Zitat von Gubanov im Beitrag #30Im Stil der „Kette“ hätte man gern weitere Durbridge-Mehrteiler des Südwestfunks gesehen, doch selbst von Sydows Einfluss auf die dortige Programmgestaltung als Produzent ermöglichte dies in den Folgejahren nicht mehr. [...] Es wäre daher interessant, zu erfahren, welche Stoffe in diesem Fall für eine deutsche Verfilmung herangezogen worden wären
Das Problem war hier, dass von Sydow Die Kette noch als Produktionsverantwortlicher des Südwestfunks in die Wege leitete, zum Zeitpunkt der Ausstrahlung aber schon nicht mehr diese Funktion inne hatte, sondern beim Saarländischen Rundfunk (mit wesentlich geringerem Budget) in gleicher Funktion tätig war. Und ohne ihn als treibende Kraft interessierte sich wohl niemand mehr für einen "originalen" Durbridge (viel zu teuer!), sondern man ging dazu über, die BBC-Filme zu synchronisieren.
Hätte es einen weiteren Durbridge gegeben, so wäre sicherlich The Passenger (dt. Synchro dann als Die Spur mit dem Lippenstift) dran gekommen, da Durbridge seine noch nicht verfilmten Werke in perfektionistischer Manier auch in den anderen Ländern in chronologischer Reihenfolge lizenzierte.
Schließlich: Deine ausführliche Besprechungsserie der dt. Durbridge-Mehrteiler ist ja nun zu Ende, ich hoffe, es geht weiter und Du gehst in den nächsten Wochen zu anderen Durbridges über ;-).
Gubanov
(
gelöscht
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Beiträge:
22.03.2018 15:12
#32 RE: Bewertet: Francis Durbridge - Die Kette (11)
Zitat von Georg im Beitrag #31Deine ausführliche Besprechungsserie der dt. Durbridge-Mehrteiler ist ja nun zu Ende, ich hoffe, es geht weiter und Du gehst in den nächsten Wochen zu anderen Durbridges über ;-).
Ich werde es vor dem Grandprix leider nicht mehr schaffen, alle potenziell teilnehmenden Filme zu sichten, aber ich habe mir noch ein paar Titel fest vorgenommen. Die kommen dann sicher auch noch als Reviews, aber ich weiß noch nicht, ob ich die entsprechenden Texte auch schon so schnell fertigstellen kann.
Ich habe mittlerweile auch das zweite Mal diesen Durbrige gesichtet und muss sagen, dass er mir insgesamt recht gut gefällt. Es ist ja gewissermaßen die letzte deutsche mehrteilige Durbridge-Verfilmung. Meine Kritik der ersten Sichtung (siehe weiter unten) bleibt auch jetzt deckungsgleich. Ich habe den Eindruck, dass die Verfilmung heutzutage kaum noch sichtbar ist. Der "Durchschnittszuschauer", der Durbrige sehen möchte, schaut wahrscheinlich "Das Halstuch", "Melissa" und vielleicht "Tim Frazer". "Die Kette" wird nicht mehr so richtig wahrgenommen. Das zeigt auch, dass hier im Thread eher nur wenige einzelne User sich zur Verfilmung äußern.
Auch bei Wikipedia fehlte "Die Kette" bisher. Ich habe daher mal einen Eintrag mit einer kurzen Beschreibung der Handlung verfasst. Wer mag, kann ja einmal lesen, ob das so alles richtig wiedergegeben ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Kette
Ich habe die Kette jetzt auch ein weiteres mal gesehen.Die Einschätzung der Schauspielerriege ist bei mir etwas unterschiedlich.Auf der einen Seite H. Leipnitz,H. Fleischmann und W. Kieling und auf der anderen einige Darsteller um die ich gerne wenn möglich einen Bogen mache Uschi Glas ,R. Fendel und B Richter.Man muss aber sagen das wenn sie schon sein müssen sie hier nicht viel verkehrt machen. Die Story ist gut...die Cliffhanger haben wir schon mal dramatischer gesehen ....( die Tote entdecken beim öffnen der Spiegeltür ist wirklich gut )aber eigentlich ist alles da,Ermittler ( hier suspendierter Inspek. ) dem keiner glaubt / rätselhafter Gegenstand usw usw. Mörder der nicht direkt in Auge springt . Zu unrecht "vergessener" Durbridge.Vielleicht war das Schema zu der Zeit schon was alltäglicher ? Für die Nachwelt ( Sendeanstalten /Medien ) gibt es ja sowieso nur Halstuch und Melissa oder um mit Wallace zu sprechen nur die Augen und der Frosch usw . oder Bei Agatha Christie nur der Orientexpress und Tod auf dem Nil usw. ( da gibt es wenigstens noch die Serien )
Ich schaue diesen Durbridge (wie alle anderen auch )alle paar Jahre mal.
Ein sehr guter, sehr später, deutscher, letzter "Francis Durbridge"-Krimi, mit einem fabelhaften Harald Leipnitz in der Hauptrolle!!!. ACHTUNG SPOILER
Michael Hinz gibt einen klasse Bösewicht ab, dass genaue Gegenteil zu "Fünf Freunde" von 1978 ( klasse, geniale Jugendserie... ), wo er "Onkel Quentin" gespielt hatte!!!.
Hier stimmt alles, der geniale Soundtrack von Dieter Reith, die spannende Geschichte, mit vielen tollen Schauspielern wie, Wolfgang Kieling, Herbert Fleischmann, Uschi Glas, Walter Kohut, Michael Hinz, Harald Leipnitz, Karl-Heinz Vosgerau und, und, und!!!.
Lieber Mönch, ich habe Deinen Eintrag mit der Info "ACHTUNG SPOILER" in rot editiert. Die unangekündigte Nennung eines Täters sollte in einem Forum, das sich mit Krimis beschäftigt eher nicht passieren, da anderen, die die Beiträge lesen und den Film noch nicht kennen (oder sich nicht mehr erinnern können) dadurch die Freude genommen werden kann. Bitte daher in Zukunft unbedingt die Spoiler-Warnung vorwegnehmen! Danke und viel Spaß weiterhin!
Das geht mit der Markierung [ spoiler ] Text [ /spoiler ] (ohne Leerzeichen vor und hinter dem Wort spoiler in der eckigen Klammer) noch besser, denn dann muss zunächst einmal aufgeklappt werden.
Die Besetzung fand ich zunächst teilweise etwas gewöhnungsbedürftig (Uschi Glas, Beatrice Richter), aber der Zweiteiler schafft es wunderbar, wirklich so gut wie jede Figur bis zum Ende verdächtig zu halten. Ich glaube, das ist der Durbridge, bei dem ich den wenigsten Charakteren vertraut habe.