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Dieses Thema hat 82 Antworten
und wurde 7.112 mal aufgerufen
 Francis Durbridge
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Georg Offline




Beiträge: 3.276

17.01.2009 19:28
#16 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten
Da ich Durbridges Originaldrehbuch nicht kenne, Harry Brent aber im Buch und in der italienischen Fassung stirbt, nehme ich an, dass für Deutschland eine "Soft"-Version geschrieben wurde. Auch in der italienischen Fassung bahnt sich zwischen dem Inspektor und seiner Ex wieder etwas an, sinngemäß sagt der Inspektor zu ihr, die im Auto sitzt: "Ich rufe dich an" und sie sagt: "Ja, ruf mich an, in ein paar Tagen".

Jetzt zur italienischen Verfilmung "UN CERTO HARRY BRENT".
Gedreht 1970 in schwarz/weiß an Originalschauplätzen in England.
Ausgestrahlt im November 1970 in sechs 60minütigen Folgen auf Rai.
Regie: Leonardo Caprese
Bearbeitung: Biago Proietti
Übersetzung: Francesca Cancogni
Produktion: Franco Gambarotta.
Wie alle Durbridge-Mehrteiler in Italien mit einem sehr schönen Titelsong, hier "Un amico" (dt. "Ein Freund" von Donovan), der im Abspann zu hören ist, im Vorspann ist ein anderes Lied zu hören.
Die Rollennamen wurden auch geändert, teilweise sind sie wie bei Durbidge im Buch:

Harry Brent: Alberto Lupo
Alan Milton: Robert Herlitzka (Dt.: James Wallace)
Albert Bates: Carlo Hintermann (Dt. George Conway)
Susan Bates: Claudia Giannotti (Dt. Jane Conway)
Vera Stone: Marzia Ubaldi (Dt. Phyllis Brother)
Peter Stone: Ferruccio de Ceresa (Dt. William Brother)
Roy Philips: Enzo Garinei
Barbara Smith: Stefanella Giovannini
Sam Fielding: Carlo Bagno
Reg Bryer: Ennio Balbo

Da im Vorspann die Schauspieler mit ihren Rollennamen genannt werden, kann ich hier einige Screenshots zum Vergleich mit den deutschen Schauspielern posten. Interessant ist, dass einige Rollen ganz anders besetzt wurden:





Vorspann

HARRY BRENT


INSPEKTOR ALAN MILTON (dt. James Wallace)


SUSAN BATES (dt. Jane Conway)


MR. STONE (dt. Mr. Brother)


SAM FIELDING


MR. BATES (George Conway)


DER UNHEIMLICHE MÖRDER


ROY PHILIPS


MRS. GREEN


DER KILLER FINLEY (dt. FILEY)
Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

17.01.2009 19:38
#17 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten

@ Jack the Ripper und Georg:

Vielen Dank für die aufschlussreichen Vergleiche und Hintergrundinformationen!

Jack_the_Ripper Offline




Beiträge: 388

17.01.2009 20:17
#18 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten

Harry Brent wird als hochgewachsener junger Mann beschrieben, der sich gern die Zeit damit vertrieb, über Herkunft und Beruf der Menschen zu rätseln, die ihm zum erstenmal begegneten. Er hatte jene Art von Gedächtnis entwickelt, das automatisch jede Einzelheit seiner Wahrnehmung aufzeichnet und im Gehirn speichert, bis sie gebraucht wird.

Eric Vyner (alias George Conway) war Anfang Vierzig, man sah ihm sofort an, dass er mit Traktoren, Vieh und Feldern zu tun hatte.

Sam Fielding war ein stets gut gelaunter, wenn es um Geschäfte ging, hartgesottener Mann Mitte Fünfzig. Er war breitschultrig und muskulös und nur sein graues Haar verriet sein Alter. Eine vor vierzig Jahren gebrochene und schlecht eingerichtete Nase verlieh seinem Gesicht eine eigene Note. Seine Frau war früh gestorben. Er hatte nie zugelassen, dass sich Carol Vyner (alias Jane Conway) über seine wahren Gefühle klar wurde. Es tat im gut, dass sie ihn als wohlwollenden Beschützer betrachtete, beinahe als Vaterfigur, und er tarnte seine geheime Sehnsucht durch Heiterkeit und Humor.

Kriminalinspektor Alan Milton (alias James Wallace) war ein ernsthaft, etwas phantasielos aussehender Mann Anfang Dreißig, auf ziemlich konventionelle Weise gut aussehend, der erst mit einiger Überwindung lächelte oder seine Förmlichkeit ablegte. Er besaß einen präzisen, methodischen Verstand und hielt sein Büro pedantisch sauber. Von Vyner und Fielding wird er als "selbstgerecht und hochmütig" bezeichnet. An anderer Stelle heißt er, dass er Carol immer noch "wie zu Beginn liebte".

Kriminalsergeant Roy Philipps war älter als der Inspektor, neigte zur Beleibtheit und zeigte Ansätze einer Glatze. Seit er sich vor ein paar Jahren beim Hochwuchten eines Autos - er wollte einem verletzten Fahrer helfen - einen Bruch gehoben hatte, war er in seinen Bewegungen langsam und schwerfällig geworden.

Eric Vyners Landgut Becklehurst wir als schöner grauer Steinbau aus georgianischer Zeit, der durch die Witterung eine freundliche Farbe erhalten hatte, beschrieben. Er war als Wohnsitz eines Landedelmannes gedacht gewesen, mit großen Räumen, eleganten Türen und Fenstern und sorgfältig gepflegten Rasenflächen. Eric Vyner hatte es weitsichtig mit schönen Antiquitäten ausgestattet, bevor die Preise ins Unermessliche zu steigen begannen.



Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

18.01.2009 13:27
#19 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten
Dritter Teil

Ich versuche hiermit einmal, Gubanovs Abneigung gegen den Dreiteiler auf den Grund zu gehen.
Er beklagt vor allem die teilweise fehlende Spannung und die Flüchtigkeit, mit der Erklärungen
abgegeben werden.
Meines Erachtens verspielt Harry Brent seine letzten Sympathien, als er Jane Conway in der Wohnung
von Jacqueline Dawson einsperrt. Das Vortäuschen ihres Todes (durch Selbstmord) durch das Deponieren
ihrer Schuhe und Handtasche an der Themse; Janes Flucht aus der Wohnung mit anschließender
verzweifelter Rückkehr und seine Gespräche mit Wallace machen Brent zu einem Mann, der einem
Schauspieler wie Günther Ungeheuer gut zu Gesicht steht. Er ist kaltblütig genug, um alle Anweisungen
auszuführen und beweist in seinen Gesprächen mit Sir Gordon Towns und Insp. Wallace, wie wichtig ihm
sein Auftrag ist. Einen großen Fehler beging man allerdings mit der Verfolgungsjagd im Mittelteil.
Kevin Jason - im Grunde ein kleiner Fisch - wird zuviel Zeit eingeräumt. Seine Flucht aus der
Polizeistation und die Schießerei im Hof des abbruchreifen Hauses lassen den Zuseher kalt, da sich
daran nur die Handlanger des unbekannten Haupttäters beteiligen.

SPOILER

William Brother ist ein schwacher Drahtzieher der Verbrechen. Sein Darsteller Gert Haucke ist schwer-
fällig und gerade darin liegt vermutlich der Grund für die nachlassende Begeisterung Gubanovs.
Ich selbst mag die ersten beiden Teile sehr, habe aber immer noch Schwierigkeiten mit dem dritten Teil.
Ein starker Schurke ist für den Erfolg eines Kriminalstückes unumgänglich. Dies zeigt sich bereits bei
"Es ist soweit", wo wir mit Peter Pasetti einen gewandten und intelligenten Verbrecher haben.
Die Erläuterungen des Mordmotivs von Barbara Smith werden während einer rasanten Autofahrt
in der Innenstadt gegeben, was mir zu beiläufig und wenig überzeugend scheint. Immerhin wird der Person
von Barbara Smith in den ersten beiden Teilen eine große Bedeutung beigemessen. Man hätte diesen
Punkt deshalb genauer beleuchten sollen. Auch die geheimnisvolle Rolle von George Conway, der ein
Verhältnis mit Mrs. Brother hatte, hätte näher beleuchtet werden sollen.
In Anbetracht der Tatsache, dass Harry Brent im Roman stirbt und auch in der italienischen Verfilmung
seinen Verletzungen erliegt, fühlt der Zuseher am Ende mit Insp. Wallace, der sich Hoffnungen auf eine
Wiederaufnahme seiner Beziehung zu Jane macht. Hier zeigt sich erneut, dass Joachim Fuchsberger nicht
der richtige Darsteller für die Rolle des Harry Brent gewesen wäre. Das Publikum hätte IHM nämlich
die Versöhnung mit Jane Conway gegönnt. Im Fall Ungeheuers sympathisiert man mit Ehrlich, der sich
während des gesamten Dreiteilers mehr um Grothum gesorgt hat. Die letzten Szenen im Krankenhaus,
als Ehrlich mit einer Tüte Süßigkeiten zurückbleibt, lassen auch den Zuschauer mit Wehmut zurück.
Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

18.01.2009 13:33
#20 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten
Zitat von Percy Lister
Hier zeigt sich erneut, dass Joachim Fuchsberger nicht der richtige Darsteller für die Rolle des Harry Brent gewesen wäre. Das Publikum hätte IHM nämlich die Versöhnung mit Jane Conway gegönnt.

Hier zeigt sich erneut das Gegenteil. Wenn man schon den Schluss so radikal umschreibt, dann sollte diesem Punkt auch in der Besetzung Rechnung getragen werden. Für mich abermals ein Beweis für die Inkonsequenz dieses Mehrteilers.

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Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

18.01.2009 13:38
#21 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten

Es soll doch ein bitterer Beigeschmack bei dem angeblichen glücklichen Ende für das Paar
Conway-Brent sein. Eben die Tatsache, dass das Publikum auf der Seite des fleißigen
Kriminalbeamten steht, der mit offenen Karten spielt und nicht auf der Seite des Agenten,
der selbst seine künftige Frau belügt.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

19.01.2009 17:57
#22 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten

Auch meines Erachtens wäre die Besetzung mit einem wie auch immer gearteten Everybody's Darling schwer nach hinten losgegangen. Der Dreiteiler lebt ja geradezu davon, den Zuschauer bis zum Schluss im Unklaren über die wahren Motive Brents zu lassen. Wäre die Titelfigur mit Fuchsberger besetzt worden, so hätte es vermutlich zwei unterschiedliche, jedoch schlussendlich doch vergleichbare Szenarien gegeben:

1.) Der eine Teil der Zuschauer hätte Fuchsberger sofort in die Schublade des "Good Guy" gesetzt und die Spannung um seine Figur wäre zum Teufel gewesen. Meines Wissens gibt es nur einen einzigen Film aus den Anfangsjahren seiner Karriere (wenn ich nicht irre mit Hans Albers), in dem Fuchsberger einen negativen Charakter darstellt. Die kompletten 60er Jahre jedoch sind geprägt durch seine beinahe aalglatt positiven Rollen. Da gibt es keine einzige Ausnahme.

2.) Der andere Teil der Zuschauer hätte ihm evtl. die zwielichtige Figur abgekauft und sich über die Veränderung gefreut. Spätestens im dritten Teil jedoch wäre diese Gruppe bitter enttäuscht worden, da Fuchsberger doch wieder seinem Rollenschema entsprechend den Hüter von Gesetz und Ordnung gibt und somit wieder in die ihm eigene Schublade passt. Da wäre sich der eine oder andere Zuschauer ggf. doch veräppelt vorgekommen.

Ganz davon abgesehen, dass ich der Meinung bin, Gruppe 1.) wäre deutlich in der Überzahl gewesen, ist die Auswahl Günther Ungeheuers m.E. schon gelungen. Evtl. wäre ein noch neutralerer Darsteller wünschenswert gewesen, da Ungeheuers Rollenfach prinzipiell doch eher negativ war.

Gruß
Jan

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

19.01.2009 18:21
#23 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten

Zitat von Jan
Auch meines Erachtens wäre die Besetzung mit einem wie auch immer gearteten Everybody's Darling schwer nach hinten losgegangen. Der Dreiteiler lebt ja geradezu davon, den Zuschauer bis zum Schluss im Unklaren über die wahren Motive Brents zu lassen. Wäre die Titelfigur mit Fuchsberger besetzt worden, so hätte es vermutlich zwei unterschiedliche, jedoch schlussendlich doch vergleichbare Szenarien gegeben:

1.) Der eine Teil der Zuschauer hätte Fuchsberger sofort in die Schublade des "Good Guy" gesetzt und die Spannung um seine Figur wäre zum Teufel gewesen. Meines Wissens gibt es nur einen einzigen Film aus den Anfangsjahren seiner Karriere (wenn ich nicht irre mit Hans Albers), in dem Fuchsberger einen negativen Charakter darstellt. Die kompletten 60er Jahre jedoch sind geprägt durch seine beinahe aalglatt positiven Rollen. Da gibt es keine einzige Ausnahme.

2.) Der andere Teil der Zuschauer hätte ihm evtl. die zwielichtige Figur abgekauft und sich über die Veränderung gefreut. Spätestens im dritten Teil jedoch wäre diese Gruppe bitter enttäuscht worden, da Fuchsberger doch wieder seinem Rollenschema entsprechend den Hüter von Gesetz und Ordnung gibt und somit wieder in die ihm eigene Schublade passt. Da wäre sich der eine oder andere Zuschauer ggf. doch veräppelt vorgekommen.

Ganz davon abgesehen, dass ich der Meinung bin, Gruppe 1.) wäre deutlich in der Überzahl gewesen, ist die Auswahl Günther Ungeheuers m.E. schon gelungen. Evtl. wäre ein noch neutralerer Darsteller wünschenswert gewesen, da Ungeheuers Rollenfach prinzipiell doch eher negativ war.

Gruß
Jan


Hallo Jan,
Fuchsberger hatte in seinen Verträgen immer den Vermerk, dass die Rolle nicht negativ sein darf - hätte man ihm eh' nicht abgekauft. Gestorben ist er ja öfters. Wenn ich mich recht erinnere war die Rolle in SCHREI IN DER NACHT zumindest zwiespältig.
Persönlich mag ich EIN MANN NAMENS HARRY BRENT vor allem wegen der Besetzung. Werde mal bei Gelegenheit nachlesen wie das Ende im O-Drehbbuch war. Persönlich wäre in meinen Augen ein Darsteller wie Horst Frank, Horst Tappert oder Harald Leipnitz als Harry Brent auch denkbar gewesen.

Joachim.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

19.01.2009 19:36
#24 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten

Zitat von Joachim Kramp

Persönlich wäre in meinen Augen ein Darsteller wie Horst Frank, Horst Tappert oder Harald Leipnitz als Harry Brent auch denkbar gewesen.


Horst Frank wäre richtig interessant gewesen. Auch Harald Leipnitz. Tappert hätte man wahrscheinlich die Beziehung zur adretten Brigitte Grothum nicht abgenommen.

Auch ich hatte früher immer einen anderen möglichen Darsteller im Kopf und zwar Hanns Lothar. Einer meiner absoluten Lieblinge. Leider kurz vor Start der Dreharbeiten schon gestorben.

Gruß
Jan

Georg Offline




Beiträge: 3.276

24.01.2009 18:31
#25 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten
Habe gerade Günther Ungeheuer in einer Graf-Yoster-Episode wiedergesehen, in der er einen zwielichtigen Diener spielt und muss sagen, dass kein anderer die Rolle des Harry Brent so eiskalt und unberechenbar spielen hätte können wie er. Ungeheuer hatte genau das nötige "eiskalte" Image. Fuchsberger wäre da wohl die allerschlimmste Fehlbesetzung gewesenm, die eventuell nur noch durch die Besetzung von Harry Brent mit Peter Alexander übertroffen worden wäre. Man darf bei der Besetzung eben nicht immer nur auf Namen schauen, sondern schon auch auf die Charaktere.
Im Übrigen habe ich auch gerade ein Fernsehspiel von 1966 von Peter Beauvais gesehen, in dem Verhoeven, Erlandsen, Dautzenberg mitspielen, somit dürften diese Personen wohl direkt von Beauvais vorgeschlagen worden und besetzt worden sein.
Havi17 Offline




Beiträge: 3.817

24.01.2009 20:23
#26 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten

Peter Beauvais war ein großartiger Regisseur !

Gruss
Havi17

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

24.01.2009 20:25
#27 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten
Zitat von Havi17
Peter Beauvais war ein großartiger Regisseur !

Das sehe ich dem Film und seiner Besetzungsentscheidung leider nicht an... Für welche nennenswerten Werke zeichnete Beauvais verantwortlich?

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Havi17 Offline




Beiträge: 3.817

24.01.2009 23:26
#28 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten

Kressin und der tote Mann im Fleet
Ein Mann namens Harry Brent
Ist Mama nicht fabelhaft

Gruss
Havi17

Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

25.01.2009 02:12
#29 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten

Zitat von Havi17
Peter Beauvais war ein großartiger Regisseur !

...was verstehst Du unter dem Begriff "großartig"???

Joachim.

Georg Offline




Beiträge: 3.276

25.01.2009 02:52
#30 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Ein Mann namens Harry Brent (8) Zitat · Antworten

Beauvais war einer der gefragtesten TV-Regisseure seiner Zeit. Er verstand es, ernste Stoffe(Literaturverfilmungen) gekonnt umzusetzen, so etwa "Bernhard Lichtenberg" (1966) mit Klausjürgen Wussow, Paul Verhoeven, Paul Edwin Roth oder "Gespenster" (1966) nach Henrik Ibsen mit Martin Benrath, Martin Held, Karin Baal, Rudolf Platte (Produktion beider: Helmut Ringelmann). Alle seine Filme waren hochkarätig besetzt (später dann meist mit seiner Ehefrau Sabine Sinjen). Ich habe schon mehrere Darstellerportraits gesehen, in denen die Schauspieler alle in den höchsten Tönen von Beauvais und seiner Art zu inszenieren sprachen. Leider sind viele seiner Werke - weil TV-Filme - nicht zugänglich, aber so mancher deutscher (Kino-)Tsching-Bumm-Regisseur hätte sich ein Beispiel an seiner Arbeit nehmen können.
Die Besetzung im HARRY BRENT finde ich erstklassig durchgeplant - und mich würde mal interessieren, was das genau für Schwierigkeiten waren, von denen JOachim über die Dreharbeiten berichtet hat.

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