haben, ist ein außerordentliches Denkmal, das beweist, dass die Figuren Doyles noch nach der Jahrtausendwende glänzend funktionieren und tausende kleine Details des Canons in der Umgebung der Gegenwart spielend leicht Pendants finden. Ich möchte es dennoch niemandem abnehmen, sich selbst eine Meinung über die drei britischen Produktionen zu bilden und vollkommen unvoreingenommen an sie heranzutreten.
Das Spiel mit der Zeit ist Leitmotiv und Triebfeder der dritten „Sherlock“-Episode „The Great Game“, wobei das Finale der ersten Staffel seinem Namen alle Ehre macht und begonnene Fäden der ersten beiden Episoden gekonnt in einer wohlbekannten Keimzelle des Bösen zusammenführt. Natürlich gibt es für Sherlock Holmes nur ein ebenbürtiges kriminalistisches Superhirn, dessen Namen jeder, der diesen Thread mit Interesse verfolgt, kennt, ohne ihn genannt zu bekommen. Die Einführung dieser Figur mag ein wenig übereilt erscheinen, da „Sherlock“ hoffentlich noch viele Folgen vor sich hat und ein großer Showdown bereits in der dritten Folge in einer schier ausweglosen Situation, einem erstklassigen Cliffhanger, mündet. Dass damit aber gleich von Anfang an die über Sherlock und seinem Kollegen John schwebende Gefahr verdeutlicht wird und in Zukunft das Rückgreifen auf andere illustre Gegner wie Irene Adler, Dr. Grimesby Roylott, Colonel Lysander Stark oder Charles Augustus Milverton schlussendlich nicht verhindert wird, sollte Entschädigung genug für den (verständlichen) Übereifer der Drehbuchautoren sein. Über die Auflösung der Identität und die Darstellung des großen Verbrechergenies wurde und wird unter Anhängern von „Sherlock“ besonders kontrovers diskutiert – wer „The Great Game“ also nicht kennt, sollte sich von einschlägigen Internetdiskussionsforen der Serie tunlichst fernhalten! Die Spannung wird streckenweise durch inhaltlich wie optisch aufwühlend eingebrachte Countdowns auf fast unerträgliches Niveau getrieben, weil Sherlock gezwungen wird, innerhalb einer bestimmten Stunden- oder gar Sekundenspanne, so viele Fälle zu lösen, wie man sie bisher aus keinem Sherlock-Holmes-Film kannte. Autor Mark Gatiss verbindet dutzende Deduktionen, mannigfaltige Delikte und unzählige Protagonisten sehr geschickt miteinander, sodass der Zuschauer trotz mehrfach ineinandergreifender und sich überlagernder Handlungsstränge niemals die klare Zielsetzung der Episode aus den Augen verliert. Die Vielschichtigkeit der Handlungselemente bietet zugleich optimalen Nährboden für Referenzen zu den Originalgeschichten, sodass Bezüge auf „A Scandal in Bohemia“, „The Bruce Partington-Plans“ und „The Five Orange Pips“ schnell entdeckt und weitere kleine Anspielungen ebenfalls unschwer auszumachen sind. Einen zusätzlichen Reiz beschert die 1-zu-1-Übernahme der Figur des Hoxton Creeper aus dem Basil-Rathbone-Film „The Pearl of Death“ (Die Perle der Borgia) unter dem Namen „the Golem“: Das riesenhafte, genickbrechende Ungetüm erhält eine besonders spektakuläre Kampfszene in einem Planetarium zugestanden, die trotz ihres enormen Actiongehalts nicht vergisst, Informationen zur Lösung eines kniffligen Rätsels beizutragen.
„The Great Game“ besticht darüber hinaus durch erneutes Auftauchen mehrerer bereits in „A Study in Pink“ etablierter Support-Rollen wie der des Inspector Lestrade. Als einer der wenigen Scotland-Yard-Beamten scheint dieser auf die Meinung des „beratenden Detektivs“ hohe Stücke zu geben, wenngleich er sich selbst über die Notwendigkeit der Zusammenarbeit sehr konsterniert gibt: „I am desperate.“ – Rupert Graves verleiht Lestrade ein gänzlich anderes Auftreten, als ein Leser der Geschichten und Zuschauer der Brett-Serie mit Colin Jeavons erwarten würde. Der Lestrade von 2010 hat so gar nichts Frettchenhaftes an sich, sondern wird als aufgeschlossener, zupackender Mann der Gegenwart gezeichnet – in gewisser Weise karrieristisch orientiert, aber gleichzeitig mit einem angenehmen, richtiggehend väterlichen Auftreten. Dem einen oder anderen Späßchen ist er nicht abgeneigt und Frauen dürften ihn als ziemlich attraktiv ansehen. Die überzeugende Besetzungsentscheidung ist der Ansicht von Moffat und Gatiss zu verdanken, dass es sich bei Lestrade um den geheimen Hauptcharakter der Serie handelt („If Holmes wasn’t there, Lestrade would be our hero.“). Interessante Aktualisierungen umfassen darüber hinaus die Entscheidung, Holmes mithilfe von Nikotinpflastern das Rauchen abzugewöhnen – aus einem „three pipe problem“ wird ein „three patch problem“ – und seine Gedankengänge und Schlussfolgerungen sowie SMS-Texte und Handyinformationen ohne umständliche Erklärungen oder Umschnitte als Textprojektionen direkt ins Bild einzufügen. Durch solche kleinen, äußerst innovativen Ideen erhält „Sherlock“ ein modernes, griffiges Look-and-Feel, das die Serie von ihrer Konkurrenz abhebt und die Genialität ebenso wie die Pragmatik der Inszenierung verdeutlicht.
Mit einem Fazit tue ich mich schwer. Ich gebe deshalb nur die Empfehlung, dass jeder, der sich gern mit Sherlock Holmes auseinandersetzt, diese Serie unbedingt sehen und damit auf jeden Fall die Vorurteile überwinden sollte, die er oder sie gegenüber einer Aktualisierung der Charaktere und Kriminalfälle Sir Arthur Conan Doyles hegt. „Sherlock“ ist tolles britisches Fernsehen und ein weiteres Aushängeschild der BBC, ohne sich jedoch fügsam in die Reihe anderer großer Anker einzugliedern. „Sherlock“ bietet immer ein bisschen mehr. So beschließe ich meine Besprechungsreihe der durchgängig mit 5 Punkten zu bewertenden Episoden mit einigen Anmerkungen von Katherine Leadbetter aus Portsmouth – keine herausgestellte Kritikermeinung, sondern die sehr wahren Worte einer beeindruckten TV-Konsumentin:
„What more can I say other than I enjoyed them so much that I’ve watched all three episodes twice? Cumberbatch’s dark, thrilling Holmes was perfect for the modern setting and the growing relationship between him and Martin Freeman’s quietly brave Watson was kept integral to the plot as it always should be. And what great plots they are, although I would expect nothing less from Steven Moffat and Mark Gatiss who rarely fail to impress me: They clearly know their Sherlock Holmes and borrow selectively from the original short stories and novels to create something that is new and fresh. Each episode is clever and thoughtful, with interesting modern twists; such as the particularly effective use of text to allow you to see what Sherlock is thinking as he surveys a crime scene or texts on his phone. It really is worth getting past the images of gaslight and hansom cabs that Sherlock Holmes normally brings to mind and letting yourself be drawn into the show. I thought I would hate ‚Sherlock’ when I first heard about the series and I couldn’t have been more wrong.“
Na bitte, die Serie wurde von der ARD gekauft und wird in absehbarer Zeit (2. Jahreshälfte 2011) über die deutschen Bildschirme flimmern:
"Sherlock": Das Erste sichert sich den BBC-Sommerhit Das Erste hat sich die TV-Rechte am BBC-Sommerhit 2010 gesichert: Mit seiner aktuellen Spielfilm-Reihe "Sherlock", für die "Doctor Who"-Showrunner Steven Moffat und sein Autor Mark Gatiss verantwortlich sind, begeisterte der britische Kanal Kritiker und Publikum vor wenigen Monaten gleichermaßen.
Die Hauptrollen in der sehr unterhaltsamen und originellen Neuauflage, die im London der Gegenwart angesiedelt ist, spielen Benedict Cumberbatch (Holmes) und Martin Freeman (Watson), der bald die Hauptrolle im Kino-Zweiteiler "Der Hobbit" übernehmen wird. Die bisherigen drei 90-minütigen "Sherlock"-Episoden wurden im Schnitt jeweils von rund neun Millionen Briten gesehen. Beim US-Kabelsender PBS erzielte "Sherlock" Ende Oktober Rekordquoten. Schon im August hatte die BBC "Sherlock" um eine weitere Staffel mit drei neuen Filmen verlängert. Die ARD plant die Ausstrahlung für die zweite Jahreshälfte 2011. Quelle: http://www.wunschliste.de/tvnews/10161, 03.12.2010
Nach den umfänglichen Informationen von Gubanov (vielen Dank!!!) freue ich mich auf die deutsche Ausstrahlung der Serie. Mein Englisch ist leider nur lückenhaft ...
BillyBoy03
"Wer die Bundesrepublik Deutschland mit einer Bananenrepublik vergleicht, tut den lateinamerikanischen Staaten arg unrecht!" TW
Gubanov
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16.06.2011 16:33
#10 RE: TV-Serie „Sherlock“ (2010, mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman)
Die deutsche Auswertung der ersten "Sherlock"-Staffel ist im Anlaufen. Der Knüller der BBC hat es absolut verdient, so schnell auch auf den deutschen Markt zu kommen. Für den Terminkalender notiert sich jetzt jeder Krimi-Fan:
24.07.2011 - Beginn der Ausstrahlungen bei Das Erste Wie schon letztes Jahr berichtet, hat sich die ARD die Ausstrahlungsrechte an der Serie "Sherlock" gesichert. Man ließ eine deutsche Synchronisation anfertigen und strahlt diese nun ab Mitte / Ende Juli aus.
08.08.2011 - DVD-Veröffentlichung "Sherlock - Staffel 1" Damit Count Villain irgendetwas für seinen Geburtstag findet, wenn die Poirot-Box erst zu spät für ihn erscheint, hat er Glück, dass Polyband noch mehr in petto hat: Link
Das deutsche Release wartet mit der Ausstattung des UK-Boxsets auf und erweitert diese um deutschen Ton und ein Booklet mit Hintergrundinfos. Der Pilotfilm, die Audiokommentare und die Dokumentation bleiben erhalten. Das 2-DVD-Set ist bei Amazon für nur 18,99 Euro vorbestellbar. Zeitgleich erscheint übrigens auch die Blu-ray-Ausgabe.
Unkaputtbar Sherlock Holmes lebt, Nicht nur im Kino, auch im TV erlebt der smarte Londoner Detektiv ein Revival: Die ARD zeigt die super BBC-Minireihe "Sherlock" an drei Abenden.
So, 24.07. / 31.07. / 07.08. 21.45 Uhr
Editiert von Gubanov am 25.06.2011, 20.14 Uhr - Beitrag in bestehendes Thema integriert
Gubanov
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25.06.2011 20:17
#13 RE: TV-Serie „Sherlock“ (2010, mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman)
Zitat von Gubanov Da darf man ja nun offiziell auf die Synchro gespannt sein.
Im Synchron-Forum, wo einige bereits in den Genuss der eingedeutschten Fassung gekommen sind, wird bereits eifrig diskutiert. Die Sprecherliste lässt zumindest auf eine hochwertige Arbeit hoffen.
Zur schnellen Übersicht die deutschen Episodentitel:
24.07., 21.45 Uhr (Das Erste) - Ein Fall von Pink (A Study in Pink) 31.07., 21.45 Uhr (Das Erste) - Der blinde Banker (The Blind Banker) 07.08., 21.45 Uhr (Das Erste) - Das große Spiel (The Great Game)
Und die Essenz der Sprecher:
Benedict Cumberbatch - Tommy Morgenstern Martin Freeman - Sebastian Schulz Rupert Graves - Frank Röth Una Stubbs - Sonja Deutsch Mark Gatiss - Thomas Nero Wolff