Vadim Glowna wurde am 26.9.1941 im schleswig-holsteinischen Eutin geboren. Der polnische Nachname stammt von seinem Stiefvater. Vadim wuchs in Hamburg auf, wo er sich zunächst mit diversen Jobs durchschlug. Dann besuchte er die Schauspielschule und wurde anschließend an verschiedene Bühnen
Einer seiner ersten Kinofilme war "Die Tote aus der Themse" (1971). In dieser Rialto-Produktion spielte er den "schmierigen Fotoreporter David Armstrong".
Später folgten internationale Filme wie "Police Python 357" (1976), "Steiner - das eiserne Kreuz" (1977) oder "Death Watch" (1980). Als Gaststar trat er in vielen TV-Krimiserien wie "Der Kommissar", "Derrick", "Der Alte" oder "Tatort" auf. Auch als Regisseur war er erfolgreich. Von 1967 - 1991 war er mit der Schauspielkollegin Vera Tschechowa verheiratet.
Ein großartiger, sympathischer Schauspieler, den ich immer sehr gerne gesehen habe. Noch viel mehr schätzte ich ihn als Regisseur. Kurz vor seinem Tod lief auf ZDFneo eine sehr spannende Reportage übr ihn, die viele Einblicke in Glownas Leben und "Gedanken" gab. Auch da kam er sehr sympathisch rüber.
Zitat von Georg im Beitrag #2Ein großartiger, sympathischer Schauspieler, den ich immer sehr gerne gesehen habe. Noch viel mehr schätzte ich ihn als Regisseur.
Da sind wir völlig einer Meinung, Georg! Ich finde auch, dass Glowna viele hervorragende Inszenierungen ablieferte. Insofern war er m.E. ein sehr würdiger "Ersatz" Jürgen Goslars, der ja als Schauspieler ebenso eine ganze Reihe von Ringelmann-Krimis inszenierte. Beide - Glowna wie Goslar - waren allerdings beinahe ausschließlich auf die Schauspielerführung fokussiert, was angesichts ihres eigentlichen Metiers nicht weiter verwundern mag. Besonders bedeutungsstarke Bilder, wie sie z.B. beim Kommissar Wolfgang Staudte immer wieder fand, gingen den beiden eher ab. Jedoch schmälerte es die Güte des Endproduktes kaum. Ganz besonders gut in Erinnerung ist mir in puncto Glowna die Episode "Der Mordauftrag" aus der Reihe "Der Alte"; hinsichtlich Goslar natürlich "Mykonos" aus dem Kommissar.
Die beiden frühen "Siska"-Episoden von Vadim Glowna sind mir in guter Erinnerung geblieben, weil sie eine recht eigenwillige Abwechslung zum glattgebügelten Krimi-Output der späten Neunzigerjahre bilden. Ein Freund der Regiearbeiten von Jürgen Goslar bin ich auf der anderen Seite ganz und gar nicht. Zumindest im "Kommissar" lieferte Goslar doch nichts anderes als die von Herbert Reinecker gewünschte Sozialromantik ab, was sich auch bei einigen seiner eher mauen "Derrick"-Folgen abzeichnet. Ein kritischer oder kreativer Umgang mit den Drehbüchern fehlt mir in Goslars Episoden ebenso wie handfeste Krimi-Spannung. Einen sinnvollen Vergleich zwischen beiden Regisseuren zu ziehen, traue ich mir aufgrund des großen zeitlichen Abstands ihrer mir bekannten Arbeiten nicht zu.