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  • Hilfe: Das Geheimnis der Roten GräfinDatum10.05.2024 17:34

    @ Georg. Hm. Ich habe mir die Arrow 4k Disc angeschaut und es ist so wie du sagst. Es wird ja auch Paris als "Parigi" tituliert. Also lassen wir es mal dabei (man könnte natürlich darüber sich wundern dass die dt. Seite die Monachia gar nicht erwähnt, sondern nur die Top-Film und "Der Würger" in der Schweiz den Produzenten Jacques Marbeuf nennt, der ja nun gar nirgendwo sonst genannt ist, dass im amerikanischen Abspann weder Monachia noch Beauregard gennant werden etc.) Aber wie gesagt, das ist ja gar nicht die Frage des Gesprächsfadens hier, sondern nur eine Seitensackgasse die beim eigentlichen Thema nicht wirklich weiterhilft.

    @Fabi88. Ehrlich gesagt lese ich mir das gar nicht mehr durch.

  • Hilfe: Das Geheimnis der Roten GräfinDatum10.05.2024 11:55

    Fakten:

    Die Monachia Filmkunst Gmbh wird 1962 anlässlich der Distribution des Films "Die Gejagten" von der Urania Film Zürich (Erwin C Dietrich) erworben.
    Anlässlich der Gründung der "Urania Berlin" wird der Firmensitz der "Monachia" an dieselbe Adresse in Berlin verlegt.
    Die "Monachia Berlin" produziert 1963 den Krimi "Die Nylonschlinge". Drehbuch: EC Dietrich unter Pseudonym "Michael Thomas"
    Obwohl "gute Einspielergebnisse" (Benedikt Eppenberger, Daniel Stapfer: Mädchen, Machos und Moneten : die unglaubliche Geschichte des Schweizer Kinounternehmers Erwin C. Dietrich, Verlag Scharfe Stiefel, Zürich, Bern, 2006) vorliegen, "liquidiert" Erwin C Dietrich die Monachia-Berlin.
    Nun wird es kompliziert:
    Willy Zeyn jr. übernimmt die Monachia (Berlin?? München??? Monaco???) als Teil seiner "Monachia-Zeynfilm" in München. Dabei ist Willy Zeyn jr. ein längjähriger "enger Vertrauter" von EC Dietrich.
    Georges C Stilly wird Geschäftsführer der von der "Urania" gegründeten "Top-Film". Dabei ist Georges C. Stilly ein langjähriger "enger Vetrauter" von EC Dietrich.
    Dabei übernimmt die Top-Film die Produktion des "Würgers mit der Maske" = "Blutige Seide" von der Monachia. Der Film wird unter seinem ursprünglichen Titel in der Schweiz aufgeführt, allerdings als Produktion von "Jaques Marbeuf" (Filmberater Schweiz 2/67) - dieser Produzent ist bis dato noch gar nicht mit dem Film in Verbindung gebracht worden.

    Die Urania produziert 1966 aufgrund des Erfolges von "Blutige Seide" den Film "Der Würger vom Tower", wieder mit einem Drehbuch von EC Dietrich selbst (unter Pseudonym). Lt. Elite-Ascot (ehem. Urania) ca. 1.000.000 Zuschauer im deutschsprachigen Raum.
    Gleichzeitig produziert die Urania den Film "Schwarzer Markt der Liebe", der bei geringeren Kosten bessere Einspielergebnisse hat. EC Dietrich liquidiert nach Einnahme der hohen Einspielergebnisse "überraschend" (so der Filmhistoriker Eppenberger) die Urania Berlin und verkauft auch alle anderen Beteiligungen (Monachia-Zeynfilm, Top-Film, Inter-Allianz Filmverleih). Stilly und Zeyn werden nun direkte Mitarbeiter der Ascot-Elite-Urania in Zürich.

    Der letzte Film der "Top-Film" ist "Pudelnackt in Oberbayern", eine Kooperation mit "Traian Boeru" und dessen "Romano-Film" 1968.

    "Monachia-Zeyn-Film", "Top-Film" und Inter-Allianz werden 1968 von "Dr. Horst W. Murrmann" erworben und 1969 komplett liquidiert. Jan 1972 wird "Dr. Horst W. Murrmann" wegen Geldwäsche im organisierten Stil verhaftet. Er kann fliehen und begibt sich in die Schweiz, wo er alle Unterlagen (wahrscheinlich auch) zu den og. Firmen in den Genfer See wirft, darüber gibt es mehrere online abrufbare Spiegel-Artikel.

    -- soweit die nachprüfbaren Fakten

    Frage 1: Monachia Monaco. Letzte bekannte Adresse ist "Monachia, Berlin", dann "überraschende Liquidation". Monaco heisst auch im italienischen Monaco. Es gibt keinen Nachweis, dass die "Monachia" in der Vorproduktion der "Blutigen Seide" in München (zumindest offiziell) ansässig war. Der Eintrag "Monaco" in den ital. Unterlagen kann beides bedeuten.

    Frage 2: Es gibt eine nachweisbare Verbindung zwischen Wallace-Ripoff-Drehbuchautor EC Dietrich, der unter Pseudonym schrieb und Traian Boeru, der "Die Rote Dame" produzierte, was die Möglichkeit einer Drehbuch-Weitergabe ergibt.

  • Thema von boris brosowski im Forum Film- und Fernsehklass...

    Hallo,

    anbei der Link zu meinem Blogeintrag über meinen Besuch der "Langen Nacht" 12 Filme für 12DM im Stachus Kinocenter 1985.

    Ein Augenzeugenbericht.

    Viel Vergnügen!

    https://boriscreamviii.blogspot.com/2024...in-munichs.html

  • danke schön. Also hier die aktuelle Liste


    Tickets sold France Title
    1.370.715 Die 1000 Augen des Dr. Mabuse
    750.702 Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse
    683.341 Der Frosch mit der Maske
    634.118 Das Geheimnis der schwarzen Koffer
    572.509 Der rote Kreis
    519.575 Der Rächer
    514.235 Der Hexer
    487.595 Der Zinker
    471.614 Die Tür mit den 7 Schlössern
    451.905 Das Geheimnis der chinesischen Nelke
    366.462 Die Gruft mit dem Rätselschloß
    352.533 Das Gasthaus an der Themse
    346.408 Scotland Yard jagt Dr. Mabuse
    340.044 Im Stahlnetz des Dr.Mabuse
    312.167 Das Testament des Dr. Mabuse
    284.039 Der Teppich des Grauens
    281.547 Das Geheimnis der gelben Narzissen
    271.778 Der Fluch der gelben Schlange
    267.677 Die toten Augen von London
    244.752 Der Henker von London
    210.905 Die blaue Hand
    187.481 Der schwarze Abt
    101.728 Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe
    99.049 Der Hund von Blackwood Castle
    78.421 Die neunschwänzige Katze
    73.066 Das Geheimnis der weißen Nonne

  • 1964 Der Hexer LE DÉFI DU MALTAIS Gesamt: 514 235

  • Hilfe: Das Geheimnis der Roten GräfinDatum18.04.2024 07:46

    Kein Problem, tatsächlich war die Monachia-Zeynfilm in München ansässig (sie hatte allerdings auch zumindest eine Tochterfirma in Berlin, d.h. die Möglichkeit einer anderen Tochterfirma in Monaco ist nicht abwegig, wenn man sich den Inhaber Horst W. Murmann mal anschaut). Allerdings war er und damit auch die Monachia lt. Spiegelartikel als Steuerabschreibungsmodell Teil "eines der größten Betrugsmanöver der Nachkriegszeit".

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/falsch...00-000042944715

    Das war im Frühjahr 1972.

    Thema des Threads ist ja nicht, ob die Monachia in München oder in Monaco oder in Berlin ansässig war, sondern Thema ist und war, warum "Die Rote Dame" keine dt. Kinoauswertung hatte und warum 1972 plötzlich alle Serien wie "EW" "BEW" "M" etc. eingestellt bzw abgewickelt werden.

    Halten wir es mal mit Ockham's Razor.

    Zitat von Dr.Mangrove im Beitrag #29
    Kann man da nicht einfach mal zugeben, dass man unrecht hatte?


    P.S. vielen Dank dafür, ohne Euch wäre ich gar nicht auf diese Fährte gekommen.

  • Hilfe: Das Geheimnis der Roten GräfinDatum17.04.2024 12:31

    Gem. Tim Lucas' Standartwerk über Bava sind folgende Produktionsfirmen bei "Sei Donne" involviert: "Emmepi Cinematografici (Rome), George de Bauregard (Paris), Top Film (Munich), and Monachia Film (Monaco)". (Tim Lucas: All the Colors of the Dark S. 542).
    Es wird mit Sicherheit den ein- oder anderen im Forum geben, der Tim Lucas' Expertise über Mario Bava anzweifelt. Ich denke aber, dass er den Unterschied zwischen Monaco und MÜnchen kennt. Und ja, ich besitze das Buch und habe Kontakt zu Tim. Wenn Ihr wollt, kann ich ihm gerne Eure Zweifel mitteilen.

  • Hilfe: Das Geheimnis der Roten GräfinDatum16.04.2024 12:32

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #20

    Wir haben in Deutschland ein System, welches "Buyouts" und Übertragung von Urheberrechten NICHT zulässt

    Wir haben in Deutschland ein System, welches das Fahren von 60 in der geschlossenen Ortschaft NICHT zulässt. Du selbst wirst dich da ja stets dran halten.

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #20

    endet schnell im Bereich "Verleumdung"


    Ja dann bitte. Das ist mir echt zu billig. Wenn Du möchtest, dass auf einer professionellen Ebene eine Diskussion geführt wird, solltest Du das unterlassen.
    Im Übrigen ist es natürlich im Wesen von Schwarzgeldgeschäften, dass es dazu keine Unterlagen gibt. Wobei ja auch wohl vieles schon vernichtet ist.

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #20

    Brauner wird es schlichtweg egal gewesen sein, woher seine Co-Produzenten aus Italien, Spanien oder Portugal ihr Geld hatten.



    Schön, dann stimmst Du mir also zu, das Brauner da keine Skrupel hatte.


    Zitat von Fabi88 im Beitrag #20

    er ist dann doch sehr weit weg von den Geschäftsunterlagen einer Rialto, cCc oder Verleih-Entscheidungen von Gloria, Constantin und Co. - dann fehlt ihm schlicht die Expertise.



    Schön, dass Du ihn so gut kennst, dass Du das weisst. Wieder mal nur dahergeredet ohne konkrete Nachweise. Es ist natürlich auch die Frage zu stellen, warum Arrow-Video nicht Dich sondern Ihn gebeten hat, die BD zu kommentieren. Darüber hinaus ist Thrower zumindest jemand, dem die Verlage Geld für seine Veröffentlichungen zahlen (also ein Profi).

    Und dass er irgendeine Äusserung in London bei einem Gespräch mit einem "Fan" getan haben soll ist reine Phantasie und zeigt, wie weit Du Aussagen zu Deinem Weltbild verdrehst, damit sie passen. Das ist schade.


    Zitat von Fabi88 im Beitrag #20

    Drehbuch-Verkauf macht ausschließlich für Autoren Sinn, weil nur sie das Recht dazu haben.



    Mal davon ausgehend, dass die Drehbuchautoren ja durchaus beteiligt werden können, war die Rechtsprechung bei Auftragsarbeiten Ende der 60iger da gar nicht so eindeutig. Du gehst von der heutigen Rechtsprechung aus, und
    projektierst sie einfach in die Vergangenheit.

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #20

    Drehbuchverkäufe genutzt, sondern beispielsweise Rock Hudson an der Steuer vorbei beschäftigt.



    Bitte nicht naiv werden. Selbstverständlich wurden damals Stars auch tw. an der Steuer vorbeibezahlt. Allerdings war das schwieriger, da die Arbeitsleistung ja für jeden offensichtlich war.

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #20

    Zumal es nirgendwo bei Kramp und Co, wo die nicht umgesetzten Drehbücher ausgiebig thematisiert werden, auch nur die kleinsten Hinweise auf einen geplanten Film dieser Art gibt.



    Jep. Da hast Du recht. Deswegen habe ich ja nachgefragt. Und genau das würde mich interessieren. Ich hatte da übrigens erwartet, freundliche Hilfestellung zu bekommen.. Naja.
    Andererseits wirst Du zugeben müssen dass sowohl das Thema, als auch das Gimmick als auch das Setting mehr Edgar Wallace ist als irgendein vergleichbarer Giallo. Warum also sollten die Italiener jetzt so einen Film machen, wenn sie ja am Wochenende sowas wie "Giallo a Venezia" zusammenschustern könnten???? Diese Frage konntest Du mir nicht beantworten.


    Zitat von Fabi88 im Beitrag #20

    (noch dazu laut Dir ja ohnehin kriminellen) italienischen Produzenten



    Siehe "Eurocrime" Dokumentation über die ital. Polizeifilme (die übrigens viel höhere Einspielergebnisse als die Gialli hatten), in den Interviews dort wird unumwunden die Geldwäsche der Mafia durch das Moviebusiness zugegeben. Dir als ausgewiesenen Experten wird die Doku ja sicherlich bekannt sein.

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #20

    Danning ist Österreicherin.



    Echt jetzt. Boeru war übrigens dann mittlerweile auch Deutscher....

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #20

    Und Ähnlichkeiten zwischen den beiden Plakaten entdecke ich übrigens ohnehin nicht.



    ... wenn Du nicht zufälligerweise anerkannter Maler oder Kurator bist, muss ich Dir nach Deinen Kriterien leider die Expertise absprechen.

    Monaco-München

    Danke für den Hinweis. Ob das jetzt ein Missverständnis ist, weiss ich nicht. Es ist ja nur die Annahme eine Missverständnisses. Monaco ist m.W.n. nicht ausgeschlossen.

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #20

    Die Freigabe ab 18 für "Zimmer 13" war damals nicht umsonst eine Katastrophe!



    Immerhin der zweitbeste Einspieler 1964. Da ist die familienfreundliche Gruft mit dem Rätselschloss doch wohl eher die Katastrophe gewesen.

  • Hilfe: Das Geheimnis der Roten GräfinDatum15.04.2024 20:56

    1.Drehbücher sind Vermögenswerte einer Filmproduktion. Wenn man sie "abschreibt", weil man die Serie einstellt, können sie nebenher noch gutes Geld am Finanzamt vorbei bringen, wenn der Käufer seinen Namen draufsetzt und das ganze mit Schwarzgeld bezahlt.
    2. Brauner hat zeitgleich alle seine 3 Serien (EW, BEW und Mabuse) durch niemand anders als Jess Franco liquidieren lassen, der ja nun bekannterweise (bitte die 2 wirklich erschöpfenden Bücher von Stephen Thrower lesen) mitten in der Schwarzgeldverwurstungsmaschinerie halbseidener europ. Produktionen steckte.
    3. A propos, ich stehe gerade mit besagtem S. Thrower in Austausch, er hat ein ziemlich Interessantes Interview auf der Arrow-Veröffentlichung von "Rote Dame" gegeben und ist schon sowas wie eine Instanz wenn es um Euroschmuddel geht. Er fand meine Erklärung gar nicht abwegig, sondern bat mich, doch dieses "virgin territory" mal näher zu durchleuchten.
    4. Gerne kann Pittoru ein Treatment zu einem Drehbuch ausgearbeitet haben. Aber wie gesagt (unter 1.) macht es manchmal finanziell Sinn, unter der Hand Drehbücher zu verkaufen und dann wird einfach ein anderer Name draufgeklebt und schon kriegt das Finanzamt nichts mit.
    5. Beteiligte Deutsche waren außer Schündler auch Sybil Danning und Nino Korda. Aber selbst wenn keinerlei Deutsche in den Credits erscheinen würden, wäre das unerheblich, wenn eine dt. Auswertung gar nicht geplant war.
    6. Dass das "Indische Tuch" Ital. Filmemacher "wenig bis gar nicht" geprägt haben soll, ist einfach nur eine Vermutung. Du kannst gerne mal das ital. Plakat von "Il laccio Rosso" mit dem von "Tenebre" vergleichen. Bitte beachte dass Dario Argento vorher prof. Filmkritiker war, er also auch die unbekannteren Wallace-Filme gesehen haben könnte. Vielleicht sollte jemand mal ein Zeitungsarchiv nach seinen Kritiken durchforsten (warum hat das noch keiner gemacht??)
    7. Nun man könnte ja mal nachforschen, was für eine Firma diese obskure "Monachia" in Monaco und München !!!!! wohl ist. Lassen wir mal die Freunde von Italo-Cinema.de zu Wort kommen:

    „Blutige Seide“ ist laut Vorspann eine italienisch-französisch-deutsche Co-Produktion, obwohl gleich unmittelbar darunter ein Rätsel aufgegeben wird, denn anstelle einer deutschen Firma findet sich die Eintagsfliege „Monachia Film“ (Sitz in Monaco), wobei das eine das andere nicht ausschließt, zieht man die Möglichkeit von Steuermauscheleien in Betracht.

    Danke für die Vorlage.

    8. "Die Toten Augen von Londen" Familienfreundlich????? Klaro.

  • Super, vielen Dank, das hilft sehr weiter!

  • Ja hallo, vielen lieben Dank! Wo hast Du die Zahlen her, im CNC sind sie nicht verzeichnet oder hab ich Tomaten auf den Augen?

  • Thema von boris brosowski im Forum Edgar-Wallace-Forum

    Hallo, anbei die Einspielergebnisse der KRIMIs in Frankreich. Die Daten des Centre National Cinema sind ziemlich korrekt, allerdings konnte ich weder den "Frosch" noch "Father Brown" dort entdecken, die ja lt. einigen Quellen in Frankreich gelaufen sind ??

    D F
    1 2550000 1370715 Die 1000 Augen des Dr. Mabuse Diabolique Docteur Mabuse
    2 1904000 750702 Die unsichtbaren Krallen des Dr. Mabuse Invinsible docteur Mabuse
    3 1754000 634118 Das Geheimnis der schwarzen Koffer Le Secret des valises noires 
    4 1900000 572509 Der rote Kreis Scotland Yard contre Cercle rouge 
    5 2500000 519575 Der Rächer Le vengeur défie
    6 2900000 487595 Der Zinker L'Enigme du serpent noir 
    7 3200000 471614 Die Tür mit den 7 Schlössern La Porte aux sept serrures
    8 1300000 366462 Die Gruft mit dem Rätselschloß La Serrure aux 13 secrets
    9 3600000 352533 Das Gasthaus an der Themse Le requin harponne
    10 2325000 284039 Der Teppich des Grauens Espions sur la Tamise 
    11 3500000 281547 Das Geheimnis der gelben Narzissen Le Narcisse jaune intrigue Scotland Yard 
    12 2000000 271778 Der Fluch der gelben Schlange La Malédiction du serpent jaune
    13 3400000 267677 Die toten Augen von London Les Mystères de Londre

    Auffallen ist, dass nur für die CCC Filme eine Korrelation zu errechnen ist, dh. sie liefen in F vergleichbar zu D. Die Rialto-Filme sind völlig unkorreliert - eine Interpretation wären mangelende Vertriebsstärke. Daten nach 1964 liegen (noch nicht) vor.

  • Hilfe: Das Geheimnis der Roten GräfinDatum14.04.2024 00:39

    Hi,

    ja das mit dem sky-rocketing ist etwas übertrieben. Aber der Durchschnitt liegt ziemlich genau bei 1 Film und nicht bei 2 und das ist ja immerhin eine Steigerung von 500%. Wenn das eine Aktie wäre, würde von "sky-rocketing" sprechen.

    Zu den Drehbüchern.

    Was "Girl" und "Handschuhe" etc. angeht stimme ich Dir voll zu. Ich bin mir auch nicht bewusst, dass irgendwer da was anderes behauptet. Man könnte natürlich (wie ich) argumentieren, dass "Das indische Tuch" eine mustergültige Vorlage für einen Giallo bietet, incl. Perversion. Damit wären wir wieder vor "Blutige Seide". Hier wissen wir auch nicht, ob der dt. Geldgeber zumindest gesagt hat, dass er gerne was Wallace-mäßiges haben wollte. Übrigens ist "Girl" bestimmt keine Initialzündung, da die Besucherzahlen viel zu schwach waren, es war ehrlich gesagt ein Flop. Da kam ja auch nichts danach (außer von Bava selbst) "Blutige Seide" ist in D ziemlich gut gelaufen, so dass ich mir gut vorstellen kann, dass CCC daher auf die Idee kam, entsprechende Filme mitzuproduzieren.

    Die ersten Co-Produktionen sind ja schon sehr früh da, z.B. mit "Nur Tote Zeugen Schweigen/Hypnosis" 1962, daher zieht das Argument auch nicht.

    Meine Aussage bezog sich auf die noch fertigen Traktate am Ende der Wallace-Phase und da ist doch in der einschlägigen Literatur (und auch hier im Forum) immer von vier Drehbüchern die Rede.
    Ein Italienischer Regisseur wird das Drehbuch abkaufen, wenn dafür der Film mit dt. Geld finanziert wird. Und gute Drehbücher sind selten zu finden, ich hab manchmal das Gefühl dass (gerade hier) viele gar nicht wissen, wie rar Drehbücher sind und dass man tatsächlich froh sein kann, wenn man ein vernünftiges in der Schublade hat. Es gab mit Sicherheit entsprechende "Porno-Drehbücher", die on-the-fly verfasst wurden, da fallen mir auch einige Gialli ein. Die Rote Dame ist dafür aber zu ausgefeilt, allein das Location-Scouting muss aufwändig gewesen sein.

    Leider machst Du aber gerade das, was Du an meiner Recherche kritisierst (obwohl ich das ja in dem Blog ausdrücklich als "spekulativ" bezeichnet habe): Du hast keinen Beleg dafür geliefert, dass die Rote Dame nicht mit "Wallace" verwandt ist. Und wenn Du behauptest dass sich BAVA "eindeutig" auf Hichcock bezog (wo ist der Beleg?) kann ich das ebensogut bei der "Roten Dame" für EW machen..

    So ist die "Stecknadel" ziemlich genau ein Rework vom "Mönch mit der Peitsche", wenn Du Dir beide Filme hintereinander anschaust, daher kann ich da auch dein Argument, die Italiener würden "nie" dt. Drehbücher verwenden, nicht nachvollziehen.

    Ich danke Dir für dein aufmerksames Lesen und die konstruktive Kritik. Es ist schön, jemand zu treffen, der beide Vorlieben (EW und Giallo) ebenso intensiv recherchiert. Leider bin ich immer noch überzeugt, dass die Dame eigentlich ein Wallace ist, der Gegenbeweis ist nicht erbracht. Da muss ich wohl weiterforschen...

  • Na gut.

    Die meisten Deiner Aussagen sind schlichtweg falsch, gefühlsorientiert und nicht belegt oder belegbar.

    a) Die Ticketpreise für einen Kinogang haben sich laut UNESCO Statistik in den Industrieländern von 1960 auf 1970 um ca 270% erhöht, also stärker als der Rückgang der Zuschauerzahlen. Deine Aussage ist also nicht korrekt.
    b) Ein Film wie "Schwarzen Handschuhe" von CCC hatte 700.000 Zuschauer und wurde von Artur Brauner als Sensationserfolg gefeiert. Es wurde sofort ein Folgefilm geordert (Schwarze Katze), daher können die Beteiligungen nicht besonders teuer gewesen sein, der Film hatte ja ähnlich hohe Zuschauerzahlen wie "Gesicht im Dunklen" und gilt als Erfolg. Quelle: Autobiographie von Dario Argento
    c) Einen Film gut zu finden ist Geschmackssache, daher denke ich, das eine empirisch relevante Zahl wie die der Cineasten bei IMDB aussagekräftig ist. Man mag darüber streiten ob "Solange" der bessere EW-Film ist, tatsächlich ist "Solange" aber ein sehr, sehr guter Film, der objektiv gesehen (Kamera, Regie, Schauspieler, Drehbuch, Musik) z.B. dem "Frosch" überlegen ist. Wenn man das mal ohne Sentimentalitäten sieht.
    d) Dass jemand eigene Bauten benutzt ist kein Kriterium für einen guten Film (das hat ED Wood auch getan).
    e) Wenn es so wäre, dass gestiegenen Kosten geringere Einnahmen gegenüber standen, dann hätten ja lt. Deiner Argumentation alle anderen auch aufhören müssen zu produzieren. Meiner Ansicht nach ist eine Simmel-Verfilmung teurer gewesen als eine Wallace Verfilmung, eine Sexklamotte wahrscheinlich billiger. Es geht immer um Aufwand vs. Ertrag oder den ROI. Darüber hinaus hast Du keine konkreten Kosten/Zahlen vorgelegt, daher ist das erst einmal nur daher gesagt.
    f) Nur weil irgendwer irgendwas behauptet, muss es ja nicht stimmen und vor allem Schauspieler sind notorisch unwissend, was die betriebswirtschaftlichen Entscheidungen der Filmproduzenten angeht.
    g) Ich habe in keiner Weise die Edgar Wallace Filme der Rialto angegriffen, sondern im Gegenteil mein Erstaunen zum Ausdruck gebracht, dass die Reihe endete obwohl es dafür keine objektiven (Jahresendcharts, Qualität, Einspieler in €) nachvollziehbaren Grund gibt. Die Erneuerung mit "Solange" war erfolgreich und "Die Tote aus der Themse" ein Top-20 Film. Betriebswirtschaftlich gesprochen gibt es keinen objektiven Indikator dafür dass die Reihe die Eliminationsphase ihres Lebenszyklus erreicht hätte. Es wurden ja neue Filme mit den vorhandenen Drehbüchern gedreht, nur eben nicht mehr als Wallace verkauft. Wenn man es großzügig auslegt ist der letzte "echte" Edgar Wallace 1978 mit Enigma Rosso gedreht worden.
    h) Ich habe "Gesicht im Dunklen" nicht rausgerechnet sondern nur beide Zahlen danebengestellt um zu verdeutlichen, wie sehr der Film einspieltechnisch aus der Reihe tanzt. Wie gesagt er hatte so viele Zuschauer wie der "sehr erfolgreiche" Dario Argento Film.
    i) Also was könnte dafür sprechen, sonst aufzuhören?
    ---- keine Erneuerung der Lizenzrechte, vielleicht wurden die zu teuer
    ---- neues Steuergesetz 1972, welches "kreative" Filmfinanzierung erschwerte und daher die Geldströme nach (Mafia-)Italien lenkte, bis auch dort der Staat Ende der 70iger durchgriff.
    ---- Änderung der Eigentümerstruktur und damit Ausrichtung auf neue Geschäftsfelder
    ---- Die alten Stars wurden vom Fernsehen oder internationalen Produktionen abgeworben oder orientierten sich um oder nahmen Auszeit wg. Depressionen, ein deutsches Studiosystem, das neue Stars aufbauen konnte, war nicht da, so dass es in Zukunft an zugkräftigen Namen fehlen würde

    Aber wie gesagt, vom Produktmanagement selber ist nicht wirklich nachvollziehbar, dass die Reihe endete. Sich mit einfachen Antworten zufrieden zu geben ebensowenig.

  • whatever.

  • Hilfe: Das Geheimnis der Roten GräfinDatum11.04.2024 12:22

    Hier ist das vorläufige Ergebnis meiner Recherche, da kommt aber noch mehr, insb. zum Film selbst

    boriscreamviii.blogspot.com Eintrag vom 10.April 2024

  • Schau mal hier, da gibt es einige Hintergrundinfos zum Filmproduzenten:

    boriscreamviii.blogspot.com
    Eintrag vom 10. April 2024

  • Thema von boris brosowski im Forum Edgar-Wallace-Forum

    Es wird immer behauptet, die sinkenden Einspielergebnisse seien für die Einstellung der EW Rialto Reihe verantwortlich, es wäre weniger Gewinn gemacht worden und die Qualität hätte abgenommen.
    Ich habe mir anhand der zur Verfügung stehenden Daten das einmal genauer angesehen:
    Jahr Zuschauerschnitt!
    1959 3.200.000
    1960 2.850.000
    1961 2.640.000
    1962 2.766.667
    1963 2.375.000
    1964 1.800.000
    1965 2.200.000
    1966 2.000.000
    1967 1.750.000
    1968 1.766.667
    1969 1.100.000 (ohne Das Gesicht im Dunklen: 1.600.000)
    1971 1.400.000
    1972 950.000

    Hier ist es korrekt, dass die Zuschauerzahlen abgenommen haben. Allerdings sagt das ja gar nichts über die Einnahmen aus. Daher habe ich mir angeschaut, auf welcher Stelle die EW-Rialto Filme in den Jahresendcharts stehen:

    YEAR AV Sales AV ChartPos
    1959 3.200.000 40
    1960 2.850.000 30
    1961 2.640.000 25
    1962 2.766.667 20
    1963 2.375.000 14
    1964 1.800.000 26
    1965 2.200.000 22
    1966 2.000.000 26
    1967 1.750.000 12
    1968 1.766.667 20
    1969 1.100.000 47 (ohne Das Gesicht im Dunklen): 20
    1971 1.400.000 27
    1972 950.000 nicht erhöltlich

    Hierbei fällt auf, dass mit Ausnahme des Jahres 1969 (Das Gesicht im Dunklen war halt ein Totalflop) die Jahresplatzierung nicht viel geändert haben. Immmer so um die 20 oszillierend. Das bedeutet, dass die Einspielergebnisse nicht unbedingt schlechter gewesen sein müssen.

    Schauen wir uns die Qualität anhand des durchschnittlichen IMDB Wertes an, ergibt sich auch ein klares Bild:

    YEAR AV Sales AV Av ImdbScore
    1959 3.200.000 40 6,30
    1960 2.850.000 30 6,05
    1961 2.640.000 25 6,02
    1962 2.766.667 20 6,00
    1963 2.375.000 14 5,93
    1964 1.800.000 26 5,95
    1965 2.200.000 22 6,25
    1966 2.000.000 26 5,67
    1967 1.750.000 12 6,10
    1968 1.766.667 20 5,80
    1969 1.100.000 47 5,80
    1971 1.400.000 27 5,40
    1972 950.000 6,50

    Viel Vergnügen!

    Auch hier bleibt der Wert ziemlich stabil, nur 1971 landet er mit 5,4 auf einem Allzeittief. Die Gialli am Ende ziehe den internationalen Schnitt nach oben.

  • Hilfe: Das Geheimnis der Roten GräfinDatum06.04.2024 11:54

    Yep, ich glaube, dass es gesichert ist, dass der Produzent Traian Boeru der ehemalige Faschist und verdächtigte Mörder von Nicola Yorga ist. Hier ein Bericht über die Produktion eines rumänischen Spielfilms über die Tat:

    The director was in Germany where he was working as an actor and director on two films based on the work of Jack London in collaboration with Tele München and co-directed by Wolfgang Staudte.[22] He held several discussions with the German studio regarding the production of the two films, the representative of the German side being appointed Traian Boeru himself, who had become a prosperous businessman in Germany. The two met at a restaurant, right during the Oktoberfest event, and reconstructed the route from the time Professor Iorga was picked up from his home until the latter was found shot in the Strejnic forest.

    Na das ist ja schon ein Krimi in sich selbst!!! Ich bleib mal am Ball

  • Hilfe: Das Geheimnis der Roten GräfinDatum06.04.2024 11:46

    Zitat von Georg im Beitrag #10
    Traian Boeru ist ein rumänischer Vor- und Nachname, vermutlich der Name eines der Produzenten.


    Wow, vielen Dank, dass ist ja mal ein toller Hinweis, ich war immer von einem Schreibfehler ausgegangen. Nun wird die Sache interessant. 1973 lebte der ehemalige rumänische Faschist Traian Boeru in MÜnchen und war dort zumindest als Freelancer beim BR beschäftigt. Hier ein Interview mit ihm 1973 aus der NY Times:

    “Certainly he was in the Iron Guard,” said Traian Boeru, a friend of Trifa, the student leader. Mr. Boeru, a former member of the Iron Guard who now lives in Munich, has been accused of having led an assassination squad in those days. However, Mr. Boeru denied in an interview that either he or the student leader had ever carried out any killings.

    Dabei geht es um ein faschistisches Erschießungskommando zur Ermordung des rumänischen Historikers Nicola Yorga für das Boeru verantwortlich gemacht wurde.

    Nun wird es 1970 nicht viele Traian Boeru in MÜnchen gegeben haben, des weiteren war München ja bekanntermaßen ein Sammelplatz alter Antikommunisten aus ganz Europa (z.B. Nicola Bandera) und es ist auch bekannt, dass diese bei Ihren emigrierten Landsleuten "Spenden" "akqwuirierten", die dann gewaschen werden mussten.... da sind Filme ja 1970 ein beliebtes Mittel gewesen.

    Das ist jetzt alles Spekulation aber die Spur ist aufgenommen und ich bin wirklich interessiert mehr rauszufinden.... ich halte Euch auf dem Laufenden...

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