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Dieses Thema hat 53 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker national
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Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

31.10.2018 19:59
#46 RE: Heinz Drache im "Tatort" Berlin Zitat · Antworten

Fehlen nur noch die Roiter-Folgen; da habe ich noch Lücken. Aber die billige Videooptik sieht in HD wahrscheinlich noch schlimmer aus...

Ray Offline



Beiträge: 1.930

31.10.2018 23:44
#47 RE: Heinz Drache im "Tatort" Berlin Zitat · Antworten

Zitat von TV-1967 im Beitrag #43
Warum nimmst Du denn nicht diese Folgen auf DVD oder Blu Ray auf und ersparst Dir die VÖs die wahrscheinlich eh nicht kommen...?


Tatsächlich habe ich gar kein Aufnamegerät mehr, seit ich meinen VHS-Recorder aussortiert habe und ich muss sagen, dass ich es nur selten vermisse, da ich erfahrungsgemäß aufgezeichnete Sendungen/Filme eh nur maximal einmal angesehen habe. Vieles kann man ja heute in den Mediatheken abrufen. Und den Rest schaue ich mir entweder an oder besorge mir es auf DVD/Blu-Ray. Zur Not kann man es sich ja auch von Freunden/Bekannten aufzeichnen lassen, wenn die Sachen nicht in Mediatheken abrufbar sind und es auch keine DVD/Blu-Ray gibt.

Die Drache-Tatorte werde ich mir versuchen sofort anzusehen. Dann hat man sie zumindest "mal gesehen", kann für sich (vorläufig) einen Haken machen und hinterlässt trotzdem - wenn sie gefallen - noch einen Anreiz, falls die Box doch noch erscheint. Filme, die mir gefallen, hab ich nach Möglichkeit nämlich gerne als Original-DVD/-Blu-Ray. Ist zwar nicht der wirtschaftlichste Weg, aber es geht hier schließlich nicht um eine Unternehmensführung, sondern um mein Hobby. Da darf man auch wirtschaftlich unvernünftige Entscheidungen treffen, finde ich.

Ray Offline



Beiträge: 1.930

13.11.2018 00:19
#48 RE: Heinz Drache im "Tatort" Berlin Zitat · Antworten

Fall Nr. 2: Die kleine Kanaille (BRD 1986)

Regie: Rolf von Sydow

Darsteller: Heinz Drache, Anja Jaenicke, Herbert Herrmann, Jürgen Kluckert, Almut Eggert u.a.



Die 16-jährige Birgit sieht durch die Dachbodenluke im Kinderheim, wie auf dem angrenzenden Grundstück ein Mann seine Ehefrau im Pool ertränkt. Dieses gefährliche Wissen lässt sich die junge Dame vom Täter in der Folge teuer bezahlen...

"Die kleine Kanaille" ist meine erste Begegnung mit Heinz Drache in der Rolle Kriminalhauptkommissars Bülow. Sieht man einmal von dem schlohweißen Haar ab, erkennt man in dieser Rolle noch viel von dem Mann wieder, der zwei Jahrzehnte zuvor etwas andere Verbrecher wie den "Zinker" oder "Hexer" jagte. Das selbstbewusste, oft ein Stück weit selbstgefällige Auftreten, illustriert durch ein mehrdeutiges Lächeln und dynamische Bewegungen, ist etwas, was auch den Kommissar aus Berlin auszeichnet. Die Präsenz Draches ist enorm und man schaut diesem Mimen schlichtweg gerne zu, auch wenn der Fall ihn leider im Stich lässt. Die Story ist kaum geeignet, einen 90-minütigen Spielfilm zu tragen, selbst bei einem 60-Minüter würden sich wohl zwangsläufig Längen einschleichen. Die Abwesenheit des Whodunit-Prinzips ist bekanntlich nicht ohne weiteres ein Makel für einen Kriminalfilm. International vor allem die Serie "Columbo" mit Peter Falk, aber auch national zahlreiche "Tatorte" mit Hansjörg Felmy haben gezeigt, dass man auch auf anderem Wege Spannung erzeugen kann. Das gelingt im Fall "Der kleinen Kanaille" aber nicht wirklich. Anja Jaenicke trägt in der titelgebenden Rolle leider allzu dick auf und die regelmäßigen Begegnungen zwischen ihr und Bülow führen bald zur Ermüdung, zumal Jaenicke nicht ansatzweise das schauspielerische Format ihres Gegenübers hat. Auch Herbert Herrmann bleibt in der Rolle des Spielballs der holden Weiblichkeit ziemlich blass. Die Inszenierung Rolf von Sydows bietet immerhin einige nette Berlin-Bilder und ein paar schöne Aufnahmen im Finale, in denen die letzten Sekunden vor der Tat aus der jeweils wechselnden Perspektive von Täter und Opfer gezeigt werden. Synthesizer-Musik und Einblicke in die Modewelt offerieren ein paar trashig-nostalgische Momente. Bemerkenswert ist freilich das offene Ende. Obschon Bülow dem Täter voller Entschlossenheit gegenüber erklärt, dass er "ihn kriegen" werde, bleibt eine Portion Ungewissheit, wenn die typische Abspann-Musik einsetzt. Es bleibt zu hoffen, dass dem Kommissar in den nächsten Wochen ein paar ergiebigere Aufgaben unterbreitet werden.

Lob an RBB, das Bild kann sich für einen über 30 Jahre alten TV-Film mehr als sehen lassen.


Charismatischer Ermittler in einem wenig ergiebigen Fall. In der Hoffnung, in den nächsten Wochen deutlich mehr geboten zu bekommen, bin ich ein wenig streng und gebe nur 2,5 von 5 Punkten.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

13.11.2018 19:08
#49 RE: Heinz Drache im "Tatort" Berlin Zitat · Antworten

Mist, habe das Einprogrammieren der Ausstrahlung verpasst. Aber immerhin: Das ist der einzige Bülow, der mir auf Kauf-DVD vorliegt. Deren Qualität ist auch akzeptabel, wenngleich natürlich nicht frisch restauriert.

Ray Offline



Beiträge: 1.930

20.11.2018 00:04
#50 RE: Heinz Drache im "Tatort" Berlin Zitat · Antworten

Hoffentlich hast du diesmal daran gedacht, hatte keine Zeit mehr, eine Erinnerung ins Forum zu schreiben, war selbst erst gerade rechtzeitig zu Hause.


Fall Nr. 3: Tödliche Blende (BRD 1986)

Regie: Horst Flick

Darsteller: Heinz Drache, Jürgen Kluckert, Almut Eggert, Horst Schön, Maximilian Wigger, Eckart Dux, Peter Aust, Hannelore Cremer, Joachim Bliese, Anita Lachner, Gudrun Genest u.a.



Kommissar Bülow soll am Rande von Filmdreharbeiten die realistische Darstellung der Polizeiarbeit überwachen. Prompt holt den Kommissar die Realität ein, denn am Set geht ein Serienmörder um...

Filmdreharbeiten oder Theateraufführungen sind gern verwendete Motive in Kriminalfilmen, erlauben sie es doch den Figuren, einen Einblick in den Beruf zu erhalten, den die Menschen, welche diese verkörpern, selbst ausüben. Das sorgt beim Publikum regelmäßig für Momente des Schmunzelns. So auch in "Tödliche Blende", als Bülow nach einem Krach mit dem Regisseur am Set, gespielt von Eckart Dux, meint, er stelle fest, beim Film gehe es "noch arger" zu, als man in der Presse immer lese. Einen besonderen Charme hat diese Aussage natürlich angesichts der öffentlichen Schlammschlacht, die sich Drache mit Autor Herbert Lichtenfeld während seiner Tatort-Ära lieferte. Allerdings ist Draches Frust durchaus nachzuvollziehen, denn auch das vorliegende Buch von Rolf von Sydow bietet eine eher fade Serienmörder-Geschichte mit kaum bemerkenswerten Figuren. Interessant wird die Folge eher durch den Flirt zwischen Drache und einem der späteren Opfer. Auch die "Schachgespräche" zwischen Bülow und seinem Vermieter, einem Staatsanwalt, sorgen für Kurzweil. Darüber hinaus darf der Hauptkommissar mit seinem ungleichen Kollegen Öllerink einen über den Durst trinken und über sein Privatleben sprechen. Nach einer langen und glücklichen Ehe sei es schwer einen neuen Partner zu finden, gibt er zu Protokoll. Davon abgesehen sind Inszenierung und Schauspiel mit Ausnahme desjenien des Hauptdarstellers auf Vorabend-Niveau. Eckart Dux ist in der Rolle des braven und verschmitzt lächelnden, sympathischen "Langweilers" besser aufgehoben als in der eines ungehobelten Regisseurs. Alles in allem etwas besser als "Die kleine Kanaille", aber noch lange nicht gut.


Das Potential, das in dieser Episode im Schauspieler-Milieu liegt, wird leider durch eine halbgare Serienmörder-Story verschenkt. Schauspiel und Inszenierung bewegen sich auf bescheidenem Niveau. Dank des weltmännischen Heinz Drache noch 3 von 5 Punkten.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

20.11.2018 06:17
#51 RE: Heinz Drache im "Tatort" Berlin Zitat · Antworten

Zitat von Ray im Beitrag #50
Hoffentlich hast du diesmal daran gedacht, hatte keine Zeit mehr, eine Erinnerung ins Forum zu schreiben, war selbst erst gerade rechtzeitig zu Hause.

Danke, nach deinem letzten Bericht hatte ich gleich alle kommenden Ausstrahlungen einprogrammiert. Ich muss aber noch reinsehen, um herauszufinden, ob sich das Flacker-Problem der bisherigen RBB-Tatort-Aufzeichnungen in diesem neuen Ausstrahlungsschwung für mich geklärt hat.

Was die Folgen an sich angeht: Weder "Kanaille" noch "Blende" sind wirklich stark; wegen der schönen Berlin-Atmo und der starken Drache-Darstellung kann man sie sich aber ganz gut ansehen.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

20.11.2018 18:53
#52 RE: Heinz Drache im "Tatort" Berlin Zitat · Antworten

Was mir eben aufgefallen ist, als ich in meine Aufnahmen reinschaute: der RBB hat den alten Vor- und Nachspann durch neue ersetzt! Zwar ist die Schrift im Vorspann und Nachspann ähnlich, aber neu. Den Zeichensatz ARIAL, der z. B. im Abspann verwendet wird, gab es damals noch gar nicht. Ist mir auch letzte Woche bei DIE KLEINE KANAILLE aufgefallen






Ray Offline



Beiträge: 1.930

15.02.2023 21:25
#53 RE: Heinz Drache im "Tatort" Berlin Zitat · Antworten

Kurzer Nachtrag zur Ausstrahlung von "Tod macht erfinderisch". Dieser erste Tatort mit Heinz Drache dürfte der letzte gewesen sein, den ich noch nicht kannte. Im Endeffekt bot die Episode für mich keine wirklich neuen Erkenntnisse: Draches Bülow erscheint ein wenig als eine Antwort auf Tapperts Derrick: unglaublich souverän und immer ein bisschen über den Dingen stehend, garniert mit Draches immer leicht arrogant anmutenden Art - das ist schon ein bisschen kurios, aber nett anzuschauen. Draches Spiel ist dann neben der Westberlin-Nostalgie auch wirklich der einzige Grund, sich die Folge anzusehen. Das Niveau der anderen Darsteller entspricht nicht den Standards der TV-Krimi-Hochzeit und auch die Optik hebt sich kaum von Soaps aus den 1990ern ab.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.764

15.02.2023 21:49
#54 RE: Heinz Drache im "Tatort" Berlin Zitat · Antworten

Meine Erwartungshaltiung an Heinz Drache damals war die Gleiche und ich war enttäuscht.

Gruss
Havi17

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