In Antwort auf:In Antwort auf: -------------------------------------------------------------------------------- Peter Vogel, Beppo Brem, Peter Vogel --------------------------------------------------------------------------------
Leider mag ich keinen dieser 3 Darsteller... Und was das mit dem Klamauk angeht, so muss ich Fabi88
So unterschiedlich sind da die Meinungen. Peter Vogel als Kottan einfach Klasse, hat nichts mit Klamauk zu tun. Bitte nicht immer so pauschal urteilen Gubanov. Es hängt schließlich immer davon ab in welchem Film derjenige mitspielt. Beppo Brem hat übrigens auch ernste Rollen gespielt, falls Du Filme mit ihm gesehen hast.
Außerdem würzt Eddie Arendt die Wallace Filme sehr gut mit seiner Komik. Wenn Du den Menschen Peter Vogel oder Beppo Brem nicht magst ist das OK und akzeptiert, doch das hat noch lange nichts damit zu tun wie gut oder schlecht er seine Rolle spielt.
Gruss Havi17
Gubanov
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gelöscht
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Beiträge:
23.03.2007 17:06
#32 RE: Bewertet Stilverwandte: "Agatha, laß das Morden sein!"
Ich habe nicht behauptet, dass einer der beiden ein schlechter Schauspieler ist. Ich habe nur geschrieben, dass ich sie persönlich nicht mag - sie gefallen mir halt nicht, egal ob ernst oder heiter... Fertig, Schluss, aus!
Peter Vogel ist meines Erachtens ein wirklich guter und vorallem sympathischer Schauspieler. In meiner Gunst liegt er (als Eddi Arent-Ersatz gesehen) vor Chris Howland. Die Bryan Edgar Wallace-Filme hat Vogel jedenfalls ungemein bereichert! Ihn verbinde ich auch ebenso wenig mit Klamauk wie Eddi Arent...
Als in Agatha, laß das Morden sein! spielt Vogel ziemlich gut und er gefällt mir hier echt richtig gut! Beppo Brem hat ja nur eine kleine Rolle, die aber mit viel Witz ausgelegt ist! Köstlich!
Nach 36 Einträgen, von denen die meisten überhaupt nichts mit den Film zu tun haben, habe ich mich nun dazu gezwungen mir dieses Machwerk erneut anzusehen. Ich hatte ja schon von meinem ersten Sehen einen sclechten Eindruck von diesem Film, aber diesmal wurde dieser Eindruck noch verstärkt. Kein Wunder, dass die Produktionsfirma nach diesem Flop (der zweite im Jahre 1960) nur noch einen Flop realisierte (1961: Rolf Thiele: Man nennt es Amore). Der Regisseur und Ehemann von Johanna von Koczian erhielt m.W. danach keine Regieauftrag mehr für einen Kinofilm. Und die Darsteller agieren alle, als ob sie gerade ihren Mittagsschlaf hinter sich haben und auf den Mitternachtsschlaf warten. Klausjürgen Wussow versucht noch sein bestes zwischen Roten-Kreis- und Grüner-Bogenschütze-Auftritt. Aber Johanna von Koczian ist für mich keine Schauspielerin, sie schaut einfach nur so drein in die Kamera, als ob sie den Kameramann fragen will "Was soll ich denn jetzt machen??" Zehn Drehbuchautoren simd offensichtlich für eine (angebliche) kriminalkomödie zuviel. Die Titelcredits mit dem Titelsong sind noch einigermaßen erträglich und man freut sich endlich wenn beide Hauptdarsteller am Ende gefesselt sind und der Film dann auch zu Ende ist. FAZIT: Viele Köche, hier Drehbuchköche verderben den Filmbrei. Das Geld hätte man lieber in einen weiteren Wallace-Film investiert.!!
Joachim.
P.S.: Nach diesem Samstagmorgenfilmerlebnis gönne ich mir jetzt als Entschädigung einen echten Harald-Reinl-Film!
Also mir gefällt der Film trotzdem und ich habe nicht das gefühl, das Koczian keine Ahnung von Schauspielrei hat! Außerdem macht auch Flickenschildt vieles wett. Und besonders Kieling, der als Irrer vollkommen übnerzeugt!
Mir hat in diesem Film Wolfgang Kieling sehr gut gefallen. Seine Rolle als Verrückter ist Klasse, allerdings nicht annähernd so gut wie in "Pension Schöller". Auch Peter Vogel machte seinen Part recht gut auch bedingt durch ein paar witzige Dialoge. Ich würde diesen Film als leichte Kriminalkomödie bezeichnen. Was Johanna von Kocian betrifft muß ich leider Joachim recht geben. Hier hätte eine andere Besetzung dem Film sicher sehr gut getan.
okay....ich gebe zu! ich wollte den film damals nur so richtig gut machen, weil kieling dort mitspielt....
er ist nicht püberagend! aber gut finde ich den film trotzdem...wie havi sagt: leichte krimikomödie mit einigen spannungsmomenten und überzeigenden darstellern (zumindest manche)
Anwalt Brent macht sich in einer Gerichtsverhandlung über die Krimiautorin Agatha Scott lustig - ohne sie oder gar ihre Werke zu kennen! Sie (Johanna von Koczian) rächt sich daraufhin bei ihm und macht ihn öffentlich lächerlich. Er wiederum beschließt, der Dame das Fürchten zu lehren, indem er ihren letzten Roman "Das Haus der sieben Särge" auf Schloss Moorland inszeniert und Agatha dorthin einlädt. Ein aus dem Irrenhaus entlaufender Geigenspieler (Wolfgang Kieling) sorgt für zusätzlichen Grusel ...
Dieser Film ist einer der wenigen Kinofilme des von mir als einer der besten Krimiregisseure geschätzten Dietrich Haugk (er inszenierte sowohl meine Lieblings-"Kommissar"- als auch meine Lieblings-"Derrick"-Episode!). Der Film fährt mit einer Starbesetzung auf, die man sich anderswo nur gewünscht hätte: Klausjürgen Wussow, die Flickenschildt, Wolfgang Kieling, Karl Lieffen, Peter Vogel und und und. Dennoch handelt es sich hierbei nur um ein seichtes kriminalistisches Lustspiel, bei dem alles übertrieben wird, um komisch zu wirken. Dies gelingt allerdings nur selten. Denn Haugk und die 11 (!!!) Drehbuchautoren (darunter Stefan Gommermann, Franz Geiger sowie Hugo Wiener und sogar Hans Schweikart (!!))verwechseln Übertreibung mit (Situations)komik und schwarzem Humor. Als Film an sich ein misslungenes Experiment. Dennoch wundert es mich, dass Dietrich Haugk danach keine Regie für einen Kriminalfilm im Kino mehr übertragen wurde. "Agatha lass das Morden sein" enthält nämlich sämtliche Zutaten für kommende Edgar-Wallace-Krimis: unheimlich fotografierte Schlösser, interessante Schwarz-weiß-Malerei, nebelige Moorlandschaften, einen Geisteskranken, interessante Gimmicks und absolute Starbesetzung. Von der Bildgestaltung her kann fast jeder S/W-Wallace-Film und -Regisseur noch etwas von Dietrich Haugk und seinem Kameramann Günter Senftleben lernen. Interessant ist auch der gelungene Titelvorspann mit einem Titelsong von Hans-Martin Majewski. Ansonsten: einmal sehen und vergessen!
Johanna von Koczian in | Agatha lass das Morden sein | mit Klausjürgen Wussow | Elisabeth Flickenschildt, Peter Vogel | Hans Dieter Zeidler, Wolfgang Kieling, Karl Lieffen und Beppo Brem | Klaus Höhne, Egon Vogel, Paul Bös, Gudrun Thielemann, Charly Müller, Willy Friedrichs (uncredited: Helmut Alimonta als Taxifahrer Harry) | Drehbuch nach einer Idee von K. P. Gillmann bearbeitet von Franz Geiger, Stefan Gommermann, Dietrich Haugk, Franz Marischka, Eva Anger, F. M. Schilder, Werner Schnitzler, Hans Schweikart, Gottfried Wegeleben, Hugo Wiener (C) 1960 Filmaufbaufilm | Weltvertrieb Exportfilm | Produktionsleitung Georg von Block | Produktionsassistenz Kurt Zeimert, Regieassistenz Herta Friedl, Kameraassistenz Franz Hofer, Kai Borsche, Aufnahmeleitung Hans-Joachim Sommer | Schnitt Anneliese Schönnenbeck, Ton Hermann Storr | Bauten Franz Bi, Bruno Monden | Kostüme Charlotte Flemming | Kamera Günter Senftleben | Musik Hans-Martin Majewski | Gesamtleitung Heinz Angermeyer, Gottfried Wegeleben | Regie Dietrich Haugk
Darsteller: Johanna von Koczian, Klausjürgen Wussow, Peter Vogel, Wolfgang Kieling, Elisabeth Flickenschildt u.a.
In einer Gerichtsverhandlung verunglimpft Rechtsanwalt Dr. Brent die erfolgreiche Kriminalautorin Agatha Scott, ohne zu wissen, dass sie der Verhandlung beiwohnt. Diese rächt sich prompt und gibt ihn unter Vorspiegelung, ihren Ehemann ermordet zu haben, vor versammelter Presse der Lächerlichkeit preis. Doch Rache ist süß: Zur vermeintlichen Versöhnung lädt Brent die Autorin auf sein einsames Anwesen in "Moorland", um die Vielschreiberin zu erschrecken und letztlich ihrerseits reinzulegen. Dafür hat er eigens einige Leute engagiert, die für den nötigen Grusel sorgen sollen. Doch einer der Schaupieler spielt nicht lange mit...
Als überraschend erträglich erweist sich die Krimikomödie "Agatha, lass das Morden sein!". Die Darsteller sind überwiegend gut aufgelegt, insbesondere empfand ich persönlich Johanna von Koczian als ungemein erfrischend. Ebenso ist Klausjürgen Wussow in Spiellaune und wirkt keineswegs wie kurz vor oder nach dem Mittagsschlaf. Peter Vogel sorgt wie immer für einige Lacher. Ihn hätte man gerne einmal in einem "echten" Edgar Wallace-Film gesehen. Was Kieling angeht, so ist seine Darstellung für ein derartiges Lustspiel ein wenig überzogen. Die Flickenschildt sieht der Wallace-Fan hier in einer ungewohnten Rolle als Tante des Dr. Brent. Für ihre Verhältnisse kommt sie sogar fast sympathisch rüber.
Ansonsten kann man Regisseur Haugk und Kameramann Senftleben nur große Komplimente machen. Über weite Teile des Films beschwören sie einen wunderbaren Geisterbahngrusel herauf. Obgleich nicht alle Gags zünden, ist der Film längst nicht so überdreht wie befürchtet. Alles in allem ein liebenswerter Film, der allemal besser ist, als der ein oder andere Epigone klassischer Spielart.
Die DVD von Filmjuwelen ist in Sachen Bildqualität nicht besonders gut gelungen, Bildfehler sind regelmäßiger Begleiter während der 95 Minuten Laufzeit. Dafür ist das Booklet schön geschrieben und hält einige stimmungsvolle Farbaufnahmen des Films bereit.
Ein erfrischend aufspielender Cast und die gelungene Regie- und Kameraarbeit sorgen für überraschend kurzweilige und vergnügliche knapp 95 Minuten. 4 von 5 Punkten.
Die verhältnismäßig hohe Wertung erstaunt mich ein wenig, da die meisten Vorredner diesen Film als Klamauk bezeichnen und ihm nicht viel abgewinnen können. Diese negative Mundpropaganda und einige unvorteilhafte Screenshots (aus den Zeiten, als noch der Blinde Jack hier gepostet hat) haben mich bisher davon abgehalten, mir die DVD zu kaufen. Andererseits ist es natürlich erfreulich, dass es offensichtlich gelungen ist, stimmungsvolle Bilder einzufangen und eine gruselige Atmosphäre zu schaffen.
Ich war auch sehr lange skeptisch, weil mich "heitere" deutsche Filme - von damals und heute - selten begeistern, insbesondere kann ich mit Schlager- und Lümmelfilmen rein gar nichts anfangen. Die gute Besetzung und die kriminalistische Handlung haben mich dann doch zum Kauf bewogen. Wie gesagt war ich positiv überrascht, m.E. darf man ruhig einen Blick riskieren. Die Kritik, die hier z.T. geäußert wurde, empfinde ich in diesem Fall als überhart. Aber das ist natürlich immer Geschmacksache. Man darf eben keinen 100%ig seriösen Kriminalfilm erwarten. Die Story erinnerte mich im Übrigen ein wenig an die Folge "Filmstar Emma Peel" aus der Serie "Mit Schirm, Charme und Melone".
Gubanov
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22.02.2020 10:20
#45 RE: Bewertet: "Agatha lass das Morden sein!" (BRD 1960)