"Wartezimmer zum Jenseits" präsentiert dem Krimifeinschmecker eine Reihe von schmackhaften Zutaten. Die Darsteller und die Schauplätze stellen dabei den Löwenanteil am Gelingen des Menüs. Alfred Vohrer hält sich -ähnlich wie in "Ein Alibi zerbricht"- vornehm zurück, d.h. er verzichtet auf seinen Schabernack mit schleimigen Tieren und bunten Knalleffekten. Dafür darf er sich in technischer Hinsicht austoben und dem Publikum eine Kulisse präsentieren, die eines Dr. Mabuse würdig gewesen wäre. Ich gebe zu, dass ich elektronischen Fallen, Überwachungsmonitoren und anderen Spielereien viel abgewinnen kann. Ich konnte mich bereits im "Hotel Luxor", der Klinik von Professor Poland und der Gruft mit dem Rätselschloss dafür erwärmen. Wer träumt nicht insgeheim von so einer Festung? Das Schloss Miramare, auf einem Felsvorsprung in der Nähe von Grignano an der Adria gelegen, wurde von Erzherzog Maximilian von Österreich in Auftrag gegeben und diente nach seinem Tod zunächst als Sommerresidenz der Habsburger, später bewohnte es Amadeus von Savoyen. Im Jahr 1943 besetzten die Deutschen das Schloss und nach deren Niederlage im Zweiten Weltkrieg nutzten es die Alliierten als Militärzentrale. Seit 1955 ist das Anwesen als staatliches Museum für Besucher zugänglich. Da der Unterhalt eines solchen Kunstdenkmals ziemlich kostspielig ist, nehme ich an, dass man das Angebot, eine Filmhandlung dort spielen zu lassen, gerne annahm. Schade, dass man nichts von der ausgedehnten Parkanlage zu sehen bekommt. Dafür verleihen die Szenen in der Bucht des Schlosses und die Aufnahmen des Hafens von Triest dem Film eine besondere Note. Umso billiger wirken die Hotelszenen in London. Die Absteige, in der Laura Lorelli ein Zimmer bezogen hat, findet ihr Pendant in den Aufnahmen in Shapiros Wohnwagen. Der Einstieg in die Handlung vermittelt eine atmosphärische Dichte, die man mit der Anspannung vergleichen kann, die dem Attentat auf Frank Sutton in "Der Zinker" vorangeht. Eine Gesellschaft, die jeden Moment mit dem Schlimmsten rechnet und der das Haus zugleich Gefängnis und Zufluchtsort ist. Schade, dass wir Hans Paetsch und Adelheid Seeck so bald aus den Augen verlieren. Ebenso verhält es sich mit Heinz Reincke, dessen Rolle als Kriminalinspektor so klein ist, dass ich gegen Ende gar fürchtete, er könne der heimliche Kopf der Verbrecherorganisation sein. In tragenden Rollen erleben wir Hildegard Knef, Götz George und Richard Münch, wobei die Tatsache, dass außerdem Hans Clarin, Pinkas Braun und Jan Hendriks für Wiedersehnsfreude sorgen, über den misslungenen Part von Klaus Kinski hinweghilft. Gut, dass man mit ihm abrechnete, bevor die Handlung nach Triest wechselte, denn "er hätte das vornehme Anwesen mit seiner Schäbigkeit nur kompromittiert" (frei nach Ralph Hubbard in "Die weiße Spinne"). Richard Münch als eiskalter Ehrenmann, dessen Fassade eine machtbesessene Gier verbirgt, die ihresgleichen sucht, überzeugt ebenso wie die unnahbare Hildegard Knef, die den Zuseher bis zum Schluss im Unklaren lässt, und der junge Götz George, der bereits in "Mörderspiel" (1961) für Frische sorgte und es in seiner Vor-Schimanski-Zeit in puncto Aussehen, Beweglichkeit und Sympathie von Seiten des Zusehers, durchaus mit den agilen Edgar-Wallace-Helden aufnehmen kann. Hans Clarin -köstlich die trockene Bemerkung von Frau Knef, ob er erkältet sei- macht sich überraschenderweise als Georges Freund recht gut. Zu den Höhepunkten zählen neben der Ermordung Sir Cyrus Bradleys vor allem die Überlegungen von Laura Lorelli, wobei der Spagat, den sie zwischen dem Marchese und ihrem Verehrer Felix schlagen muss, nicht ohne ist. Für Nervenkitzel pur sorgt das Finale. Die Frage, wie Don Micklem und Laura Lorelli der sich nähernden Decke des Zimmers ausweichen sollen, sorgt für minutenlange Spannung, die den letzten Zauderer endgültig für die beiden einnimmt. Das Ende bricht mit den Erwartungen der Masse, spricht aber für die Unabhängigkeit und Stärke der beiden Charaktere. Eine Frau wie Hildegard Knef hat es nicht nötig, in die Arme eines Beschützers zu sinken. Diesmal ist es umgekehrt. Der Mann bleibt einsam am Bootssteg zurück, während die Frau in die Welt hinauszieht. Sie nimmt das verdiente (gut: ergaunerte ) Geld und fährt davon. Götz George bewundert sie insgeheim dafür. Was für eine Frau! Er und sein Freund werden nach London zurückkehren. Und die Polizei? Bis sie alle Leichen gefunden hat (besonders die des feinen Herrn Marchese) wird einige Zeit vergehen..... Abschließend bleibt noch zu sagen, dass der Score von Martin Böttcher für akustische Untermalung vom Feinsten sorgt. Sein Gespür für Stimmungen hat ihn auch diesmal nicht verlassen.
Der Beginn in London ist durchaus noch wallaceartig. Götz Georges Figur Macklen erinnert an Fuchsbergers Figur aus den "Narzissen" und an den reichen Erben aus dem "Frosch". Trotzdem ganz zu Beginn des Films noch nicht klar, auf welcher Seite er steht. Aber da ist ohnehin noch gar nichts klar. Später wechselt der Film dann komplett nach Italien, wo er in etwa 2/3 seiner Länge spielt. Dass der Humor dort etwas sehr kurz kommt, wirkt fast wie eine teilweise Vorwegnahme des Giallo-Genres, wobei dazu allerdings noch einige Elemente fehlen würden. Aus heutiger Perspektive wirkt die Knef nicht so gut besetzt. Ingrid van Bergen hätte vielleicht besser zu dieser Rolle gepasst. Die bondigen Anleihen im Gewölbe der Villa entsprechen dem damaligen Zeitgeist recht gut. Richard Münch kommt hier wesentlich besser zur Geltung als im "Gasthaus". Fazit: Nicht unspannend, aber für Leute, die sich sonst nicht für das Genre interessieren, ist der Film sicherlich uninteressant.
Nachdem ich es lange aufgeschoben habe, da mich der Film irgendwie nie besonders interessiert hat, hab ich ihn mir nun endlich einmal angesehen und muss sagen, dass ich positiv überrascht war. Ich fühlte mich gut unterhalten und fand den Film weder spannungsarm noch geschwätzig. Für einen deutschen Krimi der frühen 60er Jahre ist er wirklich okay. Regie, Kamera und vor allem das tolle Darsteller-Team tragen zum guten Gesamteindruck bei, während mir die Musik teilweise nicht so ganz zusagte. Obwohl der "Drahtzieher im Hintergrund" relativ früh in Erscheinung tritt, kann der Film das Interesse des Zuschauers aufrecht erhalten. Dafür sorgen schon die Rivalitäten innerhalb der Gangsterbande und der undurchsichtig angelegte Charakter der Lorelli. Die Knef ist meiner Meinung nach die richtige Besetzung. Auch Richard Münch liefert eine ausgezeichnete Leistung ab und ob Herbert Lom die Rolle besser ausgefüllt hätte, werden wir nie erfahren (Für die internationale Vermarktung des Films hätte es vielleicht Vorteile gebracht) Für Spannung sorgen vor allem die Szenen im "Wartezimmer". Überraschend ist die Kaltschnäuzigkeit, mit der sich der Boss seiner treuen "Angestellten" (Jan Hendriks u.a.) entledigt. Ebenso sein eigener Untergang (im wahrsten Sinne des Wortes). Auch das Ende war so nicht vorhersehbar und ist ein Pluspunkt des Films. Dafür, dass kurzfristig ein neues Drehbuch geschrieben werden musste, ist der Film für meine Begriffe erstaunlich rund und stimmig. Wie einige hier bin auch ich der Meinung, dass "Das Wartezimmer zum Jenseits" von Wendlandt und Vohrer als Alternative zu den Wallace-Filmen gedacht war. Deshalb kann und sollte man da auch keinen Vergleich ziehen.
Nach an sich gutem Anfang ( sozusagen bis Kinskis Tod ) wird der Film immer vorhersehbarer und irgendwie auch langweilig.Man weis irgendwie immer wie die nächste Scene ausgeht.Bei jeder Scene hat man das Gefühl das man sie schon mal gesehen hat ( nur besser ) Götz George als Fuchsberger für Arme /früher Schimanski na ja. Kein Film den ich mir zweimal ansehen werde ( oder vielleicht müsste ich das ? )also nicht schlecht aber auch nicht wirklich gut.
Keine Frage: Die Darstellerriege ist brilliant gewählt! Ich finde nicht, dass man das Aufgebot "für Arme" bezeichnen kann. Mit George, Knef, Lange, Kinski, Hendriks, Braun, Münch, Reincke, Clarin usw. spielt ein ziemliches Aufgebot mit, das unter Regie von Vohrer. Dennoch stückelt sich meiner Meinung nach der Film in zu viele dramaturgische Teile. Der Sprecher zu Beginn aus dem Off hätte sicher nicht nötig getan, die Dialoge der Protagonisten hätten den Beginn erklären können. Die Wortwechsel der Darsteller empfand ich als teilweise recht hektisch, als würde die Zeit davon laufen. Clarin kann mit der hier Komik-Rolle nicht an seiner darstellerische Leistung im Tuch anknüpfen. Hendriks und Braun sind in der zweite Hälfte viel zu kurz eingebunden. Lediglich Lange, Knef, George und Münch können etwas mehr ausspielen. Sicherlich einer der besseren Stilverwandten-Filme der Zeit, der aber aus meiner Sicht an "Das Wirtshaus von Dartmoor" nicht heran kommt. Knapp 4 von 5 Punkten.
PS: Nächste Woche läuft auf "Das Vierte" der Film "Die schwarze Kobra". Den habe ich noch nicht gesehen, so dass ich sehr gespannt darauf bin.
George ist im Gegensatz zu Fuchsberger eben nicht "Everybodys Darling" und das merkt man auch. Das muss allerdings nichts Schlechtes sein. Es ist eben anders als die charismatischen Wallace-Ermittler, passt aber zu dem melancholischen Ton des Films, der durchaus hier und da ein paar Längen hat.
Damit ersichtlich wird, um welchen Film es geht, habe ich den Threadtitel einmal wiederhergestellt. Was den Film angeht, so teile ich meine Meinung mit Edgar. Beim zweiten Sehen offenbaren sich einige Längen und Unstimmigkeiten, die mich dann doch gestört haben.
Ich habe diesen Film nun, um im Zuge des Epigonenspiels eine weitere Lücke zu schließen, auch erstmals gesehen, nachdem ich ihn mir vorher etwas „aufgespart“ hatte, obwohl er mir, wie vermutlich den meisten hier, im Rahmen der entsprechenden Wallace-Box bereits geraume Zeit vorliegt.
Aufgespart nicht zuletzt deshalb, weil ich mir doch recht viel von dem Film versprach. Leider muss ich mich aber insgesamt nun auch eher den kritischen Stimmen hier im Thread anschließen. Auch mich konnte der Film nicht wirklich mitreißen, die beiden Teile passen meiner Meinung nach nicht besonders zueinander, zunächst die Einführung eines mysteriösen und offenbar aufs perfideste durchorganisierten Syndikats, welches im weiteren Verlauf nichts anderes im Sinn zu haben scheint als sich selbst zu dezimieren, eine Mischung aus Abenteuer und Krimi, die aber weniger die überraschende Auflösung des Krimis adaptiert, sondern eher relativ erfolglos versucht, lediglich eine gewisse diffuse Krimi-Atmosphäre mit in den Abenteuerfilm zu nehmen...und damit meiner Meinung nach letztendlich Liebhabern beider Genres den Zugang zum Film etwas erschwert. Gubanovs Gedanke nach dem potentiellen „Suppenauslöffeler“ ist mir am Schluss übrigens auch sofort durch den Kopf geschossen.
Als größten Kritikpunkt ist aus meiner Sicht zu nennen, dass das irrsinnige Potential dieser beeindruckenden Schauspieler-Riege nicht mal annähernd ausgeschöpft wurde. Gefallen hat mir der junge George, der optisch doch noch verblüffend weit von seinem späteren „Parade-Bild“ entfernt ist, weitaus mehr noch als z.B. nur wenige Jahre später in seinem ersten „Kommissar“-Auftritt. Hildegard Knef finde ich auch beeindruckend, sie ist m. E. mit ihrer bewusst melancholisch-ambivalenten Darstellung Hauptverantwortliche dafür, dass der Film insgesamt doch noch halbwegs überzeugend „funktioniert“. Richard Münch scheint auch mir ideal besetzt und liefert eine gute Leistung ab, ebenso wie Jan Hendriks. Doch die anderen Schauspieler scheinen mir entweder viel zu wenig Raum (sprich Spielzeit letztendlich) zur Entfaltung zu bekommen bzw. spielen, wie vor allem Pinkas Braun, weit unter ihren Möglichkeiten. Hans Clarin finde ich nicht besonders überzeugend in seiner Rolle, mir persönlich wäre hier Arent lieber gewesen. Interessant ist, dass er mir hier fast wie eine Blaupause für den „hicksenden“ Sergeant Pepper im echten Wallace wenige Jahre später vorkommt.
Ein solider, von Vohrer routiniert und seriös inszenierter Film mit gelungenem und auch spannendem Finale, welches ihn in meinen Augen zumindest annähernd aufs Durchschnittsniveau hebt. Leider kein Film, den ich besonders häufig sehen könnte.
Ich habe den Film vor ein paar Tagen wieder gesehen und hier nun mein Urteil...
Der Film fängt sehr gut an, wobei ich nicht unbedingt Fan dieser Off-Stimme bin und verspricht spannend zu werden. Hält sich dieses Gefühl über die ersten dreißig Minuten noch recht konstant, fällt danach leider jegliche Atmosphäre von dem Streifen ab. Fangen wir mit den Darstellern an. Götz George gibt einen äußerst gewitzten Helden und ich mag einfach die Art und Weise, wie er den Protagonisten verkörpert. Abgesehen von den schlechten Prügelszenen. habe ich nichts an ihm auszusetzen. Hans Clarin fällt dagegen eher negativ auf, was aber weniger an seinem Spiel, als an seiner penetranten Stimme liegt. Nichtsdestotrotz hat auch er die ein oder andere gute Szene und fällt nur zu Beginn etwas albern auf. Hildegard Knef ist eine sehr gute Besetzung, wobei sie sicherlich mit der angelegten Rolle ihre Schwierigkeiten hatte. Mitunter wirkt zu alt, für das, was sie da spielen soll und wirkt hin und hergerissen zwischen den Tendenzen ihrer Rolle. Das kann man aber ihr nicht ankreiden, sondern eher der gespielten Rolle, die einfach keinen glaubwürdigen Konflikt innehat. Ansonsten stechen noch Klaus Kinski (genial düster in Szene gesetzt), Richard Münch, Pinkas Braun und Carl Lange heraus. Kinskis Rolle ist auch ausschlaggebend für die anfängliche Atmosphäre und nach seinem Ableben hinterlässt er auch im Ensemble eine große Lücke, die keiner so richtig zu stopfen fähig ist. Bevor die Handlung sich also nach Triest verlagert, kommt der Film sehr vielversprechend daher. Der erste Mord ist wunderbar eingefangen und auch vom Schauplatz mit Bedacht und Liebe zum Original gewählt. Was hier noch spannend inszeniert wurde, vermisste ich dann in Triest in allen Belangen. Zwar machen die außergewöhnlichen Aufnahmen schon etwas her, einfach weil sie unbekannt sind, aber die Stimmung des zuvor gefilmten Schrottplatzes, des Wohnsitzes von Sir Bradley und dem Hotel, können sie nicht das Wasser reichen. Klar, das Schloss macht was her und fügt sich auch stimmig ins Bild des von Münch entworfenen Gangsters, aber da es immer nur bei Tageslicht eingefangen wurde, hat man sich hier einiges verschenkt. Ohnehin wirkt der Umzug nach Triest auch in Hinblick auf das Genre ein wenig verändernd. Glaubt man Anfangs bei EW zu sein, fährt der Film dann in Richtung skurriler Agentenfilm. Die Frage nach dem Boss wird unspektakulär geklärt und ab diesem Punkt wird die Handlung langweilig, weil vorhersehbar. Nichts geschieht mehr, was unerwartet wäre und dieser Geradlinigkeit fällt auch die Dramatik zum Opfer, die nur am Ende noch einmal aufblitzt. Na gut, unerwartet sind höchstens noch die effekthaschenden Tötungsversuche, wie der Deckenaufzug. Um über die ab diesem Zeitpunkt lahme Handlung hinweg zu trösten, werden wir also mit den Gimmicks des Schlosses überhäuft, sei es diese Kanalisation, die High-Tech-Keller-Suiten, oder das Armaturenbrett an Münchs Schreibtisch. Nur dadurch nimmt der Film noch einmal Fahrt auf, aber bleibt sonst leider sehr blass. Ebenso auf der Strecke blieb die Polizei, die ohne erkennbaren Grund nicht einen weiteren Auftritt hat in Triest.
Nun ja, lediglich das Ende mit George und Knef war nochmal schön, begleitet von der genialen Musik Böttchers, doch wenn nur wenige Minuten vorher unser cleverer Boss ins Wasser gestoßen wurde, weil er seinen Komplizen, den er soeben bedroht hat, bittet ihn zu schieben, dann wird dadurch auch nicht mehr viel gerettet.
Für ein starkes Ensemble, wunderbare Musik, ein freundliches Triest und kurzweilige Action verteile ich schwache
3 von 5 Punkten,
denn die Handlung hat außer einem guten Anfang keine Höhepunkte.
Von der schauspielerischen Leistung her top (Knef, George), von Spannung leider keine Spur (bis auf die Szene im "Todeszimmer" vielleicht). Aber insgesamt solide und unterhaltsam, kann man sich anschauen. 3 Punkte von 5
Gubanov
(
gelöscht
)
Beiträge:
13.09.2017 05:33
#44 RE: Bewertet: "Wartezimmer zum Jenseits" (1964, Stilverwandte)
„Wartezimmer zum Jenseits“ belegt im Edgar-Wallace-Epigonen-Grandprix 2017 Platz 27 von 48. Der Film erhielt von den Teilnehmern im Durchschnitt eine Bewertung von 3,65 von 5 Punkten.
zugrundeliegende Wertungen: 17 von 17 (16x „gut bekannt“, 1x „länger her“) Top-10-Tipps: 1 von 8 (höchster Tipp: 1x Platz 7) Auswahlrunde: Platz 2 von 28 (16,7 Punkte)
mit 4,11 Pkt. Platz 20 in der Kategorie Schauspieler (+ 7) mit 3,47 Pkt. Platz 27 in der Kategorie Inszenierung / Spannung (~ 0) mit 3,36 Pkt. Platz 27 in der Kategorie Drehbuch / Logik (~ 0) mit 3,91 Pkt. Platz 22 in der Kategorie Ausstattung / Wertigkeit (+ 5) mit 3,53 Pkt. Platz 27 in der Kategorie Musik (~ 0) mit 3,94 Pkt. Platz 19 in der Kategorie Epigonenfaktor (+ 8) mit 3,24 Pkt. Platz 31 in der Kategorie freie Wertung (– 4)
Seit DVD Erscheinen hatte ich den Film nicht mehr gesehen und bin bei gestriger Sichtung überrascht gewesen wie anders der Film doch ist:
1.Es gibt kein typisches Wallace Mädchen welches gerettet werden muss, sondern eine selbstsichere, eher zwielichtige und etwas reifere Hildegard Knef. 2.Es gibt keinen wirklichen Inspektor, der den Fall löst, bzw. dieser spielt nur eine sehr untergeordnete Rolle. 3.Es gibt keinen lustigen Sidekick wie Eddi Arent 4.Es gibt keine ständige Pauken uns Trompeten Musik, sondern recht selten eingesetzte, eher zurückhaltende, Klaviermusik. 5.Zum Ende hin schwingt eine Prise James Bond (Dr.No) mit. 6.Der Film spielt nicht ausschließlich in England sondern zur Hälfte in Italien und wurde streckenweise Vorort gedreht. 7.Für einen Vohrer Film relativ ernsthaft inszeniert und wenig typische Gimmicks. 8.Die Hauptdarstellerin ist sogar noch ein großes Stück bekannter als der Hauptdarsteller. 9.Ganz offensichtlich hatte der Film wohl auch ein größeres Budget, als ein durchschnittlicher Wallace.
Man hat hier schon einiges anders gemacht und herausgekommen ist ein atmosphärischer, guter Krimi, der zum Ende hin, im Wartezimmer, sogar richtig spannend wird. Meiner Meinung nach läuft der Film schon im oberen Drittel der 33 Rialto Krimis.