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Dieses Thema hat 42 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker national
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Percy Lister Offline



Beiträge: 3.589

10.04.2010 20:17
#31 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten

Nachdem ich mir die dreizehn Teile der ersten Staffel nun nach einigen Jahren zum zweiten Mal angesehen habe, hier meine Einschätzung:

Günter Pfitzmann steht als Paul Cox natürlich im Mittelpunkt des Geschehens. In seiner flapsigen Art, immer ein Bonmot auf den Lippen, scheint er in seiner Wohnung nur darauf zu warten, dass sich ihm ein interessanter Fall eröffnet, der ihn aus seinem Müßiggang reißt und seinem Leben neuen Schwung verleiht. Ellen Schwiers ist eine heimliche Leidenschaft des Hauptdarstellers, doch da sie sich seit einem halben Jahr nicht mehr bei diesem gemeldet hat, ist der Kontakt eingeschlafen. Das klingt für eine Kriminalgeschichte, die zugleich auch die Liebesgeschichte von Paul Cox ist, unspektakulär, ist jedoch durchaus realistisch und spiegelt den Werdegang vieler (hoffnungsvoll begonnener) Freundschaften wider.

Wolfgang Neuss (der "Halstuch-Verräter") beweist, dass er nicht auf den Mund gefallen ist, obwohl er als Stichwortgeber nicht so präsent ist wie der später in der zweiten Staffel unverzichtbare Paul Edwin Roth als Patterson. Wolf Freés als Inspektor Carter ist ein Mann, der erst bei mehrmaliger Betrachtung richtig auffällt. Durch sein ruhiges Auftreten und seine klare, aber niemals auf publikumswirksame Mittel zurückgreifende Art der Darstellung setzt er sich in der Erinnerung des Betrachters fest. Ich bin geneigt zu sagen, dass sein souveränes Spiel eines der wichtigsten Elemente für das Gelingen des Mehrteilers ist. Wirkt er auf dem ersten Blick distanziert, so zeigt er doch in Wahrheit viel Sympathie und Verständnis für den Abenteurer Paul Cox, obwohl dessen Handlungen nicht unbedingt seinem Wesen entsprechen.

Wolf Ackva darf hier einen Charakter darstellen, der zwar seinem alter ego Oberinspektor Steiner ("Die seltsamen Methoden des Franz Josef Wanninger") ähnelt, jedoch noch weitere Nuancen aufweist. Man bleibt über seine Rolle bis zur letzten Folge im Unklaren und darf sich freuen, dass er Gelegenheit erhält, ein wenig böse zu sein. Sein markantes Gesicht und die preußische Strenge, die er ausstrahlt, eignen sich wunderbar sowohl für Gangster- als auch für Ermittlerrollen.

Die Aufteilung der Geschichte auf dreizehn Episoden sorgt für mehrere Cliffhanger, denen man nicht widerstehen kann. Nach einer anfänglichen Streckung der Handlung in der Schenke im Fischerdorf - der Wirt nervt fürchterlich - geht es recht flott weiter. Die vielen Szenen an Bord der Motoryacht "Seferissa", auf der unbewohnten Insel und am Lago Maggiore sorgen für südländisches Flair, was im Kontrast zur zweiten Staffel steht, wo auf angelsächsische Gemütlichkeit gesetzt wird. Der Spannungsbogen wird bis zum Schluss gehalten, gibt es doch mit jeder Folge neue Enthüllungen (und Leichen), wobei Elena Morrison und Paul Cox immer wieder voneinander getrennt werden. Ganz im Stil der Film-Noir-Schnüffler gibt sich der Detektiv aus Langeweile nicht damit zufrieden, auf Ermittlungsergebnisse der Kriminalpolizei zu warten, sondern kombiniert und handelt auf eigene Faust. Er holt sich dabei natürlich den einen oder anderen Kinnhaken, doch für die geliebte Frau in Not und den Erfolg, schneller als die Polizei zu sein, nimmt er dies gern in Kauf. Die Schurken sind in dieser Serie genau so schurkisch, wie sie in den Comics von Nick Knatterton immer dargestellt werden: ein dicker türkischer Kapitän, ein französisch hofierender Steward, ein kleiner Handlanger mit Buckel, ein finster dreinblickender Mann im Dunkeln und der "Meister" - der große Unbekannte, den niemand kennt und alle fürchten. Ein Biedermann für die Augen der Welt und ein Erzgauner mit Abgründen in seiner Seele. Ich fühlte mich glänzend unterhalten.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

06.11.2010 11:47
#32 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten

Momentan bei Jokers vergünstigt erhältlich:
Gestatten, mein Name ist Cox: Die kleine Hexe (5 Audio-CDs)

Zitat
Eine charmante Dame verwirrt das Leben von Bonvivant Paul Cox: Erst schleppt sie ihn in einen illegalen Spielsalon, dann verwickelt sie ihn in einen Mordfall ... Herrlich old-fashioned und trotzdem kein bisschen angestaubt: Paul Cox übersteht Mordanschläge, kombiniert fast gottgleich und stellt mit einem trockenen Martini in der Hand den Täter. BR-Hörspiel von 1963 mit Arno Assmann u.v.a.

5 CDs, ca. 307 Minuten, Der Hörverlag

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

14.11.2010 14:45
#33 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten



Gestatten, mein Name ist Cox: Die kleine Hexe

Kriminalhörspiel, BRD 1963. Regie: Walter Netzsch. Vorlage: Rolf Becker, Alexandra Becker. Mit: Arno Assmann (Paul Cox), Elisabeth Linhardt (Mädchen ohne Namen), Peter Pasetti (Thomas Richardson), Alfred Balthoff (Inspektor Carter), Hans Cossy (Christopher Malone), Ulrich Bernsdorff (Sergeant Collins), Hans Zesch-Ballot (Sir Arthur Heller), Heinz Leo Fischer (Carlos Rocca), Konrad Georg (Goodman), Eva Berthold (Laura Corell) u.a. Eine Produktion des Bayerischen Rundfunks.

Zitat von Gestatten, mein Name ist Cox (Der Hörverlag)
Eine charmante, junge Dame verwirrt das geruhsame Leben von Bonvivant und Berufsspieler Paul Cox: Erst schleppt sie ihn in einen illegalen Spielsalon, dann verwickelt sie ihn in einen Mordfall und zu guter Letzt bringt sie ihn sogar ins Gefängnis ... Wird er sich aus dem Schlamassel winden können? Und, viel wichtiger: ihren richtigen Namen herausfinden?


Im direkten Vergleich mit seinem großen Konkurrenten und Vornamenspaten Paul Temple manifestiert sich der wenig zimperliche und nie um einen flotten Spruch verlegene Mr. Cox als ein kompletter Gegenentwurf zum galanten Radiodetektiv der 1950er Jahre. Schon aus anderen Geschichten kennt man seinen Clinch mit der Polizei, seine spezielle Abneigung gegen den pfirsichfutternden Inspektor Carter und seinen spitzen Humor, doch dieses Mal kommt alles noch dicker. Die selbsteingelöffelte Suppe steht dem Mann sozusagen bis zum Hals, als Beweis nach Beweis so getürkt wird, dass die Polizei ihn zwangsläufig für einen Mörder halten muss. Zwar bedingt Paul Cox’ Inhaftierung gleichsam seine Abwesenheit von aktiven Ermittlungen für eine gewisse Laufzeit des Hörspiels, doch das tut dessen Dynamik vor allem durch die exzellente Sprecherbesetzung keinen Abbruch.

Weil mehrere Paul-Cox-Hörspiele vom N(W)DR inszeniert wurden, dieses jedoch aus der Schmiede des BR stammt, muss man sich mit diversen Sprecheränderungen zufrieden geben, die zwar den gewohnten Klang über den Haufen werfen, allesamt aber ebenfalls als hervorragend zu bezeichnen sind. Arno Assmann, etwa bekannt als Arm des Gesetzes aus „Max, der Taschendieb“ (1962), ersetzt Günter Pfitzmann in der Titelrolle. Alfred Balthoff springt für Inspektor Carter ein, dem zum Beispiel in „Tod auf Gepäckschein 3311“ Siegfried Lowitz die Stimme verlieh. Prominente Unterstützung erhalten sie von Peter Pasetti, der als Privatdetektiv Richardson und Freund von Paul Cox eine große Sprechrolle erhält und diese wie gewohnt erstklassig ausfüllt.

Trotz einer Länge von über fünf Stunden hält sich die Spannung über die gesamte Spielzeit und der recht enge Kreis der Protagonisten sorgt für übersichtliche und präzise gezeichnete Verhältnisse: Einmal mehr ist der Ausgangspunkt für den Fall Paul Cox’ Leidenschaft für mysteriöse Frauen und deren undurchsichtige Machenschaften. Die „kleine Hexe“, das Mädchen also, das sich seine Namen nach Tagesgefallen aussucht, gehört zu den schillerndsten Elementen dieses Falles und darf zurecht alle verdutzten Männer mit ihrer naiv-gefährlichen Geheimniskrämerei an der Nase herumführen. Bemerkenswert bleibt in diesem Zusammenhang auch die schmissige Musik von Walter Kabel, die nicht nur für Drive, sondern auch für ein unheimliches Flair sorgt.

Was mehr soll man sagen als das Magazin Blitz!, das festhielt: „Spannung ganz anderer Art bietet der hochamüsante Retro-Krimi. Bessere Sonntagnachmittagunterhaltung wäre kriminell und daher nicht empfehlenswert! Ein Meilenstein des deutschen Hörspiels.“ 5 von 5 Punkten.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

10.02.2012 16:18
#34 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov im Beitrag #33
Im direkten Vergleich mit seinem großen Konkurrenten und Vornamenspaten Paul Temple ...

... verliert Paul Cox eindeutig. Nun habe ich mir dieses fünfstündige Hörspiel zum zweiten Mal angehört und muss sagen, dass die Beckers auch nicht annähernd mit der Präzision und Spannung, die Francis Durbridge erzeugte, mithalten konnten. Lässt man den sich anbietenden Vergleich jedoch weg, dann ist Die kleine Hexe ein durchaus hörenswertes Kriminalhörspiel, das viele große Stimmen / Sprecher / Schauspieler vereinigt. Ganz prägnant fand ich auch Konrad Georg als vielgesuchten Sergeant Goodman.

Leider hat der Hörverlag das Hörspiel auf die CDs verteilt, ohne die An- und Absagen des Originals dabei zulassen und die wahrscheinlich vorhandenen Cliffhanger-Effekte (die ich übrigens auch schon bei anderen Cox-Hörspielen bei weitem nicht so gelungen fand wie bei Temple) somit eliminiert. Die von Gubanov positiv erwähnte Musik ist stimmig und nimmt vor allem im zweiten Teil fast plagiatsverdächtige Anleihen bei Hans Jönssons Tim-Frazer-Thema (wen wundert's, wurde das Hörspiel doch im Jahr nach der Ausstrahlung dieses Fernsehereignisses produziert).

Wer also nicht den Vergleich mit Paul Temple sucht, bekommt ein amüsantes Kriminalhörspiel mit bekannten deutschen Schauspielern zu hören. Als Meilenstein, wie es die Kritik bezeichnete, würde ich Die kleine Hexe allerdings nicht sehen. Das ist etwas übertrieben.

Georg Offline




Beiträge: 3.263

26.03.2012 20:08
#35 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten



Habe mir diese Serie wieder mal zu Gemüte geführt und folgende Gedanken dazu gemacht ...

STAFFEL 1:

Die erste Staffel hat als großen Pluspunkt John Olden als Regisseur. Dieser Mann hatte im Jahr zuvor den ersten Durbridge-Mehrteiler „Der Andere“ verantwortet, dabei aber in der Inszenierung erstmals nicht selbst am Regiestuhl gesessen, sondern den jungen Joachim Hoene rangelassen. Der anglophile Olden inszenierte „Cox“ dann aber doch selbst und brachte aus „Der Andere“ Wolf Freés als Inspektor mit. Selten habe ich bei einem Schauspieler so unterschiedliche Eindrücke wie beim Vergleich Inspektor Ford (Der Andere) - Inspektor Carter (Cox). Während Ford nuschelt und schlecht zu verstehen ist, ist Carter ein vorzüglicher, ja witziger Ermittler.

Überhaupt wurde das Hörspiel von Rolf und Alexandra Becker etwas aufgepeppt und durch die lebendige Inszenierung von John Olden anständig aufgemöbelt. Der 13-Teiler steht in der Qualität weit über „Der Andere“ und anderen Fernsehproduktionen jener Zeit und ist dank Handlung und Schauspielern den Durbridge-Mehrteilern ebenbürtig. Wenn man so will, ist er auch neben „Zu viele Köche“ die erste Epigone - mit 12 fast immer passenden Cliffhangern.

Auch wenn die Schauspieler für die Dreharbeiten niemals englischen Boden betreten haben, so hat John Olden das Problem der Anglizität ganz einfach gelöst, indem er Max Diekhout, der bei „Hafenpolizei“ eine ähnliche Funktion erfüllte, gemeinsam mit Hannes Staudinger nach Großbritannien schickte, um dort Außenaufnahmen für Zwischenschnitte zu machen. Für einige Szenen wurden diese Aufnahmen auch als Hintergrund verwendet, während Pfitzmann & Co. vor einer Leinwand spielten und so den Eindruck beim damaligen Publikum erweckten, wirklich in Großbritannien zu sein. Überhaupt hat der Film – im Vergleich etwa zu den Durbridge-Mehrteilern – sehr viele verschiedene Schauplätze, was damals relativ teuer gewesen sein dürfte, John Olden aber – auch bei der „Hafenpolizei“ und etwa bei den „Gentlemen“ – auszeichnete. (Übrigens war „Es ist soweit“, fast zeitgleich produziert, die allererste deutsche TV-Produktion, bei der man zu Dreharbeiten ins Ausland ging.)

Ein weiterer Pluspunkt ist das Szenenbild, das Guy Sheppard (ein Brite) schuf und daher wohl sehr nahe wirklichen britischen Wohnzimmern und Büros kommen dürfte. Mit Günter Pfitzmann und Ellen Schwiers hat man eine perfekte Besetzung gefunden. Pfitzmann spielt den Bonvivant Cox mit einer wunderbaren Leichtigkeit. In weiteren Rollen agieren Wolf Ackva und Lukas Ammann – später selbst in Serienhauptrollen zu sehen – vorzüglich. Herbert Tiede gibt Sergeant Collins, der in Staffel 2 zum Inspektor befördert wird, da Carter ins Ministerium wechselt. Auch Richardson in Form von Wolfgang Neuss ist eine geeignete Wahl. In kleineren Rollen – und im Nachspann teils unerwähnt – sind Friedrich Georg Beckhaus, Gerda Maria Jürgens, Manfred Steffen (der einen 60-Jährigen glaubhaft spielt!) und Panos Papadopoulos zu sehen. Auch Jochen Rathmann, sonst eher Fiesling vom Dienst, ist mit dabei, diesmal in einer Polizistenrolle.

Kurzum: einer der gelungensten Mehrteiler jener Jahre. John Olden sei Dank!

STAFFEL 2:

Staffel 2 besteht nun mehr aus 13 Einzelfolgen, die mehr oder weniger gelungen sind. Während manche Geschichten durchaus gelungen sind („Das Collier“, „Mord mit umgekehrten Vorzeichen“, „Jedes Geschäft hat sein Risiko“, „Das Mörderhaus“), hapert es in anderen an Spannung („Circusgeschichte“) und Tempo („Springen gehört zum Handwerk“). Insgesamt wirkt die zweite Staffel viel unausgegorener und viel unbritischer. Selbst die bemüht britisch klingenden Namen finden sich selten in einem echten englischen Telefonverzeichnis. Paul Edwin Roth, der das Detektivbüro von Richardson nunmehr betreibt, da dieser in Australien weilt, ist zwar eine Bereicherung für die Serie und auch Anneliese Schmiedel als Mrs. Shanders, die mürrische Haushälterin von Paul Cox, ist eine gute Wahl, aber ansonsten fällt die zweite Staffel im Vergleich zur ersten – trotz einiger guter Folgen – teilweise stark ab, was bei Gyula-Trebitsch-Produktionen eigentlich selten der Fall ist. Weiß der Teufel, woran’s liegt - Georg Tressler war kein unbegabter Regisseur. Ich würde den schwarzen Peter mal den Autoren zuschieben. Schließlich erlaubte man sich hier auch noch den einen oder anderen Insidergag, wie z.B. jene Szene, in der man bei einem gewissen „Peter MacHomfield“ Pferdewetten abschließen kann (Peter Homfeld war der Produktionsleiter, der auch in dieser Rolle auftrat).

Positiv fällt außerdem die Musik von Roland Kovac auf, der mit seinen Kompositionen seiner Zeit mindestens um zehn Jahre voraus (das merkt man v.a. bei einigen Szenenuntermalungen) und später noch einige Male bei „Derrick“ mit von der Partie war.

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

03.04.2012 11:40
#36 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten

Danke, @Georg, für diese Besprechung, mit der ich so ziemlich konform gehe (im Gegensatz zu der zum Hörspiel ).

Heute können Krimifans im ARD-Video-Shop bei der Aktion "OsterdrEIERlei" drei "Kult-Krimis" zum Vorzugspreis beziehen:

- "Gestatten - mein Name ist Cox" (4 DVDs) für 16,95 Euro
- "Dem Täter auf der Spur" (9 DVDs) für 19,95 Euro
- "Sonderdezernat K1" (Straßenfeger-Editionen 31 und 32, 9 DVDs) für 39,95 Euro

Wer zusätzlich an den 10-Euro-Gutschein denkt, wird ggf. gute Schnäppchen machen können.

Jacob Starzinger Offline



Beiträge: 1.413

26.04.2013 19:35
#37 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten

So - nachdem ich die erste Staffel der Serie nun auch gesehen habe, hier meine Eindrücke:

Mit einem rasanten Soundtrack und einem einfachen und doch irgendwie netten Vorspann, beginnt jede Folge des Mehteilers. Die Story entwickelt sich gut und schnell. Die Story ist auch so gut konzipiert, das sie die Spannung vier Stunden lang halten kann. Die Musik von Heinz Funk gefällt mir auch sehr gut, denn er setzt dieses Elektrogedudel wie beim Thema zu den "toten Augen von London" nur dezent ein und da, wo es auch wirklich passt. So ist der Soundtrack wirklich sehr gelungen und hat auch eine sehr einprägsame Titelmelodie.

Günter Pfitzmann und Elen Schwiers gefallen mir sehr gut in ihren Hauptrollen, Elen Schwiers wird vor allem ab der Mitte der ersten Staffel noch deutlich besser als am Anfang. Auch Wolf Freés gefällt mir als Inspektor Carter deutlich besser als in seiner Rolle in "Der Andere" und auch der Rest des Casts wirkt sehr überzeugend. Ein weiterer positiver Faktor der ersten Staffel ist, dass John Olden Regie führt. Man merkt einfach, dass dort ein guter Regiesseur hinter der Kamera stand.

Die Drehorte wirken ebenfalls sehr authentisch, auch wenn man merkt, dass die Aufnahmen nicht in den Bergen am Lago di Maggiore entstanden sind; genauso wenig wurde auf einer Insel vor der Bretgne gedreht. Jedoch stört das keineswegs, denn es fällt nicht so sehr auf. Auch die Sequenzen in London und England wirken so, dass wirklich auch mal Wallace-Feeling aufkommt und man das ganze so richtig genießen kann. Abschließend wartet das Finale auch noch mit einem Whodunit auf, der zwar nicht der beste ist, aber der den Zuschauer bis zum Ende in die Irre führen könnte.

Ich bin vollkommen begeistert von der ersten Staffel und freue mich auf die zweite. Ich gebe 5 von 5 Punkten für diese durchaus gelungene Staffel.

MfG, Jacob

athurmilton Offline



Beiträge: 1.083

26.11.2013 10:36
#38 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten

Der SRF sendet eine fünfteilige Reihe "Mein Name ist Paul Cox". Die erste Folge "Ein schwarzer Sontag" gibt es hier bereits:

http://www.srf.ch/player/radio/hoerspiel...47-70d39e914b16

Fortsetzungen:

Montag, 02.12.2013, 14.00 Uhr, SRF 1: Folge 2/5 - "Der Tanz geht los!"
Montag, 09.12.2013, 14.00 Uhr, SRF 1: Folge 3/5 - "Zu viele Zufälle"
Montag, 16.12.2013, 14.00 Uhr, SRF 1: Folge 4/5 - "Gute Nacht, Mr. Goodman"
Montag, 23.12.2013, 14.00 Uhr, SRF 1: Folge 5/5 - "Dialog unter Mördern"

Hintergrundinfos:

http://www.srf.ch/kultur/literatur/paul-...t-british-touch

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

26.11.2013 12:28
#39 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten

Es dürfte sich dabei um das oben besprochene Hörspiel "Die kleine Hexe" handeln. Ist auf jeden Fall ein Reinhören wert!

Ray Offline



Beiträge: 1.931

12.01.2018 18:19
#40 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten

Zufällig wurde die Serie, die ich über die letzten Wochen erstmals gesichtet habe, heute an anderer Stelle erwähnt. Auch über diese Serie wurde noch nicht viel geschrieben hier.

Das Besondere an dieser Serie ist, dass die zwei Staffeln unterschiedliche Konzepte verfolgten, was mir vor der Sichtung selbst nicht bekannt war. Staffel 1 erzählt in 13 Folgen eine einzelne Geschichte und kommt so als eine Art überlanger Durbridge-Mehrteiler daher, denn Schauplatz der Handlung ist ebenfalls England und auch die typischen Cliffhanger am Ende einer Folge sind vorhanden. Hier sieht man Günther Pfitzmann in der Titelrolle, der seine in Verdacht geratene Bekannte (verkörpert von Ellen Schwiers) aufspüren möchte und dabei in allerlei Scherereien gerät. Ellen Schwiers kann dabei sehr gut ihr facettenreiches Spiel zur Schau stellen, da die Sichtweise des Zuschauers auf ihre Figur mal in die eine, mal in die andere Richtung manipuliert wird. Dass das Ganze in glaubwürdiger Weise vonstatten geht, ist vor allem Schwiers' Verdienst. In der Rolle des Inspektors - ebenfalls angesichts Gubanovs Besprechung zu "Der Andere" aus aktuellem Anlass interessant - sieht man Wolf Frees. Mir hat er vom Gefühl her hier besser gefallen als bei seinem Durbridge-Auftritt, behalte mir aber vor, diese Ansicht nach einer neuerlichen Sichtung von "Der Andere" zu revidieren. Herbert Tiede gibt den selbstsicheren, aber eher unbeholfenen Kriminalassitenten. Alles in allem ein wunderbar nostalgischer Krimi-Mehrteiler, Durbridge "extra large".

Etwas enttäuscht war ich dann im Gegenzug über das veränderte Konzept in Staffel 2, die 1965, vier Jahre nach Staffel 1, ausgestrahlt wurde. Hier ist es so, wie von mir hinsichtlich der ganzen Serie vermutet, dass Cox in sich geschlossene, 25 Minuten lange Fälle löst. Inhaltlich haben mich die Folgen selten überzeugen können. Daher konnte ich auch nur bedingt darüber hinwegsehen, dass mir Pfitzmann generell, aber auch speziell in der Rolle, nicht wirklich sympathisch ist. Was blieb war die nostalgische Atmosphäre, alles in allem nach der vielversprechenden ersten Staffel mir viel zu wenig.

Wie steht ihr zu dieser Serie?

Editiert von Gubanov am 12.01.2018, 20:15 Uhr - Beitrag in bestehenden Thread integriert

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

12.01.2018 20:18
#41 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten

Zitat von Ray im Beitrag #40
Auch über diese Serie wurde noch nicht viel geschrieben hier.

Da befindest du dich im Irrtum. Ich habe deinen Kommentar in den alten "Cox"-Thread integriert, der es immerhin schon auf drei Seiten bringt. Deinem Urteil kann ich mich so anschließen; auch mich überzeugte die erste Staffel deutlich mehr.

Ray Offline



Beiträge: 1.931

13.01.2018 11:50
#42 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten

Danke für die diesbezügliche Aufklärung, habe scheinbar die Suchfunktion mit den falschen Begriffen gefüttert bzw. nicht weit genug zurückgeblättert. Hatte mich auch schon gewundert, denn die Serie muss ja eigentlich bei den meisten hier ins "Beuteschema" passen.

schwarzseher Offline



Beiträge: 626

13.01.2018 12:22
#43 RE: Gestatten, mein Name ist Cox (1961-65, TV) + Hörspiele Zitat · Antworten

Klar fallen die Kurzfolgen etwas ab,ein weiterer Mehrteiler wäre besser gewesen.G. Pfitzmann ( sympatisch hin oder her ) hat viele Rollen gespielt die mir auserordentlich gefallen haben .Natürlich als Zinker ,in der Brücke usw. Wo ich raus bin sind seine Serien wie "Damen vom Grill und Bülowbogen und ähnliches.

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