Anlässlich der Tv- Ausstrahlung würde ich gerne eure Meinung zu dem Film wissen. Ich hatte nicht viel, anlässlich der Kritik, von diesém Film erwartet und wurde somit auch nicht enttäuscht. Die schauspielerischen Leistungen waren eigentlich ganz gut. Nur fand ich Ivan Desny überflüssig. Gut nach dem Mord an den angeblichen Peter Blackburn ist er im verdacht, aber nur für kurze Zeit. Man hätte ivan desney auch durch den Buttler ersetzten können, der zusammen mit Senta Berger den angeblichen Blackburn auszog um die Kleider zu wechslen. Das hätte dann am ende zwar kein Happy End zwischen ihm und Senta Berger gegeben, aber auf das hätte man auch verzichten können. Au?erdem ist das Geheimnis um Peter Blackburn zu schnell gelöst. Und dann wäre da noch Prof. Moriaty, von dem man weis das der sowiso einer der Mittäter ist. Außerden kommt der am Ende zuleicht davon, wer sagt denn das er nicht fliehen kann, wo er doch zuvor auch immer Ärger mit Sherlock Holmes hatte und der gerechtigkeit entkommen konnte.
Insgesamt würde ich für diesen recht langweiligen Film 2,5 Punkte geben. Einen DVD- Kauf hätte ich hier nur bereut.
Das war einer meiner ersten Filme auf einer "selbstgemachten" DVD. Christopher Lee als Sherlock Holmes gefällt mir zwar sehr gut aber der Film selbst ist eher nur Durchschnitt. Was wohl auch den Grund darstellen dürfte, warum man keine Fortsetzung (die ja geplant war) mehr drehte.
Ich habe den jetzt zum ersten Mal gesehen und hatte ihn überhaupt nur aufgenommen, weil er hier als Wallace-Epigon angesehen wird und beim Epigonen-Grand Prix mitgemacht hat. Ich finde allerdings nicht, dass der Film viel mit EW zu tun hat, vor allem weil man von Anfang an weiß, dass Moriarty der große Böse ist und es am Schluss nichts aufzulösen gab. Dieser kommt dann am Ende sogar noch ungeschoren davon, was wieder Wallaceuntypisch ist. Ich bin sehr froh, dass ich für den Film nichts ausgegeben habe und ihn durchs Fernsehen umsonst bekommen habe.
Ich habe den Film gestern abend im Kino gesehen - die Filmbeschreibung war sehr vielversprechend, wurde dem Film aber nicht gerecht. Die Schauspieler - natürlich Christopher Lee - gut, die Handlung rutschte nach spannendem Start aber eher ins Kriminalkomödienhafte ab, mal abgesehen von ein paar Szenen. Das Ende war dann fast albern, der Verbrecher durfte gehen. Das Publikum hat sich jedenfalls amüsiert, richtig spannend war es aber kaum. Sehenswert war der Streifen von 1962 aber doch, die Umsetzung einer Handlung, die eigentlich in London spielt, auf deutsche Verhältnisse war schon schräg (z.B. Autos mit falscher Fahrerseite, Tischbedienung in der Kneipe). Weiß jemand, welches Gebäude die Villa aus der Park Lane 9 war, wo Dr. Moriarty residierte? Es kam mir irgendwie bekannt vor. Das Beste: Die jahrtausendealte wertvolle Kette von Kleopatra, die bei jeder Gelegenheit herumgeschwenkt wurde und durch alle Hände klimperte! Sie sah doch recht billig aus. Komödienstadel pur.
Weiß eigentlich jemand, was diese seltsamen Abkürzungen im Vorspann bedeuten sollen? Da steht "Regie: t. Frank Winterstein, d. Terence Fisher". Was bedeuten "t" und "d" ?
Zitat von GeorgWeiß eigentlich jemand, was diese seltsamen Abkürzungen im Vorspann bedeuten sollen? Da steht "Regie: t. Frank Winterstein, d. Terence Fisher". Was bedeuten "t" und "d" ?
Vielleicht schreibe ich jetzt einen totalen Schwachsinn, aber ich habe mir das immer mit t = Text = Dialogregie oder "Überwachung" erklärt, da der Film ja scheinbar weitestgehend (Ausnahme Lee und Walters) auf deutsch gedreht wurde und (vermutlich) Terence Fisher des deutschen nicht so mächtig war. Das d könnte dann ja evtl. für Dramaturgie, also in dem Fall die Schauspielerführung stehen.
Habe mir den Film vor einigen Monaten auf DVD zugelegt und ihn in dem Zusammenhang auch nochmal angeschaut. Er passt irgendwie in die Sammlung, wenn man die s/w-Krimis der 60er Jahre mag. Er hat in der Tat auch einige gute Szenen, aber alles in allem wirkt der Film auch heute noch sehr gestückelt auf mich. Es will keine rechte Atmosphäre aufkommen. Christopher Lee als Holmes ist sicher sehenswert, aber das war es dann auch schon. Da greife ich dann lieber auf die Holmes-Verfilmungen mit Basil Rathbone zurück oder schaue mir mal wieder den überaus gelungenen Film "Das Privatleben des Sherlock Holmes" von Billy Wilder an.
Das sehe ich ganz ähnlich. Der Film hat keine Ausstrahlung, wirkt gezogen und in vielerlei Hinsicht irgendwie misslungen. Sicher ist dem Drehbuch der größte Fauxpas zuzuschreiben, doch auch die Regie tut dem Film keinen übermäßigen Gefallen (Probleme bei mehrsprachigem Dreh) und überdies wirkt Christopher Lee als Holmes nicht so beeindruckend, wie man es eigentlich von ihm hätte erwarten können. - Die DVD ist tatsächlich, abgesehen von der guten Bildqualität, ziemlich vergessenswert: Letterbox-Bild bei 1.66:1, nur die deutsche Tonspur, keine Untertitel, kein Bonusmaterial. Wie gesagt: höchstens zehn Euro wert, aber leider weiß man das nicht vor dem Erscheinen...
Einfach öfter mal bei amazon vorbeischauen. Dort gibt es den Film immer wieder mal für unter 10 EUR. Habe mir die DVD dort auch kürzlich für 8,97 EUR zugelegt.
Gestern zum ersten Mal seit dem DVD-Kauf im September 2006 wieder einmal gesehen und folgende Meinung gebildet:
Sherlock Holmes und das Halsband des Todes (BRD / FR / IT 1962)
- Darsteller: Die Darstellerriege stellt sich durch die Bank weg als attraktiv dar, schöpft jedoch nicht immer ihr Leistungspotenzial aus. Christopher Lee als Sherlock Holmes beispielsweise ist eine Besetzung, von der ich mir wesentlich mehr Schärfe, Präzision und Verstandesarbeit erwünscht hätte. Ihm tut auch die Synchronisation durch Harry Wüstenhagen, die später beispielsweise bei Ian Richardsons Sherlock Holmes so glänzend funktionierte, nicht gut – sie nimmt ihm den Charme seiner eigenen Stimme, die man ja bei Edgar Wallace glücklicherweise immer zu hören bekam. Thorley Walters macht seine Sache als Sidekick ordentlich und wirkt sympathisch und ein wenig schusselig zugleich. So stellt man sich einen Dr. Watson der vororiginären Filmphase vor, in der man Unterhaltungswert noch weit über Originaltreue setzte. Unterstützt werden Sherlock Holmes und Dr. Watson nicht durch Inspektor Lestrade, sondern durch Inspektor Cooper, der in der Gestalt von Hans Nielsen auftritt. Mir persönlich gefällt dieser in Inspektorenrollen wie auch in „Das Ungeheuer von London-City“ oder „Hotel der toten Gäste“ wesentlich besser als als zwielichtiger Schurke, weshalb er damit zu den großen Pluspunkten des Films zählt. Hans Söhnker vermag indes die Dämonie Professor Moriartys nicht in angemessenem Maße darzustellen. Er bleibt ein gewöhnlicher, schmieriger Verbrecher, ohne seinem Vorbild gerecht zu werden. Das Liebespaar setzt sich aus der durchschnittlich heimchenhaften Senta Berger und Ivan Desny zusammen. Letzterer verleiht der Produktion den angenehm mondänen Hauch der internationalen Koproduktion. Ansonsten beschränken sich die ausländischen Gesichter nämlich auf Kleinstrollen. Es bliebe die kurze, aber prägnante Darstellung des Peter Blackburn durch Wolfgang Lukschy zu erwähnen, der hier einmal seinem in „Die toten Augen von London“ und „Das 7. Opfer“ gepflegten Image des selbstsicheren Fieslings entgegen besetzt ist.
- Regie: Die geteilte Regie von Fisher und Winterstein war wohl kein Erfolgsmodell. Man sieht dem Film die holprige Führung an, die sich nur allzu oft in überflüssig langen Szenenein- und -überleitungen verläuft und keine großartige Spannung aufbauen kann.
- Drehbuch: Ebenso wie der Regie ist auch dem Drehbuch ein Teil des Versagens des Films zuzuschreiben. Zu episodenhaft wirken die teilweise durchaus klug erdachten Abenteuer des Films, die Holmes und Watson auf ihrer Jagd nach dem Halsband der Kleopatra (welch eine lächerliche Requisite übrigens!) durchstehen müssen. Auf ein Ereignis folgt sogleich die Auflösung desselben, auf ein Rätsel unmittelbar dessen Entschleierung. So bietet sich am Ende leider keine Überraschung mehr: Der Professor scheint ein Stück weit besiegt – aber wirklich festnageln kann man ihn nicht. So ist es nach zahlreichen durchaus atmosphärischen, wenn auch unzusammenhängenden Szenen vor allem der letzte Akt während der Auktion, von dem man sich einen wahren Höhepunkt vergeblich verspricht. Diese Enttäuschung führte wohl mit am wesentlichsten zu einer schlechten Mundpropaganda und damit zum Floppen des Films. Vielleicht war es ja aber auch gerade gut so: Für die Fortsetzung hatte man schließlich vor, Sherlock Holmes gegen Jack the Ripper antreten zu lassen – immer wieder ein misslungener, weil den Grundfesten einer handfesten Holmes-Story durch und durch widersprechender Versuch.
- Kamera: Für das Bild zeichnete Richard Angst verantwortlich. Und auch auf die Gefahr hin, in allgemeine Phrasen auszubrechen, muss doch erneut festgestellt werden: Das sieht man. – Auch wenn zeitweise ein zu distanzierter, weitläufiger Bildaufbau zu bemerken ist, so wimmelt der Film doch von hübschen Motiven. Dies liegt nicht nur an der teilweise unkonventionellen Kameraführung (z.B. in der Rückblende), sondern auch einerseits an den sehr aufwändigen Kulissen und andererseits an den schönen Außenaufnahmen, die, so ich mich nicht irre, teilweise in Irland gefertigt wurden.
- Musik: Das allergrößte Versagen des Films ist seine Musik. Beginnt sie schon eher nervig als auf ein spannendes Ereignis einstimmend, so setzt sie sich noch billiger fort: Dauernd hört man bekannte Musikfragmente aus Dr.-Mabuse-Filmen. Hier verhinderten wohl Brauners Budgetbedenken einen üppigeren Score und den Einsatz eines versierteren Krimikomponisten.
- Gesamtwirkung: Der Film ist an sich nicht übermäßig schlecht, aber entbehrt großer Fähigkeiten zur Begeisterung des Zuschauers. Eine Besetzung, die zwar als gelungen bezeichnet werden kann, die aber in Einzelfällen den Erwartungen nicht standhält, eine wackelige Regie und ein durchschnittliches Drehbuch – dieser Film ist oftmals nicht Fisch und nicht Fleisch, auch wenn stellenweise ein vorsichtiger Geruch nach Mrs. Hudsons leckerem Braten durchkommt.
Meine Wertung: 3 von 5 Punkten.
Gubanov
(
gelöscht
)
Beiträge:
26.09.2009 13:10
#14 RE: Bewertet Stilverwandte: Sherlock Holmes und das Halsband des Todes
Zitat von Gubanov Vielleicht war es ja aber auch gerade gut so: Für die Fortsetzung hatte man schließlich vor, Sherlock Holmes gegen Jack the Ripper antreten zu lassen – immer wieder ein misslungener, weil den Grundfesten einer handfesten Holmes-Story durch und durch widersprechender Versuch.
Ich würde da mal die These in den Raum werfen, dass es in dem Film mit Christopher Plummer relativ gut funktioniert hat.