Wenn dichte Nebelschwaden vom nassen Waldboden aufsteigen und eine Stimme aus dem Off die unheilvollen Morde ankündigt, dann entfaltet sich einer der spannensten und gruseligsten Kriminalfilme der Nachkriegszeit : "Nebelmörder" aus dem Jahr 1964.
im "Grünen Hof" von Hainsberg konstituiert sich die Mordkommission unter Führung des smarten Kommissars Hans-Jörg Felmy um das maskierte Phantom dingfest zu machen, welches schon mehrere Frauen brutal erstochen und beraubt hat, um anschliessend im dichten Nebel zu entschwinden. Musikeinlagen wie der Kellerparty-Twist, eine freizügige Scheunenparty, ein Lynchmord unter Oberprimanern, Schulhofatmosphäre der Sechziger, sowie massakrierte Maikäfer sind weitere interessante Beigaben des düsteren Streifens.
Der Film lebt vor allem von seinen hervorragenden Darstellern, Ingmar Zeisberg als Lockvogel der Nacht ist eine pure Augenweide, ihr Zweikampf mit dem Maskenmann, dessen bevorzugte Mordwaffe ein Okuliermesser darstellt zählt eindeutig zu den Höhenpunkten des Films. Wolfgang Völz als Kriminalassistent, Benno Hoffmann als Kleinganove und allen voran Jürgen Janza als debiles Dorffaktotum überzeugen auf ganzer Linie. Sein Lieblingssatz lautet : Nebel ist schön.
Fazit : Der seltenste und beste aller Epigonen, der seine Zuschauer ständig auf falsche Fährten lockt und sich als perfekter Whodunit erweist.
Weitergabeverbot ? Bedeutet das, daß die Rechte an dem Film nicht geklärt sind bzw. in den Händen einer Person oder Gesellschaft liegen, die nicht an einer kommerziellen Auswertung des Films interessiert ist ?
Ich weiß nur, dass dieser Film, offenbar aufgrund seiner rechtlichen Lage (aber präziser kann ich es auch nicht sagen), nicht weitergegeben werden darf, obwohl eine Privatperson einmal sogar eine recht teure Abtastung vom Filmmaterial hat machen lassen.
Die Autogrammkarte håtte ich gerne genommen , aber nur wenn der passende Film dazu im Regal steht! @elvis: Mach doch einen Umfragethread auf , dann weisst ja wer møchte und wer nicht!?