Ich weiß zwar nicht, ob das schon einmal hier erwähnt wurde, aber laut Studio Hamburg erscheint am 26.10. eine 4er-DVD-Box mit allen 26 Folgen der Serie mit Günther Pfitzmann.
Nachdem ich die DVD-Box in München schonmal in Händen hielt, sie dann aber wieder ins Regal zurückgestellt habe, spiele ich jetzt doch mit dem Gedanken, sie mir zu bestellen. Ich kenne bisher nur die gleichnamige Verfilmung mit Johannes Heesters.
Kann jemand kurz wiedergeben, worum es sich bei der (Mini-)Serie mit Günther Pfitzmann handelt? Sind das mehrere Episoden mit Pfitzmann als Privat-Ermittler? Ist die Box empfehlenswert? Hat sie das gleiche nostalgische Flair wie die Straßenfeger der 60er Jahre?
Wenn du die Hörspiele kennst und den Film mit Heesters, müsstest du eigentlich wissen, in welche Richtung das Ganze geht. Straßenfeger ist es auf jeden Fall. Die erste Staffel hat eine zusammenhängende Geschichte, in der zweiten ist jede Folge in sich geschlossen. Die erste Staffel ist, soweit ich weiß, die Umsetzung eines der Hörspiele aus den 50ern ...
ich habe eine recht gute Rezension bei Amazon gefunden. Die sollte dir Klarheit über die Serie bringen:
Zitat Da hat die ARD besonders tief ins Archiv gegriffen und eine seinerzeit sehr erfolgreiche TV-Serie reanimiert. GESTATTEN, MEIN NAME IST COX flimmerte in der vorliegenden Serienfassung erstmals am 4. Oktober 1961 über die Bildschirme des Vorabendprogramms. Sie basiert auf dem gleichnamigen Kriminalroman von Rolf Becker, den dieser noch unter dem Pseudonym Malcom F. Browne veröffentlichte. Bereits im Jahre 1952 produzierte der NWDR nach jener Vorlage eine der erfolgreichsten Hörspielreihen der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Die komplette 26-teilige TV-Serie besteht aus zwei Staffeln mit je 13 Kurzfolgen von etwa 20 Minuten Lauflänge. Die erste Reihe des Jahres 1961 lief noch ohne einzelne Episodentitel und war im Stil der Fortsetzung produziert. Trotz des riesigen Erfolges wurde erst im Jahre 1965 vom Österreicher Georg Tessler eine zweite Staffel inzeniert. Die neuen Folgen waren jetzt inhaltlich abgeschlossen und mit einzelnen Titeln versehen. Auch begleiteten fortan andere Protagonisten den Titelhelden Paul Cox. Für den damals noch jungen und recht unbekannten Günter Pfitzmann erwies sich diese Serie als beste Referenz für zukünftige TV-Besetzungen.
Spaß und Genuss an einer weit über 40 Jahre alten TV-Serie rekrutieren sich allein schon aus dem Ambiente einer unwiederbringlichen Epoche sowie aus der einzigartigen Machart dieser alten Produktionen. Der hier in simpelstem Zeichentrick gestaltete Vorspann ist dafür wohl bezeichnend.
Erfreulich bei der kleinen DVD-Box ist sogar die Bild- und Tonqualität des sehr alten Materials. ARD-Video scheint endlich Lehren gezogen zu haben aus manchem Desaster früherer Veröffentlichungen. Der Schwarzweiß-Kontrast ist gut, die Bildschärfe befriedigend, und auch der Ton ist klar und kraftvoll. Keine nennenswerten Ausreißer der Qualität. Bonusmaterial sucht man hingegen vergeblich. Einige Hintergrundinformationen lassen sich jedoch auf und in der Box nachlesen. Zudem ist ein Booklet beigefügt, welches alle 26 Folgen recht ausführlich beschreibt.
Fazit: Mit GESTATTEN, MEIN NAME IST COX bietet sich eine weitere Zeitreise in das junge deutsche Fernsehen. Eine erfrischende Alternative zu dem inflationär produzierten Serienbrei heutiger Tage. Möge die ARD in Zukunft noch viele weitere Serien-Oldies so gelungen anbieten wie diesen.
Auf den DVDs 1 und 2 befindet sich ein 13-teiliger TV-Film. Auf den restlichen DVDs 13 in sich abgeschlossene Folgen. Inhalt des 13-Teilers: Cox wird in einen Mordfall hineingezogen, ermittelt auf eigene Faust und löst den Fall. Handlung zum Teil mit Cliffhanger-Effekten, Pfitzmann als Cox herrlich schnodderig, Handlung spannend und schlüssig.
Die einzelnen Folgen im zweiten Teil der Box sind natürlich in sich kompaktere, für mich nicht immer überzeugende Stories, aber auch hier herrliche 60er-Atmospäre und Cox eben ...
Ob sich der Kauf lohnt, ist sicherlich Geschmackssache. Für die Besucher dieses Forums aber ein klares Ja.
ich habe am Donnerstag, 28.6., die DVDs erhalten und mir angesehen. Da ich kein Sammler bin, nur aus reiner Neugier. Da die zwei Staffeln jetzt nutzlos bei mir liegen würden, biete ich sie hier mal zum Kauf an. Für 21,44 € inklusive Versand kann man die DVDs bei mir ordern. PN reicht.
Da ich in den letzten zwei Wochen alle Episoden von "Gestatten - mein Name ist Cox" gesehen habe, möchte ich hier gerne eine Wertung abgeben.
Zuerst habe ich mir die Folgen der zweiten Staffel angesehen und war sofort begeistert. Günter Pfitzmann stellt Paul Cox völlig anders dar als zehn Jahre zuvor Johannes Heesters. Pfitzmann macht Cox menschlich und zeichnet das Bild eines neugierigen Privatmannes, der aus Langeweile und Pflichtgefühl den Geheimnissen in seinem Bekanntenkreis nachgeht oder seinem Freund Patterson hilft.
Die zweite Staffel hat mir wegen der kurzen, abgeschlossenen Fälle besser gefallen, auch weil die Zusammenarbeit zwischen Cox und Patterson so gut funktioniert. Nicht zu vergessen: die Haushälterin Anneliese Schmiedel. Sie ist durch ihre mürrische, begriffsstutzige Art eine Bereicherung für den Humor der Serie. Als angenehm empfinde ich auch die Anwesenheit von Christiane Maybach als reiche Bekannte von Paul Cox. Die Freundschaft zwischen Cox und ihr zieht sich wie ein roter Faden durch die 13 Episoden und sorgt zusätzlich für Kontinuität.
Sehr gelungen ist der schwungvolle Vorspann mit der packenden Musik. Meine Wertung: 5 von 5 Punkten.
Die erste Staffel braucht länger, um in die Gänge zu kommen. Doch bei einem so komplizierten Handlungsstrang ist es nachvollziehbar, dass jedes Detail beleuchtet wird, um den Zuschauer an die verschiedenen Personen heranzuführen. Ein großes Manko ist das Fehlen von Paul Edwin Roth, der damals noch nicht mitgespielt hat. Mit Wolfgang Neuss als Privatdetektiv Richardson konnte ich mich einfach nicht anfreunden. Herbert Tiede ist hier als Sergeant schon dabei, allerdings steht er noch im Schatten von Inspektor Carter. Nachdem Paul Cox und Elena Morrison von Bord gehen und auf einer unbewohnten Insel ausgesetzt werden, kommt Tempo in die Geschichte. Die Folgen vergehen wie im Fluge und die Episoden gewinnen an Spannung.
Ein empfehlenswerter Mehrteiler, der - ähnlich wie die Durbridge-Reihe - ein mehrstündiges Fernsehvergnügen bietet. Meine Wertung: 4 von 5 Punkten.