Danke an den Organisator für die Auswertung. Hier meine Reaktionen als Beobachter:
Diese erste Runde wartet mit einigen Überraschungen auf, darunter wären zu nennen der (wie ich finde verdiente) 1. Platz von "Das indische Tuch" und der (ebenso verdiente) 4. Platz des "Schwarzen Abtes" in der 4. Gruppe, der völlig unerwartete Sieg von "Rätselschloss" in der 5. Gruppe, der knappe Sieg des "Bannes des Unheimlichen" über den "Hund von Blackwood Castle" in der 6. Gruppe sowie der ebenfalls völlig unerwartete (und wie ich finde höchst umstrittene) 1.Platz der "Gelben Schlange" in der 9. Gruppe. Leider belegen jetzt auch etliche Streifen dritte Plätze, die keineswegs drittklassig sind, weil die Konkurrenz in ihrer jeweiligen Gruppe so stark war - aber bei internationalen Fußballmeisterschaften ist das ja nicht anders. Das betrifft meiner Meinung nach "Die Bande des Schreckens" und "Zimmer 13". Das schlechte Abschneiden des "Silbernen Dreiecks" mit dem 3.Platz in der 9. Gruppe kann ich mir nicht so richtig erklären. Ebenso bin ich sehr überrascht, daß die wenigsten Punkten von allen Filmen im Wettbewerb der "Gorilla von Soho" erhalten hat (19 Pts.), und er damit hinter "Akasava" mit 20 Pts. liegt. Obwohl ich mich nicht gerade zu den Freunden des Giallo-Genres zähle, ist der 1. Platz von "Stecknadel" in der 8. Gruppe durchaus gerechtfertigt.
Jetzt wünsche ich euch noch viel Spaß in der nächsten Runde, und vielen Dank für dieses interessante Ergebnis.
1. "Das Rätsel der roten Orchidee" ist wohl deshalb auf dem letzten Platz, weil die anderen Filme der Edition 3 einfach viel bekannter und bei den meisten beliebter sind. Auch ich finde den Film nicht schlecht, aber in dieser Box gibt es einfach so viele gute Filme.
2. Bitte jetzt noch keine weiteren Wertungen schicken!
@ Fabi88 und Sir 100 ASA:
Gerade dieses Prinzip, dass die entgültige Liste einmal anders aussehen wird und beispielsweise mehr Farbfilme unter der besseren Hälfte der Filme zu finden sein werden, finde ich sehr interessant. Beim alten Wallace-Grandprix befanden sich unter den 20 ersten Plätzen nur 5 Farbfilme - und das ist eindeutig zu wenig. Ich teile keineswegs die Meinung, dass die Boxen 1 und 2 besser sind als die Boxen 7 und 8. Das mag zwar teilweise stimmen, und im großen und ganzen auch, was die Qualität der Produktionen anbetrifft, aber ich denke, hier steht der persönliche Geschmack im Vordergrund - und nicht irgendwelche Qualitätsbefinden.
Und doch zahlt sich Qualität paradoxerweise irgendwie aus, denn obwohl viele Leute die späten Vohrer-Filme besser finden als die Giallos, hat sich "Stecknadel" meilenweit vorgekämpft!
In Antwort auf:Gerade dieses Prinzip, dass die entgültige Liste einmal anders aussehen wird und beispielsweise mehr Farbfilme unter der besseren Hälfte der Filme zu finden sein werden, finde ich sehr interessant. Beim alten Wallace-Grandprix befanden sich unter den 20 ersten Plätzen nur 5 Farbfilme - und das ist eindeutig zu wenig. Ich teile keineswegs die Meinung, dass die Boxen 1 und 2 besser sind als die Boxen 7 und 8. Das mag zwar teilweise stimmen, und im großen und ganzen auch, was die Qualität der Produktionen anbetrifft, aber ich denke, hier steht der persönliche Geschmack im Vordergrund - und nicht irgendwelche Qualitätsbefinden.
Wahr gesprochen! Auch ich würde niemals die Filme von 1967 bis 72 als schlechter bezeichnen. Nur anders. Und meistens trashiger und deswegen durchaus liebenswert!
Ich denke, daß dies auch mit dem Wandel der Zeit zu tun hat. Ich bin mit den Schwarz/Weiß Wallace Filmen groß geworden.
Früher hatte man auch Stummfilme favorisiert, dann die Tonfilme in Schwarz/Weiß und dann eben die Tonfilme in Farbe. Irgendwann werden vielleicht auch einmal die Toneffekte den Zuschauer beinflussen.
Maßstab für mich wie gut ein Film hergestellt wurde ist das Zuschauen ohne Ton, der eigenen Phantasie freien Lauf zu lassen und so hart wie es klingt, wer einen guten Stummfilm nicht versteht, hat diese eben nicht mehr.
Mir gefallen vom Stil und von der Präzision her die älteren Wallace-Filme einfach durchweg besser, Sorry
Erstmal vielen Dank an GUBANOV, für seine akribische Auswertung und übersichtliche Präsentation!
Zum Ergebnis: Freut mich, dass das indische Tuch Erster geworden ist. Aber, wie bereits mehrfach hier angesprochen, die Konkurrenz innerhalb der Boxen (egal, ob in der sw-Ära oder nach 1966)ist einfach zu groß und auch mir ist die Entscheidung nicht leicht gefallen, da ich inzwischen fast an jedem der Filme etwas lieb gewonnen habe.
Und eines darf man hinsichtlich des Jurorenfeldes nicht vernachlässigen: Wir alle haben uns vielfältig (sei es auch mit Sekundärliteratur etc.) mit den Filmen beschäftigt. Und die Farbfilme, ihre Thematik, Musik etc. sind Zeitcolorit, die uns nicht nur als Weiterentwicklung der sw-Ära faszinieren, sondern darüberhinaus ihren eigenen Charme entwickelt haben. So habe ich das "Gesicht im Dunkeln" auf Platz 1 in der 8. Edition gewählt, weil er eben einiges anders beinhaltet, als die sw-Ära sowieso und auch gegenüber den bisherigen Farb-Wallace.
Schön ist, dass laut Aussage der Auswertung auch andere Filme, die bislang nicht durch die bank als Favoriten galten, zu ihren wohl verdienten Ehren gelangen.
Macht Spaß hier und ich freu mich auf die nächste Runde
Ich hab zwar selbst beim Grand-Prix nicht mitgemacht, kann aber die Ergebnisse der ersten drei Boxen größtenteils nachvollziehen - auch ich selbst hätte wohl so (oder so ähnlich) bewertet. Ab der vierten Box findet die "Gesamtmeinung" meine Zustimmung nicht mehr. Aufgefallen ist mir hier erstmals, daß die fünfte Edition wohl die schwächste sein dürfte (zumindest unter den sw-Filmen). Es befindet sich leider kein wirklich sehr guter Film in dieser Box - allerdings hätte ich NEUES VOM HEXER auf den ersten Platz gewählt.
Zitat von Hexer38Ich meinte, dass ich den Film nicht so hasse, dass ich ihn auf den letzten Platz wählen würde in Bezub auf Gubanovs Aussage, dass er den Film hasst!!! Ich finde eigentlich nur den Ausgang des Filmes ziemlich sinnlos und unlogisch!!
Ich versuche ja immer Eure Meinungen nachvollziehen zu können, aber hier muss ich streiken! Was ist bei dieser Auflösung sinnlos und unlogisch?? Es wird hier sogar, was ja sehr selten der Fall ist, am Ende über die Auflösung gesprochen. Die Besetzung von Eddi Arent als Mönch mag ja nicht "das Gelbe vom Ei" sein, aber dass der Diener der böse, aber auch gute (er beschützt ja schließlich auch Gwendoline) Mönch ist, ist eine vollkommen logische Entwicklung dieses äußerst temporeichen Films. Bei DIE BLAUE HAND wäre Dein Satz wesentlich angebrachter.
1. Die Erklärung, dass der Mörder etwas gegen Frauen habe und deshalb einen Mädchenschmugglerring betreibt, ist ja schon hanebüchen. Aber wenn er sich dann ZUFÄLLIG in die Hauptakteurin des Films verliebt und sie VERGÖTTERT OBWOHL der Frauen ja eigentlich wie die Pest HASST, dann ist das schon reichlich merkwürdig.
2. Die Figur des Pedells ist weder von ihrer körperlichen Konstitution noch von ihrem Verhalten für die Rolle des unheimlichen Mönchs geeignet. In diesem Fall also eine vollkommene Fehlauflösung.
3. Ich habe durchaus nichts gegen Eddi Arent als Verbrecher. Im Gegenteil: In allen drei anderen Verbrecherrollen gefällt er mir MEHR ALS GUT... Doch dieser "Außenstehende", der im Prinzip NICHTS mit den im Film geschilderten Vorgängen um die intrigenschmiedende Adelsfamilie zutun hat, KANN einfach nicht der Mörder sein.
4. Unlogisch ist der Film weiterhin, da Monsieur d'Arol mitten in der Handlung verschwindet. Eine Figur einfach verschwinden zu lassen, ist doch wohl echt ein Fehler, den man nicht tolerieren kann. Da hilft auch die Ausrede "Wallace-Filme sind eben nicht logisch" nichts. Ein bisschen Logik IST NÖTIG!
5. Weil viel rummeckern zwar Spaß macht, aber nicht hilft, hier meine Alternativvorschläge für die Person des Mörders, damit der Film ein "besseres" Ende bekommen hätte: - Monsieur d'Arol - der Vater Gwendolins - Mr. Short (naja, auch schon wieder ein Grenzfall. Aber nicht SO unglaubwürdig wie Eddi Arent!)
Alles in allem muss ich sagen, dass ich den Film zum einen wegen der Auflösung und zum anderen wegen der Atmosphäre nicht mag. Aber mir liegt Reinl sowieso nicht so sehr wie Vohrer (abgesehen von "Fälscher" und "Zimmer"!)...
"Die blaue Hand" hat wohl einen noch schlechteren Schluss, aber der Film als solcher ist für mich noch "erträglicher"!
FAZIT: Mit dem "Buckligen von Soho" auch noch einen schwachen Film, ist Edition 6 für mich die mit Abstand filmtechnisch schwächste Wallace-Edition. Allerdings ist (wie zur Wiedergutmachung) das Bonusmaterial das wohl beste und meiste!
Da muss ich ich Joachim zustimmen. Ich kann auch nach den von Dir angegebenen Gründen nicht nachvollziehen, warum DER UNHEIMLICHE MÖNCH kein guter Film sein soll. Die Auflösung mit dem Pedell finde ich super. Ich wär zumindest nie darauf gekommen. Außerdem finde ich es nicht unlogisch, dass er sich in Gwendoline verliebt, obwohl er normalerweise Frauen hasst. Schließlich ist auch er letztenendes nur ein Mann...
Im Gegensatz zu Dir könnte ich mir den alten Mr. Short nicht als Mönch, wie er im ganzen Film agiert, vorstellen. Dafür wäre er m.E. einfach zu alt und zu gebrechlich gewesen. Deshalb finde ich z.B. die Auflösung im Remake nicht so toll. Auf Monsieur d'Arol habe ich anfangs getippt, deshalb hätte ich diese Auflösung für Wallace als "zu einfach" empfunden. Allerdings gebe ich Dir Recht, dass es ein krasser Fehler war, ihn einfach so "verschwinden" zu lassen. Ich glaube aber, dass Joachim in seinem Hallo-Buch, eine Aufklärung darüber bringt - eine Szene die anscheinend nicht gedreht wurde oder letztenendes rausgeschnitten wurde. Da müsste ich aber nochmal genauer nachlesen.
Alles in allem finde ich den Film als einen der Besten der gesamten Serie. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich nicht streiten...
Die Erklärung von Joachim habe ich gelesen. Ob die Szene gedreht worden ist, weiß bis heute wohl niemand so wirklich genau. Aber Fakt ist, dass diese WICHTIGE Szene im Film fehlt - und da kann sie 500 Mal gedreht worden sein!
PS: "Schließlich ist auch er letztenendes nur ein Mann..." Er ist ein psychisch gestörter Mann, ein kategorischer Frauenhasser. Und ausgerechnet diese eine Gwendolin hat es ihm trotzdem angetan? Das ist zuviel des Zufalls, der Verwirrung oder wessen auch immer. Das ist einfach nur zum Lachen!
Ich bin der Meinung, man hätte Gwendolins Vater als Mörder enttarnen müssen. Das wäre eine geniale Lösung gewesen. Wenn dann auch noch Monsieur d'Arol ermordet worden wäre und man noch mal einige Worte über die restlichen Beteiligten verloren und Alfred Vohrer als Regisseur verpflichtet hätte, dann würde ich den Film vielleicht sogar mögen!
@ Joachim So weit ich mich errinnere hatte er doch ein problem mit frauen! warum sollte man Frauen umbringen...? ...Nur weil man mal ein Problem mit ihnen hatte Gut bei der blauen Hand meinetwegen!!! Du schreibst ja selbst:
In Antwort auf:Die Besetzung von Eddi Arent als Mönch mag ja nicht "das Gelbe vom Ei" sein
Ich will hier ja auch keinen Film schlecht machen, denn immerhin ist der Mönch in seiner Box auf Platz 1 gelandet!!! Ich habe ihn weiter hinten eingestuft, zwar nicht ganz hinten aber viel hat nicht gefehlt!!! Ich weiß ja auch von anderen bzw. einem der diesen Film noch schlimmer findet als ich! Ich würde den Mönch auch nicht als schlechtesten Wallace-Film aufzählen! Mir gefällt halt nur dieser Schluss nicht!!!
In Antwort auf:er beschützt ja schließlich auch Gwendoline
er hat sie ja auch geliebt!!! Erst verabscheut er die Frauen, weil er schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht hat und ist Anführer einer Bande die Mädchenhandel betreibt, aber verliebt sich dann in Gwendoline!!! Ich meine bei Karin Dor kann ich da vielleicht noch verständnis dafür aufbringen, dass er sich neu verliebt.... aber naja wenn du meinst Ich finde es trotzdem kein passendes Ende!!!
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Offline
sich dann in Gwendoline!!!