Zitat von Gubanov im Beitrag #15Als "Exotik"-Mabuse war er ja quasi der Vorreiter der Wallace-Gialli, nur etwas spannungsärmer.
Seeeehr weit hergeholt. Spannnungsärmer als alle Gialli, die ich kenne, stimmt allerdings. Trotzdem nicht übel, auch wenn die Story wenig mitreißend ist und man irgendwann zwischendurch ziemlich den Faden verliert....warum wer was gerade macht. Mit den "Wallace Gialli" hat dieser Film aber schon insofern im Geiste nichts zu tun, als jene ja nur noch zu Vermarktungszwecken so deklariert wurden. Bei den TODESSTRAHLEN hat man ja immerhin versucht, der Serie neuen Schub zu geben. Und einigermaßen originell ist der Film tatsächlich, auch wenn er auf der Bond Welle mitschwimmen wollte.
Gubanov
(
gelöscht
)
Beiträge:
19.07.2014 10:27
#17 RE: Bewertet: Mabuse - "Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse" (6)
Zitat von tilomagnet im Beitrag #16 Seeeehr weit hergeholt.
Eigentlich sehr naheliegend. Artur Brauner ging jedenfalls bei den "Todesstrahlen" nach dem gleichen Konzept vor wie bei den "Handschuhen": ein neuer Anstrich für die Serie durch die Zusammenarbeit mit italienischem Koproduzenten, Verlegung der Handlung in ein südeuropäisches Land, gesteigerte Härte gegenüber den letzten anderen Produktionen, eine internationale Besetzung mit verhältnismäßig wenig deutscher Prominenz.
Wo du die Annahme hernimmst, die Gialli hätten den Serien keinen neuen Schub gegeben, ist mir schleierhaft. Sowohl bei BEW als auch bei EW dauerte der Gialli-Schub sogar deutlich länger an als bei Mabuse, bei dem es nur zu diesem einen einzigen Film reichte.
PS: Dass die "Todesstrahlen" im Genre-Sinn kein Giallo sind, ist mir natürlich auch bewusst.
Zitat von Gubanov im Beitrag #15Mich begeistert an diesem Film in erster Linie die Schlussszene (nicht sarkastisch gemeint ).
Was ist denn gerade daran so toll?
Die hat schon was, ich finde die auch sehr toll. Sie wirkt lange nach und ist so schön zynisch. Ich könnte allerdings jetzt gar nicht genau beschreiben, was daran eigentlich so gelungen ist und bin deshalb umso gespannter auf Gubanovs Erläuterungen.
Da hast Du ja letzten Endes erstaunlich großzügig bepunktet.
Und trotzdem bin ich ganz traurig, wie du auf der guten Rika Dialina rumhackst Ich finde sie sehr markant, hübsch und noch einmal völlig anders als viele deutsche Darstellerinnen dieser Zeit, auch wenn die Rolle der Judy (?) natürlich sogar durchaus kritikwürdig und nicht so angelegt war, dass hier schauspielerische Glanzlichter gesetzt werden konnten, auch nicht von Karin Dor (man stelle es sich nur mal vor)... Ich finde die "Auflockerung" des Filmes durch diese Rolle aber dessen ungeachtet gar nicht so schlecht und hab im Kontrast dazu gar nichts dagegen, wenn die Unterwasserszenen schön kurz und knackig sind. Außer wenn Rika tauchen würde, da dürften sie ruhig etwas ausgedehnter sein
Das mit den Punkten ist oft so eine Sache. Bei mir sehr stimmmungsabhängig.Die Spannweite für diesen Streifen liegt so zwischen 3,5 und allerhöchstens 4 Punkten. Das ich heute grosszügig bewerte,liegt nicht zuletzt daran, dass ich von der letzten Sichtung von "Scotland Yard jagt..." alles andere als verwöhnt wurde und auch die Todesstrahlen von damals her schwächer in Erinnerung hatte, als er mir heute erscheint, somit im positiven Sinne überrascht wurde. Natürlich bewerte ich den Film im Rahmen seiner Möglichkeiten. Würde ich ihn mit den grossen Bond Filmen in einen Topf werfen,gäbe es nur 1 Punkt. Ferner bekrittele ich ja nicht Rika Dialinaˋs Aussehen, sondern ihr Gehabe. Auch Sophie Hardy war wunderhübsch. Aber das Drehbuch hätte neben den reizenden Kurven, gegen die ich natürlich nichts habe, ruhig auch ein bischen Resthirn zulassen dürfen.Auflockerung wäre, glaube ich ,auch anders möglich, und vor Allem besser. Was die Unterwasserwelt betrifft, bin ich aufgrund der Vorliebe fürˋs Tauchen, natürlich befangen.
Zitat von Gubanov im Beitrag #15Überrascht mich, dass dieser Film bei dir, Patrick, eine gute Wertung abräumen kann. Als "Exotik"-Mabuse war er ja quasi der Vorreiter der Wallace-Gialli, nur etwas spannungsärmer. Mich begeistert an diesem Film in erster Linie die Schlussszene (nicht sarkastisch gemeint ). Davor gibt es leider relativ viel Leerlauf, für meinen Geschmack auch in den Szenen mit den Froschmännern.
Die Schlusszene gefällt mir auch. Ist wieder recht Mabuse-Typisch. An einen Vergleich mit den Gialli hab ich bei diesem Streifen gar nie gedacht. Ich verglich ihn eher mit den James Bond und Kommissar X -Filmen der 60er Jahre mit schönen exotischen Schauplätzen. Genres, die ich sehr gerne mag, vor Allem die frühen Bond. Die Froschmänner können denen im "Thunderball" natürlich im wahrsten Sinne des Wortes "nicht das Wasser reichen". Mabuse ist auch kein britischer Stoff, wo Nacht, Nebel und das ganze Zeugs für mich zu den Grundbedürfnissen gehört.
Ja, Mabuse braucht keinen Nebel, keine dunklen Schlösser, kein Vereinigtes Königreich. Eben keine Gothic-Atmosphäre. Demzufolge passt der Verweis zu den Gialli nicht.
Ich mochte die Todesstrahlen lange Zeit überhaupt nicht; das hat sich mittlerweile gewandelt. Ich sehe den Film nun eigentlich recht gern. Aber, es gibt zwei Punkte, die mich stören, und die wurden hier schon genannt: Peter van Eycks blonde Freundin ist so nervig blöd... und: Der Film hätte wirklich in Farbe gehört. Positiv ist aber, dass endlich wieder ds von der Dämonie Mabuses spürbar ist. Leider gab es keine Fortsetzung. Von mir gibt's 3,5 Punkte.
Gubanov
(
gelöscht
)
Beiträge:
19.07.2014 18:59
#22 RE: Bewertet: Mabuse - "Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse" (6)
@Count Villain, @Mr Keeney: Ich mag die Szene mit dem Sarg und der Überblendung einfach. Außerdem hat Mabuse ja so seine Tradition mit gehirnwäscherisch wiederholten Sätzen.
Zitat von Andy79 im Beitrag #21Der Film hätte wirklich in Farbe gehört.
Stimmt. Ich habe auch nie verstanden, wozu man die Malta-Küste und die Unterwasserkämpfe ins Spiel bringt, wenn man dann alles nur in wässrigem Schwarzweiss präsentiert. Im Grunde hat der Film mit seiner exzellenten Musik, einer sehr respektablen Darstellerriege, einer brauchbaren Story und den Anklängen von James-Bond-Action wirklich gute Ansätze gehabt, um sich selbst und der ganzen Mabuse-Reihe neuen Elan zu verleihen. Dass dies nicht klappte und kein richtig guter Film daraus wurde, ist vor allem dem unentschlossenen Drehbuch geschuldet. Es wurden zuviele Handlungsstränge und Charaktere (Monta-Brüder, Botani, Admiral) angepackt - und gleich wieder fallengelassen, bevor man sie richtig kennenlernen konnte. Alles entwickelt sich irgendwie immer nur ins Wasser - und ersäuft....
Zitat von Edgar007 im Beitrag #24Vielleicht mach sich mal einer dran und coloriert den Film. Wäre technisch ja möglich
Würde nicht viel bringen, da die Ausleuchtung der Unterwasserszenen nicht passt. Hier wurde viel zu schlampig gearbeitet.Bin auch sonst kein Freund des colorierens. Der Film ist nicht auf Farbe ausgelegt. Die muss schon von Anfang an drin sein.
Übrigens lässt sich das Hörspiel zu diesem Film auch gut anhören. Waren die Erzählertexte zu Beginn der Reihe noch wesentlich ernster, sind sie hier ähnlich süffisant wie in den Bryan-Edgar-Wallace-Hörspielen. Auch das Gehabe dieser dämlichen Blondine wird entsprechend kommentiert. Ich hatte da jedenfalls ein Grinsen im Gesicht.
Naja, die veränderte Herangehensweise war wohl unvermeidlich.
Sechste und letzte Runde in der Mabuse-Sause. Brauner lässt mit Hugo Fregonese einen Argentinier in der Toskana den in Malta spielenden, sechsten Teil der Mabuse-Reihe drehen. Wie genau es dazu kam, ist nicht überliefert. Brauner schielte aber scheinbar, wie sich schon bei SCOTLAND YARD JAGT DR. MABUSE andeutete, auf das internationale Publikum und war wohl darüber hinaus der Meinung, dazu wäre es angebracht, den urdeutschen Mythos auch in der Story zu internationalisieren. Und natürlich ist DIE TODESSTRAHLEN DES DR. MABUSE zudem ein klares Kind der Agentenfilmwelle. Dr. No lässt herzlich grüßen!
Der Film startet mit großem Drive dank der schwungvollen Töne von Carlos Diernhammer. Tatsächlich gehört die Musik zu den Kriminalfilmstücken, die man auch ohne den zugehörigen Film immer mal wieder gerne in den Player lädt. Immerhin ein Highlight, dass dieser Teil der Reihe für sich verbuchen kann. Das war es dann auch schon fast.
Ein kleiner Coup in der Besetzung mag die Verpflichtung von O.E.Hesse sein. Das war’s dann aber auch hier. Peter van Eyck soll hier, nachdem er in den 1000 AUGEN DES DR. MABUSE noch den Einfühlsamen gab, den Playboy spielen, das steht im aber nicht besonders. Alle anderen Personen sind allein schon durch die unterirdische Synchronisation chancenlos. Absolut unterirdisch natürlich der Auftritt von Rika Dialina, die van Eycks Begleitung spielt: Die ansehnliche Bikinifigur, die die „Miss Universe“ von 1954 mitbringt, reicht nicht als Entschädigung für ihre nervende Einfältigkeit. Das Wolfgang Preiss in der Besetzung auftaucht, ist eigentlich eine dreiste Lüge. Kann man den Archivauftritt im Vorgänger und die damit verbundene Aufzählung noch als geschäftige Schummelei sehen, ist das dann doch ein dreistes Ding.
Inhaltlich (Drehbuch: Fodor again!) hat natürlich wieder ein Professor einen tollen Aparat zu bieten. Diesmal geht’s um alles auslöschende Todesstrahlen aus dem Weltraum. Und da James Bond längst chic ist, werden diese eben von einer Insel gesteuert. Pohland alias Mabuse (Rilla) und Major Anders (van Eyck) haben daran ein gemeinsames Interesse – selbstverständlich mit unterschiedlichsten Interessen.
Die "Abenteuerfilmszenen" wirken erstens atmosphärisch in s/w und 1:1,37 kaum. Zweitens quält sich die ganze Handlung erschreckend tempo- und richtungslos durch die Filmmeter, bis man es endlich geschafft hat. Einzig die Unterwasserszenen von Victor De Santis kann man noch loben. Zwar sind sie natürlich nicht so gelungen wie später in JAMES BOND – FEUERBALL, aber da sie tatsächlich zuerst entstanden sind, kann man ihnen immerhin die Innovation nicht aberkennen.
Die rar gesäten Pluspunkte des Films mühsam zusammengerechnet, mag ich noch 1,5-2 Punkte geben. Im Gesamteindruck der Reihe ändere ich meine endgültige Rangliste wie folgt:
1. Die 1000 Augen des Dr. Mabuse – 5/5 2. Das Testament des Dr. Mabuse – 4,5/5 3. Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse – 4/5 4. Das Stahlnetz des Dr. Mabuse – 3,5/5 5. Scotland Yard jagt Dr. Mabuse – 2,5/5 (statt 3/5) 6. Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse – 1,5/5
Das Filmportal bietet zu diesem Teil noch mal besonders viele Schriftstücke und mit Kostümauszügen, Screening-Protokollen und Bedarfslisten einen besonderen Einblick in die Produktionsvorgänge der damaligen Zeit. Interessant, wer da alles seinen Einfluss geltend machen durfte.
Fazit zur CCC-Mabuse-Reihe: Angesichts des eleganten und stilvollen Einstiegs in die 60er-Mabuse-Streifen, grämt man sich zwar etwas, dass man sich rasch mit recht willkürlich konstruiertem Geschichten zufrieden gab. Das ist aber insgesamt Jammern auf hohem Niveau, denn Brauner schafft es immerhin fast bis zum Schluss insgesamt sehr gute Krimiunterhaltung zu anzubieten - häufig gut ins Bild gesetzt. So gehört die Reihe auch zweifellos zu den besten Epigonen-Serien der Wallace-Welle. Das Konzept Mabuse erwies sich aber leider nicht als so universell multiplizierbar wie die Wallace-Stoffe und so kann man mit dem Ende nach sechs Teilen gut leben.
Ein paar mal haucht der Geist von Mabuse einem aber zumindest noch kurz in den Nacken. Hierzu noch kurz folgende Vermerke:
Fast wäre es dazu gekommen, dass Jess Franco auch diese Filmreihe zu Grabe trägt. Gottseidank spielt der 1970 unter Brauner entstandene Film letztlich mit dem Titel DR. M SCHLÄGT ZU unter Ausbleiben eines Mabuses im Film nur auf die Reihe an. Durch einen Rechtsstreit zwischen Brauner und Norbert Jaques Erben wurde sogar gerichtlich geklärt: Nein, es ist kein Mabuse! Dadurch bleibt uns eine Sichtung und Besprechung erfreulicherweise erspart. Die Kenntnis anderer Franco-Filme und dieses DVD-Trailers (https://youtu.be/tvdaS6sSv8Q) reichen mir, um ziemlich sicher zu sein, was mich hier erwarten würde. Soledad Miranda (Drehzeit 2 Monate vor ihrem Tod) ist auch nicht dabei, somit kommt noch nicht mal eine Sichtung aus "niederen Beweggründen" in Frage.
DIE LEBENDEN LEICHEN DES DR. MABUSE nennt 1970 den Schauder-Doktor zwar im Titel, das ist allerdings ein reiner Vermarktungstrick des dt. Verleihs. Eine konzeptionell gelagerten Ansatz zum Thema Mabuse hat der Film eigentlich gar nicht, daher beziehe ich ihn nicht in diese Besprechungsserie ein. Allen Interessierten kann allerdings eine frisch beigesteuerte, interessante Besprechung von Forenkollege Gubanov ans Herz gelegt werden: topic-threaded.php?board=1686&forum=2290187&threaded=1&id=58275&message=7387104
Vor wenigen Jahren überraschte die Rat Pack Film zusammen mit CCC und Constantin mit der Nachricht, einen neuen, zeitgemäßen Mabuse für das Kino präsentieren zu wollen. Das Projekt wurde mittlerweile auf Eis gelegt.
Sicher bin ich mir aber: Mabuse ist ein zu starkes Film-Phänomen, als dass es nicht irgendjemand irgendwann wieder aufleben lassen würde. Mabuse kommt wieder... Bestimmt!
Bei Brauners Jubiläumsfeier vor kurzem wurde wohl erwähnt, dass Rat Pack inzwischen aber wohl doch wieder mit Brauner an Mabuse arbeitet... Wer Winnetou kann, kann auch Dr. Mabuse!
Darsteller: Peter van Eyck, O.E. Hasse, Leo Genn, Walter Rilla, Gustavo Rojo, Rika Dialina, Dieter Eppler u.a.
"Die Todesstrahlen des Dr. Mabuse" markiert den Abschluss der Dr. Mabuse-Reihe der 1960er-Jahre. Ähnlich wie bei Edgar Wallace, Bryan Edgar Wallace oder Louis Weinert-Wilton hat der letzte Film mit dem ersten nur wenig gemein, genau gesagt nur die Figur Mabuse und Peter van Eyck in der Hauptrolle.
Offenbar eine Vorwegnahme des James Bond-Films "Feuerball", der ein Jahr später den Weg in die Lichtspielhäuser fand, im Auge, erzählt der Film eine Geschichte um eine Geheimwaffe und eine Froschmänner-Bande. Peter van Eyck gibt den Agenten und da ist man schon beim ersten Problem. Ihm liegen durch und durch integre Figuren, für den lockeren Geheimagenten ist er im ganzen schlicht zu steif in seinen Bewegungen und zu konservativ in seinen Äußerungen. An seine Seite stellte man die griechische Schönheitskönigin Rika Dialina, die sich durch ihren penetranten Auftritt die symbolische "Goldene Himbeere" innerhalb der Reihe redlich verdiente. "Hochnotpeinlich" - da ist das Wort schon wieder -, anders lassen sich die Worte, die ihr in den Mund gelegt werden und das, was sie mit Mimik und Gestik daraus macht, nicht beschreiben.
An inhaltliche Schwächen hat sich der Zuschauer in den letzten Filmen bereits gewöhnt. So bleibt auch hier dunkel, wer nun jetzt eigentlich als Mabuse auftritt bzw. sich anderer Leute als dieser bemächtigt. Hat der Preiss-Mabuse die hypnotischen Fähigkeiten nun vollends auf Prof. Pohland übertragen? Schafften es die Filme zwei bis fünf zumindest, durch solide Inszenierung und einige bekannte Gesichter Aufmerksamkeit zu erlangen und von inhaltlichen Schwächen abzulenken, schlägt auch dies im vorliegenden Film fehl. Der Inszenierung mangelt es an Prägnanz. Das Geschehen plätschert von einem Nebenplot zum nächsten mit der Folge, dass der Zuschauer spätestens ab Mitte des Films das Interesse verliert und gleichgültig dem Ende entgegensieht. Wer nun Mabuse ist, was die geheimnisvolle Waffe alles kann - alles uninteressant. Abgesehen von van Eyck und Frau Dialina gelingt es unter den übrigen Akteuren keinem, wirkliche Akzente zu setzen. Für einen Mabuse-Film fehlt es am Mabuse-Faktor, die Mabuse-Präsenz ist niedrig, zum anderen hat man Berlin als Milieu für Mabuse-Filme zu sehr ins Herz geschlossen, als dass einen die Postkartenmotive, die der vorliegende Film liefert, zufriedenstellen könnten. Als James Bond- oder zumindest Eurospy-Film taugt "Todesstrahlen" noch weniger. Zwar sind die Unterwasser-Szenen für die damalige Zeit beachtlich, aufgrund des unrunden Schnitts wirken sie aber wie aus einem anderen Film hineingeschnitten. Davon abgesehen genügen Darsteller und Inszenierung (überwiegend) nicht entsprechenden Anforderungen.
So muss man insgesamt konstatieren, dass die Dr. Mabuse-Reihe der CCC zwar mit "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse" stark anfing, im Übrigen aber nur durchschnittliche Genre-Kost ablieferte. Selbst den Vergleich zur hauseigenen Bryan Edgar Wallace-Konkurrenz verliert man.
Unwürdiger Abschluss einer für Genre-Freunde zwar interessanten, qualitativ aber nur durchschnittlichen Krimi-Reihe. 1,5 von 5 Punkten.