Bald besitze ich die Serie auch in meiner Filme Galerie und noch viele andere seltene Holmes Serien die es noch nicht auf Dvd geschafft haben .Dann kann ich auch mal dazu sagen .^^
Einige Ungereimtheiten sind mir neulich beim wiederholten Betrachten der Episode "Das gefleckte Band" aufgefallen. Zwischen den Schlafzimmern von Dr. Roylott und Julia Stoner ist eine Öffnung für einen Durchzug in die Mauer gebohrt worden. Das Gitter ist allerdings so engmaschig, daß die Schlange, die anschließend gezeigt wird, gar nicht durchschlüpfen könnte. Diese ist nämlich viel dicker, sodaß sie sich gar nicht ihren Weg durch das Loch bahnen hätte können.
Ansonsten muß ich sagen, daß "Das gefleckte Band" sicher eine der besten Umsetzungen des Duos Schellow / Roth ist. Die handelnden Personen sind glaubwürdig und es wurden mehrere falsche Fährten ( Halstuch, Zigeuner ) ausgelegt, um den Zuschauer in die Irre zu führen.
Da muss ich dir zustimmen. Mir bleibt noch eine Episode, "Das Haus bei den Blutbuchen", aber für mich steht bisher "Das gefleckte Band" (gemeinsam mit "The Red-Headed League") an der Spitze der Serie. Fast noch besser als die Schellow-Fassung des "gefleckten Bandes" ist die nach dem gleichen Drehbuch verfilmte Douglas-Wilmer-Version von 1964, die sich aber leider einiger Red Herrings weniger brüsten kann. Offenbar wurden zumindest kleinere Zusätze bei der Übersetzung der Drehbücher ins Deutsche vorgenommen, so trinken Wilmer und Stock in der englischen Serie auch (glücklicherweise) nicht!
Was bei Schellow / Roth zusätzlich ergänzt wurde, ist die Deduktion eines Hutes, den Dr. Watson in die Baker Street mitgebracht hat, um die Meinung von Sherlock Holmes einzuholen. Diese Szene ist der Erzählung "Der blaue Karfunkel" entnommen und hat dem deutschen Filmteam offenbar so gut gefallen, daß man sie in "Das gefleckte Band" eingebaut hat. Allerdings müssen Helen Stoner und ihr Verlobter Percy dadurch warten, was die Handlung etwas verzögert.
Es gab aber auch bezüglich des eigentlichen Falles einige Ergänzungen in der deutschen Ausgabe. Auch ist Percy Armitage öfter zu sehen, was mir gut gefällt, da diese wichtige (und die Handlung ja erst ins Rollen bringende Figur) meiner Meinung nach mehr Beachtung verdient.
Allerdings steht im Canon, daß Percy Armitage Helens Vermutungen als Eingebungen ihrer überreizten Nerven betrachtet. Helen Stoner hat vielmehr auf Rat ihrer Bekannten, Mrs. Farintoth ( deren Fall Sherlock Holmes einmal bearbeitet hatte ), den Detektiv konsultiert.
Das Haus bei den Blutbuchen Bewertung: 3,5 von 5 Punkten
Den letzten Teil der Serie habe ich mir einige Zeit aufgehoben, doch gestern Abend in großer Erwartung doch noch aus dem Schrank geholt. "Die Blutbuchen" (The Adventure of the Copper Beeches) ist eine meiner Lieblingserzählungen aus den "Abenteuern des Sherlock Holmes" und dementsprechend gespannt war ich ob der Umsetzung.
Wieder einmal muss man positive und negative Umstände gegeneinander aufwiegen. Die Besetzungen in dieser Folge sind angenehm und passend. Katinka Hoffmann als Violet Hunter zeichnet einen ausgesprochen anderen, aber nicht minder glaubwürdigen Charakter der bedrohten Gouvernante, deren Haar sogar in einer Schwarzweiß-Produktion recht "anziehend" wirkt. Hans-Ernst Jäger gibt den Rucastle auch nicht gerade nach meiner ersten Vorstellung (darüber hinaus bleibt Joss Ackland aus der Granada-Serie lange in Erinnerung!), doch muss man ihm das Gespür für die Rolle zusprechen. Weiterhin fallen vor allem Edith Mill als Mrs. Stooper (glücklicherweise ließ man die böse Bemerkung zu Violet Hunter nach deren Ablehnung der Stelle fort) und Ilse Künkele als Mrs. Toller positiv auf.
Weniger erfreulich ist, dass auch Manja Kafka wieder einige recht exzessive Auftritte hat. In dieser Folge wird sie, gemeinsam mit Holmes, Watson und Lestrade (ein Sakrileg!), endgültig zu einer saufenden Witzfigur degradiert. Einige alberne Dialoge zwischen Holmes und Watson (ich sage nur "Tabak und Name in die Wand schießen", "betrunken" und "Ziegenkäse") fallen ebenfalls ins Gewicht, sodass man sich hier wünscht, die beiden Ermittler einfach aus dem Geschehen ausblenden zu können. Sie sind mit Sicherheit in ihrer nicht ernsten Art und Weise die größte Schwäche dieser Adaption.
Auch wenn man die Spannung der 1985er Verfilmung nicht erreicht, so sind doch einige Szenen (allen voran die Eingangsszene, in der die Tochter Alice wirkungsvoll nach der Darbietung des Klavierstücks vom Schemel fällt) von überdurchschnittlichem Nervenkitzel (für diese Serie jedenfalls) geprägt. Das Finale ist sogar recht temporeich und entschädigt für die recht lange erste Hälfte des Films.
Insgesamt ist diese Folge ein guter bis durchschnittlicher Beitrag zu dieser Serie und schließt die Reihe würdig ab (wenn man u.a. einmal von der Schlussszene absieht), wenngleich sie nicht mit der Originalerzählung und der Verfilmung innerhalb der Brett-Serie mithalten kann.
Hier nun meine persönliche Rangliste der Episoden:
Platz 1: Das gefleckte Band (4 von 5 Punkten) Platz 2: Die Liga der Rothaarigen (4 von 5 Punkten) Platz 3: Das Beryll-Diadem (4 von 5 Punkten) Platz 4: Das Haus bei den Blutbuchen (3,5 von 5 Punkten) Platz 5: Sechsmal Napoleon (3 von 5 Punkten) Platz 6: Die Bruce-Partington-Pläne (2 von 5 Punkten)
Schön an der Serie ist auch das gelegentliche Auftauchen bekannter Synchronschauspieler "in Fleisch und Blut".
Neben Fritz Tillmann, der häufiger zu sehen ist, gibt es u.a. auch einen seltenen Auftritt von Hans Hinrich (Merriweather in den "Rothaarigen"). Hinrich sprach etwa für Sidney Greenstreet in "Die Spur des Falken".
Gestern habe ich mir nach Monaten wieder einmal "Das gefleckte Band" angesehen. Nachdem ich vor ein paar Tagen erneut die "Kommissar"-Folge "Domanns Mörder" gesehen habe, in der Erich Schellow eine der Hauptrollen spielt, möchte ich nun ein paar ergänzende Angaben machen.
Schellow spielt den Sherlock Holmes sehr gemächlich und es fällt auf, daß er und Paul Edwin Roth Respekt vor den etablierten Figuren der englischen Kriminalliteratur haben. Teilweise wahren sie einen zu großen Abstand, sie wirken gekünstelt und vergessen, dass Holmes und Watson durchaus menschlich reagierten und agierten.
Schellow fällt durch eine gezierte Sprechweise auf. Er bewegt sich langsam und handelt überlegt. In seiner Rolle im "Kommissar" - circa sechs Jahre nach der SH-Serie - wirkt er jünger und lebendiger, als in seiner Rolle als Holmes.
Dachte man damals in Deutschland, dass die beiden Säulen der engl. Detektiverzählung nur durch Beherrschung jeglicher natürlicher Empfindungen dargestellt werden können ?
Etwas mehr Tempo und weniger unbeholfener Humor ( Whiskey im Regenschirm, Mrs Hudsons vorlaute Bemerkungen ) hätten der SH-Reihe gutgetan.
"Das gefleckte Band" weist durchaus gute Schauspielkunst auf. Astrid Frank und Fritz Tillmann treten uns lebensnah entgegen und betonen die Gegensätze der Generationen und Intentionen. Durch das Einstreuen von falschen Fährten ( ein getupftes Halstuch und das Auftreten eines Zigeuners ) bleibt die Geschichte spannend bis zum Schluss.
Interessant finde ich die Aussage, die fast ganz am Ende des Büchleins "Schellow Holmes" über diese Serie getroffen wird: "For 20 years the series was lost in obscurity, ignored by broadcasting companies and Holmesians alike, and yet it was the best version of Holmes ever produced in Germany." (Warum man das letzte Kapitel auf Englisch schrieb, entzieht sich meiner Kenntnis.) Was meint ihr - ist die Holmes-Serie mit Erich Schellow tatsächlich der beste deutsche Anlauf, Holmes auf Bildschirm bzw. Leinwand zu bringen?
Meiner Meinung nach liegt die Betulichkeit der Serie vor allem an den beiden Schauspielern Schellow und Roth. Besonders an Roth.
In der Vorabendserie "Gestatten, mein Name ist Cox" zeigt uns Roth einen durchschnittlich begabten, ruhigen Privatdetektiv, der zeitlos und vernünftig handelt. Tadellos. In der deutschen Sherlock-Holmes-Serie "spielt" er seine Rolle. Die Perücke, sein Tick mit dem Alkohol für unterwegs, seine langsame Art, auf Dinge zu reagieren...
Ich verstehe nicht, wieso er die beiden Rollen so unterschiedlich darstellt. Dr. John Watson ist ein kluger Mann. Er ist Holmes` Freund und sein wichtigster Ratgeber. Meinte Roth, er müsse an die Tradition eines Nigel Bruce anknüpfen ?
Ich finde sowohl Roth als auch Schellow passen hervorragend für ihre Rollen. Bei SH darf man sich ja ohnehin keine Action erwarten, die Studioatmosphäre und die langsame Erzählweise haben etwas für sich. Für mich zählt Schellow zu den besten Holmes-Darstellern. Das einzige was ich an der Serie bedaure ist, dass nur 6 Folgen gedreht wurden. Dass Roth die beiden Detektive in Cox/ SH so unterschiedlich anlegt ist nur ein Beweis dafür, welch hervorragender Schauspieler er ist ...
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und noch viele andere seltene Holmes Serien die es noch nicht auf Dvd geschafft haben .Dann kann ich auch mal dazu sagen .^^
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