Die verschiedenen Figuren sind (mit Ausnahme von Moriarty) perfekt ausgearbeitet und besetzt. Vor allem Lee (mit der Stimme von Harry Wüstenhagen) überzeugt als Holmes und es ist sehr schade, dass es diese Konstellation nur einmal gab. Die im Film eigentlich angekündigte Fortsetzung mit dem Ripper wäre auf jeden Fall interessant gewesen, weil die Halsband-Story doch etwas dünn ist.
Gubanov
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27.08.2016 15:59
#32 RE: Bewertet Stilverwandte: Sherlock Holmes und das Halsband des Todes
Zitat von Lord Low im Beitrag #30Parkszenen im Hirschpark Nienstedten
Der Film wurde in Berlin und in Irland gedreht, nicht in Hamburg. Diese Aufnahme könnte im Volkspark Glienicke entstanden sein.
Zitat von Lord Low im Beitrag #31Vor allem Lee (mit der Stimme von Harry Wüstenhagen) überzeugt als Holmes und es ist sehr schade, dass es diese Konstellation nur einmal gab.
Mit der Stimme ja, aber Lee als Holmes ist auch in den TV-Mehrteilern "Sherlock Holmes und die Primadonna" und "Sherlock Holmes und der Stern von Afrika" zu sehen. Allerdings taucht Wüstenhagen als Holmes-Synchronstimme auch auf Ian Richardsons gelungenem Detektivportät in "Im Zeichen der Vier" und "Der Hund von Baskerville" sowie auf John Neville in "Sherlock Holmes' größter Fall" und auf Nicol Williamson in "Kein Koks für Sherlock Holmes" auf.
Und Wüstenhagen spricht auch "Basil, den Mäusedetektiv" im gleichnamigen Disney-Zeichentrickfilm. Er war also wirklich einer der prägnantesten und prägenden Holmes-Stimmen, neben zum Beispiel Walter Niklaus auf Basil Rathbone.
Wobei ich die Konstellation alles andere als berauschend finde - dafür ist Christopher Lees Originalstimme einfach viel zu vertraut. Ihn durch jemand anderen nachzusynchronisieren (Wüstenhagen als etablierte Holmes-Synchronstimme hin oder her), ist da einfach ein Fauxpas, der "in meinen Ohren" zum schlechten Gesamteindruck des Films beiträgt.
Zitat von Gubanov im Beitrag #35Wobei ich die Konstellation alles andere als berauschend finde - dafür ist Christopher Lees Originalstimme einfach viel zu vertraut. Ihn durch jemand anderen nachzusynchronisieren (Wüstenhagen als etablierte Holmes-Synchronstimme hin oder her), ist da einfach ein Fauxpas, der "in meinen Ohren" zum schlechten Gesamteindruck des Films beiträgt.
Sehe ich nicht so. Und das, obwohl ich ebenfalls sehr mit Lees Originalstimme und seinem Standardsprecher Herbert Weicker vertraut bin. Wüstenhagen ist der perfekte Sherlock Holmes und passt für diese Rolle auch super auf Lee.
Gubanov
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12.09.2017 06:06
#37 RE: Bewertet: "Sherlock Holmes und das Halsband des Todes" (1962, Stilverwandte)
„Sherlock Holmes und das Halsband des Todes“ belegt im Edgar-Wallace-Epigonen-Grandprix 2017 Platz 34 von 48. Der Film erhielt von den Teilnehmern im Durchschnitt eine Bewertung von 3,34 von 5 Punkten.
zugrundeliegende Wertungen: 17 von 17 (16x „gut bekannt“, 1x „länger her“) Top-10-Tipps: 0 von 8 Auswahlrunde: Platz 4 von 28 (12,6 Punkte)
mit 3,76 Pkt. Platz 32 in der Kategorie Schauspieler (+ 2) mit 3,12 Pkt. Platz 37 in der Kategorie Inszenierung / Spannung (– 3) mit 3,30 Pkt. Platz 29 in der Kategorie Drehbuch / Logik (+ 5) mit 3,73 Pkt. Platz 25 in der Kategorie Ausstattung / Wertigkeit (+ 9) mit 3,14 Pkt. Platz 40 in der Kategorie Musik (– 6) mit 3,20 Pkt. Platz 34 in der Kategorie Epigonenfaktor (~ 0) mit 3,17 Pkt. Platz 37 in der Kategorie freie Wertung (– 3)
So, nach langer Zeit habe ich den Film auch mal wieder gesehen. In der ersten Hälfte des Films war ich auch noch recht angetan davon. Heimelige Krimi-Atmosphäre, schauspielerisch passt auch alles. Als dann später aber nur noch das Halsband stetig den Besitzer wechselte, erinnerte es jedoch frappierend an "Der Fluch der gelben Schlange", wo dieses Wechselspiel auch schon nicht wirklich funktionierte und erst am Ende wirklich Zug, Grusel und Spannung in den Film kam. Hier war es dann quasi umgekehrt. Am schlimmsten aber: Am Ende fragt man sich (bzw. ich mich) "Wozu eigentlich dieser ganze Film?". Weder wurde irgendeiner richtig als Blackburns Mörder verhaftet noch kann man davon ausgehen, dass Moriarty das Halsband nicht doch noch irgendwie bekommt. Das Halsband wurde zwar erfolgreich versteigert, aber so gesehen nicht wirklich gerettet und von Moriartys Männern wurden nur zwei läppische kleine Fische wegen des Überfalls auf den Transporter verhaftet. Dabei sollte doch immer entscheidend sein, was hinten raus kommt. Und das wird sicher nicht durch ein paar kleine, saubere Deduktionen und gelungene Kostümspielchen zwischendurch aufgewogen.
Nichtsdestotrotz: Ab und an kann man sich den Film zwischendurch trotzdem mal gönnen, um ein bisschen abzuschalten. Sauberer gefilmt als manch anderer Epigone ist er allemal.