Nachdem hier die Diskussion zu den Straßenfegern etwas eingeschlafen ist (einige warten anscheinend, bis die Edition unter dem Christbaum liegt), möchte ich gerne die DIskussion zu diesem Mehrteiler eröffnen, der eine hervorragende Besetzung aufweist (Hardy Krüger, René Deltgen, Sonja Ziemann, Charles Regnioer, Eva Renzi, Klaus Löwitsch ...). Hatte lange Probleme mit dem Film - diesmal gefiel er mir beim ANsehen eigentlich sehr gut, er wirkt irgendwie viel moderner und entstaubter als die früheren Filme. Kuriosum am Rande: in einer Szene hat Durbridge-Regisseur Rolf von Sydow einen Cameoauftritt als Fotograf, der Richard Hamilton, der von Wilhelm Semmelroth, dem Durbridge-Produzenten der 60er gespielt wird, fotografiert:
Wie Rolf von Sydow im Bonusinterview erzählt, war es ein Insidergag, dass Semmelroth mitspielte...
Ich werde mir "Das Messer" auch bald wieder einmal ansehen, nachdem ich den Film nun in bestmöglicher DVD-Qualität vorliegen habe. Ich habe ihn vor circa zwei Jahren das erste Mal gesehen und war wenig angetan von dieser Francis-Durbridge-Produktion. Ich bin gespannt, ob ich beim zweiten Sehen ebenfalls ein wenig milder urteilen kann, obwohl ich sagen muss, dass mir einige Darsteller dieses Mehrteilers äußerst unsympathisch sind ( Klaus Löwitsch, Peter Mosbacher, Herbert Fux ).
Welch ein Genuss hingegen "Wie ein Blitz" ! Aber dazu mehr in einem separaten Thread.
Nachdem ich mir diesen Mehrteiler seit 1971 mindestens 20mal mir angesehen habe ist und bleibt er für mich der beste und unterhaltsamste Durbridge der ARD.
Auch ich habe den Dreiteiler bei einer der Ausstrahlungen auf VHS aufgenommen und seitdem mehrfach gesehen und muss sagen, dass ich ihn auch heute noch spannend finde. Zugegeben, er hat zwischendurch einige Längen, aber die gewohnt "mysterlöse" Story und die teilweise grandiosen Darsteller machen das wieder wett. Gehört für mich auf jeden Fall zu den besseren Durbridge-Mehrteilern.
Anders als bei den Wallace-Filmen sind bei den Durbridge-Mehrteilern bis zum Schluß (ich zähle auch DIE KETTE dazu) gute bis sehr gute Filme dabei. Auch für mich zählt DAS MESSER und auch WIE EIN BLITZ zu den besten TV-Krimis.
Zitat von Edgar007Anders als bei den Wallace-Filmen sind bei den Durbridge-Mehrteilern bis zum Schluß (ich zähle auch DIE KETTE dazu) gute bis sehr gute Filme dabei. Auch für mich zählt DAS MESSER und auch WIE EIN BLITZ zu den besten TV-Krimis.
Den Eingangssatz muß ich Dir widersprechen. Die letzten drei Filme der Wallace-Serie (Die Tote aus der Themse, Das Geheimnis der grünen Stecknadel, Das Rätsel des silbernen Halbmonds) sind zumindest für mich erstklassige Filme im "Gewand" der Wallace-Serie!
Zitat von Joachim KrampDie letzten drei Filme der Wallace-Serie (Die Tote aus der Themse, Das Geheimnis der grünen Stecknadel, Das Rätsel des silbernen Halbmonds) sind zumindest für mich erstklassige Filme im "Gewand" der Wallace-Serie!
Joachim.
Tja, Joachim, da unterscheiden uns unsere Meinungen ein wenig. Von den letzten drei Filmen hat mich nur DIE TOTE AUS DER THEMSE wirklich fesseln können.
Zitat von Joachim KrampDie letzten drei Filme der Wallace-Serie (Die Tote aus der Themse, Das Geheimnis der grünen Stecknadel, Das Rätsel des silbernen Halbmonds) sind zumindest für mich erstklassige Filme im "Gewand" der Wallace-Serie!
Joachim.
Tja, Joachim, da unterscheiden uns unsere Meinungen ein wenig. Von den letzten drei Filmen hat mich nur DIE TOTE AUS DER THEMSE wirklich fesseln können.
Gott sei Dank sind die Geschmäcker verschieden. Und ich kann mich bis heute nicht an die "vergurkte" Verfilmung von DIE TÜR MIT DEN SIEBEN SCHLÖSSERN gewöhnen. Lieber jeden Monat einmal DAS GEHEIMNIS DER GRÜNEN STECKNADEL als zweimal im Jahr DIE TÜR MIT DEN SIEBEN SCHLÖSSERN....
Ich habe mir heute noch schnell die Straßenfeger-Box mit "Das Messer" bestellt, damit diese noch unterm Weihnachtsbaum landen kann. Da mir der Durbridge noch unbekannt ist, bin ich schon sehr gespannt, da es ja doch deutlich unterschiedliche Meinungen gibt.
Zitat von MabuseIch habe mir heute noch schnell die Straßenfeger-Box mit "Das Messer" bestellt, damit diese noch unterm Weihnachtsbaum landen kann. Da mir der Durbridge noch unbekannt ist, bin ich schon sehr gespannt, da es ja doch deutlich unterschiedliche Meinungen gibt.
Wieso deutlich unterschiedliche Meinungen??? Alle die bisher hier geschrieben haben, finden ihn doch positiv. Oder habe ich hier etwas überlesen???
"Das Messer" ist einer meiner drei Favouriten unter den Durbridge-Verfilmungen.
Die Darsteller sind grandios ausgesucht. Damit meine ich nicht alleine Hardy Krüger oder René Deltgen, nein, auch Sonja Ziemann, Klaus Löwitsch oder Eva Renzi sind in z.T. ungeahnt brillanter Form zu sehen. Krüger als Kassenmagnet war natürlich ein toller Coup. In dieser hier vorliegenden Fassung hätte ich mir den eher steif angelegten Tim Frazer nicht vorstellen können. Sicher ist das in der ursprünglichen Vorlage etwas anders, jedoch macht die Figur des Jim Ellis im TV-Film schon Sinn.
Einen weiteren ganz großen Pluspunkt stellt der Soundtrack dar. Ein eher konservativeres Stück von "The Can" mit viel Zeitgeist machen "Das Messer" unverwechselbar. Was damals ungeheuer modern war, lässt heute Hippie-Nostalgie aufkommen. Ebenso wie bei der TV-Episode "Sturz aus großer Höhe" aus der Reihe "Der Kommissar" bin ich verwundert über den Mut der damaligen TV-Macher, solche Stücke in eher biederer Unterhaltung unterzubringen. Zwar war "The Can" ansonsten noch deutlich unangepasster. Jedoch ist heute ein TV-Film, dessen Soundtrack Sido oder sonst ein Rapper beisteuert, eher undenkbar!
Last not least sind es die Schauplätze, die begeistern. Ausnahmslos Originalschauplätze (ich erkenne wenigstens nichts anderes), schafft dieser Durbridge Atmosphäre durch die Waliser Landschaft und die Aufnahmen in Cardiff. Wie schon bei "Wie ein Blitz" tragen diese Außenaufnahmen sehr zum guten Gelingen des Filmes bei. Da hat man dem Regisseur augenscheinlich alle Freiheiten gelassen!
Fazit: 5 von 5 Punkten für eine der besten Durbridge-Verfilmungen!
In Antwort auf:Last not least sind es die Schauplätze, die begeistern. Ausnahmslos Originalschauplätze (ich erkenne wenigstens nichts anderes), schafft dieser Durbridge Atmosphäre durch die Waliser Landschaft und die Aufnahmen in Cardiff. Wie schon bei "Wie ein Blitz" tragen diese Außenaufnahmen sehr zum guten Gelingen des Filmes bei. Da hat man dem Regisseur augenscheinlich alle Freiheiten gelassen!
Wie Rolf von Sydow im Bonusinterview ja erzählt, legte er sehr großen Wert auf Originalmotive und verbrachte lange Zeit vor den Dreharbeiten längere Zeit in England, um mit dem Ausstatter die Motive auszusuchen. Auch "Wie ein Blitz", den ich persönlich dem "Messer" vorziehe und später dann auch "Die Kette" wurden an Originalschauplätzen gedreht.
In Antwort auf:Last not least sind es die Schauplätze, die begeistern. Ausnahmslos Originalschauplätze (ich erkenne wenigstens nichts anderes), schafft dieser Durbridge Atmosphäre durch die Waliser Landschaft und die Aufnahmen in Cardiff. Wie schon bei "Wie ein Blitz" tragen diese Außenaufnahmen sehr zum guten Gelingen des Filmes bei. Da hat man dem Regisseur augenscheinlich alle Freiheiten gelassen!
Wie Rolf von Sydow im Bonusinterview ja erzählt, legte er sehr großen Wert auf Originalmotive und verbrachte lange Zeit vor den Dreharbeiten längere Zeit in England, um mit dem Ausstatter die Motive auszusuchen. Auch "Wie ein Blitz", den ich persönlich dem "Messer" vorziehe und später dann auch "Die Kette" wurden an Originalschauplätzen gedreht.
Das Problem bei WIE EIN BLITZ - den ich auch sehr schätze - ist, dass man von Anfang an weiß wer der Drahtzieher ist. Das hatte mich bereits bei der TV-Erstaufführung "gestört". Dennoch ein Highliht.
In Antwort auf:Das Problem bei WIE EIN BLITZ - den ich auch sehr schätze - ist, dass man von Anfang an weiß wer der Drahtzieher ist. Das hatte mich bereits bei der TV
Naja, man weiß, wer Gordon Stewart umbringt, aber wer hinter der ganzen Leichenentführung und den anderen Morden (Kitty Tracey, Ken Harding) steckt, wird ja erst am Ende entlarvt. Ich finde auch, dass die Tatsache, dass man über Stewarts Tod ins Zweifeln kommt, extrem zur Spannung beiträgt.
In Antwort auf:Das Problem bei WIE EIN BLITZ - den ich auch sehr schätze - ist, dass man von Anfang an weiß wer der Drahtzieher ist. Das hatte mich bereits bei der TV
Naja, man weiß, wer Gordon Stewart umbringt, aber wer hinter der ganzen Leichenentführung und den anderen Morden (Kitty Tracey, Ken Harding) steckt, wird ja erst am Ende entlarvt. Ich finde auch, dass die Tatsache, dass man über Stewarts Tod ins Zweifeln kommt, extrem zur Spannung beiträgt.
Ich weiß zwar nicht wie es dazu kam - ich war damals knapp 14 und hatte die Wallace-Filme bereits hinter mir - aber auf den Täter (Drahtzieher) bin ich leicht gekommen. Will's natürlich hier nicht verraten - aber wie bei Durbridge üblich (mit Ausnahme bei "Tim Frazer und der Fall Salinger") traf meine Kombination ins Schwarze (Bei DAS MESSER hatte ich dafür beim SR sogar einen Preis gewonnen!).