Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Edgar Wallace ,...



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 19 Antworten
und wurde 2.288 mal aufgerufen
 Giallo Forum
Seiten 1 | 2
Janek Offline




Beiträge: 1.852

28.05.2012 12:09
#16 RE: Mein vorerst letzter Filmtipp - Die Bestie mit dem feurigen Atem Zitat · Antworten

Es ist mir klar, das Morricone auch unzählige leichte Stpcke geschrieben hat, aber bei den Giallo Kompositionen unterscheiden sich Morricone sowie Cipriani ziemlich voneinander. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass Morricone besser bei den Western aufgehoben war, als bei den Gialli. Morricone´s komplette Soundtracks bei den GIALLO FILMEN sind schon manchmal erdrückend, so finde ich auch, dass er die kreischenden Geigen bei "Katze" viel zu Stark einsetzt, sodass es schon am Ende fast nervt.

Gruß,

Janek

kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

28.05.2012 12:48
#17 RE: Mein vorerst letzter Filmtipp - Die Bestie mit dem feurigen Atem Zitat · Antworten

Ich finde Morricone hat ein wahnsinniges Talent die Music dem Film anzupassen - daraus ergiebt sich dann vielleicht, das sie ohne die Bilder dazu nicht so einfach zu hören ist. aber kaum ein Komponist schaft es so die Wirkung der Bilder zu unterstreichen wie Morricone. Und darauf kommt es bei nem Soundtrack meiner Meinung in ersterlinie an

Mag der Buchswald tot sein, der Buchsgeist lebt weiter!

Happiness IS the road ! (Marillion)

Georg Offline




Beiträge: 3.263

29.05.2012 11:44
#18 RE: Mein vorerst letzter Filmtipp - Die Bestie mit dem feurigen Atem Zitat · Antworten

Noch etwas zum Originaltitel: es ist schon auffallend, wie man sich immer wieder an Argentos L'uccello dalle piume di cristallo (Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe) orientierte. Folgende Titelformel trifft ja auf zahllose Gialli zu:

TIER mit KÖRPERTEIL aus STOFF, vgl.:

Der Vogel mit den Federn aus Kristall = L'uccello dalle piume di cristallo
Der Leguan mit der Zunge aus Feuer = L'iguano dalla lingua di fuoco (=Die Bestie mit dem feurigen Atem)
Die Katze mit den Augen aus Jade = Il gatto dagli occhi di giada (=Stimme des Todes)
Die Tarantel mit dem schwarzen Bauch = La tarantola dal ventre nero
Ein Schmetterling mit blutigen Flügeln = Una farfalla dalle ali insanguinate (=Blutspur im Park)

etc.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

10.09.2013 19:27
#19 RE: Die Bestie mit dem feurigen Atem (1971) Zitat · Antworten

„Die Bestie mit dem feurigen Atem“ belegt mit 50,80 von 70 Punkten Platz 28 von 35 im Giallo-Grandprix 2013. Der Film wurde also mit durchschnittlich 3,63 Punkten pro Person bewertet. Unter zwölf Teilnehmern erhielt er keine Top-Ten-Nominierung.

Anzahl der abgegebenen Bewertungen: 5
mit 44,80 Punkten auf Platz 31 in der Kategorie Stil (Inszenierung und Bild)
mit 50,40 Punkten auf Platz 27 in der Kategorie Schock und Provokation
mit 43,40 Punkten auf Platz 31 in der Kategorie Plot und Spannung
mit 49,00 Punkten auf Platz 31 in der Kategorie Darsteller
mit 54,60 Punkten auf Platz 23 in der Kategorie Musik
mit 58,80 Punkten auf Platz 19 in der Kategorie Giallo-Faktor
mit 54,60 Punkten auf Platz 21 in der Kategorie Freie Wertung
Gehe zum IMDb-Eintrag / OFDb-Eintrag

Prisma Offline




Beiträge: 7.591

23.12.2013 10:02
#20 RE: Die Bestie mit dem feurigen Atem (1971) Zitat · Antworten



DIE BESTIE MIT DEM FEURIGEN ATEM / L' IGUANA DALLA LINGUA DI FUOCO (1971)

mit Luigi Pistilli, Dagmar Lassander, Dominique Boschero, Anton Diffring, Arthur O'Sullivan, Werner Pochath, Renato Romano und Valentina Cortese
eine Gemeinschaftsproduktion der Les Films Corona | Oceania Produzioni Internazionali Cinematografiche | Terra Filmkunst
ein Film von Riccardo Freda





»Auch was sich versteckt kommt irgendwann ans Licht!«


Ein mörderischer Mord in der High-Society Dublins. Im Kofferraum der Limousine des Schweizer Botschafters Sobiesky wird die grausam verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden. Sobieskys Geliebte! Ex-Inspector Norton stößt bei seinen Ermittlungen auf eine Wand des Schweigens, auf ein Netz aus Intrigen, Lügen und Geheimnissen. Jeder ist verdächtig - und jeder kann das nächste Opfer sein. Denn der Blutdurst des Killers ist noch nicht gestillt. Und er hat sich ein neues Ziel ausgesucht: Norton's unschuldige Tochter. [Zitat: "Die Bestie mit dem feurigen Atem", erschienen bei NEW]

Riccardo Fredas "Die Bestie mit dem feurigen Atem" kommt genau wie sein Beitrag "Das Gesicht im Dunkeln" (den ich ja unheimlich gerne mag), eigentlich immer ziemlich schlecht bei der Kritik weg, wobei der Haupt-Ansatzpunkt die eklatante Schwäche im Bereich der Effekte darstellt, und dass sich diese Filme irgendwie nur schwer entzerren. Glücklicherweise schließt das eine ja das andere nicht aus, und die "Bestie" hat durchaus das Potential, zu unterhalten und vor allem auch Spaß zu machen. Der Einstieg geschieht äußerst straff mit einem unheimlich wirkenden Mord, wobei das mit Säure verätzte Gesicht der jungen Frau sicherlich eher zum Schmunzeln, als zum Fürchten verleitet. Daher musste als Ablenkungsmanöver unmittelbar nach dieser Aktion ein brutaler Schnitt durch die Kehle folgen. Man muss es sagen wie es ist, die Maske hat definitiv keine Expertisen vorweisen können, und diese Tatsache wird sich wie ein roter Faden durch die Szenerie ziehen. Beim Thema Ausstattung und Setting bekommt man als Zuschauer Zufriedenstellendes geboten, vor allem der beinahe exotisch wirkende Schauplatz Dublin wirkt sehr ansprechend. Dennoch tauchen Schlampereien vom Fließband auf, die dem Film die nötige Eleganz nehmen, vor allem die teils ungünstige Ausleuchtung versetzt da schon kleinere Tiefschläge. Dem Empfinden nach jagen sich durchaus hochwertige, aber auch unausgereifte Sequenzen permanent und in Etappen den Rang ab, was ziemlich schade ist, da der Plot gar nicht mal so uninteressant ist, und die Regie recht ambitioniert vorgeht. Was "Die Bestie mit dem feurigen Atem" allerdings uneingeschränkt zum Hingucker werden lässt, ist die spektakuläre Besetzung.

Luigi Pistilli weiß in der Rolle des Ex-Polizisten zu gefallen und man sieht ein richtig überzeugendes Profil. Schön, ihn in einer derartig angelegten Hauptrolle begleiten zu dürfen. Dagmar Lassander, bei mir von Hause aus eher als uninteressant schön klassifiziert, konnte tatkräftige Überzeugungsarbeit leisten, da ihr genau dieser Charakter mit unbändiger Haltung und spitzen Sprüchen sehr gut liegt, und sie den Zuschauer daher reizt. Die stets so geheimnisvoll und verführerisch wirkende Dominique Boschero wurde schockierenderweise sehr früh aus dem Drehbuch gemordet, was bei der Qualität der anderen darstellerischen Leistungen aber keinen Grund zur großen Trauer darstellt. Anton Diffring beweist einmal mehr internationales Format in einer ambivalent angelegten Rolle, Werner Pochath gefällt sich erneut überzeugend in der Rolle seines Abonnements, und Valentina Cortese gibt die elegant aussehende, aber im Grunde genommen vulgäre Ehefrau des Botschafters mit voller Hingabe und Durchschlagskraft. Das Ensemble liefert also die halbe Miete aus dem Stand, und weitere Vorzüge helfen Fredas Film zusätzlich aus einem Sumpf der oft unterstellten Bedeutungslosigkeit heraus. Passagen des Leerlaufs unterwandern die immer wieder aufblitzende, und gar nicht so mühsam konstruiert wirkende Spannung schon immer wieder gerne einmal aufs Neue, doch man wird auch stets mit kleineren Appetithäppchen entschädigt. Die Synchronisation ist nicht besonders gelungen, aber die Dialoge sind mit Spitzen gespickt, so dass es nicht besonders viel ausmacht. Im Bereich Akustik und Musik hört man Bemerkenswertes, was der Grundspannung letztlich sehr zuträglich ist, und das Finale ist trotz einer nicht wegzudiskutierenden Vorhersehbarkeit dennoch packend inszeniert worden. Die Aufklärung der teils nebulösen Zusammenhänge geschieht insgesamt nicht besonders eingängig, vor allem das Motiv erschließt sich selbst mit einiger Fantasie leider nicht restlos. Unterm Strich bleibt für mich ein unterhaltsamer Freda, der die Ellenbogen allerdings nicht weit genug ausfahren kann, um der Konkurrenz gefährlich zu werden.

Seiten 1 | 2
 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz