auch finde das lazenby seine sache ordentlich gemacht hat, es war ja sein erster film, das muss man auch mal berücksichtigen. das er nur diesen einen film gemacht hat, war ja sein fehler indem er auf seine berater gehört hat, die ihm abrieten einen vertrag über mehrere filme zu unterschreiben ( was cubby ja wollte ). dadurch und die daraus folgende missstimmung blieb es bei dem einmaligem einsatz.
zum film selbst : er gehört zu meinen absoluten lieblingen und auch zu den besten der serie.
eine spannende handlung , eine wirklich romantische liebesgeschichte, atemberaubende, perfekt choreografierte und geschnittene action und die wunderschöne location die angenehm wenig wechselt, heben diesen film hervor.
besonders gelungen finde ich auch die skurile verkleidung von bond um in blofelds nähe zu kommen.
ich bin froh das lazenby diesen film gemacht hat und kein anderer. in seinem auftreten und ausehen erinnert er doch an CARY GRANT was die szenen mit den damen besonders witzig macht.
ich finde es schade das lazenby sich nicht zum actionhelden etablieren konnte. nach ein paar filmen in den 70'ern war ja schluss.
Ein klasse Film für sich und einer der besten innerhalb der Reihe. Rasante Action, absolut keine Längen (wie "Feuerball" und "Man lebt nur zweimal" sie aufwiesen, weswegen ich die beiden Filme nur schwer erträglich finde), stimmige Story (keine "Nummernrevue"), hervorragender Schnitt. Volle Punktzahl, keine Frage.
Lazenby hätte weitermachen sollen als Bond, bzw. man hätte ihn weitermachen lassen sollen - so ganz klar ist mir das immer noch nicht, wie das gelaufen ist; je nachdem, wo man hinhört oder -liest, findet man ja eine andere Version bzw. einen anderen Schuldigen für seinen Abgang. Wäre jedenfalls interessant gewesen zu sehen, wie er weiter in die Rolle hineinwächst.
Ebenfalls interessant zu sehen gewesen wäre die Umsetzung von Peter Hunts Idee, den Film mit dem davonfahrenden Brautpaar enden und den nächsten mit Tracys Ermordung in der Pre-Credit-Sequenz beginnen zu lassen und dessen Story dann darauf aufzubauen.
Sorry, aber "Keine Längen"? Im Ernst? Immerhin hat diese (überlange) Bondfilm in der ersten Hälfte nur drei Schlägereien (von denen eine auch noch ziemlich kurz ist) als Actionszenen. Suspense gibt es bis dahin auch nicht. Im Grunde ist diese Hälfte des Films nur von Bond und Tracy's Kennenlernen bestimmt. Mag wichtig sein, mag schön sein. Aber von einem Bondfilm erwarte ich nicht unbedingt, dass er mir rund eine Stunde lang eine Soap Opera serviert...
Feuerball und Man lebt nur zweimal halte ich für ziemlich schwach, zu langatmig und nur auf den Showdown ausgerichtet, der mir dann auch zu bombastisch und überladen daherkommt. "Im Geheimdienst ihrer Majestät" mag ja am Anfang eher die Beziehung zwischen Lazenby und Rigg zeigen, aber das funktioniert auch und ist keinesfalls mit einer Soap Opera vergleichbar. Außerdem sollte ein "absolut echter" James Bond-Fan von einem Film erwarten, dass er sich nach den Romanen richtet und das tut dieser Film, wie außer "Liebesgrüße aus Moskau" so ziemlich keiner!
--- FSK 12 heißt: Der Gute bekommt das Mädchen FSK 16 heißt: Der Böse bekommt das Mädchen FSK 18 heißt: JEDER bekommt das Mädchen ---
Die Geschichte, Erzählweise und Inszenierung dieses Films sind - für meinen Geschmack - so interessant, spannend und stimmig, dass sie mich als Zuschauer sozusagen aus eigener Kraft bei der Stange halten und nicht ungeduldig auf die nächste große Actionszene warten lassen. Wobei ein Bond-Film natürlich nicht ohne Action auskommen darf und kann, ganz klar, aber die bekommt man im Film ja auch reichlich geboten - dann eben, wenn es von der Story her an der Zeit dafür ist. Aber gerade "Feuerball" und "Man lebt nur zweimal" sind typische (aber nicht die einzigen) Beispiele dafür, wie man die Filme quasi um die großen Action-Highlights herum konstruierte und die Lücken dazwischen mit teils beliebigen Szenen "auffüllte", die mitunter auch allzu offensichtlich nur dem Zweck dienten, Bond unter irgendeinem pseudo-dramaturgischen Vorwand von A nach B reisen zu lassen, weil man dort eine hübsche Kulisse entdeckt hatte. Was bei "Im Geheimdienst ..." nicht oder zumindest deutlich weniger der Fall ist und mir persönlich deshalb viel besser gefällt. Aber die Geschmäcker und Meinungen sind nun mal verschieden. ;-)
in der berwertung von OHMSS sind war vollständig einer meinung Spike, trifft zwar nicht auf TB & YOLT zu aber lassen wir das.
zu Lazenby und seinem abgang: sicher gerüchte gibt es viele. war ist aber ( wie ich oben schon schrieb ) das seine berater - wenn man die idioten so nenne möchte, ihm von einem vertrag über mehrere filme abrieten. es war also nicht die entscheidung der produzenten. Cubby war von George überzeugt, seit er ihn bei einem friseurbesuch das erste mal sah.
Für mich auch einer der besten Bond-Filme, zumal es keinen besseren weiblichen richtig fiesen Bösewicht als Ilse Steppat gibt (Lotte Lenya würde ich mit "genauso gut" einstufen). Telly Savalas ist, meiner Meinung nach, der beste Blofeld und die Bob-Bahn-Szene ist einfach God-like - eine der besten Actionsequenzen bei Bond. Auch die übrigen Ski-Szenen suchen ihres gleichen und die wenigen Handlungsort-Wechsel wirken sich hier sehr positiv aus, wobei ich das bei Bond nicht generell fordern würde. Die Story ist sehr spannend und schockt gerade am Ende auch wirklich. Lazenby halte ich für einen sehr guten Bond, mag aber auch Connery und Moore richtig gern. In dieser Story ist er besonders ideal, weil ich "persönliche Betroffenheit" beim Connery-Bond immer relativ wenig glaubwürdig fand und von Moore kennt man die ja fast gar nicht. Z.B. in der Szene im Zug in "Liebesgrüße aus Moskau" wirkt es auf mich nicht wirklich tiefgreifend, wenn Connery Robert Shaw anklagt, mit "Was sind das nur für Menschen..." usw. Lazenby nehme ich Emotionen, wie nach Tracys Tod, mehr ab. Connery war meiner Meinung nach, der coolste, aber, nach Moore auch heroischste, letztlich (nach Moore) realitätsfernste Bond, was ja an sich nichts Negatives ist, in die "Geheimdienst Ihrer Majestät"-Story aber nicht so super besonders gut reinpasst. Die realitätsnähsten Bonds waren mit Abstand Lazenby und Dalton und Lazenby war letztlich generell der Bond-Darsteller, dem die Synthese zwischen Coolness und Realitätsnähe am besten gelang, was bei Bond nicht unbedingt sein muss, aber sehr positiv sein kann. Brosnan ist weder wirklich heroisch noch realitätsnahe und genau das macht ihn so verhältnismäßig schwach.
PS: Die Idee mit dem Tod von Tracy am Anfang eines Folgefilms halte ich für furchtbar! Das hätte das Ende in "Geheimdienst" zu sehr verkitscht und am Anfang des nächsten Films lange nicht solche Wirkung erzielt. Sofern diese Idee nur verworfen wurde, weil es sich bereits herauskristalliert hatte, dass Lazenby nicht noch einen Bond machen wird (ich weiß nicht, ob das während der "Geheimdienst"-Dreharbeiten schon feststand), muss man fast sagen, dass Lazenby mit seinem Abgang diesen Film und den Nachfolger gerettet hat, denn ein Trash-Ende à la "in den Sonnenuntergang fahren" und besonders eine völlig vertimete Fortsetzung im nächsten Film wäre ein Graus.
Ich halte Brosnan für einen mehr als guten Bond, aber das reicht nicht um die rote Laterne an einen der anderen abzugeben. Die Gründe nannte ich bereits, allerdings soll Brosnan auch nicht zu schlecht wirken. Ich hatte erst noch irgendwo stehen, dass ich ihn schon gut, fast sehr gut finde, aber sozusagen nicht so gut wie die anderen. Habe das aber dann wohl nicht gepostet.
Ach so, mein Favorit auch deswegen weil er in der Schweiz spielt auch im Berner Oberland,auf dem Schilthorn(Piz Gloria)wo ich auch auf den Spuren gewesen bin im Drehrestaurant,hoch hinaus mit den vielen Seilbahn-Sektionen (damals waren es noch die roten Gondeln aus dem Film).
Mike Pierce
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Beiträge:
23.10.2007 19:45
#27 RE: RE:Bewertet: "Im Geheimdienst ihrer Majestät" (6)
Ein ganz besonderer Bond-Film mit einem tollen Lazenby,der es laut Hunt werden sollte.Das ist ihm gelungen!Schade,dass Lazenby nur einmal den Bond gespielt hat.Die Liebe zwischen Bond und Tracy ist sehr romantisch dargestellt.Der Film hat einen tollen Soundtrack und eine phantastische Kamera aufzuweisen.Mutig und überzeugend,das tragische Ende.Für mich einer der besten Bonds!
Das ist mein absoluter Lieblingsbond . 1.Die Darsteller passen alle . 2.Es ist einer der wenigen Bond Filme die keine 20 minuten Story auf 2 Stunden ausdehnen. 3.Die Titelmelodie ist spitze. 4.Die Anfangssequenz ist die allerbeste(Einfach wunderbar dass man Bonds Gesicht nicht sieht ,dann der Kamp am düsteren Strand und dann Bonds aussage "Das wäre dem anderen nie passiert"
Alles im allen der beste Bond 5 von 5 Punkten
Wenn Dummheit ein Verbrechen wär, wäre die Welt ein großes Gefängnis.
Zitat von Der unheimliche MönchDas ist mein absoluter Lieblingsbond . 1.Die Darsteller passen alle . 2.Es ist einer der wenigen Bond Filme die keine 20 minuten Story auf 2 Stunden ausdehnen. 3.Die Titelmelodie ist spitze. 4.Die Anfangssequenz ist die allerbeste(Einfach wunderbar dass man Bonds Gesicht nicht sieht ,dann der Kamp am düsteren Strand und dann Bonds aussage "Das wäre dem anderen nie passiert"
Alles im allen der beste Bond 5 von 5 Punkten
Da bin ich absolut Deiner Meinung! Der erste Film, in dem James Bond Gefühle zeigt! Und dazu eine tolle Story und die beste Filmmusik.
Mike Pierce
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gelöscht
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Beiträge:
28.07.2008 20:23
#30 RE: RE:Bewertet: "Im Geheimdienst ihrer Majestät" (6)