Der Edgar-Wallace-Schauspieler-Grandprix 2010

XXVI. Ergebnis: Finale



Joachim Fuchsberger gewinnt mit 41,4 Punkten Vorsprung gegen Heinz Drache.
Das Verhältnis wurde durchschnittlich mit 57:43 angegeben.

Joachim Fuchsberger erhielt in der letzten Runde durchschnittlich...
• 4,5 Punkte für Nachhaltigkeit und
• 4,8 Punkte für Überzeugungskraft

Als Lieblingsauftritte Fuchsbergers wurden insgesamt gewählt:
• 14x „Das Gasthaus an der Themse“
• 13x „Der Frosch mit der Maske“
• 10x „Die toten Augen von London“
• 08x „Im Banne des Unheimlichen“
• 08x „Der Hexer“
• 07x „Die Bande des Schreckens“
• 04x „Das Geheimnis der gelben Narzissen“
• 04x „Zimmer 13“
• 04x „Das Geheimnis der grünen Stecknadel“
• 04x „Die seltsame Gräfin“
• 03x „Der schwarze Abt“
• 03x „Der Mönch mit der Peitsche“

Das war er also, der Edgar-Wallace-Schauspieler-Grandprix 2010. Es hat uns 66 Tage gebraucht, um ein Endresultat zu erreichen, doch mit diesem sollte jeder leben können. Die beiden großen Hauptdarsteller und Ermittler der Serie, Joachim Fuchsberger (13 Auftritte) und Heinz Drache (8 Auftritte), haben das Finale unter sich ausgemacht, wobei Fuchsberger ein würdiger Sieger für den Wettbewerb ist. Noch heute ist Blackys Name derjenige, der von der großen Allgemeinheit (vielleicht noch neben Kinski) am ehesten mit den Edgar-Wallace-Filmen assoziiert wird. Blacky spielte durchweg alle Rollen mit großer Überzeugungskraft und Sympathie - mit ihm identifizieren sich alle Wallace-Zuschauer: Frauenschwarm und kluger Kopf, zupackender Kämpfer und ein ganzes Stück Sicherheit. Er war im allerersten Edgar-Wallace-Film "Der Frosch mit der Maske" dabei und spielte gleichfalls im zuletzt gedrehten Streifen "Das Geheimnis der grünen Stecknadel" mit, hielt der Serie also die Treue, ohne ihre Entwicklung schönzumalen. Ohne Joachim Fuchsberger wäre die Wallace-Serie nicht so, wie sie sich uns heute nach 50 Jahren noch immer präsentiert: frisch, spannend und unterhaltsam.

Ein kurzer Blick hinter die Kulissen: Während es für Blacky zu Beginn des Finales nicht gerade rosig aussah (er führte zwar immer, doch Drache hatte zeitweise mehr Verhältnisse zu seinen Gunsten), konnte er später seinen Vorsprung doch auf ein beruhigendes Maß ausbauen. Blacky hat damit jede einzelne Runde mit dem größten Abstand zu seinem Gegner gewonnen - ein weiteres Merkmal, das ihn eindeutig als den beliebtesten Schauspieler der Wallace-Filme charakterisiert.

Ich bedanke mich abschließend bei allen Teilnehmern für ihre weitestgehend pünktliche und unkomplizierte Zusammenarbeit. Die Veranstaltungen der jährichen Wettbewerbe machen mit euch unheimlich viel Spaß. Für die nächsten zwei Jahre sind schon grundlegende Planungen auf der Schiene. Doch so weit ist es ja noch lange nicht. Jetzt hoffe ich erst einmal auf viele Kommentare zum Endergebnis!

Na gut, dann einmal mein Kommentar: Das Ergebnis entspricht meinen Erwartungen. Keine Überraschung.

Persönlich habe ich Drache favorisiert, weil er auch einmal auf schurkischen Pfaden wandeln durfte, aber ernsthafte Chancen habe ich bei Drache auf den Sieg nicht gesehen.

Alles in allem war es ein sehr schöner und interessanter Wettbewerb nicht ohne Überraschungen. Ich freue mich schon auf den nächsten.

Könnte man vielleicht noch eine Art abschließende Rangliste aller Teilnehmer veröffentlichen?

Nun,das war klar,das Fuchsberger gewinnt..
Ich persönlich habe für Drache gestimmt,aber mit dem Ergebnis läßt sich leben.

Trotzdem hat es wahnsinnig viel Spaß gemacht,auch wenn manche "böse" Überraschung dabei war(Das frühe Ausscheiden von Schürenberg und Arent)

UND NUN NOCH EIN GANZ HERZLICHES DANKE SCHÖN AN GUBANOV.Ohne deine Planung und Organisation wäre es sicher nicht so ein wunderbarer und interessanter Grand Prix geworden..HERZLICHEN DANK..

Nun - Auch ich habe für Drache gestimmt - aber ich denke, Fuchsberger ist ein würdiger Sieger!

Jeder der Halbfinalteilnehmer hätte das Potenzial zum Gewinner des Wettbewerbs gehabt und somit bin ich mit dem Ergebiss zufrieden.


Es hat wirklich Spass gemacht, an diesem Wettbewerb teilzunehmen!
Gut aufgebaut und reibungslos Durchgeführt (wie man das ja inzwischen von Gubanov gewöhnt ist...)
(Deshalb habe ich mir auch angemeldet, obwohl ich wusste, dass ich zwischenzeitlich weg bin...)

Danke für die Mühe und die Zeit die du in diese Forum investierst!
Ohne solche Mitglieder würde ein "Nieschenprogramm Forum" wie diese nicht Überleben.
Ich freue mich schon auf die nächste Forenveranstaltung !

Kurzgeschichten Wettbewerb Nr.3 ab 01.01.2011???

Peter

Joachim Fuchsberger, hat gewonnen. Im Grunde war der Sieg vorauszusehen und ist auch absolut verdient, schließlich ist er das Aushängeschild der Serie. Trotzdem: Viele große Schauspieler sind zu früh ausgeschieden. Ich denke da insbesondere an Eddi Arent und Siegfried Schürenberg. Schauspieler, die auch andere Facetten ihres Könnens zeigen durften. So spielte Arent den schusseligen Butler, den charmanten Assistenten des Hexers oder den kaltblütigen Boss eines Mädchenhändlerrings. Schürenbergs ist in den Jahren als Sir John mit immer mehr Genialität gewachsen. Auch Kinski konnte gegen Ende der Serie weitere Facetten seines Schauspiels zeigen. Ich denke das ist eine große Genugtuung für einen Schauspieler nicht immer auf einen Rollentyp festgenagelt zu werden.
Fuchsberger jedoch, ist nie in andere Rollentypen geschlüpft (vielleicht mit Ausnahme von DAS GEHEIMNIS DER GRÜNEN STECKNADEL). Er war der smarte, kluge und aktive Ermittler, der seine Rollen in jedem Film gleich gespielt hat. Das es auch anders geht, hat sein Konkurrent Heinz Drache gezeigt, der in DER HUND VON BLACKWOOD CASTLE, erst den Zwielichtigen mimte und dann (Achtung Spoiler) als Schurke entlarvt wurde. Auch andere Inspektoren waren vor ihrer Karriere bei Scotland Yard Verbrecher oder wurden es danach- Harald Leipnitz und Günther Stoll zum Beispiel. Wieso hat Fuchsberger also nicht auf den verdächtigen Pfaden gewandelt? Durfte er oder wollte er nicht?

Zu Drache muss ich noch sagen, dass ich ihn eigentlich immer schlechter als Fuchsberger bewertet hatte. Drache war mir in seinen meisten Rollen zu blass, fast schon austauschbar. Fuchsberger hingegen ist nicht austauschbar, für ihn würde es keinen Ersatz geben. Ohne ihn würde das Gesicht der Reihe fehlen.

Fazit: In meinen Augen war Fuchsberger definitiv nicht der überzeugendste und kreativste Mitwirkende in den Wallace-Filmen. Aber er ist das Gesicht der Wallace-Filme und das macht ihn für mich zu einem verdienten Sieger. Glückwunsch.

Zitat von Mamba91

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Wieso hat Fuchsberger also nicht auf den verdächtigen Pfaden gewandelt? Durfte er oder wollte er nicht?

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Erinnere ich mich falsch oder gab es da in Fuchsbergers Verpflichtungen diese Vertragsklausel von wegen "nur positive Figuren"?

Christos Tses fragte Joachim Fuchsberger in seinem Buch "Der Hexer, der Zinker und andere Mörder" (Seite 216):

"Außer Ihnen hat jeder andere Wallace-Inspektor mindestens einmal den Schurken gespielt. Warum glauben Sie, hat man Sie nie in so einer Rolle besetzt?"

Darauf antwortet Fuchsberger: "Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht."

Joachim "Blacky" Fuchsberger ist die Galionsfigur der Rialto-Serie. Jung, unverbraucht und vor allem sympathisch begann er seine Wallace-Karriere mit "Der Frosch mit der Maske", war einem breiten Publikum aber bereits durch den Dreiteiler "08/15" und mehrere Heimat- und Schlagerfilme bekannt. Fuchsberger war ein Mann der ersten Stunde; Nachrichtensprecher und Reporter. Er stand für die junge, aufstrebende Generation, die durch Schnelligkeit, Geschicklichkeit und einen wachen Geist Gelegenheiten am Schopfe packte und das Beste aus jeder Situation machte.
Durch sein gutes Aussehen, seine Dynamik und seinen verschmitzten Sinn für Humor gefiel er sowohl Männern, als auch Frauen. Man nahm ihm ab, dass er zu Damen galant sein, gleichzeitig jedoch auch einem Schurken einen Fausthieb versetzen konnte. Man neidete ihm nichts, da er durch seinen natürlichen Charme -frei von Allüren- in jeder Gesellschaft bestehen konnte. Er machte immer eine gute Figur, ob im eleganten Frack oder in Lederjacke und Sportshose.
Sein Sieg ist verdient, da er die Wallace-Serie von Anfang bis zum Ende begleitet hat und sich nie einen Ausrutscher geleistet hat. Man kann sagen, dass er immer überzeugend war, auch wenn er "nur" positive Charaktere (vor allem Inspektoren) gespielt hat. Leider wird es heutzutage gering geachtet, wenn ein Darsteller seinem Image treu bleibt. Das Publikum verlangt nach Abwechslung, die mit Wandlungsfähigkeit gleichgesetzt wird. Gerade deshalb sage ich: In Zeiten der Stürme und der Unstetigkeit ist es eine Wohltat, einen spannenden Kriminalfilm mit Joachim Fuchsberger zu sehen. Man weiß, dass er trotz widriger Umstände als (moralischer) Sieger hervorgehen wird.

Deshalb: Meinen Glückwunsch, Herr Fuchsberger!

Herzlichen Glückwunsch Joachim Blacky Fuchsberger!!!

Ein verdienter Sieg für den Wallace-Darsteller schlechthin, wie hier schon erwähnt, er war beim ersten und 13 Jahre später beim letzten Wallace-Krimi dabei. Obwohl er von Anfang an auf die Rolle des "Sympathiesanten" abonniert war und seine Rollen - ob nun als Inspektor oder Privatdetektiv - immer sehr ähnlich angelegt waren, so war er doch eine konstante und feste Größe im deutschen Kriminalfilm der Nachkriegszeit.

"Auf Blacky konnte man sich in einem Krimi immer verlassen, egal wer das schöne Mädchen (Dor), der Bösewicht (Kinski) oder der Komiker(Arent) vom Dienst war, am Ende war Er immer der Sieger und Herzensbrecher."

Auch einen großen Dank an Gubanov, der uns mit diesem "Grandprix", nicht immer ganz einfache "Hausaufgaben" gegeben hatte, wo manche "Nuß" geknackt worden mußte, die Objektivität einen auch schon mal ganz schön ins Grübeln brachte und am Ende doch alle ihren Spaß hatten.

Danke.

Mr. Krimi (Der Mann von Miss Krimi)

Zitat von Mr. Krimi

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Obwohl er von Anfang an auf die Rolle des "Sympathiesanten" abonniert war und seine Rollen - ob nun als Inspektor oder Privatdetektiv - immer sehr ähnlich angelegt waren, so war er doch eine konstante und feste Größe im deutschen Kriminalfilm der Nachkriegszeit.

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Du meinst wohl "Sympathieträger".

Auf Wunsch hier noch eine Gesamtrangliste für den Schauspieler-Grandprix:

FINALE:
Platz 1: Joachim Fuchsberger
Platz 2: Heinz Drache

MATCH UM DEN DRITTEN PLATZ:
Platz 3: Elisabeth Flickenschildt
Platz 4: Klaus Kinski

VIERTELFINALS (geordnet nach Abstand zum Gegner):
Platz 5: Pinkas Braun
Platz 6: Karin Dor
Platz 7: Werner Peters
Platz 8: Harry Wüstenhagen

ACHTELFINALS (geordnet nach Abstand zum Gegner):
Platz 9: Agnes Windeck
Platz 10: Siegfried Schürenberg
Platz 11: Carl Lange
Platz 12: Siegfried Lowitz
Platz 13: Renate Ewert
Platz 14: Fritz Rasp
Platz 15: Gert Fröbe
Platz 16: Jan Hendriks

GRUPPENRUNDEN (geordnet nach Gesamtpunktzahl):
Platz 17: Eddi Arent
Platz 18: Dieter Borsche
Platz 19: Margot Trooger

Platz 20: Jochen Brockmann
Platz 21: Ady Berber
Platz 22: Gisela Uhlen
Platz 23: Dieter Eppler
Platz 24: Ulrich Beiger
Platz 25: Albert Lieven
Platz 26: Charles Regnier
Platz 27: Albert Bessler
Platz 28: Brigitte Grothum
Platz 29: Karin Baal

Platz 30: Ilse Pagé
Platz 31: Christopher Lee
Platz 32: Hans Clarin
Platz 33: Ernst Fritz Fürbringer
Platz 34: Hilde Sessak
Platz 35: Richard Häussler
Platz 36: Horst Tappert
Platz 37: Hubert von Meyerinck
Platz 38: Harald Leipnitz
Platz 39: Ilse Steppat

Platz 40: Günther Stoll
Platz 41: Friedrich Schoenfelder
Platz 42: Marisa Mell
Platz 43: Harry Riebauer
Platz 44: Tilo von Berlepsch
Platz 45: Kurt Waitzmann
Platz 46: Kurd Pieritz
Platz 47: Heinz Spitzner
Platz 48: Uschi Glas

Gerade habe ich mal meine Votings hochgerechnet und mit meinen Stimmen alleine ergäbe sich ein Finale "Elisabeth Flickenschildt vs Fritz Rasp" welches die Grande Dame gewinnen würde. Schürenberg komplettiert dann das Podium.

Wie sieht es bei euch aus?

Wenn ich meine Vorrundenergebnisse noch hätte, dann sähe es möglicherweise noch einmal etwas anders aus.

Ich habe mich im Schauspieler-Grandprix als völlig massentauglich herausgestellt. Mein Finale wäre (ich kann mich absolut nicht entscheiden!) entweder tatsächlich Joachim Fuchsberger gegen Heinz Drache oder aber Joachim Fuchsberger gegen Karin Dor gewesen. Fuchsberger wäre in beiden Fällen als Sieger hervorgegangen. Flickenschildt und Kinski wären auch bei mir auf den Plätzen 3 und 4 gelandet (Kinski aber nur knapp gegen Rasp).

Allerdings stimme ich dir auch insofern zu, als andere Vorrundenentscheidungen auch meine Top-Ergebnisse beeinflusst hätten. Ich kann mir zum Beispiel gut vorstellen, dass, wäre es allein nach mir gegangen, Margot Trooger es bestimmt ins Finale geschafft hätte.

Das Ergebnis des Schauspieler-Grandprix 2010 ist völlig in Ordnung und freut mich – obschon es gegen Ende nicht mehr überraschte. Blacky ist DER Vertreter der Wallace-Reihe im positiven Sinne – und hat in sehr vielen Filmen eine prägende Rolle gehabt. Ich bin aber auch froh, dass der zweite Favorit Drache es durch eine geschickte Gruppeneinteilung bis ins Finale geschafft hat – und das Duell nicht schon in einer der Vorrunden verloren hat (wie – leider – Schürenberg). Kinski wirkte zwar an wesentlich mehr Filmen mit, hat aber nicht so einen großen Sympathiefaktor. Ziemlich Unzufrieden bin ich mit der schlechten Position von Margot Trooger.

Nach dem Regularium sollte am Ende ein Sieger übrig bleiben. Ich hätte es auch begrüßt, wenn es in verschiedenen Charaktergruppen jeweils einen Sieger gegeben hätte (z.B. Ermittler, Gauner, Wallace-Girl, Nebenrollen, Komiker, xy…) und dann kein weiteres Ranking nach oben. Wobei dann natürlich das Problem noch geklärt werden müsste, wie mit Doppelungen in den Gruppen umzugehen wäre (z.B. Arent). Ich denke, eine solche Lösung wäre gerechter – und hätte manche schwierige Entscheidung entschärft bzw. etwas objektiver gemacht.

Auch von mir an dieser Stelle einen verdienten großen Dank an Gubi für die Idee, Ausführung und sein Engagement. Der Grand-Prix hat, jedenfalls bei mir, dazu geführt, mich mit den Wallace-Schauspielern bzw. -innen einmal wesentlich intensiver zu beschäftigen und Joachims Lexikon wurde ständig gewälzt. Die ganze Aktion hat viel Spaß gemacht!

Regards,
Barnaby