@ Gubanov: Kennst Du alle (deutschen) Wallace-Romane? Nicht "immer" (s. Beitrag von Percy Lister) sind bei Wallace Masken, exotische Tiere usw. vorhanden - nur in den Filmen. Einen Hund vom Blackwood Castle oder einen Buckligen von Soho sowie die "lachende Leiche" findest du in den Romanen jedenfalls nicht! Bei den Filmen ist das tatsächlich fast immer der Fall.
Ich werde hier nicht weiter mit dir darüber diskutieren. Wenn du denkst, dass eine Fortführung der Diskussion nötig ist, dann schreibe mich bitte noch einmal per PM an.
Ich persönlich lege keine Wert auf eine weitere Diskussion. Allerdings stören mich Deine "lehrerhaften" Kommentare und Verbesserungen - vor allem wenn sie nicht korrekt sind, so wie in diesem Fall!
Hallo Gubanov, bitte nicht so "grob", denn Wolfgang hat nämlich recht. Beim Roman-Wallace gibt es in den seltesten Fällen eine echte vermummte Gestalt. Weder der "unheimliche Mönch" noch der "schwarze Abt" sind im Roman dermaßen "Böse" wie sie in den Filmen dargestellt werden. Und auch der "Grüne Bogenschütze" ist ja im Grunde ein Guter. Also echt übrig bleibt alleine der "Frosch mit der Maske". Zurück zum Thema: Wallace-Filme sehe ich mir von Woche zu Woche und Monat zu Monat immer wieder an. Bei den dt. TV-Durbridge hingegen möchte ich die Teile immer am Stück sehen, was ja bei den Längen nicht immer so einfach ist. Meine Meinung zu den einzelnen TV-Teilern sind ja im entsprechenden Thread nachzulesen. Ich brauche mich hier nicht zu wiederholen.
Hier scheint Grobheit mit Sachlichkeit verwechselt zu werden. Ob die Personen "gut" oder "böse" sind, ist hingegen völlig unwichtig, da Percy Lister nur von "Masken" sprach.
Zitat von GubanovHier scheint Grobheit mit Sachlichkeit verwechselt zu werden. Ob die Personen "gut" oder "böse" sind, ist hingegen völlig unwichtig, da Percy Lister nur von "Masken" sprach. 2. Edgar-Wallace-Grand-Prix: Übersicht UND NOCH MEHR LINKS: Der Lümmel-Blog / Das Lümmel-Forum / JBV1JBV2 / EWP1EWP2EWP3 / DVD-Cover (letztes Cover: 16.10.2007)
Also wenn es nur um Masken geht, so gibt es noch keine 10% davon innerhalb den Wallace-Romanen, denn z.B. der "unheimliche Mönch" hat keine Maske - nur seine kleine Kutte verdeckt soviel, dass man O'Shea nicht erkennen kann.
Ich bezog mich auf die Verfilmungen, da ich die Romane nicht kenne. Aber wie hier schon erwähnt wurde, waren die Edgar-Wallace-Filme fürs Kino gemacht ( auch wenn sie heute zu den Dauerbrenners im TV zählen ), während Francis Durbridge für gute Fernsehunterhaltung stand.
Ein Mehrteiler hat einen ganz anderen Aufbau als ein Kinofilm und eventuell auch eine andere Zielgruppe. In der Welt von Francis Durbridge fühlt man sich wohl - die handelnden Personen leben in behaglichen Wohnungen ( z.B. Guy Foster in "Melissa" oder Clifton Morris in "Das Halstuch" ), während die Edgar-Wallace-Filme bedrohliche Schauplätze bieten ( verlassene Fabrikshallen, düstere Schlösser, dunkle Keller ) und wesentlich mehr Gruselelemente beinhalten.
Zitat von Percy ListerIch bezog mich auf die Verfilmungen, da ich die Romane nicht kenne. Aber wie hier schon erwähnt wurde, waren die Edgar-Wallace-Filme fürs Kino gemacht ( auch wenn sie heute zu den Dauerbrenners im TV zählen ), während Francis Durbridge für gute Fernsehunterhaltung stand. Ein Mehrteiler hat einen ganz anderen Aufbau als ein Kinofilm und eventuell auch eine andere Zielgruppe. In der Welt von Francis Durbridge fühlt man sich wohl - die handelnden Personen leben in behaglichen Wohnungen ( z.B. Guy Foster in "Melissa" oder Clifton Morris in "Das Halstuch" ), während die Edgar-Wallace-Filme bedrohliche Schauplätze bieten ( verlassene Fabrikshallen, düstere Schlösser, dunkle Keller ) und wesentlich mehr Gruselelemente beinhalten.
Grundsätzlich hätte man aus den Wallace-Romanen ebenfalls TV-Mehrteiler machen können. Die Romane geben inhaltlich hierfür sehr viel Stoff. Für einen 90-Minütigen Kinofilm musste eben sehr viel weggelassen werden.
War es wohl vorwiegend eine Rechtsfrage, dass nicht auch mehr Wallace-TV-Filme entstanden (außer dem 1963er-"Hexer" fallen mir ja keine so spontan ein) oder hatte dies andere Gründe, zum Beispiel, dass Wallace "eine Besonderheit bleiben sollte" oder von irgendwelchen Personen als nicht fernsehtauglich eingestuft wurde (was ich mir aber eher nicht vorstellen kann)?
Rechtliche Gründe. Constantin/ Rialto erwarb die Exklusiv-Rechte (außer Rächer, Schlange) von Penelope Wallace. Daher waren damals außer "Man who changed his name" und "Ringer" keine andere TV-Adaptionen möglich.
Wieso? Es ging doch hier um die Frage, warum Edgar-Wallace-Filme nicht auch aktiver fürs Fernsehen umgesetzt worden sind. Du sagtest, es lag daran, dass alle Rechte bei Constantin / Rialto lagen, daraus schlussfolgere ich, dass diese Rechte also auch Fernsehadaptionen tangieren und nicht nur die Kinofilme, wie ich bisher dachte.
So gesehen konnte (damals) nur Rialto/ Constantin Wallace-Romane adaptieren ob fürs Kino oder fürs Fernsehen. Seit 1. April 2002 kann nun jeder Wallace-Romane adaptieren.
Ich denke, bei den Filmen bzw. Verfilmungen der beiden "Kontrahenden" sieht man, daß einmal fürs Kino und einmal fürs TV gedreht wurde. Die Kinofilme (mehr oder weniger frei nach EW) sind mit exotischen Morden, schrill maskierten Tätern und grusligen Einfällen fast schon überfrachtet, während die TV-Serien von Durbridge dem etwas betulichen Charakter des Fernsehens dieser Jahre voll entsprechen und ihre Spannung aus Dialogen, Indizien und Charakterstudien der Protagonisten beziehen. Gerade dabei ist ja das Mitraten so gut möglich (auch wenn es Durbridge mit der Logik nicht immer so genau nimmt; besonders bei den Hörspielen fällt mir das auf). Die Kinoverfilmungen bei Wallace setzen eher auf eine rasche Abfolge spektakuärer Ereignisse, bei denen manches Indiz nicht so beachtet wird, wie es nötig wäre. Das Mitraten wird so nicht immer möglich und ist auch oft nicht sinnvoll, man soll ja gerade durch die Handlung getrieben werden und am Ende eine Überraschung erleben, auf die man durch logische Schlüsse eben nicht kommt. Insofern stehen die beiden "Kontrahenden" hier für mich jeweils als Typus eines speziellen Mediums und ergänzen sich eher, als sie sich konkurrieren. Und noch ein Beispiel als Beleg: die Wallace-TV-Serie "Der Spürsinn des Mr. Reeder" (GB 1969) ist eine eher betuliche Produktion mit viel Studioatmosphäre, viel Dialogen und eher mäßiger Spannung. Wäre ein Indiz für meine These, daß das Medium einen großen Einfluß auf das Produkt hat. Im Kino ist Wallace mein Favorit, im TV Durbridge, im Hörspiel auch, bei den Romanen hat EW wieder die Nase vorn, weil die Durbridge-Romane oft wirklich nur papierne Drehbücher sind.